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Hi,

nach etlichen Jahren Abstinenz hier und auch ganz allgemein in der Fotografiererei, hat es mich wieder gepackt.

Angefangen mit der X100, später der X-Pro1 und anschließend der X-E1 bin ich noch immer bei Fuji als System geblieben. Ich nutze beruflich als Filmemacher seit Jahren eine X-T3 in etwas aufgepimpter Version mit Batterie-Handgriff, 7"-Monitor und Mikrofon. Ursprünglich als fotografierende Zweitkamera für Videojobs zugelegt, ist sie seit Corona meine einzige Kamera und macht ihren Job nach wie vor hervorragend. Auch als Fotokamera setze ich sie bei den wenigen Jobs (meist Architekturfotografie) noch gerne ein, auch wenn die Auflösungsseitig schon grenzwertig ist, wenn man perspektivische Korrekturen machen muss. Dafür habe ich einen Shift-Adapter angeschafft und korrigiere perspektivisch eben optisch.

 

Die X100 (Urversion) hat mich ebenfalls jahrelang als Immerdabei begleitet. Da sie einfach immer mit mir war, hat sie natürlich gelitten, dafür aber tolle Bilder in Situationen gemacht, wo man ansonsten sicher keine richtige Kamera dabei hat. Von Dienstreisen nach Russland, USA, Brasilien etc. bis hin zu Krankenhäusern, Hospizbesuchen und Barbesuchen.

Inzwischen kommt sie mir, obwohl sie grundsätzlich noch immer funktioniert, etwas outdated vor. Sehr behäbig und langsam, HiISO nicht wirklich vorhanden. Die Auflösung ist mit 12 MPix zwar nicht wirklich schlecht, aber auch schon grenzwertig für mich. Außerdem habe ich eine Art Projekt vor, die auch mal eine längere Brennweite erfordert.

Inzwischen gibt es für die spontane Streetphotography ja das wirklich tolle vollmanuelle Voigtländer 27/2,0. Dieses nutze ich zur Zeit an der X-T3 und bin grundsätzlich begeistert. Die Kamera ist aber tendenziell ein wenig zu schwer und groß als Immerdabei für mich. Ich könnte also eine kleinere Fuji gebrauchen, die sich idealerweise aber auch filmisch gut neben der X-T3 (die mittelfristig gegen eine X-H2s getauscht werden soll) nutzen läßt. Da fällt die X-E4 irgendwie schon aus...

Da ich ein Sucherfotograf bin, ist leider auch die X-M5 raus - LEIDER!

Nun ist eigentlich die X-Txx-Reihe prädestiniert für mich. Aber...

Da ich ein Sucher-Fotograf bin, bin ich mir unsicher, ob mir der deutlich abgespeckte Sucher der X-T-Reihe ausreicht. Es geht mir dabei primär um die Sucher-Vergrößerung und die Darstellungsqualität, weniger um die Auflösung.

Ansonsten ist die X-T50 z.B. eigentlich ideal, da sie videoseitig noch deutlich mehr als die X-T3 bietet (4:2:2 anstatt 4:2:0 10bit Aufzeichnung, F-Log2, IBIS usw.) und insgesamt auch um einiges kleiner ist.

Hat hier jemand Erfahrung mit beiden Suchern (also X-Tx und X-Txx-Reihe) gemacht?

Dann habe ich jetzt gelesen, dass die aktuellen Fujis das Focus-Peaking, das ich sehr gerne für die manuelle Fokusierung nutze, auch nach Halbdurchdrücken des Auslösers beibehalten. Das finde ich sehr ungünstig, da mit aktiviertem Focus-Peaking der optische Eindruck für die Kadrage doch sehr leidet.

Gäbe es Alternativen? Oder Workarounds?

Theoretisch wäre mir die X100 schon sehr lieb. Aber sie ist 1. nicht zu bekommen und 2. möchte ich ja ein Projekt machen, bei dem ich neben dem 27er (Fuji oder Voigtländer) auch das 50/2.0 einsetzen möchte. Aber Größe, Gewicht, Sucherqualität und der tolle Zentralverschluss sowie der eingebaute ND-Filter sind schon toll.

Tatsächlich hatte ich für die reine Fotografie schon die Ricoh GR-IIIx ins Auge gefaßt, aber dazu gibt es auch optional gar keinen Sucher mehr... Also ist Fuji gesetzt, denn Objektive habe ich mehr als genug und bei der Fuji X-T50 passt sogar der Akku der X.T3 noch (habe 6 Stück + 3 Ladegeräte davon).

Über Anregungen, Erfahrungen, aber auch Bestätigungen oder Richtigstellungen von Falschannahmen würde ich mich sehr freuen!

 

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vor 18 Stunden schrieb kavenzmann:

Ich könnte also eine kleinere Fuji gebrauchen, die sich idealerweise aber auch filmisch gut neben der X-T3 (die mittelfristig gegen eine X-H2s getauscht werden soll) nutzen läßt. Da fällt die X-E4 irgendwie schon aus...

Was ist mit der S20? Ich habe die Vorgängerin S10 und sie ist mir meine Lieblingskamera geworden (neben meiner T2). Sie liegt super in der Hand und ist immer noch klein genug. Die S20 hat den Vorteil des großen Akkus, aber im Gegensatz zur T50 "nur" den 26MP Sensor und eben das PASM-Rad sowie ein Schwenkdisplay.

Edited by X-dreamer
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vor 21 Stunden schrieb kavenzmann:

Über Anregungen, Erfahrungen, aber auch Bestätigungen oder Richtigstellungen von Falschannahmen würde ich mich sehr freuen!

Ich besitze selbst von Fuji zwar nur die X100VI (kürzlich umgestiegen von der X100V), meine Systemkameras stammen von einem anderen Hersteller. Insofern sind meine „Erfahrungen“ also auf das mehrfache Ausprobieren in Fotoläden beschränkt. Aber ein paar Anmerkungen kann ich beisteuern.:

  1. Es stimmt nicht mehr, dass die X100VI nicht erhältlich ist. Aktuell ist sie gerade bei Idealo für zwei Händler als sofort lieferbar gelistet — allerdings 100 € über dem UVP. Wenn man kleinere Händler abklappert, gibt es aber auch immer mal wieder Möglichkeiten. Meine habe ich so (auf einen Tipp aus dem Forum hin) zum UVP bekommen. Und wenn du sie beruflich nutzt, machen die 100 € mehr wohl den Kohl auch nicht mehr fett.
  2. Die Sucher der X-Txx Modelle sind deutlich kleiner als die der einstelligen X-Ts. Ich persönlich fand den größeren der X-T5 schon deutlich angenehmer als die der X-T50 oder auch der X-S20. Allerdings ist da auch Gewohnheit dabei, und den kleineren Sucher kann man u.U. mit Brille sogar besser überblicken (sehr individuell, muß man ausprobieren).
  3. Die X-S20 lag mir sehr gut in der Hand, ihr Bedienkonzept mit dem PAS Rad würde zu der von dir anvisierten X-H2s natürlich gut passen, und für Video auch das seitlich ausschwenkbare Display.
Edited by Leicanik
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Moin und Danke für Eure Antworten!

Die X100 fällt eigentlich aufgrund einiger Eigenheiten raus, obwohl ich sie unheimlich gern hätte.

1) Manuelles Arbeiten/Fokussieren mit der X100 ist einfach kein Vergnügen

2) Brennweite ist mir tendenziell zu kurz (wobei 40MPix natürlich auch etwas Zuschnitt vertragen würden)

3) Videoseitig ist die X100 einfach keine richtige Ergänzung für mich (als Filmemacher) und somit preislich deutlich unattraktiver

Wegen Punkt 3 bleiben eigentlich auch ältere X-Tx und die X-E3/4 außen vor. Die X-Pro ist mir einfach zu groß.

Die X-S20 ist der X-T50 ja grundsätzlich recht ähnlich, soweit ich das erkennen kann. Als Person mit recht großen Händen ist die Bedienung der kleineren X-Kameras tatsächlich eine Herausforderung. Besonders schade finde ich aber tatsächlich den kleineren Sucher. Auch die neuere, größere Batterie geht nur mit Gewichts- und Größenzunahme einher. Für mich kein Pluspunkt, da ich die Kamera eh immer dabei haben möchte und ein Zweitakku eh Pflicht ist. Bei mir wird ein Akku vermutlich fast 1 Woche halten, da ich sehr viel gucke und sehr wenig fotografiere. Nur für Video ist der kleine Akku tatsächlich Mist...

Für mich ist jetzt eher die Frage, ob ich überhaupt mit irgendeiner Kamera einen Mehrwert zur X-T3 finden werde...

 

Da ich die X-T50 jetzt schon in der Hand hatte, kann ich sagen, was mir spontan gut und was eher weniger gefällt.

Die Form ist eigentlich perfekt - der Handgriff tendenziell natürlich klein - aber bei dem Wunsch nach einer kleinen Kamera ein guter Kompromiss. Sehr hilfreich ist tatsächlich der kleine Buckel hinten zur Daumenauflage. Der macht den Unterschied! Gleiches gilt eigentlich für sämtliche Bedienrädchen und Tasten -  alle klein, aber machbar.

Weniger gefällt mir die Lage einiger Tasten: Früher habe ich bei AF-Optiken immer mit AF-L vorfokussiert, Bildausschnitt eingerichtet und dann abgedrückt.

An die AF-L (bzw. jetzt AF ON)-Taste komme ich als Linksäugler in der Sucherhaltung praktisch gar nicht, genauso wenig an alle anderen Knöpfe. Ich erreiche "nur" noch die beiden Rädchen vorne und hinten sowie die beschrifteten Rädchen oben auf der Kamera. Damit könnte ich aber leben, da ich die Kamera primär mit dem Voigtländer 27/2,0 betreiben werde.

Evtl. kann man die AF-ON Funktion auch auf eine andere Taste programmieren? Edit: Geht!

Der Sucher ist wirklich deutlich kleiner als der, den die X-T3/4/5 bietet. Für reine Sucherfotografen natürlich sehr schade, denn so gibt es keine wirklich kleine, leichte Kamera mit tollem Sucher. Ich finde die Größe trotzdem insgesamt brauchbar. Ist vermutlich auch eine Gewöhnungssache und muss individuell entschieden werden.

 

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vor 1 Stunde schrieb kavenzmann:

Die X-S20 ist der X-T50 ja grundsätzlich recht ähnlich, soweit ich das erkennen kann. Als Person mit recht großen Händen ist die Bedienung der kleineren X-Kameras tatsächlich eine Herausforderung. Besonders schade finde ich aber tatsächlich den kleineren Sucher. Auch die neuere, größere Batterie geht nur mit Gewichts- und Größenzunahme einher. Für mich kein Pluspunkt, da ich die Kamera eh immer dabei haben möchte und ein Zweitakku eh Pflicht ist. Bei mir wird ein Akku vermutlich fast 1 Woche halten, da ich sehr viel gucke und sehr wenig fotografiere. Nur für Video ist der kleine Akku tatsächlich Mist...

Kurz zur X-S20:

Persönlich mag ichs sie gerade wegen des Handgriffs sehr für Street. Man kann die Kamera nämlich komfortabel mit einer Hand halten und bedienen, gerade mit kleinen Festbrennweiten.

Ich hatte davor die X-S10 mit dem kleinen alten Akku und ich muss sagen, der Akkuunterschied ist gewaltig. Früher hatte ich 2-3 Ersatzakkus dabei, mit der X-S20 hab ich mir bis jetzt noch nichtmal einen gekauft, da ich bis jetzt immer locker über mehrere Tage gekommen bin.

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vor 14 Stunden schrieb kavenzmann:

Liege ich richtig in der Annahme das die X-T50 den "Dual Screen Modus" zum manuellen scharf stellen nicht hat?

Seit wann und in welchen Modellen gibt's den denn?

meines (Halb-)Wissens nach, haben den nur die einstelligen Fujis ... ich habe aber keine XT50, weshalb ich das nicht nachsehen konnte

Vielleicht ist ja eine XT5 doch die bessere Alternative?
Kitobjektiv unbedingt mitnehmen, das ist sehr gut und hat endlich einen richtig guten Bereich ab 16mm .. ausserdem superleicht, bei trotzdem sehr guter Verarbeitung

Die XT5 ist ausserdem wieder ein bisschen kleiner geworden, ist eigentlich nichtmal so auffällig das Ding 😉 

Edited by nightstalker
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Tja, die Qual der Wahl...

 

Die X-T5 wäre, so wie auch eine der X-H2, in Zukunft meine Hauptkamera. Die X-T5 hat ja blöderweise keinen Batteriegriff mehr, weshalb man zum Filmen eigentlich direkt zur X-H Serie greifen muss. Finde ich ehrlich gesagt blöd. Aber das ist Zukunftsmusik - denn die Auftragslage stimmt nicht und mit der X-T3 drehe ich. nach wie vor diverse Sachen und bin noch immer ganz zufrieden.

Also eigentlich käme, sofern ich mich auf den Sucher einlassen kann (was ich vermutlich muss, wenn es keine X-T5 sein soll) nur entweder die X-T50/X-S20 oder tatsächlich die X-E3 in Frage.

Die beiden neueren würden eben auch für meine Video-Settings super funktionieren, wären aber schwerer/etwas größer und für die Fotografie nicht so puristisch zu bedienen.

Wenn die X-T-Serie nicht so gehypt teuer wäre, würde ich mir einfach ne gebrauchte X-E3 für unter 500€ holen und fertig. aber so...

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vor 9 Minuten schrieb kavenzmann:

Tja, die Qual der Wahl...

Für Street und Reportage ganz klar die X-T5 mit den XF23mm f1.4 WR...  leiser Verschluss, WR, Klappdisplay in beiden Richtungen, liegt gut in der Hand, sehr guter Sucher mit Augenmuschel, neuer Akku, 40MP usw. 

 

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Mein Favorit wäre eine X100 (T, F, V oder VI). Ab der V mit dem Klappdisplay, was dann auf der Straße auch mal einen unauffällige Schoß aus der Hüfte erlaubt. Oder ein wenig flexibler auch für andere Sachen dann verwendbar eine X-E1, 2, 3 oder 4 mit bevorzugt XF27, alternativ XF23/2 und/ oder XF35/2.

Allesamt klein und unauffällig, so wie man es für Street immer liest...

vG Uwe

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Die X100 (Urversion) hab ich ja auch noch. Möchte aber wie gesagt gerne manuell und mit anderer Brennweite fotografieren.-

Denke es wird entweder eine günstig geschossene X-E3 oder X-T50/X-S20, wobei die Entscheidung zwischen X-T50 und X-S20 sehr schwer fällt.

Von der Bedienung finde ich, v.a was die Anordnung der Taste + Rädchen angeht, die X-S20 eigentlich besser. Das Klappdisplay würde ich beim Fotografieren schließen und für Video auf dem Gimbal wäre das zur Seite geklappte Display auch eine gute Idee.

Ich frage mich nur, ob dann auch noch die Anschlüsse für Kopfhörer und Mikro nutzbar sind?

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Am 25.11.2024 um 11:24 schrieb kavenzmann:

Hat hier jemand Erfahrung mit beiden Suchern (also X-Tx und X-Txx-Reihe) gemacht?

Ich auch, sehe das ähnlich wie oben. Ist ein ziemlicher Unterschied. Das trifft leider auch auf die S20 und vermutlich auch die kommende X-E5 zu. Eigentlich bist Du daher ein Kandidat für eine X-Pro2, 3 oder 4 😃. Da ist der Sucher (EVF) zwar nicht so gut wie in den H2 oder den TXT, aber größer als bei den oben genannten Kleinen. Der Sucher der X100VI ist im Übrigen auch besser, seit der V glaube ich ist das so. Von daher… irgendwas ist immer. Die X-E5 mit EVF zumindest der Pro oder der X100VI wird nicht kommen. Die wäre ansonsten perfekt für Dich.

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So.

Die Entscheidung ist gefallen.

Habe mir hier beim Händler X-T50 und X-S20 angeschaut, noch ein wenig mit @Rico Pfirstinger diskutiert und mich dann für die X-T50 entschieden.

Als primäre immer-dabei Fotokamera erfüllt sie ihren Zweck einfach besser. Tatsächlich wirkt sie auch ein ganzes Stück kleiner, solange ein kleines Objektiv, wie eben das VF 27/2 drauf ist. Die Nachteile des kleineren Griffes und der leider etwas ungünstigeren Tastenanordnung bekommt man durch kluge Belegung und Übung in den Griff.

Dazu hatte ich mir das Fuji XF 50/2.0 mal zeigen lassen, dass ich dann für "dabei" gerne gegen mein 56/1.2 tauschen würde. Aber das ist irgendwie eine Enttäuschung gewesen.

Vermutlich werde ich lieber auf das Voigtländer 50/1,2 gehen, das tatsächlich 1cm kürzer und nur wenig schwerer ist. Irgendwie bin ich eh kein AF-Typ...

Danke an alle für's Mitmachen! Ich werde mich dann wieder häufiger hier äußern und nach langer Zeit auch mal wieder ein paar Bilder beisteuern.

Edited by kavenzmann
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Hi,

 

inzwischen hab ich einige 50er hier:

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Das Voigtländer ist echt ein tolles Objektiv, aber es ist definitiv nicht wirklich kleiner als das 50er von Fuji - halt nur ein wenig kürzer. Klar das 56er ist dagegen ein Klopper, aber das kann, was das XF50 z.B. nicht kann und hat einen brauchbaren AF. Für mich ein Portrait-Arbeitstier.

Wenn ich das 56er gut verkaufen könnte, würde ich das Voigti behalten. Aber das "alte" 56er ist preislich echt gesunken und lohnt sich kaum zum Verkauf.

Jetzt überlege ich, das XF50 und das Voigti 50er wieder zurückzugeben und mir statt dessen das wirklich kleine TTArtisan 50/2.0 zu holen. Das ist natürlich kein Vergleich zu den 3en hier, aber es ist halt klein und leicht und könnte in einer Jackentasche immer mit dabei sein (zusätzlich zum 27er).

Dann wäre das kleine Double eigentlich perfekt...

 

Edited by kavenzmann
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Echt schwer - da es einfach kein richtig kleines 50er für APS-C/Fuji X gibt.

Trotzdem ist mir noch ein interessantes Teil untergekommen: Das TTArtisan 50/2.0. Ja, ich habe bisher nur Fuji oder eben Voigtländer X Objektive, die durch die Bank eine hohe Qualität mitbringen und auch entsprechend kosten. Die vielen billigen Anbieter aus Fernost habe ich bisher gemieden, da ich gerne für Qualität zahle.

Aber das Fuji XF 50/2.0 ist mir mit knapp 60mm Länge einfach immer noch zu groß. Das Voigtländer X 50/1.2 ist zwar immerhin 10mm kürzer und ein sowas von schönes MF Objektiv, dass man es am liebsten nicht mehr hergeben will. Es fühlt sich noch deutlich wertiger als das Fuji 56er an, nacht irre Spaß zu bedienen und liefert ein für mich sensationelle Abbildungsqualität im Spannunsfeld zwischen Schärfe und cremigster Unschärfe. Aber es doppelt einfach das XF 56/1.2 und kostet mich einen happigen Aufpreis, da ich das Fuji ja bereits besitze. Mit 290g ist es auch nicht wirklich leicht...

Hier mal alle 4 in der Ansicht:

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Natürlich ist das TTArtisan 50/2.0 kein echter Vergleich zum Voigtländer, weder in der Fertigungs- noch in der Abbildungsqualität. Dafür ist es aber 15mm kürzer und ganze 25mm kürzer als das Fuji 50/2.0. Mit einem Gewicht von knapp 190g ist es rund 100g leichter als das Voigti und immerhin noch 10g leichter als das Fuji 50/2.0.

Ich werde hier keine technischen Test veröffentlichen, da mir die absolute Abbildungsqualität nicht so wichtig ist. Ich muss es einfach als 2. Brennweite in die Tasche stecken und mich darauf verlassen können. Preislich muss man sich eigentlich schämen: Unter 80€ und das Teil wechselt den Besitzer. Wahnsinn! Lieber würde ich das vierfache zahlen und dafür ein Voigtländer mit elektronischer Übertragung und entsprechender Bauqualität dafür erhalten. Das Leben ist aber kein Ponyhof und ich werde mein Glück mit dem TTArtisan versuchen. Da es eigentlich ein Objektiv für das Kleinbild-Format (24x36mm) ist, sind selbst die Ränder erstaunlich gut, die Bildmitte ist schon bei f2 gut, ab f2.8 sogar sehr gut. Die Bildecken lassen natürlich ein wenig zu wünschen übrig, müssen sich aber auch nicht verstecken. Bei f5.6 würde ich damit ohne zu zuclen auch Landschaftsaufnahmen machen und die mache ich sowieso immer mit Blenden kleiner als f5.6.

Soweit so gut. Das schönste Objektiv muss gehen, dass prima praktische Fuji ebenfalls. Es bleibt der vermeintliche Billigheimer. Mal sehen, was er mir bringt!

 

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Je länger ich das Objektiv habe, desto mehr mag ich es und bin nach wie vor verblüfft, wie gut das Objektiv für das Geld ist. Bitte nicht falsch verstehen: die rein optische Leistung ist kein Vergleich zum XF 50/2.0 - vor allem offen nicht. Auf mind. f4 oder 5.6 abgeblendet ist das schon wieder anders.

Die Probleme, v.a. Coma, Fokus-Shift sowie Vignettierung jeweils primär in den äußeren Ecken fallen bei APS-C aber praktisch komplett weg. Das ist der Vorteil der Rechnung für KB.

Mit 190g ist das TTArtisan aber nicht gerade leicht (190g) für die Größe. Obwohl kaum größer als das XF 27/2.8 (90g) wiegt es das doppelte.

Mein erstes Kurzfazit ist jedoch durchaus positiv. Wer auf der Suche nach einem möglichst kompakten 50er ist und offen keine Wunder erwartet, kann hier bedenkenlos zuschlagen.

Wer es übrigens wirklich kompakt möchte und dabei in der Lage ist, mit den einhergehenden Kompromissen (z.B. Fixblende und natürlich keine überragende optische Leistung)) zu leben, sollte sich das 7Artisans 18/6.3 II UFO einmal anschauen. Damit passt die Kamera tatsächlich in eine Jackentasche! Es schaut ganze 8mm (!) aus dem Bajonett heraus und hat eigentlich auch die perfekte Brennweite für den "Schnellschuss". Einmal auf die Hyperfokale eingestellt und die Kamera auf ISO oder Zeitautomatik eingestellt, braucht man eigentlich nur noch grob zielen und abdrücken. Korrekturen in Sachen Ausschnitt nimmt man dann nachher vor. Find ich richtig geil das Teil.

Bei Interesse schreibe ich nochmal separat darüber.

 

Edited by kavenzmann
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Kleines Update.

Ein Kollege empfahl mir, auch mal das 7Artisans 50/1.8 für APS-C zu probieren, da es wohl auch genau in mein Beuteschema passt. Gesagt, getan.

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Wieder kein technische Analyse von mir.

Aber: Obwohl die Objektive von den Daten her sehr ähnlich sind. 50mm Brennweite, 6 Linsen in 5 Gruppen, voll manuell - aber mit X-Mount. das 7artisans soll f1.8 haben und ist ca. 6mm länger. Lt. Angaben soll das 7Artisans auch 30g leichter sein, tatsächlich ist es ca. 10g schwerer - alles ohne Frontkappe, da diese völlig verschieden sind. Soviel zur Theorie.

Setzt man das 7Artisans auf die Kamera und fokussiert, geht's schon los: Fokusrichtung ist umgekehrt - Nikon-Style. Okay, finde ich schon schwierig. Mein Exemplar ist auch etwas zu leichtgängig für meine Geschmack.

Dann der Blendenring: Ohne Klicks (interessant für Video!) finde ich ungünstig, da man so keine Ahnung von der eingestellten Arbeitsblende hat. mmerhin ist der an der "richtigen" Stelle, also nah am Bajonett. Das ist beim TTArtisans leider anders.

Ein paar Fotos musste ich dann doch mit beiden Objektiven machen. Was fällt auf?

Das 7Artisans ist tatsächlich ein paar mm kürzer in der Brennweite als das TTartisans. Von f1.8 zu f2.0 ist eigentlich kaum ein Unterschied sichbar. Vielleicht einen Deut heller. Aber: Insgesamt läßt das 7Artisans bei gleichlautender Blende etwa 1EV mehr Licht durch! Das finde ich viel. Das Freitstellungspotential scheint ebenfalls entsprechend höher. Und es bildet auch offen schon mit etwas mehr Kontrast ab, was beim manuellen fokussieren mit Focus-Peaking durchaus hilfreich sein kann. Das spricht für mich klar für das 7Artisans.

Wäre das mein einziges manuelles Objektiv, wäre der Fall eigentlich klar, da die optische Qualität der 7Artisans einfach höher ist. Geradezu phänomenal bei dem Preis.

Aber es soll ja im Set mit dem Voigtländer X 27/2 als Set seinen Dienst tun. Und das hat den Blendenring ebenfalls vorne und fokussiert in die gleiche Richtung. Außerdem haben beide eine metallene Schraubfrontkappe, die immerwieder bemängelt wird. Ich finde die prima, denn sie ist 1. kleiner und 2. schützt sie besser.

Dann empfinde ich das etwas kompaktere TTArtisans insgesamt als haptisch angenehmer und wertiger.

Summa sumarum: Das TTArtisans passt einfach besser in mein Set kleiner manueller Primes für mein Projekt. Dazu gehören nun neben der X-T50 das Voigtländer X 27/2.0 als Hauptobjektiv - eine tolle Kombi! Als leichtes Tele habe ich dann das TTArtisans 50/2.0 und auf der weitwinkligen Seite gibt es dann noch das 20mm "dicke" 7Artisans 18/6.3 mit Fixblende. Das kommt drauf, wenn es a) weitwinklig oder b) besonders schnell gehen muss. Denn das 18er wird so eingestellt, das ich für Motive im Bereich ab 2-20m weder Blende noch Fokus einstellen muss. Belichtung macht ja die Kamera. Ich muss also nur "grob" zielen und abdrücken.

 

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vor 17 Stunden schrieb kavenzmann:

Das TTArtisans passt einfach besser in mein Set kleiner manueller Primes für mein Projekt. Dazu gehören nun neben der X-T50 das Voigtländer X 27/2.0 als Hauptobjektiv - eine tolle Kombi! Als leichtes Tele habe ich dann das TTArtisans 50/2.0 und auf der weitwinkligen Seite gibt es dann noch das 20mm "dicke" 7Artisans 18/6.3 mit Fixblende.

Denkbar wäre das auch vollständig als Set von Cosina Voigtländer. Das X Skopar 18mm/f2.8 Pancake hast du ja sicher bereits auf dem Schirm, so dass wegen dem recht großen Nokton 50/1.2 nur die Frage nach dem leichten Tele offen bleibt. 

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Das Voigtländer Skopar 50mm/f2.5 gab es mit M39 (Leica Thread Mount) oder wie bei mir zu sehen Contax RF (von Nikon für deren frühe Rangefinder genutzt, daher auch Nikon S) neben dem Fujicron 23/2.0. Das Objektiv ist winzig hier mit Gegenlichtblende zu sehen, Blendenring vorn, optisch eher "retro", aber abgeblendet auch gut auflösend und macht tolle Blendensterne.

Das Objektiv ist mit M39/M-Adapterring für Fujis M-Adapter mit dem Menüschnellzugriff freigegeben: https://fujifilm-x.com/de-de/support/compatibility/accessories/list-of-compatible-m-mount-lenses/

Weil Cosina schon für VM keine erneute Auflage gebaut hat, ist das Glas recht selten geworden. Eine moderne Miniatur mit X würde aus 18/2.8 & 27/2.0 ein cooles Trio machen. 

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Am 25.11.2024 um 11:24 schrieb kavenzmann:

Gäbe es Alternativen? Oder Workarounds?

 

Ich würde die X-T3 behalten und schon jetzt die ohnehin mittelfristig geplante X-H2S dazukaufen.

Den Größenunterschied zwischen X-T3 und zB. X-T50 mit Breite und Höhe jeweils 8mm und dem Mehrgewicht von 100gr finde ich jetzt nicht so tragisch. Sollte es bei dir aber wirklich daran hängen würde ich mich auf die Suche nach einer X100V oder VI machen. Beides hervorragende Kameras und für Street natürlich wie gemacht.

Edited by fb68
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Ich habe natürlich selbst einige Voigtländer Linsen aus der LTM aka M39 Zeit hier. Die hatte ich schon an meine ersten Fujis adaptiert, als der native Objektivpark noch sehr klein war. Das hatte viel Spaß gemacht und eine Serie in Indien hatte ich primär mit dem genialen 25/4 Snapshot Skopar gemacht. Dazu hatte ich das Ultra-Wide Heliar 12/5,6 als dediziertes Weitwinkel und das ebenfalls sehr schöne Color Heliar 75/2,5. Eigentlich eine geniale Kombi mit allerdings recht größer Lücke zwischen 25 und 75 damals.

Daneben gibt's hier auch noch einen Satz LTM Linsen von Canon aus den 60ern: 24/3.5 - 50/1.4 und 100/2.0. Auch wirklich tolle Objektive.

Die Adaptiererei macht mir großen Spaß - aber KB Objektive über einen Adapter größer zu machen und dann nur den halben Bildkreis zu nutzen ist nunmal nicht das Optimum.

Tatsächlich ist es so, dass die neuen Voigtländer X die Erfüllung meiner manuellen Träume für die Fuji bedeuten. Einziger Wermutstropfen bleibt der Preis. Sonst hätte ich beim 18er kaum gezuckt. Auf lange Sicht wird es vermutlich hier einziehen, sofern die Brennweite mir passt. Eigentlich wünschte ich mir was um die 15mm.

Ja und das 50er Nokton X mit f1.2 ist tatsächlich ein sehr tolles Objektiv. Kompakt, relativ kurz, haptisch ein Schmeichler und von der Leistung hervorragend. Die perfekte Mischung aus hohem Mikrokontrast und cremiger Unschärfe. Aber mit 749 auch kein Schnapper.

 

Edited by kavenzmann
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Nein - für mich ist die X-T50 die zurzeit optimale Kamera aus dem aktuellen Fuji Portfolio. Gefühlt ist sie wirklich ein ganzes Stück kleiner und leichter als die X-T3. Und die X100 kommt aus verschiedenen Gründen nicht in Betracht. aber das steht ja bereits alles in den Posts #1 und #6. Nur den größeren Sucher von der X-T3 vermisse ich hin- und wieder.

Und "für Street wie gemacht" ist natürlich nicht falsch, aber auch wieder ein Versuch, ein "beste"-Kamera-Wahrheit zu kreieren, die es nun mal nicht gibt. Die beste Kamera ist einfach diejenige, die am besten zu den eigenen Anforderungen passt. Und die sind bei mir zugegebenermaßen recht speziell - da die Kamera bei Videojobs auch als Second Unit auf den Gimbal kommen soll.

Das Voigtländer Skopar ist eigentlich sehr interessant - allerdings schwer zu bekommen.

@outofsightdd Wie lange ist denn die Kombi Skopar+Adapter auf der Fuji? Vielleicht tauschen wir mal probehalber, falls Du Interesse an einer meiner LTM oder M-Objektive hast.

Und nun hatte ich das ja ebenfalls recht kompakte 1.2er Nokton x schonmal in der Hand. Wenn Voigtländer nicht noch ein weiteres, kompakteres 50er für Fuji bringt, wird das vermutlich mein nächstes 50er. Die Fuji Objektive sind natürlich durch AF und die modernen Gläser ganz andere Objektive. Aber haptisch gegen die Voigtis die reinsten Plaste-Eimer. Die nutze ich wohl nur noch für die Arbeit, bei freien Projekten muss ich die nicht haben.

Alleine diese ganzen AF-Diskussionen lassen mich lächeln. Damit will ich nix zu tun haben.

Edited by kavenzmann
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vor 1 Stunde schrieb kavenzmann:

Wie lange ist denn die Kombi Skopar+Adapter auf der Fuji?

Hier sieht man die M39-Variante:

Die Skopare waren alle etwa gleich groß, ...die zeitgemäße Variante vom kleinsten 50er (war mir zwischenzeitlich entfallen) ist jedenfalls als f2.2 mit VM 30mm lang:

https://shop.cameraquest.com/voigtlander-leica-mount-lenses/voigtlander-50mm-f2.2-color-skopar-black/

+ Dicke vom Fuji Mount Adaptor (den ich nicht besitze). Dein TTa 50/2.0 ist vermutlich kleiner.

 

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