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Da ich als Webmaster eines Pyrotechnikers gerne ein paar Fotos und Filme beisteuern möchte und vor einer Woche endlich meine X100 bekommen habe, möchte ich von Euch wissen, welche Einstellungen ich vornehmen sollte, um gute Ergebnisse zu erzielen.

Noch ist die Kamera ein Buch mit 7 Siegeln für mich. Ich habe aber nur noch bis zum 16.11. Zeit, mich vorzubereiten.

DANKE

 

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vor 6 Stunden schrieb Spenser46:

Da ich als Webmaster eines Pyrotechnikers gerne ein paar Fotos und Filme beisteuern möchte und vor einer Woche endlich meine X100 bekommen habe, möchte ich von Euch wissen, welche Einstellungen ich vornehmen sollte, um gute Ergebnisse zu erzielen.

Noch ist die Kamera ein Buch mit 7 Siegeln für mich. Ich habe aber nur noch bis zum 16.11. Zeit, mich vorzubereiten.

DANKE

 1. Standort wählen, je nachdem, was man fotografieren möchte. Am besten ist ja immer, wenn man auch noch sieht, wo es war, nicht nur den Himmel

2. Kamera auf manuellen Fokus einstellen, Blende schließen (ab ca.8), Stativ benutzen Zeiten lang (10-30s), ISO runter (testen, richtet sich ja auch nach dem Licht und der Menge)

3. Fern-oder Selbstauslöser benutzen

Ist eigentlich nicht so schwer und man kann ja in der Regel auch mehrere Aufnahmen machen. Wenn die Aufnahmen zu hell werden, dann muss man etwas kürzer belichten oder die Blende weiter schließen. Werden sie zu dunkel, dann genau in die Gegenrichtung.  Die lange Zeit richtet sich danach, dass man ja nicht weiß, wann etwas kommt und auch mehr auf dem Bild hat. Hat man das natürlich im Blick, dann kann man auch kürzer belichten.

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Und im Menü die Einstellung "NR LANGZ. BELICHT." ausschalten, weil sonst die Kamera nach jedem Bild ein "Dunkelbild" macht um das Bildrauschen zu verringern. aber der Nachteil ist dass grade bei Feuerwerksaufnahmen dadurch natürlich die Aufnahmezeit jedes Bildes sich verdoppelt und man somit lange warten muß bis die Cam wieder bereit  für's nächste Bild ist und man dadurch viele Szenen verpasst!

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Im Prinzip ist das mit allen Kameras gleich und eine vorwiegend handwerkliche Geschichte, für die man keine singulären Fähigkeiten oder Talente braucht.

Um alles in einem Bild unterzubringen, also Feuerwerk und Umfeld in einem Bild perfekt zu belichten, sind ISO-äquivalente Einstellungen bei Fujifilm oft sehr brauchbar. Bei der X100VI also ISO 125 oder ISO 250 / DR200% oder ISO 500 / DR400%, nachdem man die Belichtung der Umgebung (Blende / Zeit bei Basis-ISO) einmal festgelegt hat. Das Feuerwerk kommt dann wie beim Blitzlicht oder einem Gewitterblitz einfach als Doppelbelichtung obendrauf und belichtet sich quasi selbst ins Bild hinein. Man bekommt also ein natürliches Composite mit einer langen Umgebungsbelichtung und kurzen Explosionsbelichtungen des Feuerwerks.

Manche Profis tricksen hier gerne mit Composites, fotografieren also eine Langzeitbelichtung der Umgebung als Plate-Shot und belichten dann anschließend nur das Feuerwerk, um im Photoshop später das Feuerwerk mit dem Plate-Shot zu verpinseln. Also nichts anderes als das, was auch manche Porträtfotografen machen, wenn sie ihr im Bildfeld aufgestelltes Blitzequipment inkl. Kabelsalat später im fertigen Bild unsichtbar machen möchten, sodass sich alle fragen, woher im Bild eigentlich das tolle Licht kommt. Auch da wird ein Plate-Shot gemacht, bei dem die Blitzausrüstung noch nicht im Bild aufgebaut ist.

Mein Ehrgeiz ist immer "keep it simple", also alles in einem einzigen Bild, deshalb ISO-äquivalente Belichtung nach Bedarf. Je länger man belichten kann, ohne dass die Umgebung ausfrisst, umso bessere Chancen hat man auf eine spektakuläre Feuerwerkskomponente.Allzu lang und zu viele Explosionen in einem Bild ist aber auch nicht gut, sonst mischen sich die Leuchtspuren mehrerer Sequenzen wild zusammen.

Der Erfahrungs- oder Talentanteil am Foto ist also wohl der, dass man abschätzen können sollte, wann die nächste Raketenserie abgeschossen wird, um dann die Langzeitbelichtung passend zu timen und die Explosionen innerhalb des Belichtungsfensters schön als Leuchtspuren zu erfassen. Dabei belichte ich die Leuchtspuren lieber zu knapp als zu reichlich, damit auch wirklich alle Farben der Leuchtspuren zur Geltung kommen und nicht ausfressen. Lichter später bei der RAW-Entwicklung etwas stärker betonen ist leicht, ausgefressene Farben wiederherstellen hingegen unmöglich. Ergo hier Blende 16 für eine Belichtung mit effektiv Basis-ISO 100 bei der GFX100S.

In vielen Lehrtexten steht es anders, aber komischerweise illustrieren praktisch alle Feuerwerk-Lehrtexte, die ich gesehen habe, ihre Empfehlungen nur mit fremden Stockfotos und nicht mit eigenen Aufnahmen. Das kommt mir verdächtig vor, die schreiben womöglich einfach alle nur voneinander ab? Auf DPR stand dagegen mal ein Bericht eines echten Feuerwerkprofis, der seine Methoden vorgestellt hat, und da zeigte sich, dass er es nicht viel anders macht als ich es hier auf Madeira gemacht hatte. Das fand ich nachträglich beruhigend – wäre natürlich schön gewesen, diesen Text vorher schon zu kennen.

Die Profis mit den Composites müssen sich beim Timing der Aufnahmen keine Gedanken um die Umgebung machen, die beginnen mit der Belichtung einfach im Bulb-Modus in dem Moment, wo die Raketen abgeschossen werden und beenden sie wieder in dem Moment, wo die Leuchtspursequenz attraktiv endet. Um die Umgebungslichtkomponente müssen sie sich nicht sorgen, die holen sie sich später aus dem perfekt belichteten Plate-Shot. Der Profi hat eben keine Lust, irgendwas dem Zufall zu überlassen und macht deshalb seine Composites in Photoshop. Er muss abliefern, und zwar makellos, sonst bekommt die Konkurrenz den nächsten Auftrag. Ich als Spaßfotograf suche hingegen die Herausforderung, alles in einem Bild perfekt zu timen und mir die Arbeit mit Photoshop zu sparen.

Edited by Rico Pfirstinger
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Danke, Rico

Ich bin erst einmal baff. Viele Gedanken, viele Überlegungen, viele Informationen. 

Ich muss das erst einmal verdauen. 

Ich werde am 16. GsD kein "echtes" Feuerwerk fotografieren (wie z. B. bei einer Hochzeit), sondern eine Produktvorführung von zig Silvesterbatterien. Das wird mir hoffentlich genug Zeit lassen, einiges auszuprobieren. 

Danke an alle, die mir hier geschrieben haben. 

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Ich schließe mich den Tipps meiner Vorschreiber an, vor allem Ricos. Eine kleine Ergänzung von mir dazu: Nicht immer kommen ja gleich mehrere Raketen innerhalb des Belichtungszeitraums gut ins Sichtfeld der Kamera. Man muss dann evtl. mehrere  „sammeln“, aber ohne dass durch zu lange Belichtungszeit das Bild zu hell wird. Dazu kann man die Kamera aufs Stativ stellen, eine lange Verschlusszeit wählen (oder „Bulb“) und dann zwischen den einzelnen explodierenden Feuerwerkskörpern das Objektiv einfach mit einem Hut verdunkeln (Objektivdeckel aufsetzen würde ja wackeln). So kann man die Gesamt-Belichtungszeit in Grenzen halten und trotzdem über einen längeren Zeitraum mehrere Raketen auf dem Bild „sammeln“, ohne dass die Umgebung zu hell wird. Es kann dabei nützlich sein, bei den einzelnen Belichtunssequenzen die Sekunden  mitzuzählen und zu addieren, um die für die gewünschte Belichtung notwendige Gesamtzeit nicht zu überschreiten.

Edited by Leicanik
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