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Das neue XF18-120mmF4 LM PZ WR ist ein ausgesprochen interessantes Objektiv, das im doch recht großen XF-Sortiment eine Ausnahmestellung einnimmt:

  • Es kommt daher wie ein Kit-Zoom, ohne (bisher) eins zu sein.
  • Es hat keinen OIS, ist also nur an Kameras mit IBIS stabilisiert.
  • Es hat jede Menge Schalter und Ringe, jedoch keinen Blendenring.
  • Es ist für seinen Brennweitenbereich und seine durchgängige Lichtstärke (F4) erstaunlich handlich und leicht und außerdem ein Innenzoom ohne Auszug.
  • Wie das Kürzel "PZ" schon sagt, ist alles motorisiert – also nicht nur Fokussierung und Blendensteuerung, sondern auch die Brennweiteneinstellung.
  • Das Objektiv kommt mit drei Fn-Tasten daher, die sich frei belegen lassen. Und "frei" bedeutet hier, dass man ihnen auch alle Kamerafunktionen zuweisen kann, das sind immerhin fast 10 Menüseiten voll. Umgekehrt kann man die spezifischen Objektivfunktionen auch allen Fn-Tasten an der Kamera selbst zuordnen. Es gibt also totale Flexibilität.
  • Konstante Zoom- und Fokusfahrten sind auf Tastendruck möglich, dabei kann man zudem die Geschwindigkeit in der Kamera vorwählen. Wer es gerne weniger konstant aber trotzdem "weich" mag, kann auch mit einem Wippenring zoomen oder fokussieren und dabei die Zoom- bzw. MF-Geschwindigkeit variabel anpassen. Als dritte Optionen kann man auch mit einem "normalen" Zoomring zoomen, das geht dann so wie beim kleinen XC-Powerzoom, also fly-by-wire. Mir persönlich ist dieser Zoomring nicht stark genug übersetzt, es dauert mir zu lang, hier von 18 bis 120mm zu "kurbeln". Mit dem Wippenring geht es schneller.
  • Last but not least gibt es auch noch einen Fokusring, der so wie immer funktioniert.
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Das XF18-120mmF4 LM PZ WR ist klar für User gedacht, die damit auch (oder sogar vorwiegend) Videos aufnehmen möchten. Reinrassige Fotografen haben dabei leider etwas das Nachsehen. Gründe:

  • Die BQ ist für 4K-Video mehr als ausreichend, für die HQ-Fotografie (zumal mit 40 MP) jedoch nicht ideal. Das liegt auch etwas an der starken Verzeichnung, die am kurzen Ende noch recht moderat tonnenförmig beginnt, dann allerdings schnell ins krass Kissenförmige übergeht. Dementsprechend groß sind die elektronischen Korrekturen, die durchgeführt werden, und man braucht dann natürlich auch einen RAW-Konverter, der die Korrekturmetadaten korrekt liest, interpretiert und anwendet. Die im Video von Christopher Frost konstatierte Randunschärfe am langen Ende (120mm) konnte ich übrigens so nicht nachvollziehen. Ich finde die Randunschärfe am kurzen Ende (18mm) weit gravierender.
  • Das "User-Interface" ist komplett auf Videoanwendungen zugeschnitten: Zoom-Wippen, Zoom-Tasten, Fokusfahrten, Zoomfahrten – alles kein Problem, aber alles irgendwie auch nutzlos für die reine Fotografie. Dort braucht man das nicht. Stattdessen wünscht sich der reine Fotograf eher ein schnelles, direktes Zoomen und vielleicht auch einen Blendenring.
  • Die Leichtigkeit und Kompaktheit bei durchgehender Blende 4 erkauft man sich mit dem Wegfall des OIS und den digitalen Optikkorrekturen. Can't have it all. Auch dass das Objektiv auch am langen Ende praktisch kein Focus Breathing zeigt, begeistert ebenfalls vor allem Videoleute. 

Alles in allem handelt es sich hier also um ein durchaus brauchbares Objektiv, sehr vielseitig, klein, leicht, kompakt. Dabei durchaus lichtstark mit durchgehend F4, zudem voll programmierbar. Wer seine Fuji-Kamera hybrid verwendet, dürfte an diesem Allrounder also viel Gefallen finden – eines für alles. 

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Wer die BQ bei der RAW-Konvertierung verbessern möchte, hat mit einem entsprechenden Konverter und aktuellen Kameras (X-S10 und neuer) die Möglichkeit, nicht nur in C1, sondern auch in LR die digitale Verzeichnungskorrektur stufenlos zu deaktivieren und damit weniger Pixelinterpolation zu bekommen.

Nicht jedes Motiv braucht die volle Verzeichnungskorrektur, bei manchen kann man sogar ganz auf sie verzichten. 

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Beispielbilder mit der X-H2S:

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Nur mal ne Frage: Hat es einen Grund, dass Du bei Deinen letzten 3 Fotos meiner Ansicht nach zu viel unspektakulären Vordergrund hast, die Fotos nach oben relativ eng werden? Stelle mir vor allen Dingen beim dem Turmbild mit Uhr und dem Foto mit dem schönen alten Fachwerkhaus mehr Raum nach oben vor. Nichts für ungut!

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vor 4 Minuten schrieb Indra Khan:

Nur mal ne Frage: Hat es einen Grund, dass Du bei Deinen letzten 3 Fotos meiner Ansicht nach zu viel unspektakulären Vordergrund hast, die Fotos nach oben relativ eng werden? Stelle mir vor allen Dingen beim dem Turmbild mit Uhr und dem Foto mit dem schönen alten Fachwerkhaus mehr Raum nach oben vor. Nichts für ungut!

Na klar: Anders kann man es ohne Tilt/Shift nicht fotografieren, ohne massiv stürzende Linien zu bekommen. Wobei der kalte, dunkle Schattenteil im Kontrast mit dem warmen, hellen Sonnenteil hier der Witz an den Bildern ist, sonst könnte man das später auch einfach wegschneiden. 

Tatsächlich ist ja ein uralter Trick, dass man Gebäude (wenn man kein Tilt/Shift-Objektiv hat) hochkant mit einem Weitwinkel fotografiert, sodass die Linien nicht flüchten. Den Großteil des Bildes schneidet man dann später weg, das Ergebnis hat dann manchmal wieder Querformat – dafür braucht man eine Optik mit guter Auflösung und eine Kamera mit vielen Megapixeln. Ist oft besser als später mit massiven digitalen Perspektivenkorrekturen zu operieren.

Dementsprechend vermisse ich bei dem Objektiv auch die 16mm. 18mm ist schon ziemlich eng für viele Sachen.

Edited by Rico Pfirstinger
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Zur Ergonomie: Ich weiß nicht so recht, wo ich das PZ mit der linken Hand anfassen soll. Da ich viel mit MF fokussiere, sind bei mir alle Ringe "scharf" gestellt, ich kann sie also nicht gut stützend anfassen. Deshalb habe ich bei meinem kleinen Testrundgang durch Schwabach oft entweder die Entfernung oder die Brennweite versehentlich verstellt. Einen Tubus-Auszug, an dem man stützend angreifen kann, gibt es ja auch nicht. 

Ich sollte mir wohl angewöhnen, es vorne an der Streulichtblende zu stützen. 

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vor 16 Minuten schrieb Rico Pfirstinger:

Na klar: Anders kann man es ohne Tilt/Shift nicht fotografieren, ohne massiv stürzende Linien zu bekommen. Wobei der kalte, dunkle Schattenteil im Kontrast mit dem warmen, hellen Sonnenteil hier der Witz an den Bildern ist, sonst könnte man das später auch einfach wegschneiden. 

Tatsächlich ist ja ein uralter Trick, dass man Gebäude (wenn man kein Tilt/Shift-Objektiv hat) hochkant mit einem Weitwinkel fotografiert, sodass die Linien nicht flüchten. Den Großteil des Bildes schneidet man dann später weg, das Ergebnis hat dann manchmal wieder Querformat – dafür braucht man eine Optik mit guter Auflösung und eine Kamera mit vielen Megapixeln. Ist oft besser als später mit massiven digitalen Perspektivenkorrekturen zu operieren.

Dementsprechend vermisse ich bei dem Objektiv auch die 16mm. 18mm ist schon ziemlich eng für viele Sachen.

Danke! Einleuchtend!

 

 

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