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Wann können wir mit dem ersten chinesischen Hersteller einer DSLM rechnen?


Randyderzweite

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Moin, moin!

Wenn ich mich so auf dem Objektiv-Markt umschaue, stelle ich fest, dass sich da sein einiger Zeit eine ganze Reihe ziemlich potenter Hersteller aus dem Reich der Mitte tummeln, z.B. Viltrox, Laowa, die Artisans, AstrHori u.a.

Viele dieser Linsen erfreuen sich recht großer Beliebtheit (auch bei Fuji-Fotografen) und schneiden in diversen Tests ziemlich gut ab. Mittlerweile ist auch Autofokus keine Hürde mehr.

Was meint Ihr, wird in den nächsten 2 - 3 Jahren ein chinesischer Kamerahersteller auf dem Markt erscheinen?

Bin gespannt

Hans

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vor 17 Minuten schrieb Randyderzweite:

Was meint Ihr, wird in den nächsten 2 - 3 Jahren ein chinesischer Kamerahersteller auf dem Markt erscheinen?

Durchaus möglich, dass da zukünftig was geht. Das wird den etablierten Firmen jedoch mächtig zusetzen. Vom technischen Standpunkt sind die Chinesen sicher in der Lage. Aus wirtschaftlichen Gründen könnte ich mir vorstellen, dass man wegen des rückgängigen Geschäftsfelder eher zurückhaltend ist.

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Der Kameramarkt ist ja insgesamt eher rückläufig und es ist eine Sache zu einem bestehenden System Zubehör/ Objektive anzubieten oder aber sich mit einem komplett neuen System zu etablieren. 

Ich rechne daher so schnell nicht mit einer ernsthaften Alternative. 

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vor 2 Minuten schrieb AS-X:

Der Kameramarkt ist ja insgesamt eher rückläufig und es ist eine Sache zu einem bestehenden System Zubehör/ Objektive anzubieten oder aber sich mit einem komplett neuen System zu etablieren. 

Ich rechne daher so schnell nicht mit einer ernsthaften Alternative. 

Dem würde aber die Tatsache widersprechen, dass sich so viele chinesische Hersteller so stark im Objektivsegment engagieren, oder?

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vor 23 Minuten schrieb kermit66:

Eine spiegellose Kamera ist eine ganz andere Nummer. Der Entwicklungsaufwand ist mindestens eine Größenordnung höher oder weitaus mehr.

Sicher - aber die Chinesen bauen ja auch durchaus konkurrenzfähige Smartphones, Raumstationen, Atombomben, Hochgeschwindigkeitszüge und anderes Zeug  ...

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Es gibt ja schon genügend Kameramarken welche diverse Kameramodelle in China produzieren lassen.

Und daher wird es nicht mehr lange dauern, dass die Chinesen abgekupferte Modelle etwa verändern und preiswerter in den Markt schmeissen.

Ist zur Zeit im Audiobereich ( extrem bei MP3/MP4 Playern, KH Verstärkern - selbst mit Röhre - , Receivern auch im Premium Bereich - )  der Fall. Dort findet seit einiger Zeit ein extremer Wettbewerb mit von chinesischen Herstellern produzierten  Hifi Komponenten statt.

Es ist daher m.A. nach anzunehmen, dass über kurz oder lang chinesische Hersteller in den Systemkamaramarkt eindringen werden. 

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Die VR China macht das ähnlich strategisch, jedoch deutlich zentralistischer und rigoroser, wie Japan damals mit dem MITI.

vor 20 Minuten schrieb Randyderzweite:

Smartphones

gigantisches Binnenmarktpotential. Importe verdrängen. Danach Export pushen. Interessant sind übrigens nicht die Endgeräte, sondern die Technologie dahinter. Das ist ein oligopoler Markt. Ähnlich

vor 25 Minuten schrieb Randyderzweite:

Hochgeschwindigkeitszüge

Raumstationen und Atombomben sind dann Sachen, die für Consumer-Produkte i.S. "Können" und Know-How marginalen Wert haben.

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vor 39 Minuten schrieb Randyderzweite:

Weil der Objektivmarkt Teil des Kameramarkts ist?!?

Ja schon, aber hier wird die Saat auf dem bestellten Feld ausgebracht. Außerdem ist hier der Innovationsdruck geringer

vor 36 Minuten schrieb Randyderzweite:

Sicher - aber die Chinesen bauen ja auch durchaus konkurrenzfähige Smartphones, Raumstationen, Atombomben, Hochgeschwindigkeitszüge und anderes Zeug  ...

Ich behaupte auch nicht das sie Kameras nicht können, die Frage ist doch vielmehr ob es sich rechnet oder durch andere Aspekte (Prestige, Politik) gepusht wird. 

Aber wir werden sehen, du hast ja auch nur nach unserer Einschätzung gefragt, nicht nach der unumstößlichen Wahrheit. 

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vor 8 Stunden schrieb AS-X:

Ja schon, aber hier wird die Saat auf dem bestellten Feld ausgebracht. Außerdem ist hier der Innovationsdruck geringer

Ich behaupte auch nicht das sie Kameras nicht können, die Frage ist doch vielmehr ob es sich rechnet oder durch andere Aspekte (Prestige, Politik) gepusht wird. 

Aber wir werden sehen, du hast ja auch nur nach unserer Einschätzung gefragt, nicht nach der unumstößlichen Wahrheit. 

Vollkomnmen richtig! In einen stark schrumpfenden Markt einzusteigen, in dem es eine Reihe etablierter Hersteller gibt, die selbst gerade ums Überleben kämpfen, und das mit großem finanziellem Aufwand für eine neue Kameramarke, wäre schon äußerst riskant.

Das die Chinesen auch Kameras fertigen können, steht außer Frage. Technisch haben die das drauf. Das sieht man ja auch bei den Smartphones. Die Preise sind hier aber auch nicht so drastisch gering, da die etablierten großen Marken wie Samsung oder Apple auch alle in China fertigen. Wesentliche Systemkomponenten wie die Mikroelektronik bekommen sie auch nicht günstiger auf dem Weltmarkt.

Bei den Objektiven, die die Chinesen anbieten, ist der überwiegende Teil der Wertschöpfungskette auf mechanischen Teilen aufgebaut, für die man meist nur wenige einfache Werkzeuge benötigt. Die meisten Teile werden auf Dreh- und Fräsautomaten gefertigt. D.h. es werden kaum Spritzgusswerkzeuge für die Kunststoffteile benötigt. Manch rein manuelles Objektiv kommt ganz oder fast ohne Kunststoffteile aus. Bei den Objektiven mit Elektronik, beschränkt sich diese im Höchstfall auf den Fokus.

Nichtsdestotrotz lasse ich mich überaschen, was da demnächst so kommt. In absehbarer Zeit, wird aber wohl nichts dabei sein, auf dass ich schielen würde, als Ersatz für meine Fujifilm-Kameras.

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vor 8 Stunden schrieb Leicanik:

Im Threadtitel ist wohl ein Fehler: Da steht "können" statt "müssen" ...

Müssen suggeriert bei mir irgendwie, dass wir davor Angst haben müssten. Davon bin ich weit entfernt. Einen Umbruch, wie in den 70ern oder 80ern, wo die Japaner das Kamerageschäft mehr oder weniger übernommen haben, brauchen wir bzw. die Japaner vorerst sicher nicht befürchten.

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Der Teil der stärker staatlich gelenkten  chinesischen Wirtschaftspolitik ist meiner Ansicht nach eher an zukünftigen Produkten und den am stärksten wachsenden Märkten und innenpolitischer Machterhaltung und militärisch-geostrategischer Bedeutung nach Aussen interessiert. Also digitaler Technik und Infrastruktur (Massenüberwachung) und internationaler Spionage (z.B. Huawei) und militärischer Aufrüstung als Steigerung der bisherigen eher diskreten Einflussnahme (Seidenstraßenprojekt und Rohstoffsicherung bzw der Einflussnahme auf Rohstoff-Verfügbarkeit und Nahrungsressourcen weltweit mit dem Drang zur oligo-monopolen Macht.

Ich sehe im reinen Konsummarkt eher eine zunehmende privat-unternehmerische Komponente abseits staatlicher Förderung als Treibfaktor im Kameramarkt mit seinen zunehmend erweiterten Zubehörbereich.

Von staatlicher Seite wird sicherlich der Bereich opto-elektronischer Komponenten eher durch die Abermillionen von hochleistungsfähigen Überwachungskameras in einem riesigen Netz der Datenverarbeitung maximal gefördert sowie bspw. Zielgeräte im militärischen und Spionagebereich wie Satellitentechnik. Einen synrgistischen Effekt zwischen staatlicher und privatwirtschaftlicher Wirtschaft sehe ich daher eher bei Optiken (als "Abfallprodukt" der Überwachungs- und Militärindustrie) und weniger im Bereich der Konsumerindustrie, zumal die Margen dort nicht so üppig sein werden, sondern in einem schrumpfenden Kameramarkt immer knapper.

Der rein private Kameramarkt schrumpft seit längerer Zeit und wird ja sehr stark seitens der immer leistungsfähigeren Mobilfunk-Telefone "von unten" her unter Druck gesetzt. Der Aufbau eines klassischen Kameraherstellers mit gutem Renommée (zwecks Beachtung durch zahlungskräftige Kunden im Export) dauert mindestens 10-15 Jahre. Dann werden Mobilfunkgeräte bereits die Mittelklasse des klassischen Kameramarktes massiv erodiert haben. Da wird nicht viel und dauerhafter Gewinn im restlichen Segment zu erwarten sein, daher sehe ich da aus China keine Gefahr für CaNiSolymPent.

Viel attraktiver wird bei nicht-militärischen Produkten der Bereich der Herstellung von von optoelektronischen Mikromodulen bei Mobilfunkgeräten,  im Überwachungsbereich, bei Drohnen (wo China ja bereits eine Marktbeherrschung hat) sowie in medizinischen Geräten (wie Endoskopen etc)  wie im Fahrzeugbereich (autonomes Fahren)  sowie in der industriellen Fertigungstechnik (optoelektronische Fertigungssteuerung und -überwachung) sein. Dieser Markt wächst immens und dort kann man viel mehr  und vor allem viel schneller Gewinne durch Skalierungseffekte erreichen.

Wenn ein wirtschaftlicher Angriff erfolgt, dann dürfte er mehr genau dort erfolgen, wobei in diesem Bereich ja bereits  die japanischen Kamerahersteller auch ihr Geld verdienen (Nikon  bspw. stellt viel Überwachungstechnik her). 

Nach Jahrzehnten des kostenlosen naiven Wissenstransfers westlicher Unternehmen nach China beginnt ja jetzt offenbar eine gewisse Besinnung mit Aufbau von Produktionsstätten ausserhalb Chinas, ja sogar ausserhalb des bedrohten Taiwans.  Die Frage ist, inwieweit die absehbare Abflachung des Wirtschaftswachstums Chinas durch unkluge Pandemiepolitik, zunehmender Spannungen durch Massenunterdrückung und abnehmender Fremdinvestitionen (bspw. der Schwenk ausländischer Investoren hin zu  alternativen asiatischen Staaten wie Vietnam und Indien) überhaupt noch relevante Ressourcen übrig lassen werden, um in schrumpfenden und zunehmend eher exotischen (Nischen-)Märkten wie klassischen Fotoapparaten noch investieren zu wollen....

Da  große Privatwirtschaftliche Unternehmen derzeit in China zunehmend unter staatliche Kontrolle gebracht werden, dürften von Privatunternehmern wohl der klassische Kameramarkt hinsichtlich Kameragehäusen mit seiner Vorlaufzeit von 10-15 Jahren nicht so sehr als Ziel genommen werden, vermute ich mal. Und da die Massenüberwachung über das Smartphone in China bereits perfektioniert wurde, wäre es aus Sicht der Machthaber politisch auch alles andere als wünschenswert, die Überwachung der privaten Fotografie freiwillig zu dezentralisieren, indem man weniger  bis gar nicht überwachbaren klassischen Kameras einen Binnenmarkt bietet bzw wieder aufbaut... Damit fällt ein treibender Faktor durch den innenchinesischen Binnenmarkt wohl eher weg und erhöht das Investitionsrisiko nicht nur politisch, sondern auch rein wirtschaftlich.

Dahingegen sind optische Komponenten wie Objektive ungefährlich, weil dadurch die Nutzung der Smartphone nicht geringer wird.

Das Angebot an Objektiven im Klassischen Kameramarkt sehe ich eher als  synergistisches "Abfallprodukt" der angestrebten Kompetenz im Überwachungs- und militärischen Bereich und nicht als Beginn eines bedeutsamen Einstiegs in einen sicherlich weiter schrumpfenden Markt klassischer Kameras.

Just my 2 cents...

.

 

bearbeitet von hybriderBildersucher
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