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Versand eines gebrauchten Objektivs ins Ausland


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Bin ich zu misstrauisch?

Verkauf eines gebrauchten Objektivs (angeboten über Ebay Kleinanzeigen) an eine Käuferin in den USA. Sie hat mir zwei Links geschickt, wo Sie auf der Seite www.doctor.com und www.rankmydentist.com verzeichnet ist. Sie zahlt vor dem Versand per Überweisung auf mein deutsches Bankkonto. Ein befreundeter Bankkaufmann hat mir bestätigt, dass eine erfolgte Überweisung nicht mehr rückgängig gemacht werden kann.

Soweit ist alles ok.

Mein Störgefühl, ohne dass ich es begründen könnte, kommt daher, dass das Objektiv an einen Freund der Käuferin, der Fotograf in Spanien ist, verschickt werden soll.

Hat da jemand schon mal Erfahrungen in einem solchen oder vergleichbaren Fall gemacht?

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Finger weg. Ist bekanntlich eine Betrugsmasche. Gerade in der Dreierkonstellation.

Und sei es , nur an deine Bankdaten zu kommen, oder es kommen weitere Mails, gefälschte Belege über eine Überweisung etc.

Da stecken oft ganz " fantastische " Geschichten hinter.

Oft wird noch ein Foto vom Ausweis zur Sicherheit mitgesendet. Dieser ist i.d. R. vorher bei einem Diebstahl entwendet worden.

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"bekanntlich" = ich kenne das nicht, deshalb ja die Bitte, ob das jemand kennt

Vielleicht bin ich ja naiv, aber was kann man mit meinen Bankdaten anfangen? Bei meiner Selbständigkeit stehen die auf jedem Briefpapier und auf jeder Rechnung.

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Obwohl der Dreiecksbetrug (Funktioniert ohne PayPal Käuferschutz nicht) hier nicht zutrifft wäre mir bei dieser Konstellation auch nicht wohl.
Ich würde kein Geschäft abschließen bei dem ich die Ware nicht an den Bezahler schicken soll.

Besonders wenn jemand mit PayPal bezahlt. Immer an die PayPal Adresse schicken. Könnte ja auch ein gekapertes Konto sein.

 

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Dreiecksbetrug funktioniert auch ohne Paypal, nur dass der Käufer dann der gehörnte ist und nicht der Verkäufer. Spätestens wenn der Käufer die Polizei einschaltet oder damit droht, kann sich das Blatt aber auch dann gegen den Verkäufer wenden. Auf jeden Fall bedeutet das aber eine Menge Ärger.

Wenn die Käuferin es wirklich ernst meinte, könnte sie das Geld an den Freund überweisen und der die Bestellung auslösen.

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vor 3 Minuten schrieb Ralf_G:

Dreiecksbetrug funktioniert auch ohne Paypal, nur dass der Käufer dann der gehörnte ist und nicht der Verkäufer. Spätestens wenn der Käufer die Polizei einschaltet oder damit droht, kann sich das Blatt aber auch dann gegen den Verkäufer wenden. Auf jeden Fall bedeutet das aber eine Menge Ärger.

Wenn die Käuferin es wirklich ernst meinte, könnte sie das Geld an den Freund überweisen und der die Bestellung auslösen.

Wie funktioniert das, wenn der Käufer überweist? [Mir fehlt glaube ich die kriminelle Phantasie.]

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Das würde mich auch interessieren. Ich habe mich letztens mit einem potentiellen Verkäufer bei eBay Kleinanzeigen schon darüber unterhalten und wir sind beide zu keinem plausiblen Schluss gekommen.

Aber um auch ein wenig  Mißtrauen auszuräumen: Ich habe selbst schon oft Ware in den USA bestellt und diese dort zu Freunden liefern lassen. Die Gründe waren, dass der Verkäufer entweder nicht nach Deutschland geliefert hätte oder dass ein Besuch von mir unmittelbar bevorstand.

Ich wäre an deiner Stelle aber auch mißtrauisch und würde das Geschäft nicht abschließen.

vor 20 Minuten schrieb Snapper:

Bei eBay Kleinanzeigen wäre ich so oder so sehr sehr vorsichtig!! Finger weg!! Als ob es in den USA keine gebrauchten Objktive gäbe 😉 

Insbesondere der letzte Satz ist m.E. entscheidend.

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vor 18 Minuten schrieb Ergebnis:

Wie funktioniert das, wenn der Käufer überweist? [Mir fehlt glaube ich die kriminelle Phantasie.]

Zum Beispiel so....
Der Verkäufer wird vom Kunden gebeten, für die Zeit der Bezahlung etwas Zeit einzuräumen. Willigt der Verkäufer ein und nimmt das Produkt bereits aus dem Netz, beginnt der Dreiecks-Betrug.

Der Interessierte erstellt eine eigene Anzeige mit dem gleichen Produkt, welches er eben vermeintlich kaufen wollte. Erhält er dann Kaufanfragen, leitet er die Daten des echten Anbieters weiter, welcher dann auch sein Geld erhält. Den Artikel schickt der Verkäufer jedoch nach wie vor an die erste Person, den Betrüger, welcher für sein Produkt schließlich nie bezahlt hat.

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Identitäten kann man im Internet leicht manipulieren/fälschen, auch der Verweis auf die genannten Seiten ist keineswegs ein Zeichen von Seriosität. Du kannst nichts davon wirklich prüfen und somit tappst Du trotz bester Absichten in eine Falle. Wie es funktioniert wurde ja schon geschrieben, dein ungutes Gefühl kam nicht von ungefähr. 

Und Du willst bestimmt nicht in den USA wegen Betrug auf einer Fahndungsliste stehen. Reist Du dort ein sitzt du schneller im Knast als du auf drei zählen kannst. 

Lass die Finger davon. 

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Der Sohn meiner Partnerin hatte seine alte PS4 auch bei eBay-Kleinanzeigen eingestellt und eine Anfrage aus den USA bekommen, diese zur Schwester nach Oberhausen zu schicken.
Ich habe ihm auch davon abgeraten, zumal Oberhausen mit ca. 60 km Fahrstrecke etwas näher als die USA selber ist 😁.
Wenn diese Geschichten hier so lese, heißt das Internet wirklich eher "Interfiess".

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Danke vielmals für die ganzen Infos, sehr interessant … und ja, da fehlte mir auch die Phantasie für die Halunken.

Aber ein normaler Verkauf und Versand an die gleiche Person in (beispielsweise) Tschechien sollte doch kein Problem sein, oder? Ist ja dann keine Dreiecksbeziehung sondern ein 1:1 Deal wie in D, nur halt nach Tschechien. 

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Um das hier zu einem Abschluss zu bringen: Das Objektiv ist verkauft und zwar bar und gegen persönliche Übergabe an jemand mit Adresse und Telefonnummer in der näheren Umgebung.

VIELEN DANK nochmals an alle, die hier zu meiner Fortbildung in Sachen Kriminalität beigetragen haben. Ich war mehr als überrascht, was da passiert und vor allem wie es abläuft.

Die Überweisung aus den USA ist übrigens bis heute nicht da, obwohl eine E-Mail der Bank of America an mich geschickt wurde. Dort steht allerdings auch, Sie bringen das Geld erst dann auf den Weg, wenn ich einen Versandbeleg schicke (was genau umgekehrt vereinbart war).  Das stand in der Mail: We require you to fax or email us a shipment receipt copy for the purchased item. This is due to the COVID-19 pandemic lockdown measures; most sellers don't ship items despite the fact that funds have been credited into their bank accounts. We want customers using Bank of America to feel safe. Confident buyers, happy sellers!

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Heute gab es nochmals einen Versuch das Objektiv versendet zu bekommen. Meine erste Antwort war noch freundlich (nein), die zweite deutlich. Seitdem ist Ruhe eingekehrt.

Für alle anderen, die es vielleicht auch mal trifft: Mit dem Verweis auf US-Gesetze bzw. -Regelungen wird behauptet, die Überweisungen sei vom Käuferkonto abgeflossen, werde bei der Bank aber erst freigegeben, wenn der Versandbeleg zugemailt oder -gefaxt wird.

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Zahlungsbelege sind einfach zu fälschen, auch Mailadressen sind nicht immer das was sie vorgeben zu sein.

Beispiel: Ich hatte in EKA eine Kamera inseriert und wartete auf Käufer aus der Umgebung. Es meldete sich ein Mann aus England, der die Kamera "for my grandson's birthday" kaufen wollte. Zwei Stunden später kam der Zahlungsbeleg mit der Bitte, heute noch zu versenden, denn in 3 Tagen wäre jener Geburtstag. Gleichzeitig kam der Haken: Die Mail- und die Empfängeradressen waren nicht in England, sondern in Nigeria. Ich habe geantwortet, dass ich grundsätzlich nicht nach Afrika versende, den Kauf abbreche und dass ich das Geld zurücküberweise, wenn es bei mir angekommen sei. Es folgten von dort noch mehrere Mails, die immer unfreundlicher, von mir aber nicht mehr beantwortet wurden. Ich musste auch kein Geld rücküberwiesen, weil -wer hätte das gedacht- bei mir nichts einging. 

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  • 3 weeks later...
vor 41 Minuten schrieb 1975volker:

EBay- Kleinanzeigen sind voller Betrüger- so meine Erfahrung.

Daher bevorzuge ich immer die persönliche Übergabe - oder hier das Forum. 
 

 

Naja, das ist nichts einerseits nichts gegen einzuwenden, EBay KAZ hat als größte Platform ihrer Art zwangsläufig auch einige Betrüger unter den Accounts, da sollte man schon vorsichtig sein - wie im richtigen Leben. 
Aber ich bin auch auf viele sehr seriöse oftmals sympathische Verkäufer gestoßen. Die Käufer die bei mir gekauft haben dürften sich auch nicht betrogen gefühlt haben (behaupte ich mal) und da fanden sich auch einige. 

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