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Gedanken zum Advent: Besinnung ist wichtig


forensurfer

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Hallo liebe Foristen,

ich möchte ein wenig von meinen aktuellen, persönlichen Entwicklungen in Bezug auf die Fotografie und der für mich erforderlichen Ausrüstung erzählen.

Ich glaube, ich bin zur Besinnung gekommen - allerdings ein längerer Weg, der mich trotzdem noch nicht ganz vom GAS abhält ;)

 

Es begann vor ca. 1 Jahr mit meinen Überlegungen (und in der Folge kamen trotzdem noch viele Käufe hinzu), die meine Ausrüstung deutlich anwachsen ließ. Es ging bis zur GFX 100s plus fast allen Objektiven, die im finanziell erreichbaren Rahmen waren.

Dem gegenüber musste ich konstatieren, das ein Großteil des Equipments nicht zum Einsatz kommt oder zumindest nicht ausreichend. Ich konnte mich in der Folge nicht wirklich darüber freuen, denn letztlich geht es mir selber um Bilder, die bewegen und/oder Erinnerungen wachrufen. Doch was ist dafür als Mindestausstattung erforderlich?

Gesagt getan, einen ersten Versuch startete ich während eines Dresden Urlaubs im Herbst mit: Pro 2, 2/18, 2/23 und 2,4/60. Schnell spürte ich, dass mir doch einiges vom Equipment fehlt und die Gedanken bei den Zooms hängen blieben (10-24, 16-55, 70-300). Aber ich blieb natürlich tapfer bei der Suche nach Bildern und im Nachhinein konnte ich für mich wichtige Bilder erstellen. Aber ich stellte auch fest, dass z.B. die Bildstabitechnik für mich sehr wichtig ist.

Des Weiteren habe ich bei 2 Aufträgen (Hochzeit und Konzertfotografie) die Vor- und Nachteile ausgelotet. Beide Veranstaltungen wurden letztlich mit der T4 und zu je 95% mit dem XF 16-55 fotografiert und waren einwandfrei.... auch für mich.

Blieb aber trotzdem noch die Frage: Was macht für mich Fotografie aus und was will ich dafür investieren. Bei der GFX 100s war ich qualitativ am obersten Ende angekommen. Aus mehreren Gründen (Volumen, Gewicht und Geld) habe ich das schnell als "Irrweg" für mich bewertet, auch wenn die Ergebnisse am Monitor ein optischer Genuss sind und es irgendwie schmerzte.

Anlässlich der neuen 40MP Generation kam ich auch ins Grübeln, ob dieser Schritt nicht eine Ergänzung und Annäherung an die GFX Klasse sein könnte. Erstaunlicherweise bin ich dieses Mal zurückhaltender gewesen und habe erst einmal die Schwarm-Inteligenz des Forums auf mich wirken lassen. Auch durch direkten Mailaustausch kam ich immer mehr zur Überzeugung, dass ich für mich letztlich diesen Schritt nicht gehen werde, da die von mir wegen der Bedienung favorisierte T5 nicht das bieten würde, was ich mir erhofft habe. Dazu ist der Leistungssprung - von der T4/S10 ausgehend - bei der Bildqualität für mich zu gering.

Um es langsam auf den Punkt zu bringen: Ein großzügiger Ausverkauf hat stattgefunden und bis auf die S10, den beiden XC II Objektiven, dem XF 70-300 und den 3 Zeiss Touit (12, 32, 50) ging und geht alles raus. Ich besann mich darauf, das die Masse an Equipment meine Kreativität und meine Freude einfach einschränkt. Ich möchte mir die Bilder im wahrsten Sinne erarbeiten und mit weniger Technik mehr erzielen. Ich stelle gerade fest, das es die innere Befreiung ist, die meine Freude an der Fotografie fördert. Damit komme ich gut klar und ich bin gespannt, wie ich in der Zukunft weiter agieren werde. Ich bin aber froh, dass ich die für mich erforderliche Besinnung gebraucht und gefunden habe und möchte euch dazu ermuntern, das auch einmal in Erwägung zu ziehen.

Ich möchte niemandem sein Equipment madig machen, aber in Anbetracht der gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen und auch z.B. der klimatischen Veränderungen ist vielleicht auch für den/die ein oder Andere(n) von euch eine Neubesinnung von Vorteil. Vielleicht erkennt ihr ja auch selber, das ein weniger an technischer Ausstattung und inhaltlicher Auseinandersetzung mit der Technik mit einem mehr an Freude und Kreativität verknüpft ist?!? Auch könnten womöglich die zunehmenden "Auseinandersetzungen im Forum" mit diversen technischen Aspekten, die sehr kontrovers diskutiert wurden, befriedet werden, weil diese in ihrer Bedeutung auf das erforderliche Maß reduziert werden können... Wer weiß?

In diesem Sinne wünsche ich euch einen schönen 1. Advent und weiterhin viel Freude mit der Fotografie.

bearbeitet von forensurfer
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vor 16 Minuten schrieb forensurfer:

Ich möchte niemandem sein Equipment madig machen, aber in Anbetracht der gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen und auch z.B. der klimatischen Veränderungen ist vielleicht auch für den/die ein oder Andere(n) von euch eine Neubesinnung von Vorteil.

Was das Equipment betrifft kann ich nur zustimmen, weil fast jeder wohl mehr hat als er braucht oder auch mehr als für seine Bilder gut ist. Dem fotografischen muss man natürlich zugestehen, dass es natürlich eine Ewigkeit im Umlauf bleibt und nicht im Müll landet, was für mich mt dem Klima sehr viel weniger zu tun hat, als sieben Mal in Folie, Alu und Plastik eingeschweißtes und mit 3d Druck versehenes 25g Katzenfutter in Karton Umverpackung z.B.

Mittlerweile bauen zwar die Hersteller, wenn man von den horrenden Preisen ausgeht Kameras und Objektive, die eine Ewigkeit halten müssten, aber trotzdem sind sie andererseits auch darauf angewiesen, dass man als Kunde nicht zehn Jahre mit der gleichen Kamera herumläuft. Was würde wohl mit Fuji, Sony oder Samsung passieren, wenn alle ihre Kameras und Handys zehn Jahre benutzen würden und nichts neues erwerben. Ich glaube, dass man dazu kein Prophet sein muss.

Die Wirtschaft ist glaube darauf eingerichtet, dass sie gezwungen ist immer neue Produkte zu verkaufen und in der Fotobranche ist es so, dass einem diese zaghaften Neuerrungen dann als Sensation verkauft werden, die man aber im Endeffekt, wie du auch sagst, nicht braucht. An dieser H2 interessiert mich eigentlich nur der schnellere AF und ab und an die höhere Auflösung. Alles andere ist auch in der T4. Der Rest ist quasi für mich Beiwerk, dass man nutzen kann, dass nicht mal wirklich verlässlich funktioniert oder wie diese C Eindellungen absolut keinen Sinn für mich macht. 

Ich hatte es schonmal irgendwo geschrieben. Ich habe zwei Kameras und 8 Objektive und das als Profi. Damit kann ich alles machen, was ich machen muss oder möchte. Da sind vielleicht zwei Objektive dabei, die selten nutze, aber immer mal brauche. Da würde ich nicht vom GAS reden, sondern das ich für mich vernünftig. Ich z.B. habe gar kein Zoom im unteren Bereich und komme super damit klar. Nur die beiden Telezooms. da haben sicherlich viele engagierte Hobbyfotografen doppelt so viele Gläser oder auch Kameras.

Da geht eben auch jeder anders heran. Den einen fasziniert die Technik mehr als der Vorgang, andere wiederum denken, dass sie mit einer neueren Kamera noch neuere Bilder machen und vielleicht ist das sogar so, weil sie sich davon inspiriert fühlen.

Etwas neues hat ja auch immer eine gewisse Faszination, wo man ob Hobby oder Beruf neu damit beschäftigt und das kann hinderlich in der Kreativität sein, aber si auch fördern.

Natürlich wird sich durch die aktuelle Lage einiges ändern, auch am Kaufverhalten, sodass der Markt darauf reagieren muss, genauso wie die Kunden. Deswegen she ich das auch als absurd an, dass man anscheinend immer mehr Kameras auf dem markt bringt, die wieder einen 1000er mehr kosten, als der Vorgänger und das in diesen Zeiten. Für mich so der typische Fall von.... " das nehmen wir noch mit und wenn es dann soweit ist, reagieren wir zu spät"

Die Zeit kommt wohl der Umwelt zugute, denn viele werden einfach dazu gezwungen sein, ihr Handy vier Jahre zu benutzen oder ihre Kamera. und was weiß ich noch alles. Fürs Klima besser als verbotene Ohrstäbchen oder Trinkhalme, die jetzt aus Papier sind, aber in Plastik eingeschweißt.  Dieses Engagement halte ich für einen schlechten Witz und nicht für Umweltschutz, auch nicht für einen Anfang....

natürlich sollte jeder darüber nachdenken, was er braucht, aber das gilt ja schon immer. Ich habe für mich entscheiden, dass ich nie wie zu meiner Nikon Zeit Dinge horte, an die ich mich nach zwei Jahren gar nicht mehr erinnere und sogar noch mal gekauft habe, weil ich es vergessen hatte, das sie schon da sind. Durch die Fujis habe ich jetzt bewusst sinnvoll eingekauft und alles, was überschüssig ist, sofort wieder verkauft. Was sich da über zwanzig Jahre in meinem Nikon Schrank angesammelt hatte, wird so nicht wieder passieren.

Ich wünsche euch auch allen einen schönen Advent.

 

 

 

 

 

 

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Also Bodymäßig bin ich sowas von besinnlich, dass ich hoffe meine T3 läuft noch einige Jahre. Mein Objektivpark ist am wachsen, aber verglichen mit dem durchschnittlichen Fuji-Hobby-Foren Fotograf überschaubar. 1 Tele Zoom, 3 AF FBs und eine MF FB. (Naja.... und eine adaptiertes Resteglas). Jedes Objektiv für sich hab ich aus einem oder mehreren Gründen gekauft. das 35/2  war mein erstes, hauptsächlich wegen des Preises. Das 60/2.4 sah ich als gutes Glas für Portrait und Makroartiges. Das hat leider nicht so geklappt, aber ich nutz es trotzdem. Ich hab über die letzten Zwei Jahre Bilder für einen Brotkalender gemacht, viele davon sind mit dem 60er entstanden. Und schon alleine deshalb mag ich es. Zum 23/1.4 haben mich die Bilder von Jonas Rask gezogen und sein Fazit dazu. Eigentlich ist das Ding viel zu "professionell" für meine stümperhafte Fotografie, aber es ist das Objektiv, welches ich am häufigsten nutze. Zuerst nach dem Motto "das war teuer, also muss man das nutzen". Und dann einfach, weil der Bildwinkel mir irgendwie total zusagt. Seitdem fristet allerdings das 35er etwas ein Schattendasein. Ein Tele Zoom wollte ich schon seit Jahren ausprobieren, weil ich oft Situationen hatte, wo ich dachte.. das wird außer einem Suchbild einfach nix. Wenn ich auf Foto Tour übers Feld gehe eigentlich immer dabei. Für alle Fälle. Nutzen eher selten. Das 23er fühlt sich halt für mich so saugut an. Und nun das. Manuell/Mechanisch Fotografieren. Und wenn schon Nostalgisch dann auch gerne mit etwas "Charakter" im Bild. Und das macht so sauviel Spaß (auch wenn noch viel Ausschuss dabei ist), dass vermutlich auch noch ein zweites Manuelles Objektiv dazu kommt. Denk ich. Und eigentlich wollt ich auch noch mal etwas ausprobieren, das weiter als 23mm ist. Um die 16er und das 14er schleich ich bestimmt auch schon seit 2 Jahren herum, ich weiß nur nicht wie oft ich die Brennweite tatsächlich nutzen würde. Das weiß man halt erst wenn man sie mal hatte. Und jetzte das: Fuji bringt ein 30er Makro raus. Das würde das 35er und eigentlich auch das 60er Ersetzen können. Vielleicht. Denn 30 sind halt keine 60. Aber dafür 1:1 statt 1:2. Verkaufe 2, kaufe eins?! Vielleicht. Ich hab da keine Eile. Auf das 23er, musste ich auch 1/2 Jahr warten, also mal schauen was der Gebrauchtmarkt so bringt.

Im Übrigen war ich vor Fuji Jahrelang nur mit einem 2.8 Standardzoom und einem 90er Makro unterwegs (welches ich noch habe, weil es niemand sonst will). Seit Fuji hat sich aber meine Freude an der Fotografie irgendwie vervielfacht. Und Sicherlich auch verändert. Vorher eher Zoom, heute am liebsten Fest. Vorher sehr viel bei 50mm (am liebsten noch etwas länger, aber das Zoom hörte da halt auf), heute lieber 23. Fazit: Aktuell sehe ich für mich noch nicht den Grund warum ich noch besinnlicher werden sollte. Für dieses Jahr ists genug und nächstes Jahr schauen wir mal. Schlussendlich ist das alles purer Luxus, und Bilder fürs Familienalbum kann man auch mit dem Smartphone machen. Nur dafür mach ich aber keine Bilder, mir machts einfach Spaß das Zeug zu nutzen. Dinge bewusst an zu schauen (da bin ich noch sehr am Anfang der Reise) und Motive zu finden und mit einem Gerät zu arbeiten das ich gerne in die Hand nehme. Sowas nennt man dann Hobby. Sich mit etwas beschäftigen aus Freude am Tun, ohne Verpflichtung. Nur weil man will, nicht weil man muss. Oder sollte. (Wobei das die Frau anderst sieht... also manchmal "muss" man dann halt doch Bilder machen 😂)

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