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Plattformen-Steuertransparenzgesetz (PStTG)


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vor 6 Minuten schrieb PrimaFoto:

Milliarden an Steuern und Zöllen wurden nicht abgeführt, weil viele Jahre lang Importe aus China durch Privatpersonen, ob über Ebay oder chinesische Versender, nicht registriert wurden. Ich hab schon vor ~10 Jahren unseren Wahlkreisabgeordenten (MdB im Dunst um Merkel) angeschrieben. Geändert hat sich erst vor kurzer Zeit etwas.

Ich werde da meistens zum Zollpostamt zitiert, um die Ware regulär zu verzollen – Marke ziehen, warten, Formular ausfüllen, Paket öffnen und begutachten lassen, schließlich zur Kasse, um zu bezahlen, um dann endlich die Ware ausgehändigt zu bekommen … Kürzlich hatte der DHL-Bote den Zoll an der Haustür kassiert; das war allerdings kein Fotozeugs aus China, sondern eine CD der Mediaeval Baebes, aber das UK ist ja zolltechnisch kaum noch von China unterscheidbar. Ärgerlich, wenn man auf den Kaufpreis noch einmal 50 Prozent Aufschlag zahlen muss, aber was hilft’s: Dafür war die CD auch von allen Baebes signiert.

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vor 7 Stunden schrieb mjh:

Ein Kaufbeleg sollte ausreichen … Aber wenn jemand mal eine gute Erklärung dafür hat, dass manche Leute dauernd ihre Fotoausrüstung verkaufen, um dann in ein anderes System zu investieren und so weiter – das würde mich auch interessieren. ;)

Spieltrieb und/oder keine Bereitschaft, sich selber weiter zu entwickeln, damit die Möglichkeiten des bestehenden Systems mal ausgereizt werden.

 

;)

 

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Am 16.1.2023 um 20:27 schrieb Leicanik:

Ich habe mir das jetzt folgendermaßen zusammengelesen: An der Gesetzeslage bezüglich Steuerpflicht ändert sich überhaupt nichts. Schon bisher waren Händler umsatzsteuerpflichtig und Privatverkäufer verpflichtet, auf eventuelle Gewinne Einkommensteuer zu zahlen, wenn diese eine bestimmte Grenze überschritten. Die Finanzbehörden haben dazu bisher teilweise eigene Internetrecherchen betrieben. Die Neuerung ist jetzt nur, dass Verkaufsplattformen wie EBay diejenigen melden müssen, die mehr als 30 Verkäufe tätigen. Ob sie dann auch Steuern zahlen müssen, kommt eben auf den Gewinn an. 

Gewinne ist das Zauberwort. Wer mit Ausmisten und Weiterverkauf keinen Gewinn in dem Sinne erzielt, war zuvor schon nicht betroffen und wird es auch künftig nicht sein. Gewinne erzielt man ja nicht, indem man eine Kamera für z.B. 2000€ kauft und dann für 1500€ nach einem Jahr wieder verscherbelt. Man sollte aber, gerade wenn man in diesem Hobby häufiger kauft und wieder verkauft, zumindest mal alle Rechnungen aufheben, um dem Finanzamt im Zweifelsfall eben belegen zu können, dass kein Gewinn mit dem Privatverkauf von z.B. Objektiven erzielt wurde. 🙂

Das einzige was sich ändert ist die Verpflichtung für diese Plattformen, die Userdaten bei Überschreitung von 2000€ oder 30 verkauften Gegenständen zu übermittelt. Dies gilt aber nur, wenn die Abwicklung komplett über die Plattform gelaufen ist. Das große Ebay ist eigentlich die einzige Plattform wo das wirklich relevant werden könnte, bei Kleinanzeigen zahlt man ja ggf. sowieso Bar, per Überweisung oder auf andere Weise. 

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vor einer Stunde schrieb Aelazul:

Gewinne ist das Zauberwort. Wer mit Ausmisten und Weiterverkauf keinen Gewinn in dem Sinne erzielt, war zuvor schon nicht betroffen und wird es auch künftig nicht sein.

In letzter Konsequenz hast du recht – nur wer Gewinne erwirtschaftet, muss Steuern zahlen.

Was durch die neue Gesetzgebung passiert: Dass das Finanzamt deine Umsätze z.B. auf eBay kennenlernt. D.h. du musst dann deine Einnahmen und Ausgaben in der Steuererklärung transparent machen und belegen.

Gruß
Andreas

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Am 16.1.2023 um 06:58 schrieb forensurfer:

Ich bin gespannt, wie viele private Anbieter den Aufwand betreiben werden, sich Ordner mit den Belegen anzulegen - Kaufbelege, Verkaufsbelege, Rechnungsbelge für Versandkosten, Ausdrucke über Verkaufsgebühren etc. über 10 Jahre .....

Ich mach das.... ich scanne die Rechnungen meiner Fotosachen ein und Speicher die ab, auch wenn ich Teile verkaufe und die Rechnungen mit abgebe, habe ich so noch immer einen Nachweis, genauso eine PDF vom Verkaufsvorgang bei Ebay, kommt zusammen in einen Ordner auf der Festplatte.

Wer jetzt meint das wären zu viele Daten oder Aufwand... zusammen vielleicht 5min und 2MB pro Teil.
Das mache ich schon wegen meiner Fotoversicherung....

bearbeitet von ThorstenN.
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vor 11 Minuten schrieb ThorstenN.:

Ich mach das.... ich scanne die Rechnungen meiner Fotosachen ein und Speicher die ab, auch wenn ich Teile verkaufe und die Rechnungen mit abgebe, habe ich so noch immer einen Nachweis, genauso eine PDF vom Verkaufsvorgang bei Ebay, kommt zusammen in einen Ordner auf der Festplatte.

Wer jetzt meint das wären zu viele Daten oder Aufwand... zusammen vielleicht 5min und 2MB pro Teil.
Das mache ich schon wegen meiner Fotoversicherung....

Ich bewahre alle Kaufbelege mittlerer bis größerer Anschaffungen auf – schon wegen möglicher Versicherungsfälle. Es geht ja nicht nur um Fotoversicherungen (die ich gar nicht habe), sondern auch um die Hausratsversicherung, Feuerversicherung und so weiter.

Macht das irgendjemand nicht?

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Du hast vollkommen recht, ich bewahre auch andere Rechnungen auf, nicht alles, ich würd mal sagen so ab 100€ alle. Aber nur die Fotosachen scanne ich ein, um selber auch ein bisschen den Überblick zu behalten über frühere Käufe und Verkäufe. Nicht das ich es ständig gegenrechne, aber ab und an schaue ich mal bei einem bestimmten Objektiv nach, was ich mal dafür bezahlt hatte, um das Preisgefühl zu behalten.

Hausrat habe ich auch, aber meine Fotosachen (alles zusammen ca 14000€) habe ich extra versichert, denn da ist sogar Fahrlässigkeit versichert, und zwar zum aktuellen Neupreis -125€ Selbstbeteiligung. Dank dieser Versicherung, mache ich mir wirklich keinen Kopf ums Wetter oder ob ich allein irgendwo unterwegs bin.

Bisher hat die Versicherung 3 Reparaturen anstandslos bezahlt, und 1x im Jahr bekommen die von mir eine Auflistung der Geräte. Kostet ca 450€ im Jahr, hat sich allein schon mit den Reparaturen fast gegen 0 gerechnet.

bearbeitet von ThorstenN.
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Am 16.1.2023 um 15:01 schrieb PrimaFoto:

Und die immer mehr versponnenen Verwaltungs- und Finanzbeamten, die den Bürger in allen Bereichen immer mehr überwachen, bedrängen und mit Regeln und Verordnungen überziehen wollen. Der Bürokratismus in unserem Land nimmt unsäglich zu. Nicht zuletzt deshalb rutschen wir unter den Industrienationen mehr und mehr ab und verlieren zunehmend an der Investitionsbereitschaft von Firmen. Aber ganz wichtig ist natürlich, dass man Privatverkäufer auf Ebay an den Pranger stellen kann. Die schwarzen Schafe, die gewerblich als Privatverkäufer agieren, davon ausgenommen. Aber sind das so viele?

Nicht die Finanzbeamten machen die Steuergesetze, sondern der Bundestag und -rat. Die Entwürfe stammen in fast allen Fällen aus dem BMF, jedenfalls was die fachliche Formulierung anbelangt. Die Finanzbeamten leiden selbst unter dem, was geregelt wird (sagt ein StB - ich bin also unverdächtig).

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Am 19.1.2023 um 11:22 schrieb FXF Admin:

In letzter Konsequenz hast du recht – nur wer Gewinne erwirtschaftet, muss Steuern zahlen. ...

Für die Umsatzsteuer gilt das nicht; siehe § 2 Abs. 1 UStG: Gewerblich oder beruflich ist jede nachhaltige Tätigkeit zur Erzielung von Einnahmen, auch wenn die Absicht, Gewinn zu erzielen, fehlt ... 

Den nur gelegentlich handelnden Hobby-Fotografen hilft allerdings die sog. Kleinunternehmerregelung in § 19 UStG. Unangenehm könnte es allerdings bei ständigen Käufen und Verkäufen werden, wenn jemand schon in anderer Form als regulärer Unternehmer tätig ist (egal in welcher Branche). Dann ist die Kleinunternehmergrenze i. d. R. schon dadurch überschritten. Wenn man dann noch ständig mit Objektiven und Kameras handelt, könnte schon mal ein Finanzamt auf die Idee kommen, dass das unternehmerischen Charakter hat.

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vor 3 Stunden schrieb Ergebnis:

... Unangenehm könnte es allerdings bei ständigen Käufen und Verkäufen werden, wenn jemand schon in anderer Form als regulärer Unternehmer tätig ist (egal in welcher Branche). ....

Typisch für unsere Steuergesetzgebung. Als Gewerbetreibender bist du eh schon der Ar... in vielen Belangen.
Und hierbei sind sehr wohl die Finanzbeamten mit am wirken.
Kein Wunder, dass unser Land für Firmengründer oder Investoren immer unattraktiver wird.

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vor 35 Minuten schrieb PrimaFoto:

Typisch für unsere Steuergesetzgebung. Als Gewerbetreibender bist du eh schon der Ar... in vielen Belangen.

Als Gewerbetreibender wirst Du steuerrechtlich wie ein Gewerbetreibender behandelt, aber warum sollte das ein Problem sein?

Als Freiberufler muss ich jedes Jahr meine Steuererklärung und darüber hinaus regelmäßig eine Umsatzsteuervoranmeldung abgeben, aber abgesehen davon, dass ich das alles ebenso hasse wie Staubsaugen und Bügeln wüsste ich auch nicht, was die Alternative wäre.

bearbeitet von mjh
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vor 7 Stunden schrieb PrimaFoto:

… Als Gewerbetreibender bist du eh schon der Ar... in vielen Belangen.
Und hierbei sind sehr wohl die Finanzbeamten mit am wirken. …

Es gibt ungefähr so viele Finanzbeamte, die unangemessen agieren, wie es solche Steuerberater, Autoren, Fotografen … gibt. Und es gibt ungefähr so viele Finanzbeamte, die sich bemühen, die Gesetze vernünftig anzuwenden, wie es Steuerberater … 

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Am 21.1.2023 um 23:22 schrieb mjh:

Als Gewerbetreibender wirst Du steuerrechtlich wie ein Gewerbetreibender behandelt, aber warum sollte das ein Problem sein?

Als Freiberufler muss ich jedes Jahr meine Steuererklärung und darüber hinaus regelmäßig eine Umsatzsteuervoranmeldung abgeben, aber abgesehen davon, dass ich das alles ebenso hasse wie Staubsaugen und Bügeln wüsste ich auch nicht, was die Alternative wäre.

der für mich entscheidende Unterschied ist, das es Bestandteil deines Berufes ist.

 

Privatpersonen müssen kündtig nachweisen, das sie keinen Gewinn machen und das erhöht die Gefahr, dass unsere Müllberge künftig stärker anwachsen werden, weil der damit verbundene Aufwand für die Verbraucher einfach zu groß ist.

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Am 20.1.2023 um 00:45 schrieb ThorstenN.:

Du hast vollkommen recht, ich bewahre auch andere Rechnungen auf, nicht alles, ich würd mal sagen so ab 100€ alle. Aber nur die Fotosachen scanne ich ein, um selber auch ein bisschen den Überblick zu behalten über frühere Käufe und Verkäufe. Nicht das ich es ständig gegenrechne, aber ab und an schaue ich mal bei einem bestimmten Objektiv nach, was ich mal dafür bezahlt hatte, um das Preisgefühl zu behalten.

Hausrat habe ich auch, aber meine Fotosachen (alles zusammen ca 14000€) habe ich extra versichert, denn da ist sogar Fahrlässigkeit versichert, und zwar zum aktuellen Neupreis -125€ Selbstbeteiligung. Dank dieser Versicherung, mache ich mir wirklich keinen Kopf ums Wetter oder ob ich allein irgendwo unterwegs bin.

Bisher hat die Versicherung 3 Reparaturen anstandslos bezahlt, und 1x im Jahr bekommen die von mir eine Auflistung der Geräte. Kostet ca. 450€ im Jahr, hat sich allein schon mit den Reparaturen fast gegen 0 gerechnet.

Klingt sehr interessant 14.000,00 € Versicherungssumme und nur 450,00 € Prämie plus SB. Würde mich freuen, wenn Du mir per PN einen Versicherungskontakt schicken könntest. Danke

B.G. Indra Khan

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vor 3 Stunden schrieb forensurfer:

der für mich entscheidende Unterschied ist, das es Bestandteil deines Berufes ist.

Ich hatte mich auf PrimaFoto bezogen, der von Gewerbetreibenden sprach. Also ausdrücklich nicht von Hobbyisten, die ja auch vom Finanzamt anders behandelt werden. So lange Deine privaten Käufe keinen Umfang erreichen, der eine Gewinnerzielungsabsicht nahe legt, musst Du gar nichts beweisen. (Ich frage mich ja, wie viele Sachen die Leute so über das Jahr verkaufen, dass sie sich begründete Sorgen machen müssten, dass das Finanzamt mal genauer hinschaut.)

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