Hotpixel X-H2S vs. X-T3

[Jürgen Heger]

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Mir gefällt es immer, wenn sich jemand die Arbeit macht, etwas systematisch zu untersuchen und die Ergebnisse sachlich vorstellt. Dabei ist mir egal, ob ich gerade jetzt schon eine sinnvolle Verwendung für die Ergebnisse habe. Deshalb danke an @MichaelAC für seine Arbeit und die Präsentation hier.

[Jürgen Heger]

Mich wundert allerdings, dass die ISO-Einstellung eine Auswirkung hat. Vermutlich tritt eine Änderung genau an der Dual Gain Schwelle auf. Ich meine @Rico Pfirstinger hatte geschrieben, diese sei auch bei der H2s bei ISO 500. Ich wüßte nicht, dass die ISO-Einstellung, außer bei Überschreiten der Dual Gain Stufe, irgendeine Auswirkung auf die Aufnahme hat. (Hm, da war mal was, dass bei bestimmten Einstellungen direkt die RAWs verändert wurden und nicht nur eine Anweisung für den RAW-Konverter in die RAW-Datei geschrieben wurde. Erinnert sich wer?)

Die Bilder zeigen auch, dass es recht viele temporäre Hotpixel gibt, auch bei der T3, sodass ein Wegstempeln mühsam wird.

Da die Bilder um zwei Stufen aufgehellt wurden, sind die Hotpixel stärker sichtbar als bei normaler Entwicklung. In vielen Fällen wird man sie in durchschnittlich belichteten Bildern kaum sehen, außer man sucht danach. Deshalb ist für mich die Schlussfolgerung, die H2s ist für Langzeitbelichtungen durchaus brauchbar, aber die T3 ist dafür noch besser geeignet. Dafür hat die H2s eine Reihe anderer Vorzüge.

[MichaelAC]

vor 8 Stunden schrieb Jürgen Heger:

Da die Bilder um zwei Stufen aufgehellt wurden, sind die Hotpixel stärker sichtbar als bei normaler Entwicklung. In vielen Fällen wird man sie in durchschnittlich belichteten Bildern kaum sehen, außer man sucht danach.

Der Test dient dazu, die Hotpixel "Neigung" zu ermitteln - einmal im Vergleich zu anderen Kameras, dann als Hinweis, ab welchen Zeiten/ISO die Hotpixel zunehmen.
Ob man sie im Bild sieht, hängt neben der Entwicklung (Aufhellen von dunklen Bereichen ist ein beliebter Hotpixel-Sichtbarmachen Kandidat) auch davon ab, welche Lichtverhältnisse herrschen. Dunkle Motive/Bereiche sind deutlich gefährdeter.

Problematisch sind Sternenbilder: Die von G.Wegener empfohlene Bearbeitung (Fotos der Milchstrasse mit Lightroom bearbeiten) geht nur, wenn nicht zu viele Hotpixel da sind.

 

Zitat

Deshalb ist für mich die Schlussfolgerung, die H2s ist für Langzeitbelichtungen durchaus brauchbar, aber die T3 ist dafür noch besser geeignet. Dafür hat die H2s eine Reihe anderer Vorzüge.

Für Base ISO 160 bin ich auch sehr positiv überrascht. Mein Stresstest mit sehr warmen Sensor zeigte auch bei 240s praktisch keine Hotpixel, selbst ohne Schwarzbild.

Aber bei ISO > Gain wäre ich vorsichtig. Meine Erfahrung ist, dass der "240s 1600 ISO"-Test darauf hindeutet, dass auch 15 sec Belichtungen bei richtig warmen Sensor Hotpixel zeigen werden. Zum Beispiel bei langen Intervallaufnahmen (Startrails, Milchstraße z.B.).

 

Zitat

Mich wundert allerdings, dass die ISO-Einstellung eine Auswirkung hat. Vermutlich tritt eine Änderung genau an der Dual Gain Schwelle auf.

Die Empfehlung war, einen (nicht zu hohen) ISO-Wert zu nehmen, der oberhalb der Gain Schwelle liegt. Da man verschiedene Kameras vergleichen will, ggfs. auch von unterschiedlichen Herstellern, war damals die Empfehlung 1600 ISO.

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