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Hotpixel X-H2S vs. X-T3


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Hallo zusammen,

wie in X-T2 vs. X-T3">Hotpixel X-T2 vs. X-T3 habe ich jetzt auch mit meiner X-H2S den Hotpixel-Test gemacht:

  • Ohne Objektiv bzw. mit aufgesetztem Objektivdeckel, d.h. komplett schwarzes Bild.
  • Jeweils bei Base-ISO 160 und ISO 1600,
  • mit den Belichtungszeiten 1 sec, 4 sec, 15 sec, 60 sec und 240 sec.,
  • jeweils einmal mit Schwarzbild (<NR an>) und ohne (<NR aus>).
  • Entwickelt in Lightroom CC Classic mit “Belichtung +2” (um Push zu simulieren), ansonsten die LR-Standardeinstellungen.

Dieser Test misst, wieviel temporäre Hotpixel durch die (Wärme-)Belastung der Langzeitbelichtung entstehen, vor allem bei höherem ISO. (Die permanenten Hotpixel habe ich per "Pixel Mapping" eliminiert.)

Angehängt habe ich Screenshots des Compare-Mode aus Lightroom (200% Vergrößerung jeweils) für

  • X-T3 vs. X-H2S, für 60 sec, 240 sec, jeweils einmal NR an und NR aus
  • X-H2S NR an vs. NR aus, für 60 sec, 240 sec
  • X-H2S NR an vs. NR aus (Kamera kalt), für 60 sec, 240 sec

 

Mein Fazit nach diesen Vergleichen:

  • Auffallend war, dass die Kamera in diesen gut 30 min deutlich warm wurde.
  • Bei 15 sec und weniger (ISO 160 und 1600) und bei ISO 160 (auch bei 60 bzw. 240 sec) ist kein Hotpixelrauschen zu sehen.
  • Bei ISO 1600 und 60 sec: Hotpixelrauschen sichtbar (aber m.E. noch okay) bei NR aus, kein Hotpixelrauschen bei NR an.
  • Bei ISO 1600 und 240 sec: sichtbares Hotpixelrauschen, auch bei NR aus. Für Langzeitbelichtungen im Dunkeln nicht brauchbar. (Milchstraße, Nordlichter).

 

  • Ich habe dann eine Stresstest bei ISO 160 gemacht, die Kamera 30 min lang 240 sec Belichtungen machen lassen. Ergebnis: Kein Hotpixelrauschen.
  • Die ISO 1600 Tests mit 60 sec und 240 sec habe ich bei kalter Kamera wiederholt --> Gut, kein Hotpixelrauschen.

 

  • Den Batteriegriff für die X-H2S spare ich mir ... ich werde die X-H2S für Langzeitbelichtungen nicht benutzen.
  • Ich drücke den Fuji-Landschaftsfotografen (soweit sie auch Langzeitbelichtungen mit ISO > 160 machen) die Daumen, dass die X-H2 mit dem neuen 40 MP Sensor weniger Wärme-Hotpixelrauschen hat.

 

Hier die Links zu den Screenshots:

 

X-T3-vs-X-H2S-1600-ISO-NR-an-60s.png

X-T3-vs-X-H2S-1600-ISO-NR-aus-60s.png

X-T3-vs-X-H2S-1600-ISO-NR-an-240s.png

X-T3-vs-X-H2S-1600-ISO-NR-aus-240s.png

X-H2S-1600-ISO-NR-an-vs.-aus-60s.png

X-H2S-1600-ISO-NR-an-vs.-aus-240s.png

X-H2S-1600-ISO-NR-an-vs.-aus-60s-kalte-Kamera.png

X-H2S-1600-ISO-NR-an-vs.-aus-240s-Kamera-kalt.png

bearbeitet von MichaelAC
Mit dem Einfügen der Links gekämpft
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Aha und jetzt? Ist dein Hobby das Fotografieren oder das Testen? 😁

Ich bin mir sicher, dass 99% der Anwender dieses "Problem" nicht haben werden und die, die es haben, stempeln es dann eben in der Nachbearbeitung weg 👍

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vor 7 Minuten schrieb WasWeißIch:

Ich bin mir sicher, dass 99% der Anwender dieses "Problem" nicht haben werden und die, die es haben, stempeln es dann eben in der Nachbearbeitung weg

da bin ich ganz bei dir.

@MichaelAC

Brauchst du das öfter oder warum testest du auf solche Beanspruchungen?  Ich weiß  nicht, wann ich da letzte Mal 240s belichtet habe. das macht man doch wirklich nur selten und dazu braucht s doch in der Regel auch keine H2s. Das sie nun besonders für Langzeitbelichtungen der längeren Art gemacht wurde, habe ich der Werbung nicht entnehmen können. Wofür hast du sie vornehmlich gekauft? Den einzigen Aspekt, den ich sehe ist der AF und die Schnelligkeit, warum ich dieses Teil kaufen würde. Da bin ich wohl  auch nicht ganz allein.

 

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Hi WasWeißIch.

Ich sehe, du machst keine Landschaftsfotografie mit Langzeitbelichtungen.

Denn sonst wüsstest du, dass solche Freaks sicher stellen, dass man vorher weiß, dass die Kamera, die man mitnimmt, dafür geeignet ist.
Und die wüsstest auch, dass man solche Hotpixel nicht weggestempelt bekommt.

Und genau dafür war (und ist jetzt sicher) der Plan, dass ich die X-T3 behalte. Die X-H2S ist für Tiere.

bearbeitet von MichaelAC
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Hi DRS.

Die X-H2S habe ich mir für Tiere, insb. Vögel gekauft (und zusammen mit dem 150-600 für Afrika-Urlaube), mein zweites Hobby neben Landschaftsaufnahmen.

Ich (und viele andere Landschaftsfotografen) machen jede Menge Belichtungen mit 15, 30, 120, 240, ja sogar 480 sec Belichtungszeit. Oft stundenlang, um den schönsten Moment/Konstellation von Wolken/Sonne/Wasser zu erwischen. (Das weiß man beim Start der Belichtung naturgemäß nicht). Schau mal bei Tom Mackie oder PhotoTours4you nach, für Bildbeispiele und Workshops. Oder google "Langzeitbelichtungen".

Für meine Langzeitbelichtungen war geplant, die X-T3 weiter zu benutzen.

Aber ich bin positiv überrascht, das die X-H2S bei ISO 160 auch Langzeitbelichtungen kann. Das hätte ich nicht gedacht.

bearbeitet von MichaelAC
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Wieder etwas dazu gelernt:

  • X-T3 nur für Langzeitbelichtungen (Landschaft)
  • X-H2s nur für Tiere. 👍 😄

Daraus folgere ich, dass die anderen Modelle (X-E4, X-Pro3, X-S10...) dann für die übrigen Bereiche zuständig sind? (kleiner Joke am Rande) 😉

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vor 26 Minuten schrieb MichaelAC:

Hi WasWeißIch.

Ich sehe, du machst keine Landschaftsfotografie mit Langzeitbelichtungen.

Denn sonst wüsstest du, dass solche Freaks sicher stellen, dass man vorher weiß, dass die Kamera, die man mitnimmt, dafür geeignet ist.
Und die wüsstest auch, dass man solche Hotpixel nicht weggestempelt bekommt.

Und genau dafür war (und ist jetzt sicher) der Plan, dass ich die X-T3 behalte. Die X-H2S ist für Tiere.

Da interessiert es mich aber, was du mit 240s bei Landschaften belichtest. 

Und nur mal so am Rande: Lightroom entfernt Hotpixel sogar automatisch. Und wer schon Landschaft fotografiert, sollte dann wenigstens auch die RAWs nutzen, um mehr rauszuholen.

Vielleicht kannst du ja nicht einfach die Hotpixel wegstempeln, ich konnte Dead Pixel etc. immer wunderbar und einfach in der Nachbearbeitung entfernen und verstehe das Problem nicht 👍

bearbeitet von Gast
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vor 23 Minuten schrieb WasWeißIch:

Da interessiert es mich aber, was du mit 240s bei Landschaften belichtest. 

Und nur mal so am Rande: Lightroom entfernt Hotpixel sogar automatisch. Und wer schon Landschaft fotografiert, sollte dann wenigstens auch die RAWs nutzen, um mehr rauszuholen.

Vielleicht kannst du ja nicht einfach die Hotpixel wegstempeln, ich konnte Dead Pixel etc. immer wunderbar und einfach in der Nachbearbeitung entfernen und verstehe das Problem nicht 👍

Siehe hier um zu schauen, was ich (und wie) ich Landschaften fotografiere. Und - wie ich schon schrieb - bei https://www.tommackie.com oder https://www.phototours4u.com oder google nach "Langzeitbelichtungen".

Nein - solche Hotpixel entfernt Lightroom nicht automatisch. No Chance.
Und ja - alle meine Bilder sind RAW. Auch die Testbilder.

Dead Pixel sind was anderes als Hotpixel. Und Dead Pixel entferne ich nicht in Lightroom, sondern mit "Pixel Mapping" in der Kamera.

 

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vor 32 Minuten schrieb Alter_Schwede62:

Gibt es in der Kamera nicht ein Tool (Schwarzbild) das man in genau solchen Situationen auf die Langzeitbelichtungsbilder anwenden kann um die Hotpixel zu eliminieren?

Das ist die Funktion "NR an".

Die hilft, aber bei der H2S eben nicht mehr bei 240 sec. Bei Langzeitbelichtungen sollte man immer "NR an" haben.

"NR aus" macht man nur, um zu testen, ob bzw. wann der Sensor zu Hotpixeln neigt. Der Sensor der H2S ist leider Hotpixel-erzeugend - eben auf Geschwindigkeit getrimmt.

 

bearbeitet von MichaelAC
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vor 51 Minuten schrieb WasWeißIch:

Da interessiert es mich aber, was du mit 240s bei Landschaften belichtest.

Es sind ja nicht nur Landschaften. Auch bei Architekturaufnahmen belichte ich gerne mal länger. Möchte man z. B. die Wolken schön weichzeichnen, belichte ich öfters mindestens 5  Minuten, wenn wenig Wind und somit Bewegung vorhanden ist, gerne noch länger. Hier mal ein Beispiel mit 320 Sekunden:

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Ach ja: NR hab ich bei meiner X-T3 übrigens immer aus, da ich keinen signifikanten Unterschied erkennen kann.

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vor 23 Minuten schrieb MichaelAC:

Siehe hier um zu schauen, was ich (und wie) ich Landschaften fotografiere. Und - wie ich schon schrieb - bei https://www.tommackie.com oder https://www.phototours4u.com oder google nach "Langzeitbelichtungen".

Nein - solche Hotpixel entfernt Lightroom nicht automatisch. No Chance.
Und ja - alle meine Bilder sind RAW. Auch die Testbilder.

Dead Pixel sind was anderes als Hotpixel. Und Dead Pixel entferne ich nicht in Lightroom, sondern mit "Pixel Mapping" in der Kamera.

 

Ah ok, jetzt verstehe ich, welche Art Fotos du meinst.

Zum Thema Hotpixel und LR. Hier der letzte Kommentar: https://community.adobe.com/t5/lightroom-classic-discussions/removing-hot-pixels-in-lightroom/m-p/7321387

Die, die nicht automatisch entfernt werden kann man immer noch mit dem Reparatur Werkzeug entfernen, außer es sind extrem viele, dann ist es ziemlich aufwändig. 

Im Foto verhalten sich Dead Pixel und Hotpixel gleich. Dead Pixel sind einfach weiß und die anderen farbig, aber beide kann man entfernen, außer das ganze Foto ist übersät damit. 

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vor 1 Minute schrieb rwam:

Es sind ja nicht nur Landschaften. Auch bei Architekturaufnahmen belichte ich gerne mal länger. Möchte man z. B. die Wolken schön weichzeichnen, belichte ich öfters mindestens 5  Minuten, wenn wenig Wind und somit Bewegung vorhanden ist, gerne noch länger. Hier mal ein Beispiel mit 320 Sekunden:

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Ach ja: NR hab ich bei meiner X-T3 übrigens immer aus, da ich keinen signifikanten Unterschied erkennen kann.

Ja schon klar, aber er schrieb ja von Landschaft und nicht von Architektur.

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vor einer Stunde schrieb Ulrich Reiff:

Ein paar Minuten Belichten ist doch keine außergewöhnliche Sache. Ein paar Stunden, okay, aber 240 sec? Was soll daran ungewöhnlich sein?

Was ist daran nicht außergewöhnlich, es sei denn man fotografiert das jeden Tag. Ich zum Beispiel kann das an zwei Händen zählen, wann ich das mal in den letzten zwanzig Jahren gemacht habe. Wie gesagt hatte ich ja nur Interesse, wann man das macht und der To hat es ja beantwortet.

Ich persönlich brauche das fast nie, wie viele andere sicherlich auch, aber für die, die das gerne machen ist es ja sicherlich interessant, dass es mal jemand getestet hat.

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vor 2 Stunden schrieb MichaelAC:

Dieser Test misst, wieviel temporäre Hotpixel durch die (Wärme-)Belastung der Langzeitbelichtung entstehen, vor allem bei höherem ISO. (Die permanenten Hotpixel habe ich per "Pixel Mapping" eliminiert.)

Eine Frage zur ISO: Wie wird denn in der Landschaftsfotografie mit ISO 1600 gearbeitet und das bei 240s Belichtungszeit? Ich kenne das mit einem Graufilter um Wasser schön geschmeidig aussehen zu lassen. Bei Astroaufnahmen sind 240s doch auch schon meist zu lang.

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vor 16 Minuten schrieb WasWeißIch:

Ah ok, jetzt verstehe ich, welche Art Fotos du meinst.

Zum Thema Hotpixel und LR. Hier der letzte Kommentar: https://community.adobe.com/t5/lightroom-classic-discussions/removing-hot-pixels-in-lightroom/m-p/7321387

Die, die nicht automatisch entfernt werden kann man immer noch mit dem Reparatur Werkzeug entfernen, außer es sind extrem viele, dann ist es ziemlich aufwändig. 

Im Foto verhalten sich Dead Pixel und Hotpixel gleich. Dead Pixel sind einfach weiß und die anderen farbig, aber beide kann man entfernen, außer das ganze Foto ist übersät damit. 

Wie in dem verlinkten Adobe-Thread steht: "removes single hot pixels".

Das sind i.d.R. die Dead Pixel, die sind nicht so häufig und recht einfach mit Bildbearbeitung zu entfernen. Besser und sicherer aber mit Pixel Mapping direkt in der Kamera, was man alle paar Monate mal machen sollten.

Hotpixel sind die temporären, die manche Sensoren erzeugen, wenn sie zu warm werden. Die können vereinzelt (wie Dead Pixel) auftreten, dann entfernt das Schwarzbild ("NR an") die recht sicher. Oder massenhaft (wie im Test die H2S bei 240 sec), dann hilft weder Schwarzbild noch Bildverarbeitung.

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vor 22 Minuten schrieb rwam:

Ach ja: NR hab ich bei meiner X-T3 übrigens immer aus, da ich keinen signifikanten Unterschied erkennen kann.

Die X-T3 hat ja auch, was Hot Pixel betrifft, einen super Sensor. 

  • Bei Tag kann man NR getrost aus lassen, und sich die Verdopplung der Zeit sparen. Da ist man ja auch meist bei ISO 160.
  • Aber bei dunklen Motiven (Sterne, Blaue Stunde etc.) gibt es bei hohen ISO (die man da manchmal braucht( doch recht viele Hotpixel, da hilft "NR an".
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vor einer Stunde schrieb Ulrich Reiff:

Bei Astroaufnahmen gibt es auch Sternenspuren. Da reichen 240 sec nicht mal.

Die werden oftmals nicht am Stück aufgenommen sondern in Intervallen und dann verrechnet. Genauso werden DeepSky Bilder nicht am Stück aufgenommen, sondern in Intervallen. Eben wegen des Wärmerauschen der Sensoren. Besser ist natürlich ein langes Aufnahmeintervall, aber eine Aufnahme am Stück reicht in aller Regel nicht. Stichwort Stacking. Wenn sich da soviel in den letzten 5 Jahren getan hat, dass man das heute nicht mehr so macht: Mea Culpa.

Ein Ami (wars glaub ich) hat so ein Gigapixel Panorama von einem Nebel (oder etwas ähnlichem) fotografiert. Das dürfte eine rießige Gesamtbelichtungszeit haben. Gibts alles haste recht. Und überall spielt das untersuchte Phänomen eine Rolle. Warum muss man hier also den Miesepeter spielen und alles ins lächerliche ziehen? Ist doch schön wenn sich jemand die Mühe macht und für ein Thema eine Testreihe bereitstellt. Auch wenn man weder die Beweggründe nachvollziehen kann noch überhaupt irgendeinen Gewinn aus dem Testergebnis ziehen kann.

@MichaelAC: Nur Interesse halber: Wie schließt du bei Iso 3200 als Beispiel aus, dass das Rauschen von der Langzeitbelichtung kommt, und nicht von der Iso-Verstärkung? Also Rauschen, dass auch bei kürzeren Belichtungszeiten schon da ist? Und könntest du für deinen Fall nicht einfach mit einem entsprechenden ND Filter agieren?

 

Hier ist der Link zur Projektseite der Astroaufnahme. https://spaceforeverybody.com/Orion/

bearbeitet von Frischmilch
Link Ergänzt
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Am 18.7.2022 um 15:10 schrieb Frischmilch:

Nur Interesse halber: Wie schließt du bei Iso 3200 als Beispiel aus, dass das Rauschen von der Langzeitbelichtung kommt, und nicht von der Iso-Verstärkung? Also Rauschen, dass auch bei kürzeren Belichtungszeiten schon da ist? Und könntest du für deinen Fall nicht einfach mit einem entsprechenden ND Filter agieren?

Die Tests mit 60 oder 240 sec bei ISO 1600 sind einfach nur eine Aussage, wie Hotpixel-empfänglich der Sensor ist. Die X-T3 ist da sehr robust (=gut), die H2S empfindlicher (= weniger gut). In der Praxis bedeutet das, dass ich bei hohen ISO und warmem Sensor zusätzlich zum ISO-Rauschen noch Hotpixelrauschen habe. Ich messe natürlich beides.

In der Praxis versuche ich ("man versucht") natürlich, lange Belichtungszeiten möglichst bei Base ISO (also 160) zu machen. Bei Belichtungszeiten von mehreren Minuten gelingt das auch in der Regel.

  • Ich habe gerade mal geschaut, Mehr als 60sec habe ich ausschließlich bei Base ISO (160). Ich habe einige 60 sec Belichtungen bei ISO 800 oder 1600, es war dunkel, ich wollte wegen Tiefenschärfe nicht mehr Offenblende und nicht mehr als 60 sec (dann hätte ich ja weniger ISO nehmen können), weil dann der Wischeffekt zu groß gewesen wäre.
  • Sterne/Milchstraße und auch Nordlichter will man höchstens mit 10 oder 15 sec belichten, weil die Sterne sonst Striche werden (Erddrehung, ohne Nachführung) oder die Nordlichter zu verwaschen sind. Das Licht ist dann aber so gering, dass man auch mit lichtstarken Objektiven bei ISO 1600 oder 3200 landet. Ich habe also jede Menge Belichtungen von 10-15 sec mit ISO 1600 oder 3200. Wenn ich das als Intervallaufnahmen machen, wird der Sensor schon recht warm ... und ich möchte einen möglichst Hotpixel-resistenten Sensor haben.

Zu deiner ND-Filter-Frage:

  • ND-Filter nimmt man dann, wenn man nicht mehr (sinnvoll) mit Standardmitteln die Zeit hoch kriegt, d.h. ISO ist schon Base-ISO (also 160) und Blende ist schon so weit geschlossen wie es Sinn macht. Dann hilft ein ND-Filter, die Belichtungszeit zu verlängern. Also tagsüber und bei Sonnenauf/untergang.
  • Umgekehrt, wenn ich mit der Zeit nicht weiter hoch will (wegen Erddrehung bei Sternen, oder weil ich keinen höheren Wischeffekt will), und ich die Blende schon so weit offen habe, wie es wg. Schärfentiefe Sinn macht ... dann habe ich eh' keinen ND-Filter drauf und es hilft nur ISO hoch.
bearbeitet von MichaelAC
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Am 18.7.2022 um 14:12 schrieb kermit66:

Eine Frage zur ISO: Wie wird denn in der Landschaftsfotografie mit ISO 1600 gearbeitet und das bei 240s Belichtungszeit? Ich kenne das mit einem Graufilter um Wasser schön geschmeidig aussehen zu lassen. Bei Astroaufnahmen sind 240s doch auch schon meist zu lang.

Hi Kermit.
(siehe auch meine Antwort an Frischmilch)

Ich habe noch nie Landschaftsaufnahmen bei ISO 1600 und 240s gemacht ... das ist einfach ein Stresstest der Kamera um zu sehen, ob/wie der Sensor durch Erwärmung zu Hotpixelrauschen neigt.

Die Aussage ist hilfreich, weil zum Beispiel für Startrails durchaus 100 oder mehr Aufnahmen hintereinander mit 15s Belichtungszeit und z.B. ISO 1600 gemacht werden. Da wird der Sensor auch recht warm und erzeugt dann die Hotpixel.

 

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vor 4 Stunden schrieb MichaelAC:

Sterne/Milchstraße und auch Nordlichter will man höchstens mit 10 oder 15 sec belichten, weil die Sterne sonst Striche werden (Erddrehung, ohne Nachführung) oder die Nordlichter zu verwaschen sind. Das Licht ist dann aber so gering, dass man auch mit lichtstarken Objektiven bei ISO 1600 oder 3200 landet. Ich habe also jede Menge Belichtungen von 10-15 sec mit ISO 1600 oder 3200. Wenn ich das als Intervallaufnahmen machen, wird der Sensor schon recht warm ... und ich möchte einen möglichst Hotpixel-resistenten Sensor haben.

Okay, das ist natürlich eine ganz andere Anwendung. Dann wird nachvollziehbar warum Du den Test durchgeführt hast. Mit den reinen Landschaftsaufnahmen fehlte eine Erklärung.

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