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Inzwischen gibt es von Fujifilm mindestens zwei APS-C-Kameras mit 40 MP Sensorauflösung, weitere Modelle dürften folgen.

40 MP Auflösung sind eigentlich nichts besonderes:

  • Die meisten Top-Smartphones verwenden derzeit Sensoren mit deutlich höherer Auflösung, mit weiter steigender Tendenz
  • Im Kleinbildformat sind vergleichbare Auflösungen seit mehr als zehn Jahren üblich (Nikon D800), und aktuelle KB-Kameras bieten deutlich höhere Auflösungen (Sony, Nikon, Canon, Leica, Panasonic)
  • Beim Mittelformat (Pentax, Hasselblad, Phase One, Fujifilm) gilt 50 MP als unterste Schwelle

Fujifilm schließt mit den aktuellen APS-C-Modellen mit HR-Sensor bei der Auflösung also zu Standards auf, die teilweise schon vor mehr als zehn Jahren etabliert und seitdem deutlich übertroffen wurden (etwa Phase One: 150 MP, GFX: 100 MP, Kleinbild: 61 MP).

Erstaunlicherweise wird die eigentlich erfreuliche Entwicklung, im Jahr 2022 das zu liefern, was andere schon seit 2012 machen, nicht von allen begrüßt. Bei näherer Betrachtung stellt sich jedoch heraus, dass gerade die lautesten und sich am meisten wiederholenden Stimmen die Welt des Faktischen teilweise verlassen haben. Der eine oder andere lebt womöglich gar in einem anderem Universum, in dem etwa die hiesigen Naturgesetze keine Geltung haben.

Grundsätzlich gilt: Fake News, Propaganda, Kontroversen, Lügen (gerne auch "einfache Wahrheiten" genannt) und sonstige Verzerrungen verbreiten sich im Internet nicht nur schneller als belegbare Fakten, ausgewogene Argumente oder die detaillierte Darstellung komplexerer Zusammenhänge, sondern werden auch eher geglaubt.

Eine Minderheit ist jedoch durchaus interessiert daran, in solche Themen "etwas tiefer" einzusteigen, und dafür ist der "Fuji X Secrets"-Bereich hervorragend geeignet.

Schauen wir uns hier also einmal an, was 40 MP an einem APS-C-Sensor (DX, Formatfaktor 1,5x/1,52x) an Vor- und Nachteilen gegenüber bisherigen Lösungen (12 MP, 16 MP, 24 MP, 26 MP) bringen.

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Thema Rauschen

Rauschen hochauflösende Sensoren mehr?

Die Antwort auf diese häufig aufgeworfene ist klar:
Ja, sie rauschen mehr, und
nein, sie rauschen nicht mehr.

Das Ganze hängt also, wie so oft, von der Betrachtungsweise ab.

Betrachtet man das Rauschen auf Pixelebene in Ansichten von 100, 200, 300, 400 oder mehr Prozent, dann werden die Pixel eines 42-MP-Sensor sichtbar mehr rauschen als die eines gleich großen 12-MP-Sensors. Das ist nicht neu, denn diesen Vergleich konnte man bereits bei verschiedenen Sony A7R- und der A7S-Modellen machen.

Betrachtet man allerdings normalisierte Bilder, dann stellt man fest, dass das Rauschen der hochauflösenden Kameras in den meisten Fällen nicht höher ist als bei denen mit größeren Pixeln auf gleichem Raum. Auch hier lieferte Sony mit A7R- und der A7S-Modellen gleicher Sensor- Prozessorgenerationen bereits vor Jahren den Beleg. Rechnete man die A7R-Bilder auf 12 MP herunter, blieb auch bei hohen ISO-Werten wenig bis nichts übrig vom angeblichen Rauschvorteil der A7S. Die 12-MP-Bilder der A7R zeigten jedoch deutlich mehr feine Details und weniger Demosaicing-Artefakte. Anders gesagt: Die A7R war und ist eine bessere 12-MP-Kamera als eine A7S.

Welche Betrachtungsweise ist nun aber die richtige? Die einzig sinnvolle ist naturgemäß der Vergleich normalisierter Ergebnisse, denn nur solche bekommen wir in der Realität zu Gesicht, ob auf einem 4K-Bildschirm, einem hochwertigen Ausdruck, einem Wandbild oder in einem Fotoband.

Bei den aktuellen 40-MP-Kameras von Fujifilm zeigt sich in ersten Tests, dass sie sich ganz ähnlich verhalten wie die Kameras von Sony. Auf 26 MP normalisiert, rauscht eine H2 etwa so viel wie eine H2S oder eine T4. Bei ganz genauer Betrachtung sogar etwas weniger als eine H2S, da deren gestapeltes Sensor-Design offenbar eine etwas größere Ausleserauschen-Komponente beiträgt.

 

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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Thema Auflösung

Beim Thema Auflösung scheinen manche Diskussionsteilnehmer buchstäblich den Verstand zu verlieren. Das ist so bedauerlich wie unnötig, denn hier sind die Fakten ausnahmsweise völlig klar:

  • Mehr Auflösung ist immer besser als weniger Auflösung.

Der Grund liegt hauptsächlich daran, dass bei Bayer und X-Trans jeweils 2/3 der Bildinformation vom Sensor nicht erfasst werden und somit erst beim Demosaicing entstehen, so wie algorithmisch aus dem vorhandenen Drittel abgeleitet werden – man könnte auch sagen: erraten werden. Natürlich handelt es sich dabei um "educated guesses", die auch zunehmend mit KI-Unterstützung arbeiten. Klar ist jedoch: 40 MP RGB-Auflösung sind eigentlich 40 MP R-oder-B-oder-G-Auflösung. Beim Demosaicing entstehen Fehler und Verluste, das Ergebnis ist deshalb niemals so gut, wie es eigentlich sein könnte.

Daraus ergibt sich: Wer ein möglichst perfektes Bildergebnis mit feinsten Details und möglichst wenig Artefakten anstrebt, der muss mit einer höheren Auflösung fotografieren, als am Ende ausgegeben wird.

Bei typischen RAW-Konvertern wie Lightroom oder Capture One Pro hat sich gezeigt, dass die vierfache Auflösung dabei einen "Sweet Spot" bildet. Beispiel: Wer ein 10-MP-JPEG (oder TIFF) für eine Publikation, einen Ausdruck oder für den Bildschirm braucht, der sollte dieses Bild idealerweise mit 40 MP aufnehmen. Noch höhere Auflösungen bringen zunehmend weniger Grenznutzen. Geringeres Oversampling macht sich indes oft bemerkbar, aber natürlich ist jedes Oversampling besser als kein Oversampling.

Wer (wie ich und viele andere) seit Jahren mit 4-fachem Oversampling fotografiert, hatte mit 24 und 26 MP naturgemäß ein "Problem", da die optimalen Bildergebnisse nur Auflösungen von 6 MP bzw. 6,5 MP hatten – und das natürlich ohne jeglichen Beschnitt. Mit dem aktuellen 40-MP-Sensor bekommt man beim empfohlenen 50%-Herunterskalieren nun immerhin 10 MP – und an der langen Kante eine Bildpixelbreite, die heute gängige 4K-Displays komplett abdeckt.

Die Auflösung von 40 MP ist also kein Zufall, sondern wurde (auch im Hinblick auf Video) vielmehr darauf abgestimmt, aus einem 8K-Eingangssignal ein optimales 4K-Ergebnis zu generieren. Bei Video macht die H2 das im 4K HQ Modus automatisch, bei Fotos machen wir es nach Bedarf im RAW-Konverter selber, wenn wir die fertig bearbeiteten Bilder exportieren und dabei skalieren. Hier lohnt auch ein Blick auf die eigebauten JPEG-Bildgrößen (M uns S), die – was für ein Zufall – exakt mit zweifachem (M) oder vierfachem (S) Oversampling arbeiten. Ein JPEG in der Größe S hat bei der H2 oder T5 also 10 MP (exakt 50% der Kantenmaße bei der vollen L-Auflösung). Und mit einer Breite von 3888 Pixeln passt so ein S-JPEG auch wunderbar in jedes 4K-Display (3840 Pixel breit).

Die 40-MP-Kameras von Fujifilm bieten nun also die Minimmalauflösung für hochwertige 10-MP-Ergebnisse, wie man sie sich für 4K-Displays und -Videos wünscht.

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Thema Datenmenge

Ist das Ganze am Ende zu schön, um wahr zu sein? Die Frage ist berechtigt, denn bekanntlich kommen viele Vorteile auch mit Nachteilen im Gepäck daher. Zwar rauschen unsere hochauflösenden Kameras nicht mehr als frühere Modelle, aber die mit 40 MP einhergehenden größeren Datenmengen sind ebenfalls real. Dies führt zu:

  • größeren RAW-Dateien, die den Pufferspeicher der Kamera und die Speicherkarten schneller füllen
  • niedrigeren Sensorausleseraten (mehr Pixel pro Zeiteinheit) und damit mehr Rolling Shutter, potenziell auch weniger AF-Performance
  • mehr Speicherbedarf auf Festplatten und sonstigen Archivmedien
  • mehr Rechenbedarf und Speicherbedarf in Computern oder Tablets bei der RAW-Bearbeitung

Die gute Nachricht: Zusammen mit der wachsenden Datenmenge sind auch die Speichergrößen von Karten, Festplatten und RAM-Speicher gestiegen, und das ohne Preiserhöhung. Auch die Rechenleistung wurde und wird stets verbessert, den größten Sprung gab es dabei für Apple-User mit der Einführung der Apple-Silicon-Prozessoren. Da überproportional viele Fotografen mit Apple-Produkten arbeiten, ist das durchaus relevant.

Die schlechte Nachricht: Die positive Leistungsentwicklung hilft im Einzelfall wenig, wenn man zusammen mit einer neuen Kamera auch einen größeren/schnelleren PC benötigt, dessen Anschaffung man sonst vielleicht noch 1-2 Jahre hinausschieben hätte können.

Beim Thema Pufferspeicher ist Fujifilm bei der H2(S) kompromisslos großzügig und bietet nicht weniger als die besten und teuersten Profikameras, die oft mehr als das Doppelte kosten. Bei der T5 allerdings ist der Puffer vergleichsweise spartanisch ausgelegt – kein Problem für die allermeisten Vertreter der Zielgruppe, aber sicherlich ein Problem für jene, die mit der Kamera viele schnelle Serienbildfolgen mit RAW+JPEG aufzeichnen möchten. Daraus wird nach kurzer Zeit eine langsame Serienbildfolge (der begrenzende Faktor ist dann die Geschwindigkeit der UHS-II-Karten in Verbindung mit verschiedenen Kameraeinstellungen). Wer nun meint, dass man mit einer 40-MP-Retrokamera ohnehin eher keine Sport-Events oder Action fotografieren möchte, dem sei an dieser Stelle in Erinnerung gerufen, dass Serienbilder auch beim Fokus-Bracketing eine Rolle spielen, wo man schnell auf Dutzende von Einzelbildern kommt – und wo Geschwindigkeit durchaus eine Rolle spielen kann, wenn das Motiv beweglich ist.

Glücklicherweise gibt es Gegenmaßnahmen, um das Optimum aus dem Vorhandenen herauszuholen:

  • Aktuelle Modelle bieten neben der LOSSLESS COMPRESSED Einstellung auch eine COMPRESSED Option mit "lossy compression". Empfehlenswert für alle Fälle, wo der Pufferspeicher oder Speicherplatz insgesamt knapp bemessen sind. 
  • JPEGs mit Card Slot Setting SEPARATE auf die zweiter Speicherkarte sichern, dabei Qualität NORMAL wählen – völlig ausreichend, um in Größe L später die Schärfe zu prüfen.
  • Schnelle (und teure) Speicherkarten verwenden, um den Puffer schneller zu leeren und bei vollem Puffer trotzdem noch eine brauchbare Dauer-Performance zu erzielen. Bei der H2(S) also besonders schnelle CFexpresse-Modelle, bei der T5 die schnellsten UHS-II-Karten mit 300 MB/s Schreibgeschwindigkeit (etwa Sony Tough).

 

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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Thema Objektive

Oft wird gefragt: Was nützen mir 40, 100 oder 400 MP, wenn die Objektive nicht mithalten können? Die Befürchtung ist hier offenbar, dass man am Ende auf den Nachteilen der höheren Auflösung (Preis, Auslesegeschwindigkeit, Datenmengen) sitzen bleibt – und von den Vorteilen nichts sieht.

Auch hier gibt es zum Glück gute Nachrichten: 

  • Kein Objektiv wird dadurch schlechter, dass die Sensorauflösung zunimmt.
  • Praktisch jedes Objektiv profitiert vom Oversampling-Vorteil höherer Auflösungen.

Was bedeutet das konkret?

  • Die Qualität eines Objektivs bleibt bei normalisierter Betrachtung erhalten, es ist also nicht so, dass ein 10MP 4K-Bild aus einer H2 schlechter aussieht als ein 10MP 4K-Bild aus einer H2S oder T4. 
  • Der Oversampling-Vorteil (weniger Artefakte, präzisere Farben und Details) des höher auflösenden Sensors ist auch bei schwächeren Objektiven sichtbar.

Eine besonders hochauflösende Kamera kann freilich die Auflösungsstärke eines Objektivs maximal zur Geltung bringen. Auch ältere Objektive sind jedoch oft sehr auflösungsstark – nur vielleicht nicht bei jeder Blende und an jeder Stelle im Bildfeld. Mit der richtigen Blende und der richtigen Motivpositionierung kann man aber auch aus "schwachen" Objektiven Details herausholen, die mit weniger hoch auflösenden Kameras bislang verborgen blieben.

Darüber hinaus haben wir die Möglichkeit, in die digitale Verzeichnungskorrektur einzugreifen, die oft ein Grund dafür ist, dass insbesondere Ränder unscharf/matschig erscheinen. Indem wir diese Korrektur im RAW-Konverter zurückfahren, werden die betroffenen Stellen weniger stark (oder gar nicht mehr) interpoliert und die echten Pixel aus dem Sensor kehren in das Bild zurück. Dies gilt natürlich nicht nur für Benutzer mit hochauflösenden Sensoren, sondern für alle Sensoren, zumal ja am Ende immer normalisierte Bilder ausgegeben werden, die beim Betrachten unabhängig von der Sensorauflösung an den relevanten Stellen gleich gut oder schlecht aussehen.

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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vor 1 Stunde schrieb Rico Pfirstinger:

[...] Indem wir diese Korrektur im RAW-Konverter zurückfahren, werden die betroffenen Stellen weniger stark (oder gar nicht mehr) interpoliert und die echten Pixel aus dem Sensor kehren in das Bild zurück. [...]

Eine Erkenntnis, die hier im Forum schon vor Jahren kommuniziert wurde und gerade bei der Naturfotografie nicht zu unterschätzen ist.

Hast Du denn schon mal eine Aufstellung zusammengetragen, wie man es in den verschiedenen RAW-Konvertern bewerkstelligen kann, wenn es denn in der entsprechenden Software überhaupt vorgesehen ist? Wie ist da Dein Workflow, nachdem Du ja bekennender ACR/LR-Nutzer bist?

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In LR geht das bei den neueren Kameras (nach X-T4) automatisch über die Regler. Bei älteren Kameras muss man dort den Umweg über Iridient X-Transformer gehen, wobei man die Verzeichnungskorrektur dann nur komplett abschalten kann, also keine Zwischenstufen.

In C1 geht es seit jeher mit allen Kameras stufenlos.

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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Thema "Brauche ich das?"

Die Vorteile sind offensichtlich, einige Nachteile ebenfalls – vielen ist dennoch nicht klar, ob sie die Vorteile in der Praxis überhaupt benötigen und umsetzen können. Die Sorge ist berechtigt, denn wenn man die Vorteile am Ende nicht bemerkt, bleiben die Nachteile.

Fotografiert man beispielsweise nur für Social Media und Foren, oder zeigt man Bilder bestenfalls auf einem Tablet wie dem iPad, dann macht es praktisch keinen Unterschied, ob das Oversampling für diese Ausgabegrößen von 6,2K oder 8K ausgeht. Denn ob man bei einem Ausgabebild mit 2500 Pixel (lange Kante) nun 6-faches oder 9-faches Oversampling betreibt, ist einerlei. Niemand würde wohl selbst im direkten Bildvergleich einen Unterschied bemerken und die Bilder korrekt zuordnen können. 

Möchte man seine Bilder auf 4K-Bildschirmen zeigen oder betrachten und dabei vielleicht auch noch in den einen oder anderen Bereich hineinzoomen, sieht das Ganze anders aus. Da 8K (also 40 MP) bei vierfachem Oversampling ziemlich genau in einem 4K-Bild resultiert, ist der höher auflösende Sensor hier ideal.

Wer groß druckt (zum Beispiel Wandfotos) oder großzügig croppen muss (etwa für Werbung oder Hochglanzmagazine), ist mit einer höheren Auflösung natürlich ebenfalls besser bedient. Viele greifen hier deshalb auch gleich zur GFX.

Und dann gibt es natürlich auch noch subjektive Faktoren, wie "das Beste haben wollen", "die Begeisterung für das Machbare" – oder das Vergnügen, in Bilder tief hinein zoomen zu können, um sich in den Details zu verlieren und dabei innerlich zu grinsen. Die meisten betreiben die Fotografie schließlich nicht als Beruf, sondern als Hobby – hier steht der Spaßfaktor im Vordergrund, und natürlich kann auch Bildqualität viel Freude machen, selbst wenn man weit und breit der einzige ist, der den oft feinen Unterschied bemerkt.

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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@Rico PfirstingerDanke für deine Bemühungen, die Dinge meiner Meinung nach  sachlich und auch teilweise ein wenig witzig darzustellen, würde sagen wollen

 1 👍setzen 😀

bearbeitet von axel g
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Am 4.11.2022 um 11:42 schrieb Rico Pfirstinger:

Eine besonders hochauflösende Kamera kann freilich die Auflösungsstärke eines Objektivs maximal zur Geltung bringen. Auch ältere Objektive sind jedoch oft sehr auflösungsstark – nur vielleicht nicht bei jeder Blende und an jeder Stelle im Bildfeld.

Hallo Rico, danke erstmal für die tröstliche Perspektive. Ich war ein wenig erschreckt durch ein ansonsten interessantes Video von P. Roskothen zur neuen T5, wo er sich (zwischen 11.00 und 18.00) zur Verwendung älterer Fujinons am 40 MP-Sensor dahingehend äußert, dass z. Bsp. ein 56er älterer Bauart bei Offenblende an der T5 nicht mehr die bisherige Schärfeleistung bringen kann, sondern erst  -  so PR  -  bei etwa Blende 4. Stimmt das, und falls ja, was bedeutet das für ältere XFs an der neuen T5? Oder irrt PR, und Deine erfreuliche Perspektive (s. o.) hat Bestand? Wenn es dazu schon einen Faden gibt oder erhellende statements anderswo, lass es mich wissen. Wie schön, dass es Fachleute gibt wie Dich!

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Um vielleicht kurz mal zusammenzufassen. Betrachtet man die Bilder am Monitor in 100% wird der 40MP Sensor ein wenig mehr rauschen und ein Objektiv weniger gut abbilden als bei einem 26 MP Sensor. Aber viele vergessen, dass das Bild in dieser Betrachtungsweise deutlich größer ist.

Skaliert auf die gleiche Ausgabegröße wird das Rauschen nicht größer sein (eher geringer, da das Rauschen feiner wird) und alle Objektiv mind. gleich gut abbilden wie am Sensor mit weniger MP.

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vor 49 Minuten schrieb zappa4ever:

Um vielleicht kurz mal zusammenzufassen. Betrachtet man die Bilder am Monitor in 100% wird der 40MP Sensor ein wenig mehr rauschen und ein Objektiv weniger gut abbilden als bei einem 26 MP Sensor. Aber viele vergessen, dass das Bild in dieser Betrachtungsweise deutlich größer ist.

Skaliert auf die gleiche Ausgabegröße wird das Rauschen nicht größer sein (eher geringer, da das Rauschen feiner wird) und alle Objektiv mind. gleich gut abbilden wie am Sensor mit weniger MP.

Das ist physikalisch einfach  falsch. KEIN EINZIGES Objektiv wird am 40 MP Sensor schlechter sein als am 26 MP Sensor. Fast jedes profitiert davon, allerdings unterschiedlich stark. Und schlechte Objektive eben nur marginal oder nicht. Aber nicht ein Einziges wird schlechtere Qualität abliefern - wieso auch? Ist physikalisch unmöglich.

Tip: Das hervorragende Video von Krolop und  Geerst  zur XH2 anschauen, da beweisen sie das ganz klar. 

bearbeitet von hybriderBildersucher
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vor 30 Minuten schrieb hawi:

Hallo Rico, danke erstmal für die tröstliche Perspektive. Ich war ein wenig erschreckt durch ein ansonsten interessantes Video von P. Roskothen zur neuen T5, wo er sich (zwischen 11.00 und 18.00) zur Verwendung älterer Fujinons am 40 MP-Sensor dahingehend äußert, dass z. Bsp. ein 56er älterer Bauart bei Offenblende an der T5 nicht mehr die bisherige Schärfeleistung bringen kann, sondern erst  -  so PR  -  bei etwa Blende 4. Stimmt das, und falls ja, was bedeutet das für ältere XFs an der neuen T5? Oder irrt PR, und Deine erfreuliche Perspektive (s. o.) hat Bestand? Wenn es dazu schon einen Faden gibt oder erhellende statements anderswo, lass es mich wissen. Wie schön, dass es Fachleute gibt wie Dich!

Das ist bedauerlicherweise in letzter Zeit nicht das einzige Mal, daß er falsch liegt oder oberflächlich urteilt. Ich schaue mir seine Videos deswegen kaum  mehr an, aber in diesem Fall schon. Ich war doch sehr erstaunt, wie merklich oberflächlicher seine Reviews und Artikel mittlerweile sind. Zunehmend kurze und S/W malernde Texte, dafür massenhaft affiliate Links. Nicht, daß ich Letzteres so schlimm finde. Er verdient schließlich u.a. sein Geld damit. Aber die Masse  dieser  Links steht m.M.n.  mittlerweile bedauerlicherweise im Mißverhältnis zu Umfang und Qualität seiner Artikel. Schade. Vielleicht wird es ja mal wieder besser. 
 

I

bearbeitet von hybriderBildersucher
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vor 19 Minuten schrieb hybriderBildersucher:

Das ist bedauerlicherweise in letzter Zeit nicht das einzige Mal, daß er falsch liegt oder oberflächlich urteilt.

Oh, wusste ich nicht. Aber danke. Das ist ja eigentlich schon wieder eine positive Info, was meine Frage angeht.

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vor 2 Minuten schrieb hawi:

Oh, wusste ich nicht. Aber danke. Das ist ja eigentlich schon wieder eine positive Info, was meine Frage angeht.

Ja, ist es. Nimm Dir die Zeit für die beiden K&G Videos die sind wirklich extrem gut. Fang mit dem Video „XH2 vs XH2s“ an, danach wird die Fehlinformation bzgl. Objektiven  durch Peter Roskothen richtiggestellt. Und schau dann das Video von K&G zur XH2 (40 MP) an. Das wird sich sehr gut informieren und vor allem sehr beruhigen!

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vor 34 Minuten schrieb hybriderBildersucher:

Das ist physikalisch einfach  falsch. KEIN EINZIGES Objektiv wird am 40 MP Sensor schlechter sein als am 26 MP Sensor. Fast jedes profitiert davon, allerdings unterschiedlich stark.

Tip: Das hervorragende Video von Krolop und  Geerst  zur XH2 anschauen, da beweisen sie das ganz klar. 

Ich denke, du hast mein Posting nicht ganz verstanden. Bei gleicher Ausgabegröße sehe ich es wie du, bei 100% (oder 200%/ 400%) Ansicht sind die Bilder eines 26MP Sensors eben kleiner als die Bilder eines 40 MP Sensors (ca. Faktor 1,25 in beiden Richtungen). Dabei wird die Abbildung unschärfer. 

Übrigens nur das was Rico oben schreibt kurz zusammengefasst. 

 

Außerdem  hab ich das Video  von K&G angeschaut. Es ist sicher eines der besseren Videos, aber auch  er liegt mMn nicht in allen Punkten richtig. 

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vor 7 Minuten schrieb Rico Pfirstinger:

Hier habe ich gerade die H2 mit der H2S verglichen – normalisiert bei 40 MP: https://www.flickr.com/gp/ricopfirstinger/6y5kzU1Xc6

Hallo Rico, je nachdem wie ich das Bild am Macbook Pro vergrößere, ist mal die X-H2s oder die X-H2 im Vorteil beim Kontrast. Beim Rauschen erscheint mir die X-H2 immer leicht im Vorteil, wenn auch sehr gering.

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vor 13 Minuten schrieb zappa4ever:

Ich denke, du hast mein Posting nicht ganz verstanden. Bei gleicher Ausgabegröße sehe ich es wie du, bei 100% (oder 200%/ 400%) Ansicht sind die Bilder eines 26MP Sensors eben kleiner als die Bilder eines 40 MP Sensors (ca. Faktor 1,25 in beiden Richtungen). Dabei wird die Abbildung unschärfer. 

Übrigens nur das was Rico oben schreibt kurz zusammengefasst. 

 

Außerdem  hab ich das Video  von K&G angeschaut. Es ist sicher eines der besseren Videos, aber auch  er liegt mMn nicht in allen Punkten richtig. 

Ok, falls wir uns bzw ich Dich mißverstanden haben sollte, ist das jetzt geklärt. :)

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vor 3 Stunden schrieb Rico Pfirstinger:

Hier habe ich gerade die H2 mit der H2S verglichen – normalisiert bei 40 MP: https://www.flickr.com/gp/ricopfirstinger/6y5kzU1Xc6

Tausend Dank, Rico! 👍Für mich sieht das alles eigentlich nach einem klaren Sieg der X-H2S aus. Die X-H2, die rein nach „PS" gewönne, ist damit raus. 🙂

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vor 11 Stunden schrieb Rico Pfirstinger:

Hier habe ich gerade die H2 mit der H2S verglichen – normalisiert bei 40 MP: https://www.flickr.com/gp/ricopfirstinger/6y5kzU1Xc6

Danke Rico,
was ist denn aus Deiner Sicht der Grund, dass die vergrößerten Bilder der X-H2s schärfer aussehen als die 40 Mio Pix aus der X-H2?

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Ich finde es sehr interessant, wie unterschiedlich man das offenbar beurteilen kann. Ich persönlich war nämlich sogar unangenehm überrascht von den Artefakten, die beim KI-Super-Sizing von 26 MP auf 104 MP entstehen und beim nachfolgenden Downsampling auf 40 MP erhalten bleiben. Dass die originalen 40 MP so viel sauberer und organischer sind, hätte ich nicht erwartet. Natürlich könnte man auch noch die 40 MP auf 160 skalieren und dann wieder auf 40 MP zurückskalieren für einen Vergleich. Auch könnte man die Schärfung nach Geschmack anpassen, hier steht sie einfach stupide auf Null, egal was Lightroom beim Up- und Downsampling bei der Schärfe verändern (und natürlich ändert sich da was).

Für mich war einfach nur mal interessant zu sehen, wie sich eine 26-MP-Kamera als 40-MP-Kamera macht, basierend auf der Technologie von Lightroom als Konverter. 

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vor 6 Minuten schrieb T. B.:

Danke Rico,
was ist denn aus Deiner Sicht der Grund, dass die vergrößerten Bilder der X-H2s schärfer aussehen als die 40 Mio Pix aus der X-H2?

Das liegt wohl am KI-Algo von Lightroom beim Upsampling auf 104 MP. Außerdem ist die Vorlage bei der X-H2S gefühlt scho schärfe, ich habe zudem den Eindruck, dass das verwendete 56mm-Objektiv links oben etwas dezentriert ist. Bei der H2 kann man das gut erkennen, bei der H2S eher nicht. Vielleicht ist das denen in der Zwischenzeit mal runtergefallen? Das könnte auch die insgesamt zu sehende leichte Weichheit erklären, die ja bei allen Bildern und ISOs aufzutreten scheint, also nicht auf einzelne Fehlfokussierungen zurückzuführen sein dürfte.

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