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Nullleiter unbedenklich zum Ableiten elektrostatischer Ladung?


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Ich bin schon seit Monaten und voraussichtlich auch noch einige weitere Monate damit beschäftigt, meine alten SW-Negative zu scannen. Zur Staubentfernung habe ich bisher (wie früher in der Duka) Antistatik-Tücher verwendet, finde aber in den Scans trotzdem noch jede Menge Feinstaub, der zeitraubendes Ausflecken erfordert.

Jetzt habe ich mir zur Staubentfernung das KineStat KS-70 bestellt und bin unschlüssig, wohin ich die elektrostatische Ladung ableiten soll. Der nächstgelegene Heizkörper ist zu weit entfernt von meinem Arbeitsplatz, aber einige Schutzkontaktsteckdosen habe ich in unmittelbarer Nähe.

Deren Nullleiter würde sich also anbieten. Aber - ist das unbedenklich?

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vor 19 Minuten schrieb micaelo:

Deren Nullleiter würde sich also anbieten. Aber - ist das unbedenklich?

Da würde ich keine Ferndiagnose wagen. Was sagt denn Dein Spannungsprüfer? Baujahr wieviel ist denn Deine elektrische Haustechnik? Hast Du eventuell einen FI-Schutzschalter im Sicherungskasten, der diesen Kreislauf absichert? - Nicht dass ich dann eine Antwort geben könnte, aber es würde das Szenario etwas eingrenzen.

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vor 19 Minuten schrieb FxF.jad:

Was sagt denn Dein Spannungsprüfer? Baujahr wieviel ist denn Deine elektrische Haustechnik? Hast Du eventuell einen FI-Schutzschalter im Sicherungskasten, der diesen Kreislauf absichert?

Danke für die Tipps 🙂

Spannungsprüfer werde ich heute Nachmittag zum Einsatz bringen.
Baujahr Hauselektrik Ende der 90er, also einigermaßen vertrauenerweckend.
FI ist vorhanden und löst auch aus (habe ich bei anderer Gelegenheit schon versehentlich getestet)

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In alten Häusern ist der Schutzleiter schon mal auf den Nulleiter geschleift. Ich hatte in einem Haus von 1904 70V auf dem Nullleiter. Wenn ich bastele nehme ich bei teuren Bausteinen immer die Heizung oder den Wasserhahn. 

bearbeitet von Otis
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Nullleiter nicht. Vermutlich meinst Du den Schutzleiter, auch PE genannt. Der ist geeignet und dafür gibt es spezielle Erdungsstecker die keine Kontaktstifte haben und einen Widerstand enthalten. Google nach Erdungsstecker.

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vor 15 Minuten schrieb fujirai:

Nullleiter nicht. Vermutlich meinst Du den Schutzleiter, auch PE genannt. Der ist geeignet und dafür gibt es spezielle Erdungsstecker die keine Kontaktstifte haben und einen Widerstand enthalten. Google nach Erdungsstecker.

Ich hatte den Plan, den Stecker selbst zu basteln, also von einem Schutzkontaktstecker die beiden runden Stifte abzufräsen, so dass der Stecker nur von den Schutzkontakten in der Dose gehalten wird.

bearbeitet von micaelo
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vor 17 Minuten schrieb fujirai:

dafür gibt es spezielle Erdungsstecker die keine Kontaktstifte haben und einen Widerstand enthalten.

Danke, guter Hinweis. Da kann ich mir die Bastelei sparen. Ich werde mal den hier bestellen. Oben auf den Gewindestift würde das Kabel vom KineStat KS-70 passen.

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vor 20 Minuten schrieb micaelo:

Ich hatte den Plan, den Stecker selbst zu basteln, also von einem Schutzkontaktstecker die beiden runden Stifte abzufräsen, so dass der Stecker nur von den Schutzkontakten in der Dose gehalten wird.

Wenn Du aufschraubbaren Stecker hast, sind die Kontaktstifte normalerweise ganz entfernbar. Das kommt mir sicherer vor als die blanken Metallflächen.
Oder ein, zwei Lagen Isolierband drüber. Oder den Erdungsstecker, der ist natürlich das Optimum

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vor 1 Minute schrieb Sunhillow:

Oder den Erdungsstecker, der ist natürlich das Optimum

Ja, ich nehme den Erdungsstecker. Bis der da ist, müssen es noch die Antistatiktücher tun. Oder ich setze mal ein paar Tage mit dem Scannen aus. Ist ja Weihnachten 😉

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Ein FI-Schutzschalter wertet ja auch Stromflüsse über den Schutzkontakt aus, und man installiert ihn unter anderem aus dem Grund, dass eben auch über den Schutzkontakt ein Strom fließen kann. Wahrscheinlich wird nichts passieren, aber wahrscheinlich ist nicht sicher …

(Das erinnert mich an meine Zeit in der macmagazin-Redaktion … Wenn wir da an unseren Computer werkelten, machten wir uns kaum je die Mühe, das vorhandene Erdungsarmband anzulegen, und wenn jemand etwas sagte, war der übliche Spruch: „Bin ich Leser?“ Denn unseren Lesern haben wir das natürlich dringend anempfohlen. Im Grunde war das Erdungsarmband nur für die Fälle da, in denen wir uns für Step-by-Step-Anleitungen beim Basteln fotografierten.)

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vor 14 Minuten schrieb mjh:

Wenn wir da an unseren Computer werkelten, [...]

Als ich meine neuen Laptops mit mehr RAM ausgerüstet und die HDs gegen SSDs ausgetauscht habe (die von Dell sind ab Werk immer ziemlich mager ausgerüstet), habe ich auch ein ESD-Armband getragen und das am Heizkörper geerdet. Aber für mein noch meherere Monate andauerndes Scan-Projekt ist mir das frei herumliegende Erdungskabel zu unbequem und störend. Deshalb will ich jetzt lieber an den Schutzkontakt der Hausinstallation.

bearbeitet von micaelo
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An die Hauselektrik gehört Hauselektrik, sonst nichts. Ich hab´ jetzt mal neugierig geguckt, weil ich meine Negative in der Duka entstauben muß. Aber 110 Euro für augenscheinlich zwei übereinandermontierte Schallplattenbürsten ohne ausreichend langem Erdungskabel, ohne Erdungsstecker und ohne Antistatikhandschuhe? Das ist nicht ernstgemeint, oder? Für den Preis sollte eigentlich täglich einer vorbeikommen, um die Ladung abzuholen 🙂

Beste Grüße
Chris

 

 

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Hallo Micaelo,

Nullleiter ist eine alte Bezeichnung für den PEN-Leiter. Den gibt es in der Regel bis zum Hausanschlusskasten des Netzbetreibers. Hier, jedoch spätestens nach dem Zähler, wird der PEN in PE (Protection Earth/Schutzleiter) und N (Neutral/Neutralleiter) aufgeteilt und darf in der Anlage nicht mehr verbunden werden. In einer 90er-Jahre-Installation sollte das ganz klar nicht mehr vorkommen, sonst wäre es Pfusch. 

Der Fehlerstromschutzschalter überwacht den Strom der in die Anlage hineinfließt und den, der herausfließt. Diese halten sich die Waage. Fließt durch einen Fehler ein Strom von mehr als 0,03A über den Schutzleiter ab, löst der Fehlerstromschutzschalter innerhalb von 0,2 Sekunden aus. Dass sollte man von Zeit zu Zeit durch Betätigen der Prüftaste am Fehlerstromschutzschalter testen.

Der Schutzleiter der Elektroanlage ist im Potentialausgleich mit allen elektrisch leitfähigen, nicht zum Betriebsstromkreis des Hauses gehörenden leitfähigen Bauteile (Sat-Antenne, Brauchwasserleitung, Heizungsrohre, Gasleitung, Fundamenterder, u.s.w.) zu verbinden. Bei der Ableitung von elektrostatischer Ladung sollte der Fehlerstromschutzschalter nicht (fehl)auslösen, da der abgeleitete Strom ja nicht in der Anlage "fehlt". Wenn der Schutzleiter eine niederohmige Verbindung hat, müsste er alleine die Ladung gut ableiten können, auch wenn in der Schukosteckdose nur 1,5/2,5mm²-Drähte ankommen. Heizkörper, die eventuell an Kunststoffrohrleitungen oder verhanften Muffen angeschlossen sind, bieten da keine sichere Ableitung.

Wenn Du einen zu öffnenden Schukostecker nimmst, kannst Du die Kontaktstifte auch daran lassen, an sie wird ja nichts angeschlossen und der Stecker hat so einen besseren Halt.

mfg Wolfgang

bearbeitet von WNausKbeiS
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  • 3 weeks later...
  • 3 weeks later...
Am 14.1.2022 um 23:06 schrieb Kielograf:

Für so ein Vorhaben ist der verlinkte ESD-Stecker schon der richtige. Bitte nichts mit einem Schukostecker basteln. 
 

Wenn du einen aufschraubbaren Schukostecker nimmst, an den Schutzleiter das Ableitkabel anschließt und die beiden anderen Stecker offen lässt, kann nichts passieren.

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vor einer Stunde schrieb PrimaFoto:

Wenn du einen aufschraubbaren Schukostecker nimmst, an den Schutzleiter das Ableitkabel anschließt und die beiden anderen Stecker offen lässt, kann nichts passieren.

Naja, doch das Ableitkabel könnte sich innen lösen und den offenen Stift berühren etc. Ich würde niemals über ein Forum jemanden der kein Elektrofachmann ist, raten da etwas zu basteln was dann in eine Steckdose gesteckt wird. Ein Elektrofachmann wiederum würde auch nichts basteln, sondern einen käuflichen Erdungsstecker verwenden. Soweit also alles richtig gelaufen.

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vor 2 Stunden schrieb fujirai:

Naja, doch das Ableitkabel könnte sich innen lösen und den offenen Stift berühren etc. Ich würde niemals über ein Forum jemanden der kein Elektrofachmann ist, raten da etwas zu basteln was dann in eine Steckdose gesteckt wird. Ein Elektrofachmann wiederum würde auch nichts basteln, sondern einen käuflichen Erdungsstecker verwenden. Soweit also alles richtig gelaufen.

Völlig richtig! Ich bin staatlich geprüfter Elektrotechniker und arbeite als Ausbilder für Elektroniker. Basteln kann man vieles und es kann auch gutgehen, aber empfehlen sollte man nur fachlich richtige und damit sichere Lösungen. So teuer ist der richtige Stecker nicht und er hat einen 1 MOhm Schutzwiderstand, der bei einer fehlerhaften Hausinstallation Leben retten kann. 

bearbeitet von Kielograf
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vor 9 Stunden schrieb PrimaFoto:

Wenn du einen aufschraubbaren Schukostecker nimmst, an den Schutzleiter das Ableitkabel anschließt und die beiden anderen Stecker offen lässt, kann nichts passieren.

GELÖSCHT, WEIL …

 

Nachtrag: ooops - sorry, da war schon jemand schneller!

bearbeitet von thomasL2
Nachtrag
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vor 8 Stunden schrieb fujirai:

Naja, doch das Ableitkabel könnte sich innen lösen und den offenen Stift berühren etc. Ich würde niemals über ein Forum jemanden der kein Elektrofachmann ist, raten da etwas zu basteln was dann in eine Steckdose gesteckt wird. Ein Elektrofachmann wiederum würde auch nichts basteln, sondern einen käuflichen Erdungsstecker verwenden. Soweit also alles richtig gelaufen.

Wie oft hast du es, dass ein Anschlusskabel in einem Schukostecker sich löst? Ich in Jahrzehnten nie.
Da gibt es wesentlich gefährlichere Aktionen, wie Laien mit 230 Volt Technik umgehen.
Ich hab da schon einiges mit Kopfschütteln erlebt. Selbst von geprüften Elektrohandwerkern, wie in unserem Büroneubau vor wenigen Jahren...

Mag sein, dass du mit einem Erdungsstecker mit Schutzwiderstand die optimalere Wahl triffst und dass Laien sich an 230 Volt lieber nicht heranwagen sollten.
Dann musst du aber dafür sorgen, dass solches Installationsmaterial nur von Fachleuten erworben werden kann und nicht in jedem Baumarkt erhältlich ist.

Zudem gibt es 'Ratgeberbücher' für Elektronistallationen für Laien, da gruselt es einem.

 

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