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Ich schau dann auch mal rein (Rauschen, DxO)


akkimoto

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Oh, ein Fuji-Forum von Andreas! Da muss ich dabei sein! Ich bin zwar kein Fuji-Anwender (fotografiere selbst mit Canon), aber in meinen systemoffenen Workshops zu bestimmten fotografischen Themen (u.a. DxO oder Rauschen) kommen mir immer wieder auch Bilder aus Fuji-Kameras unter. Ich will in diesem Forum die Erfahrungen von Fuji-Usern sehen, insbesondere was geht und was nicht und wenn es allgemein fotografisch wird, gebe ich auch gern etwas von meinen Erfahrungen.

Und jetzt noch was zu mir:

Ich fotografiere seit Anfang der 80er Jahre, meine erste Kamera war eine Beirette SL100, danach Practika. Ca. 1992 bin ich auf das EOS-System umgestiegen (damals eine EOS 500). Mittlerweile bin ich fast komplett auf das R-System umgestiegen. Meine Passion ist das Reisen. Meine erste Fotoreise habe ich 1983 gemacht. Im Rahmen meines Projektes "Europa" bereise ich seit 2013 alle europäischen Länder. Und ja, ich war auch in Pridnestrowien https://youtu.be/qW_chxq85lQ. Ging es zuerst nur um "Fotoreisen" mit dem Ziel interessanter Bilder, verlagerte sich nach und nach der Schwerpunkt auf Text und Bild. Es ging nicht mehr nur um die Bilder sondern um Geschichten über europäische Werte. 

Ich bin technisch interessiert (und habe eine entsprechende Ausbildung) und mich reizen die Grenzen der Fotografie. Ich nenne mich Dunkelknisper, mein Leitspruch: "Im Dunkeln sieht man das Licht einfach besser". Ich liebe Rauschen (mach da auch Online-Workshops für, das  Bild hat ISO 102.400 allerdings an einer Vollformatkamera)

EOS R6_00015043_DxO3840

Heute kann man auch an anderen Stellen (z.B. Fotoespresso) meine Beiträge lesen. Daneben bin ich auch als Fachlektor tätig. 

Weitere fotografische Interessensgebiete sind die Bildbearbeitung mit DxO-Software und die Beschäftigung mit Farben (ich bin X-Rite Brandfriend). 

Ich freue mich auf einen guten Austausch mit Euch und hoffe, dass ich vielleicht auch die eine oder andere Antwort auf eine Frage geben kann. 

 

Edited by akkimoto
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Dann von mir ein herzlich Willkommen. Dein Einstiegspost ist ja sehr vielversprechend und ich denke, du wirst hier schnell merken, wie angenehm es zwischen den Fuji-Usern zugeht...

Mit DXO bist du ja nun auch bei uns seit heute genau richtig :)

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vor 18 Stunden schrieb akkimoto:

Ich liebe Rauschen (mach da auch Online-Workshops für), ich bin der Meinung bei der R6 sollte man nicht über ISO 102.400 hinaus gehen weil es dann leicht anfängt zu rauschen 🙂 (Das  Bild hat ISO 102.400)

Du weckst ja richtig Begehrlichkeiten mit deinem "verrauschten" Bild ;) ...
Wer weiß, ob ich seinerzeit (ich hatte die EOS 50D) nicht bei Canon geblieben wäre, hätten die Canon-Sensoren derartige Leistungen nur im Ansatz gezeigt 🙃.

Auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum 😁 !

Gruß

Christian

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vor 33 Minuten schrieb Allradflokati:

Wer weiß, ob ich seinerzeit (ich hatte die EOS 50D) nicht bei Canon geblieben wäre, hätten die Canon-Sensoren derartige Leistungen nur im Ansatz gezeigt 🙃.

Ich hab so was wie eine "Psychofotografische Praxis für die Vermeidung und die Beseitigung von Rauschen und Effekten die als Rauschen wahrgenommen werden". Glaub mir, das Rauschverhalten der Canons war schon immer gut, insbesondere ist es bei Canon die Qualität des Rauschens (Canon hat ein sehr homogenes Rauschen, was leicht zu entfernen ist). An meiner alten 60D bin ich so auch schon mal bis ISO 5000 gegangen (siehe Bild). Es geht oft mehr als man denkt. Es gibt kaum ein Thema in der Fotografie was so viele Missverständnisse hervorbringt wie das Rauschen.

Für mich in dieser Gruppe spannend ist es, die Rauschcharakteristik von Fuji-Sensoren noch besser kennenzulernen. Bisher hatte ich nicht den ganz direkten Vergleich, da ich ja vorzugsweise mit DxO PhotoLab arbeite aber die XTrans-Sensoren mir Adobes Camera RAW beurteilen musste. Das ändert sich ja aber gerade. 🙂

Ansonsten biete ich Workhops zum Thema Rauschen an, da geht es aber weniger um das Entrauschen sondern darum, wie man bei High-ISO-Aufnahmen vorgeht um dann gut entrauschen zu können. Ich frag mal den Admin, ob ich auch hier meine Workshops in die Signatur aufnehmen kann. (Im Canon- und im Systemkameraforum darf ich das). 

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Edited by akkimoto
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Beeindruckendes Bild der Uhr, nur - ich stelle die Ernsthaftigkeit des ISO - Wertes bei diesem Bild in Frage.

Als digitaler Nutzer vieler Kameramodelle und Fabrikate (Canon, SONY, Fuji und nach wie vor gerne µFT) weiß ich, was ich für Ergebnisse

bei hohen ISO-Werten zu erwarten habe, und da rede ich von vierstelligen Werten und nicht von einem Sechsstelligen...

Edited by donalfredo
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vor 3 Minuten schrieb donalfredo:

Beeindruckendes Bild der Uhr, nur - ich stelle die Ernsthaftigkeit des ISO - Wertes bei diesem Bild in Frage.

Das Bild wurde mit ISO 102.400 aufgenommen. Es war eine Testaufnahme (was geht noch) mit der Canon R6 (zugegebenermaßen in Sachen Rauschen einer der Leistungsführer) und dem Canon RF 600 F11. Blende 11 (was anderes hat das Objektiv nicht), 600 mm frei Hand mit 1/60s. Das Rathaus war praktisch im Dunkeln und es wurde überbelichtet, was die ISO zwar hochtreibt, aber das Rauschen vermindert. Daher kam es zum Wert 102.400. 

Ich war Fachlektor und einer der Bilder für ein Canon-R5-Buch aus dem dPunkt-Verlag gegeben hat. Mit dem Autor Martin Schwabe bin ich in einen Disput gekommen, ob man Bilder mit so hohen ISO-Werten tatsächlich auf den Markt bringen kann. Daraufhin hat er dieses Bild zu einem Kapitelbild über 1,5 Seiten in dem Buch gemacht. Er sagte: "Wenn das Bild nichts taugt, werden die Leute vom Satz beim Verlag uns das sagen und um ein anderes Bild bitten". Das Bild ist aber im Buch geblieben. 

Nun kann man solche hohen ISO-Werte nicht von einer Fuji-Kamera erwarten, der Sensor ist kleiner und damit auch die Größe der einzelnen Pixel. Jede Kamera hat so ihre Möglichkeiten, die meist höher liegen, als man denkt. Was ich bisher von den Fujis an Bildern gesehen habe, ist das für diese Sensorgröße sowohl was die Qualität als auch die Quantität des Rauschens betrifft schon sehr gut. :-).

Ich kann nur jedem raten, auch mal die Grenzen seiner Kamera auszutesten, dann wird man sicherer was die Werte darunter betrifft (gilt nicht nur für ISO sondern z.B. auch für die Belichtungszeit/Stabi usw.).

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Dankeschön.

Was mir bei diesem Uhrenbeitrag aufstösst, ist die Formulierung, daß die R6 AB ISO 102.400 ANFANGE, LEICHT ZU RAUSCHEN. Das impliziert für mich, daß alle anderen Hersteller Trottel sind, und daß dieses Bild Kamera - ooC ist. Es wäre also wirklich toll, das Originalbild zu zeigen und ein paar Schritte aufzuzeigen (Nachbearbeitung), wie es zu diesem Ergebnis - zu diesem Uhrenbild im Startbeitrag - gekommen ist ...

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vor 39 Minuten schrieb donalfredo:

daß die R6 AB ISO 102.400 ANFANGE, LEICHT ZU RAUSCHEN

Du hast vergessen den Smiley dahinter mit zu zitieren. Aber wenn das nicht klar ist, was Dein Kommentar mir zeigt, werde ich diese Formulierung oben ändern. War nicht beabsichtigt.

vor 39 Minuten schrieb donalfredo:

Das impliziert für mich, daß alle anderen Hersteller Trottel sind, und daß dieses Bild Kamera - ooC ist.

Nein, das auf keinen Fall. Wie ich ja in einem Kommentar geschrieben habe, machen die Fujis für ihre Bauart sehr rauscharme Bilder. Die Sony A7S III mit dem großen Sensor und nur 12 Megapixeln und die R6 mit großem Sensor und auch nur 20 Megapixeln haben halt größere Pixel, was mehr Signal macht und halt rein physikalisch zu einem geringeren Rauschen führt. Andere Kameras haben andere Vorteile und jeder muss da sein System finden, es war nicht meine Absicht hier Canon-Werbung zu machen sondern es geht mir in dieser Gruppe darum, die Fuji-Sensoren noch besser kennenzulernen. Das Rathausbild war nicht ooC, aber wenn Dich das interessiert, kann ich Dir ein ooC-Bild mit der ISO zeigen (dann PN, weil ich ja gelernt habe, dass Canon-Bilder in einem Fuji-Forum nichts zu suchen haben). 

vor 55 Minuten schrieb agi78:

Auch eine R6 hat bei ISO 102400 nur noch eine PDR von 2,2 https://photonstophotos.net/Charts/PDR.htm#Canon EOS R6

Mit diesem absoluten Wert habe ich ein Problem. Die Rauschwahrnehmung ist ja kein absoluter Wert sondern es ist ein Verhältnis (https://de.wikipedia.org/wiki/Signal-Rausch-Verhältnis) von Signalleistung und Rauschleistung. Wo viel Signalleistung im Bild ist (mehr Signalleistung in der Fotografie heißt helle Bereiche), rauscht es auch weniger. Ein Bild mit ISO 800 kann in dunklen Bereichen mehr rauschen als ein heller Bereich in einem ISO 3200-Bild der gleichen Kamera. Das Rathausbild war schon grenzwertig, was man an den ausgefressenen Stellen oben in der Mitte sieht. Ansonsten war das Original eben ca. 0,75 Blendenstufen überbelichtet um mehr "Signal" zu machen und damit das Verhältnis zu verbessern. 

Edited by akkimoto
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Ich bin mal sehr gespannt wie der neue Sensor der Sony A7IV im Vergleich abschneiden wird. Bisher konnte ich mit Sony nicht so viel anfangen, weil ich die Bedienung und das generelle Userinterface mit EVF, Display und Menü für grottig empfand. Aber da soll Sony wohl endlich seine Hausaufgaben gemacht habe. Zusammen mit der höheren Auflösung und dem deutlich besseren Objektivangebot wird die A7IV die R6  in der Preisklasse recht blass aussehen lassen. Canon kommt aber so oder so für mich nicht mehr in Frage, falls ich mir in der Zukunft wieder eine KB Kamera zulegen sollte.

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vor 2 Minuten schrieb platti:

Sensoren lernt man am besten kennen, indem man die entsprechende Kamera verwendet. Wie das in einem Forum funktionieren soll, ist mir schleierhaft.

Das geht schon. Ich hatte schon viele Kameras in der Hand, auch Olympus, Nikon, Fuji, Sony. Halt nur nicht dauerhaft. Für Sensorcharakteristiken sprechen einmal die RAW-Bilder, die ich immer wieder in die Hand bekomme und wo ich mir erhoffe bei bestimmten Problemdiskussionen diese auch hier mal anfordern zu können. Des weiteren ist auch die Diskussion im Forum dafür hilfreich, da hier ja erfahrene Fuji-Shooter unterwegs sind. Jeder Sensor/Sensorhersteller hat so seine eigene Charakteristik. Z.B. konnte Sony mit den Schatten besser umgehen als Canon aber schlechter mit den Lichtern, was dazu führte, dass Sony-User immer einen Ticken dunkler belichten als Canon-User es sollten. Solche Tipps findet man regelmäßig in Foren und wenn man da mehrere Kommentare gefunden hat, die über bestimmte Charakteristiken und Lösungswege berichten, braucht man das am Ende nur mit den RAW-Dateien versuchen nachzuvollziehen. Das hilft schon von der Erfahrung anderer zu profitieren. Denn Rauschen (und andere Themen wie z.B. Farbe) interessieren mich unabhängig von der Kamera. Übrigens sind das 2 ganz spannende Themen wie ich finde.

 

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vor 2 Stunden schrieb akkimoto:

Das Rathaus war praktisch im Dunkeln und es wurde überbelichtet, was die ISO zwar hochtreibt, aber das Rauschen vermindert. Daher kam es zum Wert 102.400. 

Ich vermute mal, das ist einer der Tipps? Viele scheuen sich, die ISO hochzudrehen im Dunkeln, belichten eher unter und es rauscht dann später beim Hochziehen in der Bildbearbeitung? Du dagegen traust Dich was mit hoher ISO, belichtest auch im Dunkeln damit sogar eher reichlich (ETTR?) und hast hinterher weniger Rauschen? Liege ich da richtig? Das Entrauschen scheint ja auch zudem eine Stärke von DXO zu sein?

Edited by Tommy43
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vor 18 Minuten schrieb Tommy43:

Du dagegen traust Dich was mit hoher ISO, belichtest auch im Dunkeln damit sogar eher reichlich (ETTR?) und hast hinterher weniger Rauschen?

Ich hab mal ein paar Semester Physik studiert in meiner frühen Jugend und klar ETTR wenn es sein muss (z.B. High ISO, sonst belichte ich normal). Helle Bildpartien haben deutlich mehr Bildinformationen als dunkle (ganz gut hier erklärt https://www.digitalkamera.de/Fototipp/Nach_rechts_belichten_oder_Expose_To_The_Right/9345.aspx ). Im Internet sieht man immer wieder diese Empfehlungen unterzubelichten und dann Schatten aufzuhellen. Ein unterbelichtetes Bild hat aber weniger Information, man nimmt sich was weg. Übrig bleibt natürlich die Sensorcharakteristik die mit dem wenigen im unterbelichteten Bild mal mehr und mal weniger anfangen kann. Für Fuji-Kameras kann ich da (noch) keine Empfehlung abgeben. 

vor 18 Minuten schrieb Tommy43:

Das Entrauschen scheint ja auch zudem eine Stärke von DXO zu sein?

Ja, das liegt an der Einmessung der einzelnen optischen Module. Derzeit ist für Fuji-X-Kameras leider nur HQ und Deep Prime verfügbar aber nicht Prime (das kommt noch). Wenn man richtig rein muss ins Rauschen ist Prime vorteilhaft, weil nicht die Kamera die Regler dreht sondern man selbst. 

Edited by akkimoto
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Danke 👍🏻. ETTR ist ja auch hier Konsens, aber ich glaube das ist ein psychologisches Problem, dass man sich das in dunkleren Umgebungen oft nicht traut, zugunsten von ETTR die ISO aufzudrehen im Glauben: hohe ISO=Rauschen. Das man das in der Bildbearbeitung aber quasi nachholt und dann weniger Info bereitstehen, daran denkt man nicht. Von daher noch mein ein guter Hinweis, sich da nicht beirren zu lassen.

Edited by Tommy43
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vor einer Stunde schrieb Tommy43:

Von daher noch mein ein guter Hinweis, sich da nicht beirren zu lassen.

Mein reden, sind wir schon mal einer Meinung. Bei ETTR geht man ja an die obere Grenze und das muss man für sich ausprobieren. Manche Sensoren brennen in den Lichtern eher aus als andere und in das Ausbrennen der Lichter darf man nicht kommen. Also auch ETTR hat seine Grenzen.

Edited by akkimoto
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Hier https://youtu.be/qAQlLcilF0s sagst Du ja andererseits auch, dass hohe ISO die Bilder in der Dynamik begrenzen und zeigst den Einsatz der Bildstabilisierung, um wiederum trotz ETTR nicht in höchste Höhen bei der ISO zu kommen.

Ich selbst war letztens im Urlaub überrascht, dass ich mit dem Standardzoom 18-55 mit OIS an der X-E4 bei f2.8-4.0 am Abend noch vieles aus der Hand halten konnte, wo ich geglaubt hätte, ich brauche eine lichtstarke FB plus IBIS und Federauslöser der H1 bei der Dunkelheit. Ich hatte aber aus Bequemlichkeit nur die X-E4, 2 Zooms und ein UWW dabei, obwohl ich zu viele  FB habe. Vermutlich hätte ich da wg. ETTR sogar noch höher gehen können mit der ISO (hatte die Begrenzung bei 3200). Vielleicht stelle ich das RAW mal hier ein zur Demo, wenn ich ein bisschen mehr Zeit habe.

 

Edited by Tommy43
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Ich oute mich jetzt mal.

Deine ISO-Angabe im Starterbeitrag war FÜR MICH schleierhaft. Ich konnte mir absolut nicht vorstellen, daß bei diesen Werten halbwegs brauchbare Ergebnisse zustande kommen. Deine Erläuterungen adeln dich und sagen mir, daß Neuuser wie du ein Gewinn für ein Forum sind UND für die von mir sehr geschätzten Fuji-Produkte ... 

 

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vor 7 Minuten schrieb donalfredo:

daß bei diesen Werten halbwegs brauchbare Ergebnisse zustande kommen. Deine Erläuterungen adeln dich und sagen mir, daß Neuuser wie du ein Gewinn für ein Forum sind UND für die von mir sehr geschätzten Fuji-Produkte ... 

Vielen Dank, der mögliche schmerzfreie ISO-Wert hat bei fast allen Kamera-Fotografen-Kombinationen Platz nach oben. Wahrscheinlich werde ich hier nicht alle Beiträge im Forum lesen, aber wenn es um DxO oder Rauschen geht bin ich gern dabei :-).

Edited by akkimoto
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vor 2 Stunden schrieb Tommy43:

Hier https://youtu.be/qAQlLcilF0s sagst Du ja andererseits auch, dass hohe ISO die Bilder in der Dynamik begrenzen und zeigst den Einsatz der Bildstabilisierung, um wiederum trotz ETTR nicht in höchste Höhen bei der ISO zu kommen.

Oh oh, mein erstes Interview. Ich gelobte Besserung und hab jetzt auch ein vernünftiges Mikrofon. 
Du hast es richtig erfasst, High ISO muss man nicht machen, aber man kann es wenn man will. Und wer mit High ISO gut umgehen kann, der kommt mit den "mittleren" ISO auch gut klar. 

vor 2 Stunden schrieb Tommy43:

Ich selbst war letztens im Urlaub überrascht, dass ich mit dem Standardzoom 18-55 mit OIS an der X-E4 bei f2.8-4.0 am Abend noch vieles aus der Hand halten konnte, wo ich geglaubt hätte, ich brauche eine lichtstarke FB plus IBIS und Federauslöser der H1 bei der Dunkelheit.

Ja, das System besteht immer aus Kamera, Objektiv und Fotograf. Nehmen wir mal das Bajonett. Fuji 44 mm, Canon 54 mm Durchmesser. Beide Durchmesser reichen, damit der jeweilige Sensor da locker reinpasst, auch wenn der Sensor durch den IBIS bewegt wird. Das ist gut und erlaubt eine hohe Stabilisierungsrate. Hab gelesen, dass es bei der X-T4 bis 6,5 Blendenstufen nach CIPA hochgeht. Und jetzt besteht das Problem nur noch darin, dass der Fotograf es nur noch nicht versucht hat auf 1/2 s, 1 s mit der Belichtungszeit frei Hand hoch zu gehen und daher nicht weiß, dass er das kann. Und wenn er das nicht weiß, wird er abends in der City nicht schmerzfrei auf 1/5 s gehen, was ja locker unterhalb seiner Systemgrenze liegt. Und jetzt schau bitte auf Dein Bild und sag mir welche Belichtungszeiten Du bei dem Bild benutzt hast. 

Beide Systeme sind also gut gemacht, die Kameras haben andere Schwerpunkte weshalb man nicht alles vergleichen sollte. Eine Vollformatkamera mit wenigen Megapixeln ist halt für den Dunkelknipser wie mich ein Vorteil, während der Makrofotograf eher ob der geringen Schärfentiefe und Auflösung das Grauen bekommt. Der greift vielleicht eher zu einer APS-C-Kamera. Ich mag alle gut gemachten Systeme, auch wenn ich mich persönlich wegen meinen Präferenzen eben für meine Canon R6 entschieden habe.

Es gibt aber auch Systeme am Markt, die ich persönlich als Fehlkonstruktionen bezeichnen würde.(keine absolute Wahrheit sondern eine persönliche Meinungsäußerung) Dazu zählt der F-Mount für Sony für Vollformatkameras. Der Mount hat einen Durchmesser von 46,1 mm und ist damit sogar kleiner als der alte A-Mount. Folge dieses Durchmessers gerade in Kombination mit einem Vollformatsensor ist, dass der Sensor den Mount komplett ausfüllt und bei bewegtem IBIS auch überschreitet. Das hat am Rand Folgen durch Abschattung und Lichtbeugung, denen dann aufwendig durch oprtische Lichtaufspreizung entgegengewirkt werden muss. Folge ist aber, dass das System u.a. diese Stabilisierungswerte der Fujis und Canons nicht erreichen kann. Sony wirkt dem auch entgegen, indem man auf der Homepage moglichst Stabilisierungswerte in Blendenstufen nach CIPA gar nicht erst aufführt. Was nützt da ein noch so guter Sensor, wenn andere Systemkomponenten das hinten wieder kaputt machen. Ich will nicht falsch verstanden werden, auch mit Sony-Kameras kann man tolle Bilder machen, was viele Anwender ja auch beweisen. Aber das System hat halt Grenzen, die nicht überschritten werden können - es sei dann man macht ein neues Bajonet. Das würde aber die Investitionen in so ein System zunichte machen. 

vor 2 Stunden schrieb Tommy43:

Vielleicht stelle ich das RAW mal hier ein zur Demo, wenn ich ein bisschen mehr Zeit habe.

Schick mir mal ne PN, dann lade ich Dich als Gast in meinen Rauschen-Workshop ein, wenn Du mir ein paar Testbilder machst :-D.

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vor 5 Stunden schrieb akkimoto:

[...]

Es gibt aber auch Systeme am Markt, die ich persönlich als Fehlkonstruktionen bezeichnen würde.(keine absolute Wahrheit sondern eine persönliche Meinungsäußerung) Dazu zählt der F-Mount für Sony für Vollformatkameras. Der Mount hat einen Durchmesser von 46,1 mm und ist damit sogar kleiner als der alte A-Mount. Folge dieses Durchmessers gerade in Kombination mit einem Vollformatsensor ist, dass der Sensor den Mount komplett ausfüllt und bei bewegtem IBIS auch überschreitet. ..

 

Da hat sich Sony mMn selbst ins Knie geschossen, weil man das für APS-C konzipierte Bajonett für KB nutzen wollte

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Habe jetzt die Beiträge durchgelesen und bei mir sind einige Fragen aufgekommen, um die Aussagen verstehen zu können.

  1. Wie definiert Ihr Überbelichten? Wenn man Überbelichten als das "Überlaufen" der Sensoren definiert, dann will man definitiv nicht überbelichten, außer die überbelichteten, d.h. im RAW ausgefressenen Lichter nimmt man bewusst als bildirrelevant in Kauf.
  2. Bei Fuji ist der Sensor bis auf ein Sensorgain, der durch Firmware mal hier mal da, aber immer unter ISO 1000 ist, ISO-invariant. Eine ETTR-Belichtung bekomme ich nur dann hin, wenn ich länger belichte, nicht, wenn ich ISO hochdrehe. Daher würde mich interessieren, wie denn die ISO-Erhöhung zu einer besseren, bzw. ausgereizten ETTR-Belichtung führt. Aber vielleicht arbeitet der Canon-Sensor da anders.
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1.Mit Überbelichten wird hier eine längere Belichtung als das was man als die stimmige Belichtung für das Bild (was z.B. eine Mehrfeldmessung ermittelt).  Mit ETTR tut man nach dieser Ansicht schon überbelichten, und Weiß im JPEG heißt noch nicht weiß im RAW.

2. Mit der ISO wird am Ende immer eine Unterbelichtung kompensiert.  Im Belichtungsdreieck führt eine hohe ISO zu einer kürzeren Verschlusszeit und/oder weiter geschlosseneren Blende. Zeit und Öffnung sind die Belichtungsparameter, dazu die Basisempfindlichkeit des Sensors. ISO ist dann nur noch die Verstärkung des Belichtungsergebnis (heute maßgeblich eine arithmetische Geschichte im Bildprozessor unter Ausnutzung der hohen Dynamik).

Mehr Rauschen ist keine direkte Folge einer hohen ISO wie man bei Begriffen wie „ISO-Rauschen“ vermutet.

 Eine hohe ISO führt zu, (oder wird gewählt in der Folge) kurzer Verschlusszeiten und/oder kleiner Öffnung.  Kurze Verschlusszeiten und/oder kleine Öffnung (Blende) führen zu einer geringen Belichtung. Eine geringe Belichtung weit unter der Sättigung führt zum größeren Anteil an Rauschen. 
Mit der nachträglichen Verstärkung/Aufhellung durch die höher gewählte ISO wird das Rauschen gleichermaßen verstärkt wie die Bildinformation.

Daraus ergibt der Sinn von ETTR mithilfe von Zeit und Blende.

Wenn der Spielraum bei Zeit und Blende aus gestalterischen Gründen (Bewegungsunschärfe, Schärfentiefe) begrenzt ist, bleibt nichts anderes übrig als an der ISO zu drehen.  Ansonsten kann es noch bei Techniken wie DCG einen minimalen Vorteil bringen, die ISO eine Stufe höher zu wählen.

Das ist mein Verständnis von digitaler Fotografie mit weitgehend ISO-losen Sensoren.  Lass mich aber gerne berichtigen oder auf einen aktuelleren Stand bringen.

 

Edited by Crischi74
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Hier mal in LRC entwickelt X-E4 mit XF 18-55 bei 18mm f 2.8 1/15 bei ISO 3200, klick ins Bild für Auflösung

P.S.: Nette Location in Bernau am Chiemsee https://www.sallers-badehaus.de/galerie

Edited by Tommy43
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