Jump to content

Tierfotografie - Erfahrungen eines Anfängers


Tommy43

Empfohlene Beiträge

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Nun bin ich gerade in Zingst und habe einen Workshop besucht, ausgerichtet auf Kraniche, aber wir haben noch andere Tiere beobachten können, insbesondere auch den Seeadler, ein echtes Glück! Der Workshopleiter war eine echte Koryphäe auf seinem Gebiet, siehe auch hier: https://www.darssfotograf.de/ und hier: https://youtu.be/5StQ-C3oW0w. Dazu einfach ein kompetenter, netter und bodenständiger Mensch. 

Nun waren wir eine Gruppe von 7Tn, sind vor Sonnenaufgang zu einer Beoachtungshütte gefahren, später noch zum Kranorama und anderen Stellen, wo die Kraniche gern Rast machen. Das waren tolle Erlebnisse, insbesondere die Radtour im Dunkeln frühmorgens, wo uns Fuchs, Hase, Enten und jede Menge Reh- und Damwild nicht „gute Nacht“ sondern „guten Morgen!“ sagten. Noch dazu hatten wir Glück mit dem Wetter, kalt und klar.

Was mir fototechnisch allerdings in eindrücklicher Erinnerung geblieben ist: Wenn man einigermaßen formatfüllende Bilder erreichen will, ist eine solche Exkursion keine Garantie. Bei beiden Locations waren die beobachteten Tiere trotz Supertele noch sehr weit weg. Es ist halt kein Zoo. Auch am Kranorama, ich fragte dort einen Ranger, ob das im Herbst, wenn da sehr viel mehr Kraniche sind, auch so sei? Er sagte ja, die Abstände seien ähnlich. Was man dort noch machen kann, sind Ansitzhütten mieten, die sind vorgelagert. Da muss man dann aber morgens im Dunkeln rein und erst abends im Dunkeln wieder raus.

Das bedeutete in der Realität, dass ich mit meinen ca. 900mm KB (XF 150-600), teilweise sogar mit TC1.4 nur mit viel Glück einigermaßen große Abbildungen erreichen konnte. In der Quintessenz bedeutet dieses Reinschnuppern in die Tierfootografie für mich noch einmal sehr real, dass wirklich sehr gute Bilder, wo nicht nur der Abstand passt, sondern auch noch das Licht (beleuchteter Vogelkörper in der Luft, Tiere am Boden im seitlichen Gegenlicht o.ä.), sehr viel zusammenkommen muss.

Trotzdem war die Tour für mich eine tolle Erfahrung mit der Natur. Was ich aber auch erfahren habe ist, dass Tierfotografie zu 90% aus Kenntnis der Natur, Location, Zeit, Geduld und Tarnung besteht. Das wusste ich theoretisch vorher auch schon, aber das wurde hier in Zingst als persönliche Erfahrung noch einmal sehr deutlich bestätigt.

Von daher an alle, die hier über ein XF 150-600, oder ein Tamron o.ä. unter technischen Aspekten diskutieren: Darum geht es m.E. fast nicht. Es geht um die Entscheidung, sich wirklich mit Zeit und Muße in dieses Hobby hineinzuknien, morgens früh aufzustehen, zu warten, auch mal ohne Erfolg. Da ich nicht zu den „Lerchen“, sondern den „Eulen“ gehöre, muss ich mir tatsächlich nun die Frage stellen, wie intensiv ich das betreiben will. Angefixt bin ich einerseits, aber auch mit sehr viel höherem Respekt vor diesem Genre. Es ist tatsächlich eine Grundsatzentscheidung. 

Ein paar Bilder zeige ich dann gern später in einem anderen Thread, wenn ich wieder zuhause am Rechner gewesen bin. Vorher gehts noch nach Hamburg, da gibts dann ganz andere Motive. 

Edit: Heute standen dann ein paar von den Kameraden quasi in Porträtentfernung (bezogen auf das 150-600) auf der Wiese neben einer Straße. Aus dem Auto mit Bohnensack hätte sicher geklappt. Da war nur das 16-55 dabei, von daher Pech gehabt. Aber das lässt hoffen, vielleicht im Oktober nochmal wiederzukommen.

 

 

 

bearbeitet von Tommy43
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ernsthafte Wildlife Fotografie setzt m.M.n. einiges voraus. Nicht nur Zeit und Geduld, sondern auch Planung, das Wissen über die spezielle Tierart, auch über das jeweilige Verhalten und z.B. Tagesabläufe, etc. Nur so gelingen auch sehr gute Bilder. Nichts für Weicheier und "Eulen" 😉😉 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Minuten schrieb Tommy43:

Nun bin ich gerade in Zingst und habe einen Workshop besucht, ausgerichtet auf Kraniche, aber wir haben noch andere Tiere beobachten können, insbesondere auch den Seeadler, ein echtes Glück! Der Workshopleiter war eine echte Koryphäe auf seinem Gebiet, siehe auch hier: https://www.darssfotograf.de/ und hier: https://youtu.be/5StQ-C3oW0w. Dazu einfach ein netter und bodenständiger Mensch. 

Nun waren wir eine Gruppe von 7Tn, sind vor Sonnenaufgang zu einer Beoachtungshütte gefahren, später noch zum Kranorama und anderen Stellen, wo die Kraniche gern Rast machen. Das waren tolle Erlebnisse, insbesondere die Radtour im Dunkeln frühmorgens, wo uns Fuchs, Hase, Enten und jede Menge Reh- und Damwild nicht „gute Nacht“ sondern „guten Morgen!“ sagten. Noch dazu hatten wir Glück mit dem Wetter, kalt und klar.

Was mir fototechnisch allerdings in eindrücklicher Erinnerung geblieben ist: Wenn man einigermaßen formatfüllende Bilder erreichen will, ist eine solche Exkursion keine Garantie. Bei beiden Locations waren die beobachteten Tiere trotz Supertele noch sehr weit weg. Es ist halt kein Zoo. Auch am Kranorama, ich fragte dort einen Ranger, ob das im Herbst, wenn da sehr viel mehr Kraniche sind, auch so sei? Er sagte ja, die Abstände seien ähnlich. Was man dort noch machen kann, sind Ansitzhütten mieten, die sind vorgelagert. Da muss man dann aber morgens im Dunkeln rein und erst abends im Dunkeln wieder raus.

Das bedeutete in der Realität, dass ich mit meinen ca. 900mm KB (XF 150-600), teilweise sogar mit TC1.4 nur mit viel Glück einigermaßen große Abbildungen erreichen konnte. In der Quintessenz bedeutet dieses Reinschnuppern in die Tierfootografie für mich noch einmal sehr real, dass wirklich sehr gute Bilder, wo nicht nur der Abstand passt, sondern auch noch das Licht (beleuchteter Vogelkörper in der Luft, Tiere am Boden im seitlichen Gegenlicht o.ä.), sehr viel zusammenkommen muss.

Trotzdem war die Tour für mich eine tolle Erfahrung mit der Natur. Was ich aber auch erfahren habe ist, dass Tierfotografie zu 90% aus Kenntnis der Natur, Location, Zeit, Geduld und Tarnung besteht. Das wusste ich theoretisch vorher auch schon, aber das wurde hier in Zingst als persönliche Erfahrung noch einmal sehr deutlich bestätigt. 

Von daher an alle, die hier über ein XF 150-600, oder ein Tamron o.ä. unter technischen Aspekten diskutieren: Darum geht es m.E. fast nicht. Es geht um die Entscheidung, sich wirklich mit Zeit und Muße in dieses Hobby hineinzuknien, morgens früh aufzustehen, zu warten, auch mal ohne Erfolg. Da ich nicht zu den „Lerchen“, sondern den „Eulen“ gehöre, muss ich mir tatsächlich nun die Frage stellen, wie intensiv ich das betreiben will. Angefixt bin ich einerseits, aber auch mit sehr viel höherem Respekt vor diesem Genre. Es ist tatsächlich eine Grundsatzentscheidung. 

Ein paar Bilder zeige ich dann gern später in einem anderen Thread, wenn ich wieder zuhause am Rechner gewesen bin. Vorher gehts noch nach Hamburg, da gibts dann ganz andere Motive. 

 

 

 

Ich war im Januar/Februar in Sanitz, um dort einen Jägerlehrgang zu machen. Den Lehrgang brauchte ich, um im Sachsenwald den Support von den Berufsjägern zu bekommen, weil ich mich dieses Jahr auf Wildlife konzentrieren will. In dem Zusammenhang habe ich mit meinem Vermieter auch das Thema Wildfotografie auf dem Darß besprochen, weil dort in der Brunftzeit die Luzie abgeht. Der sagte mir gleich, dass man die öffentlich zugänglichen Beobachtungshütten vergessen kann, weil die zu weit weg vom Geschehen sind. Sehr viel lohnender sei es, sich mit dem zuständigen Jäger in Verbindung zu setzen und nach einem Begehungsschein zu fragen. Er will mich da gerne unterstützen... Ich werde das mal im September probieren.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Frühes Aufstehen ist für mich kein Problem oder auch mal 2 Stunden in eine Beobachtungshütte zu sitzen. Für extensives, stundenlanges Ansitzen im Gelände (ggf. sogar den ganzen Tag) mit Tarnung fehlt mir dann allerdings doch die Geduld und Muße ;) Eisvögel kann ich zum Glück bei mir im Stadtpark auch ohne Tarnung fotografieren.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Selbst mit 600mm geht es oft nicht ohne Beschnitt. Sinn der Beobachtungshütten ist ja gerade das die Beobachter nicht so nah sind, das es stören könnte. Hier ein Jungadler z.B. an der gegenüber liegenden Seite eines Sees. Foto von 2021 mit XH1/Sigma 150-600

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

bearbeitet von frebeck
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 35 Minuten schrieb Tommy43:

Das bedeutete in der Realität, dass ich mit meinen ca. 900mm KB (XF 150-600), teilweise sogar mit TC1.4 nur mit viel Glück einigermaßen große Abbildungen erreichen konnte. In der Quintessenz bedeutet dieses Reinschnuppern in die Tierfootografie für mich noch einmal sehr real, dass wirklich sehr gute Bilder, wo nicht nur der Abstand passt, sondern auch noch das Licht (beleuchteter Vogelkörper in der Luft, Tiere am Boden im seitlichen Gegenlicht o.ä.), sehr viel zusammenkommen muss.

Glück gehört dazu. Bezüglich des Abstands...formatfüllende Bilder (was ich daraus lese) sind nicht immer automatisch die besseren Fotos. Nicht wenige (speziell Tierfotografen) empfinden das auf Dauer eher für langweilig. Seitliches Gegenlicht kann gut aussehen (Flares, Sonnenuntergang etc.), aber die Lichtsituation wählt man doch eher nicht pauschal.

vor 41 Minuten schrieb Tommy43:

Von daher an alle, die hier über ein XF 150-600, oder ein Tamron o.ä. unter technischen Aspekten diskutieren: Darum geht es m.E. fast nicht. Es geht um die Entscheidung, sich wirklich mit Zeit und Muße in dieses Hobby hineinzuknien, morgens früh aufzustehen, zu warten, auch mal ohne Erfolg.

Ist halt ein gewisser Aufwand und keine Studiofotografie. Warten, früh aufstehen (ich hasse es vor allem im Sommer) und auch ohne Bild / brauchbares Bild heimgehen ist normal. Aber nicht nur das, auch die Planung spielt eine große Rolle und Artkenntnisse. Vor allem immer dabei bleiben. Manche Stellen ändern sich auch.

Die Technik spielt aber schon eine Rolle. Mit besserer Technik sind einige Motive erst möglich. Mit einem 600er f4 würde man einfach mehr reissen als mit dem Fuji 600er f8. Besonders bei bestem (wenig) Licht oder auch wenns um kleinere Darstellungen mit gleichzeitig guter Freistellung geht. Beim Fuji sieht man es hier ja auch oft, dass der HG schnell unruhig(er) wird, wenns keine bildfüllende Darstellung ist. Beim Tamron und Fuji ist es scheinbar aber nicht so extrem verschieden, zumindest was ich bisher gesehen habe.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Ich will ja auch bewusst keine Technikdiskussion. Der Punkt ist, dass ich erst in die Position kommen muss, wo dann das 600 f4, das war das Objektiv des Workshopleiters und hatte 14k€ gekostet und daran hing eine R3, seine unbestrittenen Vorteile ausspielen kann. Von unserer Position aus war ich ja sogar näher dran mit meinen ca. 900mm bzw. TC. Aber das reicht dann eben doch nicht wirklich, um diesen Vorteil wirklich zu nutzen. Das ist ja, was ich sagen will: Es braucht erstmal sehr viel mehr, ehe die Linse ins Spiel kommt. Und darauf muss man sich einlassen. Oder sich eingestehen, dass es noch viele andere spannende Genres gibt. Vielleicht muss man, wie @Harlemes für den Darss schon sagt, mal mit dem lokalen Förster in Kontakt treten, um zu wissen, a) was man machen kann, ohne die Tiere zu stören und b) wo gute Beobachtungsmöglichkeiten sind, wo das gewährleistet ist.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Wenn man denn Platz in den Hütten hat. Ein 150-600 ist für mich z.B. viel praktischer. Leichter,handlicher bei Freihand usw. Einige verbringen viele Stunden täglich um an Fotos zu kommen. Das muss man wollen. Mir reicht es meist nach 1 bis maximal 2 Stunden in einer Hütte.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Tommy43:

a) was man machen kann, ohne die Tiere zu stören ...

Eigentlich sehr einfach: Du musst da sein, bevor sie da sind. Und wenn sie da sind, musst du bleiben, bis sie wieder weg sind. Die Chance, dass du dich unbemerkt an Schwarm- oder Rudeltiere anpirschen kannst, ist nahe Null. Einer passt immer auf, das ist ja genau die Überlebensstrategie eines Rudels.

vor einer Stunde schrieb Tommy43:

... wo gute Beobachtungsmöglichkeiten sind, wo das gewährleistet ist.

Diese Beobachtungsmöglichkeiten sind dadurch gekennzeichnet, dass dort bereits Ansitze stehen. Allerdings hängt es bei den meisten Tieren auch immer vom Wind ab. Du kannst noch so gut versteckt sein, wenn deine Fährte vom Wind auf den Beobachtungsplatz getragen wird, kannst du warten, bis du schwarz wirst. Und im Wald sind die Windverhältnisse manchmal anders als darüber.

Und dann bleibt noch die größte Herausforderung: Wenn du die Viecher sehen kannst, können sie dich auch sehen. Und der Sehsinn der meisten Wildtiere reagiert sehr empfindlich auf Bewegung von Hell/Dunkel-Kontrasten. Einem Jäger ist das meist egal, er will nur einen Schuss loswerden. Als Fotograf willst du aber mehr als ein Foto haben. Tarnung (Netz, Hut, Maske, Handschuhe, ...) ist daher keine Folklore, sondern Notwendigkeit.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 22 Minuten schrieb Harlem:

Eigentlich sehr einfach: Du musst da sein, bevor sie da sind. Und wenn sie da sind, musst du bleiben, bis sie wieder weg sind.

Ja, das ist selbst bei den näheren Ansitzhütten hier oben Pflicht. Z.B. beim Kranorama, da kommst Du nur im Dunkeln rein und raus 🥴. Einzige Ausnahme: Luderplätze für Greifvögel und Du wirst abgeholt. D.h. Du darfst nicht selbstständig raus, aber wenn Du anrufst, kommt  der Besitzer offen und geht mit Dir. Die Tiere zählen nicht. 😂. So bei den Verstecken für den Seeadler bei Mario Müller. Das geht natürlich nicht bei einer Kranichansammlung.

vor 22 Minuten schrieb Harlem:

Wenn du die Viecher sehen kannst, können sie dich auch sehen.

Genau, und die Adler sowieso.

vor 22 Minuten schrieb Harlem:

Allerdings hängt es bei den meisten Tieren auch immer vom Wind ab.

Und wenn Du dann noch die Kombination: „günstiger Wind“  mit „günstiger Sonnenstand“ für gute Beleuchtung kombinierst, wird es schon schwierig. 

bearbeitet von Tommy43
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 14 Minuten schrieb Tommy43:

Und wenn Du dann noch die Kombination: „günstiger Wind“  mit „günstiger Sonnenstand“ für gute Beleuchtung kombinierst, wird es schon schwierig. 

Es hat niemand behauptet, dass es einfach wird😁

Aber du bist jetzt schon dicht an der Erleuchtung: Bei Wildlifefotografie geht es in Wirklichkeit nicht um das Bild, sondern um die Trophäe. Und je schwieriger es ist, desto wertvoller ist diese Trophäe für dich.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 25 Minuten schrieb Harlem:

Bei Wildlifefotografie geht es in Wirklichkeit nicht um das Bild, sondern um die Trophäe. Und je schwieriger es ist, desto wertvoller ist diese Trophäe für dich.

Da würde ich für mich eher jein sagen.

Für mich ist eher weniger das "Was" entscheidend, sondern das "Wie". Ein seltener, vielleicht auch schöner Vogel geknipst bei mäßigem Licht, mittig ausgerichtet vor störendem Hintergrund, im schlimmsten Fall ins Bild gequetscht, also kaum Rand oder gar ungewollt abgeschnitten ist vom "Wert" her deutlich geringer als ein einfacher Spatz bei wunderbarem Licht, schönem Hintergrund und guter Komposition. Eigentlich kommts ja auch genau darauf an in der Fotografie.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Minute schrieb Photon123:

Da würde ich für mich eher jein sagen.

Für mich ist eher weniger das "Was" entscheidend, sondern das "Wie". Ein seltener, vielleicht auch schöner Vogel geknipst bei mäßigem Licht, mittig ausgerichtet vor störendem Hintergrund, im schlimmsten Fall ins Bild gequetscht, also kaum Rand oder gar ungewollt abgeschnitten ist vom "Wert" her deutlich geringer als ein einfacher Spatz bei wunderbarem Licht, schönem Hintergrund und guter Komposition. Eigentlich kommts ja auch genau darauf an in der Fotografie.

Ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Ich wollte nicht sagen, dass die Bildqualität egal ist, sondern, dass es nicht um das Bild an sich, sondern um die Trophäe geht.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich hoffe, die „Trophäe“ ist nur das Tüpfelchen auf dem i. Ich finde hier ist auch der Weg das Ziel, sonst wäre es fad. Im Extremfall stundenlang in einer gekauften Ansitzhütten sitzen? Puh … , kann man mal machen, aber das kann ja nicht der Sinn der Sache sein? Wenn ich so sehe in Foren, was der ein oder andere „produziert“ an wirklich sensationellen Bildern, fast klinisch rein, natürlich mit Equipment von fast 20k€, dann bin ich erstmal geflasht, aber ein weniger gutes Bild, selbst „erarbeitet“ fände ich für mich persönlich befriedigender. Fangen wir mal klein an und schauen, was so geht und wie befriedigend auch das Tun ist und nicht nur das Ergebnis. Selbst Landschaftsfotografie ist ja, perfekt umgesetzt, ein Genre, wo man die wirklich spektakulären Bilder selten bekommt und mit viel Akribie und Vorbereitung. Das Ganze soll jedenfalls nicht in Stress ausarten auf der Jagd nach dem richtigen Motiv, Licht … . Das heißt nicht, dass man sich ab und an auch mal Ziele setzt und etwas plant. 

Morgen oder übermorgen kommt dann das unvermeidliche Wasserschlößchen in HH dran 😂
 

 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Da ich ja sehr oft in der Natur bin, auch wohnlich sehe ich ja täglich Tiere und wenn ich immer ein Kamera an der Hand gehabt hätte, dann hätte ich auch mit dem 50-140 schon spektakuläre Bilder machen können. Wenn man das gezielt machen möchte, dann muss man glaube ein Mischung aus Naturliebe, Kenntnis, Geduld und Liebe zur  Fotografie haben. Mit den Motiven ist es da genauso, wie mit anderen, was Licht usw. betrifft. Warum soll es bei Vögeln anders sein? Man kann sie sich eben nicht hinstellen, auf das perfekte Licht warten, sondern ist von vielen Dingen einfach abhängig, die ein gutes Bild natürlich nicht einfacher machen. Man kann die "Erfolgsquote" nur mit Kenntnis erhöhen, Wissen und Geduld.

Jetzt im Frühling wird es ja sowieso wieder turbulent und da habe ich schon so viel skuriles erlebt, dass ich mich ja richtig freue, dieses Mal die H2s zu haben. Mit meiner T4 bin ich da ja nicht hinterher gekommen, weil die viel zu nah waren und zu schnell. Ich hatte schon eine Krähe auf meinem Lenkrad sitzen, die ich quasi aus dem Auto tragen musste und dann haben mal zwei solange auf mein Schuppenfenster eingepickt, bis ich es aufgemacht habe und sofort waren sie drin und kamen auch alle zwei Minuten wieder. oder so ein Reh legt mir sein Kitz mitten vor den Komposthaufen. Da musste ich mich auch erstmal kümmern und den Förster fragen, warum das da liegt und die Mutter weg ist. War aber normal, ich durfte nur nicht mher hin.

Da kann man eigentlich jedes Jahr drauf warten, wie die Elstern und die Falken ihre Nester verteidigen, nur wenn man den "Gesetzmäßigkeiten" trauen kann, passiert dieses Jahr sicherlich  nichts, wo ich die schöne Kamera habe. Die fühlen sich für mein Verhältnisse auch nicht gestört, ob ich nun einen Spaten in der Hand habe oder eine Kamera, auf der Terrasse sitze oder im Garten bin. Die tun im Frühling immer so, als wäre ich gar nicht da.

Gestern waren glaube ein paar Hundert Zeisige da, sicherlich von meinen Mischlingen in der Voliere angelockt, weil sie alle entweder auf der Voliere saßen oder in den Bäumen drumherum. Das wäre ja ein g... Bild gewesen, als ich die Tür aufgemacht habe und sie alle aufgeflogen sind. Da die Sonne sehr gut stand haben die ja richtig geleuchtet, aber da hat man mal gesehen, was das ausmacht, wenn das Licht passt.

 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Diskutiere mit!

Du kannst direkt antworten und dich erst später registrieren. Wenn du bereits einen Account hast, kannst du dich hier anmelden, um unter deinem Usernamen zu posten.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...