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Mit welchem Format fotografiert dieser Fotograf?


alba63

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Ich habe vor einer  Weile die Website eines  Fotografen gefunden, der v.a. Portraits macht, es sind auch bekannte Gesichter aus dem  TV dabei (Schauspieler), aber auch unbekannte Gesichter. Zum einen finde ich die Portraits sehr kreativ, deutlich über Durchschnitt, offenbar ist der Mann auch gut vernetzt, Fernsehschauspieler lassen sich auch nicht unbedingt von jedem ablichten.

Hier interessiert mich aber v.a., mit welchem Format glaubt ihr, nimmt der seine Bilder auf. Er arbeitet - für Profis ja gar nicht so typisch wie für Amateure - mit sehr dünner Tiefenschärfe, bei einigen Bildern ist der Abfall der Schärfe so krass, dass ich mich frage:  Tilt- Objektiv, Großformat (oder zumindest digitales MF mit sehr lichtstarker Linse), oder doch digitale Nachbearbeitung mit geeigneten Tools?  Ich  füge zwei Links auf Fotos aus dieser Galerie an,  wo die Schärfe/ Unschärfe- Ästhetik m.E. sehr gelungen ist bzw. (beim zweiten) recht auffallend. Es lohnt, durch seine Galerie zu blättern, aber einiges ist  auch etwas seltsam ("Kunst- Anmutung") und es ist jede Menge Akt dabei.

https://www.hannescaspar.com/wbsmnfff672y62q4w9nniw636tgd8i

https://www.hannescaspar.com/ln7asb77duwd93ms8bhlkfx9gebzj4

 

bearbeitet von alba63
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vor einer Stunde schrieb alba63:

Ich habe vor einer  Weile die Website eines  Fotografen gefunden, der v.a. Portraits macht, es sind auch bekannte Gesichter aus dem  TV dabei (Schauspieler), aber auch unbekannte Gesichter. Zum einen finde ich die Portraits sehr kreativ, deutlich über Durchschnitt, offenbar ist der Mann auch gut vernetzt, Fernsehschauspieler lassen sich auch nicht unbedingt von jedem ablichten.

Hier interessiert mich aber v.a., mit welchem Format glaubt ihr, nimmt der seine Bilder auf. Er arbeitet - für Profis ja gar nicht so typisch wie für Amateure - mit sehr dünner Tiefenschärfe, bei einigen Bildern ist der Abfall der Schärfe so krass, dass ich mich frage:  Tilt- Objektiv, Großformat (oder zumindest digitales MF mit sehr lichtstarker Linse), oder doch digitale Nachbearbeitung mit geeigneten Tools?  Ich  füge zwei Links auf Fotos aus dieser Galerie an,  wo die Schärfe/ Unschärfe- Ästhetik m.E. sehr gelungen ist bzw. (beim zweiten) recht auffallend. Es lohnt, durch seine Galerie zu blättern, aber einiges ist  auch etwas seltsam ("Kunst- Anmutung") und es ist jede Menge Akt dabei.

https://www.hannescaspar.com/wbsmnfff672y62q4w9nniw636tgd8i

https://www.hannescaspar.com/ln7asb77duwd93ms8bhlkfx9gebzj4

 

 

vor einer Stunde schrieb Uwe1956:

Im Interview weiter unten findest du die Antwort:

https://thomasberlin.net/blog/2020/9/10/interview-hannes-caspar
 

Also, ich habe das "Interview" aka PR/Selbst-Marketing-Geplauder 2 mal durchgelesen und keinerlei substanziellen Hinweis auf die "geringe Schärfentiefe" gefunden. Lediglich eher esoterische Hinweise auf "die stärkere Erzählkraft der Analogfotografie".... 

Als wenn Analoge Fotografie nicht auch scharfe Bilder produzieren würde...

Es gibt uralte Optiken, die mal sowohl analog als auch digital nutzen kann, welche derart schwache Abbildungsleistungen haben, daß sie jenen damals noch optisch eher schwachen Objektiven nahekommen, die (zusammen bzw synergistisch mit dem nicht panchromatischen Filmmaterial der ersten Jahrzehnte des Films um 1920-1930) diesen "Glamour" erzeugten.

Damals gab es nix besseres, heutzutage möchte man diesen nostalgischen Touch künstlich erzeugen. Also: Optiken mit Entsprechend (technisch-physikalisch betrachtet) schlechten Schärfeleistungen nehmen.  Das ist kein Werturteil, nur Teil des Versuchs einer Antwort.

Inzwischen gibt es auch Filter, die man vor Optiken mit sehr guten Auflösungsvermögen schrauben kann - egal, ob sie an einem analogen oder digitalen Gehäuse angebracht sind. Die sind momentan schwer in Mode, auch bei Filmemachern, weil man diesen "träumerischen Effekt" damit gezielt und voraussehbar dosiert herbeiführen kann. Zunächst wurde er dazu benutzt, tatsächlich den Zuschauer auch optisch "wissen bzw sehen zu lassen" , daß die Person diese Szene nur träumt.

Es gibt diese Filter in schwacher, mittlerer und stärkeren Ausführungen zu kaufen.

https://tiffen.com/products/black-pro-mist-filter

Ist einer dieser Filtertypen, aber es gibt auch sehr, sehr starke Ausführungen.

Jeder Hersteller hat so seine speziellen Filter-Bezeichnungen - eine, die im Namen auch den Ursprung bezeichnet, heißt "Cine-Soft"...

Sie führen im wesentlichen zu Überstrahlungen in helleren Bereichen und reduzieren enorm den Kontrast.

Wenn man die beiden als Beispiel verlinkten Portraits mal genauer anschaut, so bemerkt man auch schnell, daß es sich bei dem besonderen Effekt NICHT (nur) um geringe Schärfentiefe handelt, sondern um Fotos, die nirgendwo wirklich scharf sind.  Selbst das "legendäre" Leica Noctilux war im seinem winzigen Schärfentiefebereich von bisweilen nur wenigen Millimetern rattenscharf. Hier auf diesen beiden Fotos ist absolut kein Bereich scharf oder auch nur annähernd scharf, sondern nur weniger unscharf.

derzeit sind diese Filter  schwer in Mode, aber alles wird irgendwann unmodisch. Aber wem es gefällt... kein Problem. In der Musikreproduktion gibt es vom Prinzip her sehr ähnliche Methoden: Röhrenverstärker produzieren bestimmte "Verbiegungen" des Signals  (bspw wird aus einem Rechtecksignal etwas, was eher einer runden Welle entspricht) und erzeigen oft auch erhebliche Verzerrungen gerader Ordnung. Diese werden vom menschlichen Gehör zumindest von einem teil der Bevölkerung aus psychoakustischen Gründen als "angenehm" und "warm" empfunden. Oft werden sie dann fälschlich als "richtiger" oder "authentischer" deklariert, aber sie sind es nicht. Trotzdem haben sie ihre Fans - und das ist ja auch ok so, jeder soll seinen Spaß haben. 

(hier für diejenigen, die an Letzterem interessiert sind, mal ein Link:    https://www.mikrocontroller.net/topic/40054  )

 

Kurz wieder zum Fototechnischen:
entweder eine oder mehrere oder alle der folgenden Möglichkeiten wurden vermutlich angewandt:


1) Optiken mit einer als angenehm/Ästhetisch empfundenen Ausflösungsschwäche 

2) die oben erwähnten Filter in diversen Ausprägungsstärken

3) digitale Nachbearbeitung

4) bewusste Fehlfokussierung VOR dem Gesicht, wodurch gezielt der Schärfebereich ausserhalb des Gesichts liegt - in einem Bereich, wo nichts abgebildet wird.

Früher hat man dafür auch mal einfach einen Klarsichtfilter genommen und hauchdünn dünn Gelatine oder Fett drauf verteilt... 

 

 

.

 

 

bearbeitet von hybriderBildersucher
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vor 10 Minuten schrieb hybriderBildersucher:

 

Also, ich habe das "Interview" aka PR/Selbst-Marketing-Geplauder 2 mal durchgelesen und keinerlei substanziellen Hinweis auf die "geringe Schärfentiefe" gefunden. Lediglich eher esoterische Hinweise auf "die stärkere Erzählkraft der Analogfotografie".... 

Als wenn Analoge Fotografie nicht auch scharfe Bilder produzieren würde...

Wie dem auch sei, es ging um die Frage, welche Kamera der Fotograf benutzt. Die wird im Interview ja beantwortet. Ansonsten gäbe es auch die Möglichkeit, den Fotograf einfach mal zu kontaktieren und ihn zu fragen. Vielleicht gibt es dem Buch, an dem er mitgearbeitet hat, ja noch zusätzliche Antworten:

https://www.rheinwerk-verlag.de/aktfotografie-die-grosse-fotoschule/

 

bearbeitet von Uwe1956
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vor 8 Minuten schrieb Uwe1956:

Wie dem auch sei, es ging um die Frage, welche Kamera der Fotograf benutzt. Die wird im Interview ja beantwortet. Ansonsten gäbe es auch die Möglichkeit, den Fotograf einfach mal zu kontaktieren und ihn zu fragen.

Stimmt, das war die Eingangsfrage, weil der TO davon ausging, daß das Sensorformat entscheidend sei. 

Ich habe 30 min investiert, um diese aus meiner Sicht falsche Annahme (das Sensor- oder Filmformat sei für diesen Effekt maßgeblich) infrage zu stellen  und auf die (aus meiner Sicht höchstwahrscheinlich) tatsächlich wesentlichen Gründe für die beschriebenen Effekte hinzuweisen. 

Was jetzt jeder daraus macht, ist völlig egal. Man kann selbstverständlich weiter oder sogar jetzt erst recht der festen Überzeugung sein, es wäre das Sensor- oder Filmformat.  

edit: Jetzt hast Du noch Deinen Beitrag ergänzt. ok, ich wende mich anderen Dingen zu.

 

bearbeitet von hybriderBildersucher
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vor einer Stunde schrieb hybriderBildersucher:

edit: Jetzt hast Du noch Deinen Beitrag ergänzt. ok, ich wende mich anderen Dingen zu.

 

Ja, nachdem ich deinen Beitrag noch einmal gelesen hatte, habe ich mir seine Webseite noch einmal nach weiteren Information angesehen. Ich bezweifle ja nicht, dass neben dem Format und dem Objektiv weitere Aspekte, sei es die Nachbearbeitung oder Filter, eine Rolle spielen. Im Interview werden die Kameras und Objektive ja benannt. Insofern kann man ja relativ leicht nachvollziehen, dass es eventuell doch mehr ist, als nur die Kamera und das Objektiv. Kamera und Objektiv definieren jedenfalls erst einmal die Ausgangslage.

bearbeitet von Uwe1956
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vor 19 Minuten schrieb Uwe1956:

Ja, nachdem ich deinen Beitrag noch einmal gelesen hatte, habe ich mir seine Webseite noch einmal nach weiteren Information angesehen. Ich bezweifle ja nicht, dass neben dem Format und dem Objektiv weitere Aspekte, sei es die Nachbearbeitung oder Filter, eine Rolle spielen. Im Interview werden die Kameras und Objektive ja benannt. Insofern kann man ja relativ leicht nachvollziehen, dass es eventuell doch mehr ist, als nur die Kamera und das Objektiv. Kamera und Objektiv definieren jedenfalls erst einmal die Ausgangslage.

genau das habe ich ja sogar in einer kurzen Liste alles aufgezählt. ;)

Mir ging es darum, die diversen möglichen Teilaspekte aufzuzählen - denn ich hatte das Gefühl, der TO möchte wissen, wie man das "hinbekommt" bzw man hinbekommen kann...

Gruß

Dirk

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vor 19 Stunden schrieb hybriderBildersucher:

Stimmt, das war die Eingangsfrage, weil der TO davon ausging, daß das Sensorformat entscheidend sei. 

Ich habe 30 min investiert, um diese aus meiner Sicht falsche Annahme (das Sensor- oder Filmformat sei für diesen Effekt maßgeblich) infrage zu stellen  und auf die (aus meiner Sicht höchstwahrscheinlich) tatsächlich wesentlichen Gründe für die beschriebenen Effekte hinzuweisen. 

Was jetzt jeder daraus macht, ist völlig egal. Man kann selbstverständlich weiter oder sogar jetzt erst recht der festen Überzeugung sein, es wäre das Sensor- oder Filmformat.  

edit: Jetzt hast Du noch Deinen Beitrag ergänzt. ok, ich wende mich anderen Dingen zu.

 

Meine Güte, was für ein Ton. Nach Sätzen wie "aka PR/Selbst-Marketing-Geplauder 2 mal durchgelesen und keinerlei substanziellen Hinweis auf die "geringe Schärfentiefe" gefunden" hab ich keine große  Lust mehr weiter zu lesen, so eine Negativsicht (Was der Fotograf  äußert, wie ich hier meine Frage stelle, was die anderen  hier schreiben) finde ich zu anstengend  für meine Freizeit. Der Ton mancher in diesem Forum bewegt sich zuweilen stark in Richtung anderer Foren, wo es irgendwann nur noch darum geht, wer Recht hat und wie blöd die Fragen und Antworten der anderen sind. Da würde ich mir lieber ein Hobby suchen, wo ich freundlicher drauf bin. Ist aber nur meine Idee dazu.

Übrigens brauch ich keinen weiteren "substantiellen Hinweis auf die geringe Schärfentiefe", ich sehe sie ja, und da der Mann - wie ich ja nun weiß - u.a. Pentax 6x7 + 105/2,5 verwendet (das war doch ein klarer Hinweis), hab ich meine Antwort ja nun. Das war auch meine Assoziation beim Ansehen, den Look hab ich kürzlich in einem Vergleich Pentax 105/ vs.  Gfx mit Mitakon 65/1,4 gesehen, das war irgendie auch der HIntergrund meiner Frage.

Das Herausstechende an den Fotos ist letztlich neben den einfachen Kompositionen der starken Ausdruck, den er bei vielen festgehalten hat. Self- Marketing hat er offensichtlich gar nicht nötig, da ihn nach seiner Aussage die Schauspieler meist selbst  kontaktieren. Angesichts der Fotos kein Wunder.

 

bearbeitet von alba63
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Ich wunderte mich nur, dass der Film, an den ich zuerst dachte, um den Look zu erklären, bislang keine Rolle für die Überlegungen spielte. Natürlich ist die Frage nach dem Schärfebereich eine andere und ergibt sich aus der Technik, wie bereits gesagt. Und ich setzte ein Fragezeichen. Zwischen meiner Zeit mit MF/ Colorfilm (zuletzt Provia, wodurch ich zur digitalen Fuji kam) und der mit digitalen Kameras lag zu viel Zeit, um genau zu erinnern, wie der Unterschied von Film und gescanntem Film aussieht, und ob der für die Frage eine Rolle spielen kann. Natürlich sind die Scanner heute auch besser... Das wäre für den "Look" mal auszuprobieren.  

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vor 12 Stunden schrieb alba63:

Das Herausstechende an den Fotos ist letztlich neben den einfachen Kompositionen der starken Ausdruck, den er bei vielen festgehalten hat. Self- Marketing hat er offensichtlich gar nicht nötig, da ihn nach seiner Aussage die Schauspieler meist selbst  kontaktieren. Angesichts der Fotos kein Wunder.

 

... und das Nützen von natürlichem Licht ... das sind schon sehr feine Bilder, die er macht.

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