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MightyBo

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@mjh

Hallo Michael,

ich habe zwei technische  Fragen, die zwar mit Fuji nichts zu tun haben, aber da man dich über PN nicht erreichen kann, möchte ich diesen Weg wählen. Es wäre super, wenn du die Zeit hättest, die trotzdem zu beantworten.

1. Wieviel zusätzliches Licht in Blendenstufen kommt beim Sensor an, wenn man die Farbfilter pro Kanal ersatzlos weglässt?

2. Kann man mit zwei Kameras nebeneinander platziert, Stereoinformationen (rechnerisch Tiefeninformation ableiten) aus den beiden Aufnahmen gewinnen, wenn die beiden Brennweiten um den Faktor 2 oder so ähnlich unterschiedlich sind? (Also natürlich nur für den gemeinsam überdeckten Bereich)

vielen Dank!

LG Peter

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  • 2 weeks later...
Am 1.6.2022 um 19:27 schrieb MightyBo:

...

ich habe zwei technische  Fragen, die zwar mit Fuji nichts zu tun haben, aber da man dich über PN nicht erreichen kann, möchte ich diesen Weg wählen. Es wäre super, wenn du die Zeit hättest, die trotzdem zu beantworten.

1. Wieviel zusätzliches Licht in Blendenstufen kommt beim Sensor an, wenn man die Farbfilter pro Kanal ersatzlos weglässt?

2. Kann man mit zwei Kameras nebeneinander platziert, Stereoinformationen (rechnerisch Tiefeninformation ableiten) aus den beiden Aufnahmen gewinnen, wenn die beiden Brennweiten um den Faktor 2 oder so ähnlich unterschiedlich sind? (Also natürlich nur für den gemeinsam überdeckten Bereich)

vielen Dank!

LG Peter

1.) In Blendenstufen kann ich es nicht sagen, aber energetisch blocken die Filter jeweils ca. 2/3 der eintreffenden Energie. Ist ja auch irgendwie logisch. Ohne Filter würden also mehr als doppelt so viele Photonen die Sensorzelle erreichen - daher hat wohl auch die Leica M10 Monochrom eine ISO-Grundempfindlichkeit von 160 statt der 100 der normalen M10.

2.) Ja, die Information der Tiefe ergibt sich ja aus den unterschiedlichen Perspektiven, nicht aus den Brennweiten oder der unterschiedlichen Positionen der Kameras (die können, wenn sie nicht gerade in entgegengesetzte Richtungen blicken oder keine Überschneidung des Bildfeldes haben) irgendwo montiert sein.

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Am 1.6.2022 um 19:27 schrieb MightyBo:

1. Wieviel zusätzliches Licht in Blendenstufen kommt beim Sensor an, wenn man die Farbfilter pro Kanal ersatzlos weglässt?

2. Kann man mit zwei Kameras nebeneinander platziert, Stereoinformationen (rechnerisch Tiefeninformation ableiten) aus den beiden Aufnahmen gewinnen, wenn die beiden Brennweiten um den Faktor 2 oder so ähnlich unterschiedlich sind? (Also natürlich nur für den gemeinsam überdeckten Bereich)

Zu 1: Das hängt von den Farbfiltern ab. Die wichtigsten sind die Grünfilter und da geht es grob um eine Blendenstufe. Bei Rot und Blau meist noch mehr, aber für die Belichtungsautomatik ist Grün maßgeblich; Rot und Blau werden gegebenenfalls leicht unterbelichtet. Ohne RGB-Filter kannst Du also etwa eine Blendenstufe knapper belichten und hast trotzdem meist etwas weniger Rauschen, weil es keine Ungleichbehandlung von Rot, Grün und Blau mehr gibt.

Zu 2: Ja; in Smartphones wird das tatsächlich oft so gemacht, wenn man – wie es oft der Fall ist – keine zwei gleich aufgebauten Kameramodule hat und trotzdem eine Depth Map berechnen möchte.

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@mjh

Da es im H2s Faden gerade um Streifen bei LED Licht ging, habe ich versucht mir die Abläufe klar zu machen. Den mechanischen Verschluss glaube ich gut zu verstehen😀.

Beim elektronischen bin ich mir nicht so sicher. Damit die Belichtungszeit für alle Zeilen gleich lang ist, müßten die Zeilen nicht nur nacheinander ausgelesen werden, sondern auch nacheinander aktiviert werden? Wie ist das dann beim Electronic-First-Curtain? Ich dachte bisher, alle Zeilen werden bei offenen Verschluss gleichzeitig aktiviert. Da der mechanische Verschluss die Zeilen aber nur nacheinander abdunkelt, würden die letzten Zeilen eine längere Belichtungszeit erhalten. Also müßten die Zeilen einzeln aktiviert werden und zwar mit dem gleichen zeitlichen Abstand, wie es der erste Verschlussvorhang tun würde.

Weißt Du das zufälligerweise und hast Du Lust das zu beantworten?

Nachtrag.

Der Hintergrund ist natürlich, ob man die von Dir genannte 1/151s Ablaufzeit direkt mit der Blitzsynchonisationszeit gleichsetzen kann. Die entspricht ja auch der Zeit, die ein Vorhang braucht, um den ganzen Weg über den Sensor zurückzulegen?

bearbeitet von Jürgen Heger
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vor 3 Stunden schrieb Jürgen Heger:

Beim elektronischen bin ich mir nicht so sicher. Damit die Belichtungszeit für alle Zeilen gleich lang ist, müßten die Zeilen nicht nur nacheinander ausgelesen werden, sondern auch nacheinander aktiviert werden? Wie ist das dann beim Electronic-First-Curtain? Ich dachte bisher, alle Zeilen werden bei offenen Verschluss gleichzeitig aktiviert. Da der mechanische Verschluss die Zeilen aber nur nacheinander abdunkelt, würden die letzten Zeilen eine längere Belichtungszeit erhalten. Also müßten die Zeilen einzeln aktiviert werden und zwar mit dem gleichen zeitlichen Abstand, wie es der erste Verschlussvorhang tun würde.

Der elektronische erste Verschlussvorhang besteht darin, dass Pixelzeile um Pixelzeile zurückgesetzt, also ihre Ladungsspeicher entleert werden (alle in der Zeile gleichzeitig). Der zweite elektronische Verschlussvorhang besteht darin, dass Pixelzeile um Pixelzeile ausgelesen und digitalisiert wird (ebenfalls alle gleichzeitig). Wenn man also 1/1000 Sekunde wählt, wird jede Pixelzeile 1/1000 Sekunde, nachdem sie zurückgesetzt wurde, schon wieder ausgelesen. Wie lange es dauert, bis alle Pixelzeilen zurückgesetzt beziehungsweise ausgelesen sind, hängt von der Geschwindigkeit des Rolling Shutter ab – das kann 1/20 Sekunde dauern, aber auch 1/150 Sekunde. Die Geschwindigkeit wird durch die Auslesegeschwindigkeit diktiert; das Zurücksetzen der Sensorpixel kann dagegen beliebig schnell erfolgen, und prinzipiell könnten auch alle Sensorpixel gleichzeitig zurückgesetzt werden. Die Kamera passt die Geschwindigkeit an die des Auslesens an, damit alle Pixel gleich lang belichtet werden.

Wenn man den mechanischen Schlitzverschluss mit einem elektronischen ersten Verschlussvorhang kombiniert, muss das Zurücksetzen exakt genauso schnell wie der Ablauf des zweiten mechanischen Verschlussvorhang erfolgen, damit der Sensor gleichmäßig belichtet wird. 

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