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Fragen zu AF und IBIS/OIS, Motorsport fotografieren mit Fuji


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Das Thema stelle ich hier ein, weil ich den entsprechen Bilderthread damit nicht belasten will. Da der Autofokus in den aktuellen Kameras gleich ist, wäre es im X-E4 Thread zu speziell.

In letzter Zeit habe ich mich etwas intensiver mit Motorsportfotografie beschäftigt. Nachdem ich im April 95% Ausschuss produziert habe, bin ich jetzt bei 10% Bildern angekommen, die zumindest von der technischen Qualität her verwendbar aber verbesserungsfähig sind. Dabei geht es vor allem um Mitzieher.

Die Gründe für den Ausschuss sind teils meine Fehler bzw. mangelnde Fähigkeiten und teils technische Fehler. Häufig gibt es Überschneidungen. Meine Ausrüstung besteht aus einer X-E4 und einem Canon 4/70-200 am Fringeradapter. Das entspricht in Größe, Gewicht und Lichtstärke etwa dem 2,8/50-140 mit 1,4 Konverter. Relevante Kameraeinstellungen: Verschlusszeit manuell am Zeitenrad auf 1/125, Blende manuell zwischen 11 und 16, ISO 640, DR400, AF-C, Fokus Prio, Pre-AF, Weit/Verfolgung.

  • Das Auto geht im Sucher verloren. Dadurch ist es entweder nur teilweise oder gar nicht mehr im Bild. Die Fehlerquote konnte durch die Verwendung des ES und damit weniger Blackoutzeiten deutlich reduziert werden. Der Rest ist Übung.
  • Der AF verliert das Auto. Teilweise gelingt es mir nicht, das AF-Feld auf dem Auto zu halten. Den Fehler kann der Pre-AF nicht ausgleichen. Manchmal scheint aber auch der AF das Auto zu verlieren. Eigenartigerweise kommen dabei oft Bilder heraus, die trotz Fokuspriorität vollkommen unscharf sind, also ohne irgendeinen scharfen Punkt. Ich frage mich, ob das am Zusammenspiel von Canon Objektiv, Fringer und X-E4 liegt. Haben andere hier ähnliche Erfahrungen mit Fuji Objektiven gemacht?
  • Der AF packt das Auto nicht sofort, sondern entweder gar nicht oder später. Das scheint zufällig zu passieren. Ist das ein AF-Mangel oder der HW-Zusammenstellung zu zuordnen?
  • Bei den verwendbaren Bildern erkennt man noch eine leichte Bewegungsunschärfe. Das liegt an einer unpräzisen Nachführung, deren Folgen sich wahrscheinlich durch eine kürzere Verschlusszeit lindern ließe. Charmant wäre es natürlich, wenn IBIS und OIS das ausgleichen könnten. Weiß jemand, ob Fuji das kann? Von Canon gibt es Objektive, deren OIS sich entsprechend einstellen lässt.

 

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Beim Mitzieher nimmt man doch vornehmlich das Motiv von der Seite auf wenn es sich von A nach B bewegt, zieht die Kamera mit dem Objekt und löst dabei aus. Der Hintergrund wird verwischt und das Objekt relativ scharf. Die Schärfeebene ändert sich dabei nicht groß, sodass man das mit einer etwas geschlossenen blende kompensiert. Die Verschlusszeit muss man aber anpassen, je nachdem, wie nah man dran ist und wie schnell das Motiv ist. Viele arbeiten dabei auch nicht im Fluss. Das ist wie beim Tontaubenschießen. Nicht innehalten und Kamera mitbewegen und flüssig auslösen. Ich habe dass mal bei einem Radrennen gemacht, habe den AF auf Zone  und AF C, die Blende auf 4 bis 5,6. Mit der Zeit habe ich experimentiert. Sie kamen ja auch viermal an mir vorbei. Das ging mit dem 50-140 eigentlich gut. Die verschlusszeit von dir kommt mir auch sehr kurz vor. Vielleicht machst du das erstmal mit mehr Abstand zum Motiv denn da kannst du es auch besser im Fokus behalten. Andererseits sind diese Mitzieher auch oft Glück, denn der Hintergrund muss ja auch stimmig sein, wenn es gut aussehen soll. Auch mit Software kann man sowas beim Auto relativ gut hinbekommen. Je näher man dran ist umso komplizierter wird es auch, aber das ist ja auch schon bei einem normalen Foto so. Mir war auch so, dass man bei Canon, aber lang ist es her für diese Art Foto den Stabi auf 1 oder 2 stellen muss. 

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vor einer Stunde schrieb ing:

Bei den verwendbaren Bildern erkennt man noch eine leichte Bewegungsunschärfe. Das liegt an einer unpräzisen Nachführung, deren Folgen sich wahrscheinlich durch eine kürzere Verschlusszeit lindern ließe. Charmant wäre es natürlich, wenn IBIS und OIS das ausgleichen könnten. Weiß jemand, ob Fuji das kann? Von Canon gibt es Objektive, deren OIS sich entsprechend einstellen lässt.

Da der Bildstabilisator dem beabsichtigten Mitziehen entgegen wirken würde, muss man ihn abstellen – entweder komplett oder, wenn möglich, für die Richtung, in der man mitzieht. Eine Korrektur einer ungleichmäßigen Nachführung durch den Bildstabilisator gibt es meines Wissens bei keinem Hersteller; wenn es einen speziellen Mitziehmodus gibt, geht es allein darum, die Bildstabilisierung in dieser Richtung zu deaktivieren.

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vor 4 Stunden schrieb mjh:

Da der Bildstabilisator dem beabsichtigten Mitziehen entgegen wirken würde, muss man ihn abstellen – entweder komplett oder, wenn möglich, für die Richtung, in der man mitzieht. Eine Korrektur einer ungleichmäßigen Nachführung durch den Bildstabilisator gibt es meines Wissens bei keinem Hersteller; wenn es einen speziellen Mitziehmodus gibt, geht es allein darum, die Bildstabilisierung in dieser Richtung zu deaktivieren.

Ich übersetze das mal so, dass Fuji die vertikalen Wackler - und nur darum geht es mir hier - nicht separat stabilisieren kann.

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vor 4 Minuten schrieb ing:

Ich übersetze das mal so, dass Fuji die vertikalen Wackler - und nur darum geht es mir hier - nicht separat stabilisieren kann.

Du hast doch aber das 70-200 von Canon dran. Ich hatte heute zufällig Besuch von einem Fotografen der Canon benutzt und der hat mir gesagt, dass man das Glas auf IS Mode 2 stellen soll, weil das von Canon für Mitzieheffekte wäre. Da die E4 ja keinen Stabi hat und wenn der im Objektiv trotz Fringer noch funktioniert, dann könnte man das ja mal testen. Bei Fuji und Fuji Objektiven muss man ihn wohl besser ausschalten, vielleicht geht es ja bei der H2s, weil die Motiverkennung hat.

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vor 1 Minute schrieb DRS:

Du hast doch aber das 70-200 von Canon dran.

Es ist leider kein IS. Trotzdem vielen Dank für deine Hilfe.

Zu deiner ersten Antwort. Es geht nicht nur um den klassischen Mitzieher. Um Dynamik in die Bilder zu bekommen, fotografiere ich oft mit relativ langen Verschlusszeiten, damit man wenigstens sieht, dass sich die Räder drehen. Dafür muss die Kamera ständig nachgefühlt werden. Die Autos fahren bergauf und bergab, um Kurven, beschleunigen und bremsen. Dabei ändert sich der Winkel zum Fotografen ständig und eventuell überraschend. Diese Bewegung mitzugehen, ist Übungssache. Dabei kann man durchaus in einer Serie ein Fahrzeug in verschiedenen Zuständen „erwischen“.
Mit manuellem Fokussieren wird man das kaum hinbekommen. Deswegen meine Frage zu Erfahrungen anderer FotografInnen mit einer reinen Fuji Ausrüstung oder gerne auch mit Konkurrenzprodukten. 

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vor 6 Minuten schrieb ing:

Mit manuellem Fokussieren wird man das kaum hinbekommen. Deswegen meine Frage zu Erfahrungen anderer FotografInnen mit einer reinen Fuji Ausrüstung oder gerne auch mit Konkurrenzprodukten. 

Wenn du doch mit Blende 11 - 16 fotografierst, reicht es dann nicht die (mittlere) Entfernung vorher einzustellen und dann auf die Schärfentiefe zu setzen?

Viele Grüsse, Uwe.

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vor 2 Minuten schrieb Uwe1956:

Wenn du doch mit Blende 11 - 16 fotografierst, reicht es dann nicht die (mittlere) Entfernung vorher einzustellen und dann auf die Schärfentiefe zu setzen?

Viele Grüsse, Uwe.

Die Entfernung variiert geschätzt zwischen 200 und 10 Metern. Es ist ja nicht so, dass der AF das prinzipiell nicht kann, aber eben nicht zuverlässig.

Wenn ich Autos auf einer Gerade fotografiere, stelle ich oft manuell auf einen Punkt scharf und mache dann auch keine Serie. Aber nur geradeaus ist langweilig ;)

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Mein letzter Besuch z.B. auf dem ADAC Classic Rennen auf dem Nürburgring.....damals noch die H1....unabhängig vom Objektiv

-Single AF kein AF-C oder Pre AF
-relativ kleiner Zonen AF
-OIS/IBIS AUS
-Geschwindigkeit geteilt durch zwei = Verschlusszeit

Damit fahre ich ganz gut (im wahrsten Sinne des Wortes) 😉 . Das allerdings gilt nur für reine Mitzieher
 

bearbeitet von Snapper
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vor 10 Minuten schrieb ing:

Die Entfernung variiert geschätzt zwischen 200 und 10 Metern. Es ist ja nicht so, dass der AF das prinzipiell nicht kann, aber eben nicht zuverlässig.

Wenn ich Autos auf einer Gerade fotografiere, stelle ich oft manuell auf einen Punkt scharf und mache dann auch keine Serie. Aber nur geradeaus ist langweilig ;)

Gibt es eventuell Bereiche, bei denen sich die Entfernung für einige Zeit nicht so stark ändert? Also mehrere Sekunden z.B. 100m, dann wieder mehrere Sekunden 50m etc. Dann könnte man im manuellen Fokus Modus jeweils einmal per Back Button Fokus vorfokussieren dann eine Weile mitziehen, dann den nächsten Bereich vorfokussieren.. usw. Nur so als Idee.

Viele Grüsse, Uwe.

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vor 20 Minuten schrieb Uwe1956:

Gibt es eventuell Bereiche, bei denen sich die Entfernung für einige Zeit nicht so stark ändert?

Wenn ich sowas mache, dann konzentriere ich ich mich auch auf ein paar Punkte, wo ich ich hinstelle und sie am besten erwische. Autos hatte ich nur bisher mal bei einem Shooting mit Tesla, aber da konnte ich auch die Straße bestimmen, wo er lang fährt und da fuhr er auch solange und so oft  wie ich wollte vorbei.

 

@ing

Ansonsten nur Motorräder oder Radrennen bis hin zu Bob und Rodeln.

Mitzieher mache ich da aber nicht oft, eher so als Bonusprogramm. Meist arbeite ich da mit Zone aber die Situation ist natürlich eine ganz andere als bei dir. Ich fixiere mich auf einen Teil Strecke und da fotografiere ich. Wenn möglich wechsle ich noch mal die Standorte. Die Blende schließe ich begrenzt, damit es scharf wird. Bei deiner Arbeitsweise ändern sich ja immer fast alle Parameter, von der Geschwindigkeit bis hin zum Abstand, was ich mir sehr schwierig vorstelle. Vielleicht kriegt man das noch auf 20 % Erfolgsquote.  Ich weiß ja auch nicht wie dieser Adapter die AF Geschwindigkeit beeinflusst, mit dem 50-140 hatte ich bis dato keine Probleme.

bearbeitet von DRS
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vor 7 Stunden schrieb ing:

Ich übersetze das mal so, dass Fuji die vertikalen Wackler - und nur darum geht es mir hier - nicht separat stabilisieren kann.

Ja, wenn Du mitziehen willst, musst Du den Bildstabilisator abschalten.

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X-T4

1/8000 sek. F 5,6

XF 56mm F 1.2

ISO 1600

IBIS: eingeschaltet

Marsciano/Umbria; 22.05.22

 

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