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Recipe für realistische Botanikfotos?


voto

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Hi,

ich mache botanische Referenzfotos als Zeichenvorlage für meine botanischen Illustrationen und möchte maximal reale Farben, gerne Out of cam. Ich habe den spydercolour checkr usw.  finde es aber mühselig. 
Von daher möchte ich das beste Recipe entwickeln/austüfteln um möglichst reale Grüntöne sowie nicht ausgefressene Farben zu erhalten! 
Lange habe ich den Color Chroma effect ignoriert, vermute das dieser auf schwach aber genau richtig ist. Er senkt aber auch die Grüntöne, hier müsste ich als evtl. die Schatten anheben.

Ist Provia die realistischste Ausgangsbasis?
 
Wie auch immer, hat hier jemand schonmal ausführlichst rumprobiert?

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Hallo - hier kommt mein Rezept für solche Fälle

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X-Pro2, 50 mm F2 WR, ISO 400, 1/400 bei ⨍/2, PROVIA, H-Tn +1, S-Tn +2, Col 0, SH +2, NR -4, GRN Weak

Für eine Vorlage zur Illustration kann man über das hinzugefügte Filmkorn trefflich diskutieren - allerdings finde ich die Farbwiedergabe sehr gut. Geholfen hat mir sicherlich auch, dass ich vor Ort einen manuellen Weißabgleich gemacht habe.

FG, Peter.

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Das Fuji X Raw Studio  stürzt leider ständig ab auf dem iMac, sonst könnte man da ja schön bequem am Computer basteln und vergleichen. 
Es gibt im Netz ja eine Menge Recipes die irgendwelchen alten 35mm Filmen nachempfunden sind, aber die sind alle nicht auf Realität getrimmt scheint mir. 
 

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Hallo Torsten,

Ich habe in meinem Fotorucksack / in der Tasche gerne mein "Kartenspiel" dabei. Im Format A6 ganz angenehm.

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Die weiße Karte habe ich damals vor Ort benutzt um in der Situation einen manuellen Weißabgleich zu machen.

FG, Peter.

 

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vor 18 Minuten schrieb Peter Lienau:

Hallo - hier kommt mein Rezept für solche Fälle

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X-Pro2, 50 mm F2 WR, ISO 400, 1/400 bei ⨍/2, PROVIA, H-Tn +1, S-Tn +2, Col 0, SH +2, NR -4, GRN Weak

Für eine Vorlage zur Illustration kann man über das hinzugefügte Filmkorn trefflich diskutieren - allerdings finde ich die Farbwiedergabe sehr gut. Geholfen hat mir sicherlich auch, dass ich vor Ort einen manuellen Weißabgleich gemacht habe.

FG, Peter.

Du hast quasi nur den Kontrast von Provia erhöht wenn ich richtig sehe? Rauschen und Schärfe sind ja Geschmacksache ändern aber nichts an den Farben vermute ich. 

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Eine Weiß/Graukarte bräuchte ich auch noch. Der Spydercheckr ist zu unhandlich für den Weißabgleich, zu dick und groß, dann muss man noch die eine Farbkarte dazu umdrehen. Vielleicht praktisch in einer Szene/Studio, aber in der Natur?

Edited by voto
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vor 14 Minuten schrieb voto:

Du hast quasi nur den Kontrast von Provia erhöht wenn ich richtig sehe? Rauschen und Schärfe sind ja Geschmacksache ändern aber nichts an den Farben vermute ich. 

Naja - Provia funktioniert für mich da am besten - aber wenn man den Weißabgleich der Automatik der Kamera überlässt, dann kann es schon mal "komisch" werden. Besonders wichtig ist mir ein manueller/individueller WA dann, wenn ich von einem Objekt mehrere Bilder machen will. Mit dem "von mir festgelegten" WA verhindere ich Farbänderungen sicherer als durch die Wahl einer bestimmten Filmsimulation.

Wichtig scheint mir, dass Du mit Deiner Kamera (X-S10 ?) und Deinem Lieblingsobjektiv ein Rezept findest das in der Abbildung dem entspricht, was Deine Gehirn aus den über die Augen empfangenen Photonen macht. Da geht es nur vordergründig um "Realität" - am Ende entscheidet die empfundene Anmutung am Bildschirm (der auch noch mal ein Thema für sich ist - Farbraum, Kalibrierung, Helligkeit, Kontrast, etc.)

Wie gesagt, ich habe eine zeitlang genau danach geschaut, wann die Einstellungen der Kamera (und das Foto) am besten zu meinem "Bild im Kopf" passen. Herausgekommen ist das Rezept wie oben beschrieben. Vielleicht probierst Du es als Ausgangspunkt für eigene Versuche, aber es sollte mich nicht wundern, wenn für Dich etwas anderes dabei übrigbleibt. Viel Erfolg damit und Freude bei der "Reise".

FG, Peter.

Edited by Peter Lienau
Textergänzung
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Die Reise ist ja nie vorbei 😂.

Echt blöd, dass Fuji x raw studio abstürzt, das würde alles beschleunigen. 
Irgendwie müsste man die Farbkorrekturen des Datacolor Spyderchekrs in ein Fuji Recipe übertragen und als Profil in der Kamera nutzen können! 

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vor 19 Stunden schrieb voto:

Irgendwie müsste man die Farbkorrekturen des Datacolor Spyderchekrs in ein Fuji Recipe übertragen und als Profil in der Kamera nutzen können! 

Das bringt bei verschiedenen Lichtsituationen leider nix.
Bei niedriegem Sonnenstand werden die Farben wärmer, bei hohem eher kühl.
Bei bedecktem Himmel sieht es wieder anders aus.
Die Farben, die wir sehen, sind das von der Lichtquelle reflektierte Licht der Motive, daher musst du das jedesmal neu anpassen ;) !

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vor 19 Stunden schrieb voto:

Irgendwie müsste man die Farbkorrekturen des Datacolor Spyderchekrs in ein Fuji Recipe übertragen und als Profil in der Kamera nutzen können! 

In der Regel tut es Provia völlig normal und der Rest richtet sich ja nach der Beleuchtungssituation. Es gibt einfach zu viele Faktoren, die ein Bild bei natürlichen Licht beeinflussen. das geht von der Lichtfarbe los und endet mit den Dingen die das Licht reflektieren und in der Nähe stehen, mal ganz abgesehen von eigenen Einstellungen. So kann ein Strauch mit Hagebutten durchaus völlig real im Laufe eines Tages und bi unterschiedlichem Wetter mehrere Farben annehmen, was dazu noch völlig realistisch und natürlich ist. Fotografiere ich beispielsweise ein Gesicht vor einer sonnebeschienenen blauen Wand hat das ganz natürlich danach einen Blaustich. Das ist die Farbe die es dann aufgrund der Bedingungen hat und ich müsste meine Kamera oder in der Software korrigieren, damit es unnatürlich aber realistisch für normale Bedingungen aussieht. dazu kommt noch dass auch das Licht unterschiedliche Farbanteile hat, alles natürlich mal ganz grob vereinfacht ausgeführt.

Abgesehen davon korrigiert unser Auge in Verbindung mit dem Gehirn auch oft das Bild schon in eine Richtung, wie es die Kamera nicht sehen kann. Was die Bildbearbeitung betrifft kannst du ja auch ein anderes Programm nehmen, auch wenn es nichts kosten soll oder direkt in der Kamera verschiedene Variation ausprobieren. Ein Patentrezept für besondere Natürlichkeit gibt es nicht. Probiere es ganz einfach mal aus. gehe mal bei total unterschiedlichen Bedingungen zu einem Motiv und fotografiere es mit den Standardeinstellungen. Du wirst auch schon mit dem Augen sehen, dass es nicht das Gleiche ist, aber gerade das ist natürlich.

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Am 22.2.2022 um 10:59 schrieb voto:

Ist Provia die realistischste Ausgangsbasis?

Die meisten, die ich zu diesem Thema gehört/gelesen habe, schwören für eine natürliche Farbwiedergabe auf Pro Neg.Hi, nur die Schatten solltest Du vielleicht etwas zurücknehmen (-1).

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Grünabgleich ist für mich die Königsdisziplin. Da habe ich die größten Probleme bei der Bildbearbeitung.

Patentrezepte wird es keine geben, da kommt es auf eigene Versuche an.

Damit das mit dem Ausprobieren klappt, würde ich eine kurze, beherrschbare und reproduzierbare Regelstrecke aufbauen und auf den Testaufnahmen ein Referenzobjekt mit ablichten. Hört sich kompliziert an, ist es aber nicht 😉

Auf dem Schreibtisch, auf dem schon der kalibrierte Monitor steht, wird eine Zimmerpflanze mit einer dezidierten Fotolampe beleuchtet und mitsamt Graukarte abgelichtet. Die Fotolampe sollte in etwa die neutrale Farbtemperatur des mittleren Tageslichtes von 5700 Kelvin haben und zudem über ein lückenarmes Farbspektrum verfügen. Es ist also ein Leuchtmittel mit hohem Farbwiedergabeindex CRI notwendig. Sonnenlicht hat den CRI 100 , gute Leuchtmittel schaffen CRI 90 oder 95.

So hat man alles beisammen ohne aufzustehen  : Das Referenzobjekt /die Graukarte, die Zimmerpflanze unter konstanter und reproduzierbarer Beleuchtung, die Wiedergabe auf dem Monitor und zur Kontrolle  die mitgeknipste Graukarte. Den Weißabgleich der Kamera würde ich auf die Graukarte machen.

Wenn die Parameter stimmen,  stimmen die Farben auf dem Monitor und von die Zimmerpflanze direkt daneben überein.

Meine Schreibtischlampe ist mit einer Halogenlampe bestückt, die Farbwiedergabe ist sehr gut und liegt bei CRI 95. Leider hat das Licht eine eher warme Farbtemperatur, somit erscheint das weiße Papier unter der Lampe gelblich, während es auf dem Monitor weiß ist. Um diesen Effekt zu kompensieren, bräuchte ich ein Leuchtmittel mit ebenso hohem CRI, aber höherer Farbtemperatur. Da bin ich im Moment dran, habe aber noch nichts gefunden, was mechanisch in die vorhandene Lampe passt. 

 

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  • 2 weeks later...

Hi, naja outdoor oder zum Beispiel im Botanischen Garten ist nix mit CRI 97 Beleuchtung. Ich nehm zwar nen Blitz, aber ich mache tlw. auch Focusstacking, bis jetzt ohne Blitz. Solange das Fuji x raw studio abstürzt auf dem iMac Catalina, kann ich nicht richtig bequem experimentieren. 

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(Bei meinem MacBook stürzt X-RAW bei Catalina nicht ab; vllt. gibt es da noch Parameter, an denen zu schrauben ist.)

Bei möglichst exakten Farben als Vorlage scheint es mir – wie bei Peter genannt – primär auf einen Manuellen WA und der Suchereinstellung: BEL./ WA in der Kamera bei der Aufnahme anzukommen. Wird dann eine bestimmende Farbe oder eine Graukarte mit Spot angemessen oder betrachtet, sollte Provia (mit Parametern auf 0) gut kommen. Beim Pro Neg.Hi könnten die Farben zu schwach sein. Ich würde dann je Motiv zwei Auslösungen mit einer Belichtungsstufe Differenz machen.

Es könnte aber – das ist zuvor alles für die bestimmte Kamera zu testen – ein Polfilter sinnvoll sein! Damit werden Farben "gereinigt" (sofern der Winkel zur Sonne stimmt). Wie oben bereits gesagt ist aber jede Aufnahme eine individuelle Farbbestimmung. Und zuletzt eine Entscheidung. Bei meiner Pro2 scheint GRÜN immer etwas problematisch zu sein (was sich wiederum mit meinen neuen Augenlinsen geändert hat; um auch diese Fehlerquelle noch zu erwähnen). Viel Erfolg.

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Am 24.2.2022 um 18:07 schrieb Hephaistos:

erscheint das weiße Papier unter der Lampe gelblich, während es auf dem Monitor weiß ist.

Man kann auch das weiße Papier einfach hinterleuchten und schon ist es weiß. Da braucht man es nur hell und nicht genau.  da reicht eine normale Flächen LED für 30 Euro.

 

vor 7 Stunden schrieb voto:

i, naja outdoor oder zum Beispiel im Botanischen Garten ist nix mit CRI 97 Beleuchtung.

Wenn du Zeit hast wartest du einfach auf einen Tag, wo die Szenerie hell, aber diffus beleuchtet ist und schon klappt es ganz gut mit der natürlichen Farbwiedergabe, zumindest für meine Begriffe. Hast du zu viel Sonne im Bild, kann man die auch mittels Technik (Diffusor, weißer Reflektor) aus dem Bild halten und evtl. noch einen Blitz einsetzen oder einen weißen Reflektor zur Beleuchtung. 

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Am 22.2.2022 um 11:16 schrieb Peter Lienau:

Hallo - hier kommt mein Rezept für solche Fälle

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Für eine Vorlage zur Illustration kann man über das hinzugefügte Filmkorn trefflich diskutieren - allerdings finde ich die Farbwiedergabe sehr gut. Geholfen hat mir sicherlich auch, dass ich vor Ort einen manuellen Weißabgleich gemacht habe.

FG, Peter.

das sieht für mich gut, aber nicht natürlich aus... (am hardware kalibrierten 10 Bit Monitor)

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  • 1 month later...
Am 23.2.2022 um 11:21 schrieb grimm:

Die meisten, die ich zu diesem Thema gehört/gelesen habe, schwören für eine natürliche Farbwiedergabe auf Pro Neg.Hi, nur die Schatten solltest Du vielleicht etwas zurücknehmen (-1).

dann kannst du gleich Pro Neg Std. nehmen,

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