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Fujifilm GFX 100s und 35-70 GF


yellow

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Vor Wochen hab ich mal beim Händler ein 35-70 GF gesehen und in der Hand gehalten. Damals sagte er mir, dass es im Moment nur mit der GFX 50sII ausgeliefert würde.
Als einzelnes Objektiv erst vielleicht so gegen Ende Jahr... hmmm
Das 35-70 an einer 100s - das ist schon was ganz schönes. Man hat nicht das Gewicht wie von einem normal grossen Fuji GF Objektiv.
Wenn man dann damit noch unterwegs ist, was für eine leichte Kombination. Das Objektiv hat ja nur 390g... und wenn man die Kombination mal in den Händen hält,
ist das was sehr angenehmes. Und der Preis ist für ein GF sensationell.
Nun der Händler schrieb mir vor vier Tagen eine Email... ein 35-70 sei bei ihm angekommen...  uuuiii...
Es ist bereits auf der GFX 100s und es ist ein «kleines» Traumobjektiv.
Nachstehend mal Bilder davon...

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Liebe Forumsmitglieder, 

ich würde mich gerne diesem Thread anschließen und habe mich extra hierfür registriert. Mich interessiert das GF 35-70 ebenso, vor allem im Vergleich zum GF 32-64. Kaufen würde ich mir eines dieser beiden Zooms nur für einen sehr spezifischen Einsatzzweck - Architekturfotografie. 

Ich bin Architekt und habe früher als Assistent für Architekturfotografen gearbeitet und auch für Architekten fotografiert, bin mir daher der Ansprüche an dieses Genre bewusst. 
Früher habe ich vor allem mit Canon 5d und vielen Festbrennweiten fotografiert. Und bis auf das TS24II gab es eigentlich immer nur Kompromisslösungen. 
Mit der GFX will ich ein für alle Mal dieses Dilemma lösen. Dass das gelingen kann, hat ein Test mit einer gemieteten 50R inkl 45/63/100er Linse gezeigt.


Warum für mich eine der beiden Objektive in Frage kommen würde:

- beide Zooms decken meinen Persönlichen Bedarf an Brennweiten ab, die ich für die Architekturfotografie benötige*
- beide ersparen mir ein Arsenal an Festbrennweiten, die nur einen marginalen Vorteil in der Bildqualität einbringen
- beide sind im Vergleich zu mehreren Festbrennweiten günstig; vor allem das 32-70er
- beide würden den Haushalt an Objekten im Büro gering halten
- da ich die GFX nur für die Dokumentation meiner Projekte benötige und ohnehin mit Stativ arbeiten würde, sind beide ausreichend lichtstark

* die 32mm wären den 35mm etwas im Vorteil, jedoch halte ich mich persönlich gerne von zu weiten Bildwinkeln fern, weil sie unnätürlich wirken.
Da schneide ich lieber etwas vom Objekt, also dem Gebäude oder Interieur ab. Es gibt zahlreiche Architekturfotografen, die beweisen, dass damit die vielleicht interessanteren und nätürlicheren Bilder entstehen können. Gegen Ende meiner "Karriere" als Architekturfotograf habe ich meist nur noch mein 35er bzw. 50er verwendet. Das 12-24er war einfach ungeeignet, weil zu aufgeregt. Shift ist auch nicht mehr so wichtig, weil selbst die GFX50 ausreichend Pixel für einen Zuschnitt zur Verfügung stellt. (Digitale Entzerrung wiederum setze ich nicht ein). 

Bei Blende 8-11 sind sind vermutlich beide Objektive recht scharf. Interessant wäre jedoch ein Vergleich beider Objektive hinsichtlich der Verzeichnung. Dies ist der für mich wichtigste Aspekt in der Architekturfotografie, da sie mir sofort auffällt und stört. Und auch hier sind digitale Korrekturen immer mit einem Qualitätsverlust behaftet. 

Frage an euch alle:
Wie schlagen sich die Objektive hinsichtliche Verzeichnung? Würde hier auch das günstige 35-70 befriedigende Ergebnisse liefern? Bzw. wird die Verzeichnung eigentlich bereits Kameraintern korrigiert?

 

Um eure Meinung wäre ich sehr dankbar! Vielleicht gibt es ja auch das ein oder andere Bild von einer Backsteinmauer, um die Frage visuell beantworten zu können...

Liebe Grüße!
 

Klemen


 

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vor 1 Stunde schrieb yellow:

Du möchtest also einfach eine nackte Backsteinmauer zb. von vorne mit beiden Objektiven...?

Das wäre zumindest eine Möglichkeit, um zu sehen, ob die Objekte Kissen oder Tonnenförmig verzeichnen. Bei Landschaftsbildern lässt sich das natürlich kaum überprüfen. Und diese Testcharts finde ich auch wenig aussagekräftig, weil die Distanz zum Objekt eine andere ist als bei der Architekturfotografie, oder?

Auch konnte ich noch keine wirklich detaillierten Testberichte zum 35-70er finden, obwohl die Linse schön ein paar Tage verfügbar ist. Alles, was ich bisher gefunden habe, war recht oberflächlich und wirkte eher wie ein eine Pressemitteilung...

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Am 5.12.2021 um 22:08 schrieb yellow:

Vor Wochen hab ich mal beim Händler ein 35-70 GF gesehen und in der Hand gehalten. Damals sagte er mir, dass es im Moment nur mit der GFX 50sII ausgeliefert würde.
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Wenn man dann damit noch unterwegs ist, was für eine leichte Kombination. Das Objektiv hat ja nur 390g... und wenn man die Kombination mal in den Händen hält,
ist das was sehr angenehmes. Und der Preis ist für ein GF sensationell.
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Vielen Dank für die sehr interessanten Eindrücke, ich finde das Objektiv auch sehr interessant, vor allem wegen des Gewichts und der Abmessungen, das 32-64 ist schon ein ziemlicher Klopper. Wie sieht es mit der Randschärfe,  vor allem im Weitwinkelbereich aus? Ist der Unterschied zwischen offen und auf die beste Blende abgeblendet groß?

 

 

 

 

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Würde mich auch interessieren! Oder ganz pauschal gesagt - was ist der "Preis" für den geringen Preis? Wo und in welchem Ausmaß muss man mit abstrichen rechnen?

Hab dieses Review vom 12.Okt übersehen:
https://www.photographyblog.com/reviews/fujifilm_gf_35_70mm_f4_5_5_6_wr_review/conclusion

Schlussfolgerung: Sehr gutes Objektiv, in der Mitte schon bei Offenblende scharf, am Rand erst nach dem Abblenden; wenig Verzeichnung, jedoch sichtbare Vignettierung (wobei einfach zu korrigieren); kein Blendenring, und etwas weniger lichtstark im längeren Brennweitenbereich. Alles in allem sehr positivi, vor allem angesichts des Preises und der sehr kompakten Bauweise! 

Irgendwo hab ich noch einen kompakten Test mit 100% Crops in der Mitte und am Rand gesehen, aber finde ihn gerade nicht.

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vor 21 Stunden schrieb klemenb:

Würde mich auch interessieren! Oder ganz pauschal gesagt - was ist der "Preis" für den geringen Preis? Wo und in welchem Ausmaß muss man mit abstrichen rechnen?

Hab dieses Review vom 12.Okt übersehen:
https://www.photographyblog.com/reviews/fujifilm_gf_35_70mm_f4_5_5_6_wr_review/conclusion

Schlussfolgerung: Sehr gutes Objektiv, in der Mitte schon bei Offenblende scharf, am Rand erst nach dem Abblenden; wenig Verzeichnung, jedoch sichtbare Vignettierung (wobei einfach zu korrigieren); kein Blendenring, und etwas weniger lichtstark im längeren Brennweitenbereich. Alles in allem sehr positivi, vor allem angesichts des Preises und der sehr kompakten Bauweise! 

Irgendwo hab ich noch einen kompakten Test mit 100% Crops in der Mitte und am Rand gesehen, aber finde ihn gerade nicht.

 

https://fuji-x-secrets.net/2021/09/02/eines-fur-alles-das-gf35-70mmf4-5-5-6-wr-kit-zoom-fur-die-fujifilm-gfx/

Rico's Testbericht und Bilder sind nicht uninteressant!

MfG.

r.

 

bearbeitet von vortex
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Am 11.12.2021 um 12:20 schrieb klemenb:

Vielleicht gibt es ja auch das ein oder andere Bild von einer Backsteinmauer, um die Frage visuell beantworten zu können...

Liebe Grüße!
 

Klemen


 

Hier mal ein Link mit Original RAW und JPG Dateien vom 32-64 und 35-70 mit einer Backsteinmauer... wenn das OK ist...

https://workupload.com/file/ZVGsqM2xy78

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Ich habe mir gestern am Abend noch einmal die RAWs angesehen und durch den Iridient X-Transformer laufen lassen (Demo). Das ist ein Programm, welches die Deaktivierung der kamerainternen Korrekturen erlaubt. Hierzu gehört auch die Verzeichnungskorrektur, die mich im wesentlichen interessiert.

Das 35-70er ist ein tolles Objektiv mit einem sehr großen Einsatzbereich (vor allem aufgrund des Gewichts). Da die beinahe verzeichnungsfreien Bilder aber anscheinend eher "digitaler" natur sind (weil kameraintern sehr stark korrigiert), verliert es zumindest für meinen beabsichtigten Einsatzzweck seinen Reiz.
Das 32-64 hingegen bildet auch ohne Korrektur sehr gut und beinahe verzeichnungsfrei ab (zumindest in der 32er Stellung).
Das entnehme ich zumindest dem sehr wertvollen Bildmaterial von @yellow.  Vielen Dank noch einmal an dieser Stelle!

Wenn @yellow zustimmt, könnte ich die verkleinerte Bilder hochladen (mit Wasserzeichen vom X-Transformer). 

Interessant wäre jetzt natürlich noch ein Bild des 32-64er bei 64mm und wieder f4  bzw. f8. Dann wäre der "Test" komplett...

Lieben Gruß!

Klemen

 

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vor 40 Minuten schrieb klemenb:

Ich habe mir gestern am Abend noch einmal die RAWs angesehen und durch den Iridient X-Transformer laufen lassen (Demo). Das ist ein Programm, welches die Deaktivierung der kamerainternen Korrekturen erlaubt. Hierzu gehört auch die Verzeichnungskorrektur, die mich im wesentlichen interessiert.

Das 35-70er ist ein tolles Objektiv mit einem sehr großen Einsatzbereich (vor allem aufgrund des Gewichts). Da die beinahe verzeichnungsfreien Bilder aber anscheinend eher "digitaler" natur sind (weil kameraintern sehr stark korrigiert), verliert es zumindest für meinen beabsichtigten Einsatzzweck seinen Reiz.
Das 32-64 hingegen bildet auch ohne Korrektur sehr gut und beinahe verzeichnungsfrei ab (zumindest in der 32er Stellung).
Das entnehme ich zumindest dem sehr wertvollen Bildmaterial von @yellow.  Vielen Dank noch einmal an dieser Stelle!

Wenn @yellow zustimmt, könnte ich die verkleinerte Bilder hochladen (mit Wasserzeichen vom X-Transformer). 

Interessant wäre jetzt natürlich noch ein Bild des 32-64er bei 64mm und wieder f4  bzw. f8. Dann wäre der "Test" komplett...

Lieben Gruß!

Klemen

 

Hallo Klemen,

mir ist nicht so klar, wo es stören könnte dass die Verzeichnung per Software korrigiert wird. Über die Leica Q gab es mal eine Diskussion darüber, aber das war eher aus der Perspektive von Puristen, wenn ich dich recht verstehe hast du einen anderen Grund.

 

beste Grüße, entschuldige wenn ich zu neugierig bin

 

Thoms

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vor 9 Stunden schrieb klemenb:

 

Interessant wäre jetzt natürlich noch ein Bild des 32-64er bei 64mm und wieder f4  bzw. f8. Dann wäre der "Test" komplett..

 

Ich habe grad ein Bild gefunden von mir aus einer Weltstadt mit 64mm und f8... mit dem 32-64...

https://workupload.com/file/hK9RetNQrx9

 

 

bearbeitet von yellow
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GF 35-70 mit/ohne Korrektur:

 

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GF 32-64 mit/ohne Korrektur:

 

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vor 10 Stunden schrieb Thomas_M:

Hallo Klemen,

mir ist nicht so klar, wo es stören könnte dass die Verzeichnung per Software korrigiert wird. Über die Leica Q gab es mal eine Diskussion darüber, aber das war eher aus der Perspektive von Puristen, wenn ich dich recht verstehe hast du einen anderen Grund.

 

beste Grüße, entschuldige wenn ich zu neugierig bin

 

Thoms

Hallo Thomas, 

das ist eine berechtigte Frage die ich mir heute morgen (auf dem Fahrrad auch gestellt habe). Vermutlich ist es reine Kopfsache. Aber irgendwie hätte ich auch keine Freude mit sehr teuren Lautsprechern, deren tolle Bässe nur das Resultat eines vorgeschalteten digitalen Equalizers wären. 

Ebenso macht es wenig Spaß über die tolle Schärfe von Objektiven zu sprechen, wenn man weiß, dass sie einfach nur digital nachgeschärft wurden. 
Oder zu wissen, dass die Inhalte, die beim Entzerren zwangsweise von der Software interpoliert werden müssen, eigentlich aus dem Rechner kommen...

Vielleicht keine schlüssige Erklärung. Jedenfalls würde das die Freude etwas trüben. Vor allem angesichts des relativ hohen Preises.
 

bearbeitet von klemenb
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Hallo Klemen,

mich würde es auch stören, wenn Lautsprecher tolle Bässe nur durch einen Equalizer erreichen oder ein Objektiv erst durch digitale Nachschärfung scharf wird, denn in beiden Fällen ist dies mit erheblichen Nachteilen verbunden. Der Trick mit dem Equalizer funktioniert nur bei geringer Lautstärke, bei höherer Lautstärke fängt die Box an zu klirren oder wird sogar beschädigt, ein digital geschärftes Bild wird körnig. Bei der 'Verzeichnung' liegt der Fall anders, im Grunde trifft der Optik-Designer die Wahl wie eine dreidimensionale Welt in 2D übertragen wird, da gibt es unbegrenzte Möglichkeiten, konstante Winkelvergrößerung ( 'Fisheye') oder konstante lineare Vergrößerung wie sie die meisten Objektive anstreben sind nur zwei Grenzfälle. Die klassische Korrektur, wie man sie gerade für Architektur-Aufnahmen bevorzugt ist auch nicht  per se besser, wenn der Mond bei einer Weitwinkelaufnahme sich am Bildrand befindet wird er z.B. oval.  Bei Ferngläsern, besonders mit großem Gesichtsfeld  wählt man bewusst, einen Kompromis zwischen den beiden Extremen, Ferngläser besitzen  meist leicht kissenförmige Verzeichnung, andernfalls empfindete man den Bildablauf beim Schwenken unnatürlich, es kann sogar Unwohlsein hervorrufen.

Die digitale Veränderung der 'Verzeichnung' hat auch nicht in dem Maße negative Auswirkung auf das Ergebnis wie der Equalizer bei den Lautsprechern oder die digitale Schärfung. Im Gegenteil, ich bevorzuge sogar Objektive die  die Verzeichnung digital korrigieren, denn dann wird es für den Designer einfacher die anderen Bildfehler besser zu korrigieren, die Objektive werden schärfer oder können bei sonst gleicher Leistung kompakter werden.

Übrigens, 'mein' 35-70 konnte ich gestern bei Leistenschneider abholen, ich bin beeindruckt, wie kompakt und leicht es im Vergleich zum 32-64 ist. Im erstem Moment beim Blick durch den Sucher war ich irritiert, das Bild war unscharf und AF funktionierte nicht. Man muss es 'entriegeln', die Frontlnsen aus der kompakten Transporstellung bewegen.

beste Grüße

Thomas

 

 

bearbeitet von Thomas_M
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vor 7 Stunden schrieb Thomas_M:

Hallo Klemen,

mich würde es auch stören, wenn Lautsprecher tolle Bässe nur durch einen Equalizer erreichen oder ein Objektiv erst durch digitale Nachschärfung scharf wird, denn in beiden Fällen ist dies mit erheblichen Nachteilen verbunden. Der Trick mit dem Equalizer funktioniert nur bei geringer Lautstärke, bei höherer Lautstärke fängt die Box an zu klirren oder wird sogar beschädigt, ein digital geschärftes Bild wird körnig. Bei der 'Verzeichnung' liegt der Fall anders, im Grunde trifft der Optik-Designer die Wahl wie eine dreidimensionale Welt in 2D übertragen wird, da gibt es unbegrenzte Möglichkeiten, konstante Winkelvergrößerung ( 'Fisheye') oder konstante lineare Vergrößerung wie sie die meisten Objektive anstreben sind nur zwei Grenzfälle. Die klassische Korrektur, wie man sie gerade für Architektur-Aufnahmen bevorzugt ist auch nicht  per se besser, wenn der Mond bei einer Weitwinkelaufnahme sich am Bildrand befindet wird er z.B. oval.  Bei Ferngläsern, besonders mit großem Gesichtsfeld  wählt man bewusst, einen Kompromis zwischen den beiden Extremen, Ferngläser besitzen  meist leicht kissenförmige Verzeichnung, andernfalls empfindete man den Bildablauf beim Schwenken unnatürlich, es kann sogar Unwohlsein hervorrufen.

Die digitale Veränderung der 'Verzeichnung' hat auch nicht in dem Maße negative Auswirkung auf das Ergebnis wie der Equalizer bei den Lautsprechern oder die digitale Schärfung. Im Gegenteil, ich bevorzuge sogar Objektive die  die Verzeichnung digital korrigieren, denn dann wird es für den Designer einfacher die anderen Bildfehler besser zu korrigieren, die Objektive werden schärfer oder können bei sonst gleicher Leistung kompakter werden.

Übrigens, 'mein' 35-70 konnte ich gestern bei Leistenschneider abholen, ich bin beeindruckt, wie kompakt und leicht es im Vergleich zum 32-64 ist. Im erstem Moment beim Blick durch den Sucher war ich irritiert, das Bild war unscharf und AF funktionierte nicht. Man muss es 'entriegeln', die Frontlnsen aus der kompakten Transporstellung bewegen.

beste Grüße

Thomas

 

 

Das ist ein sehr schöner, augenöffnender Kommentar - vielen Dank!

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