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Hallo an alle,

Ich habe mich viel über die Vor - und Nachteile von JPEG und RAW informiert und habe mich ganz bewusst dafür entschieden ausschließlich in JPEG zu fotografieren. 
Bildbearbeitung kommt für mich persönlich nicht in Frage; größtenteils der Faktor Zeit und keine Lust, mich da auch noch reinzufuchsen. Lieber die vorhandene Zeit zum Fotografieren nutzen und direkt aus der Kamera gute bis sehr gute Bilder machen (ich arbeite zumindest daran 😅). Ich verstehe natürlich, dass man in RAW einiges aus den Bildern rausholen kann. Auch ich schaue mir das gerne an aber hat das noch viel mit Fotografie zu tun, wenn die Bilder so massiv bearbeitet werden, dass es gar nichts mehr mit dem ursprünglichen Foto und der Situation zu tun hat?
Wie steht ihr dazu? 
Ich lese so viel von Bildbearbeitung und RAW, dass ich das Gefühl habe ich stehe mit meiner Meinung allein auf weiter Flur 😅
Beispiel: im letzten Urlaub habe ich am Strand eine große Palme und den Schatten den sie geworfen hat, fotografiert. Zurück auf dem Zimmer festgestellt: schief. Begradigt, kein Problem - ich liebe das Bild. Hat mich dann aber doch geärgert, hätte ich doch gleich vor Ort besser hingekriegt. Also nochmal losgezogen, Palme nie wieder gefunden. Ärgert mich bis heute 😅 Ist halt irgendwie nicht "mein" Bild, ich hab das Foto so nicht gemacht. Versteht ihr was ich meine? 
Bin sehr gespannt auf eure Meinung und wie ihr das handhabt. Vielleicht bin ich ja doch nicht ganz alleine 😄

Liebe Grüße 

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Mir gefällt diese Einstellung. Vorallem wenn einem die Bildbearbeitung nicht liegt und kein Interesse daran hat und dadurch viele Bilder irgendwo verschwinden.

Aber begradigen bzw. beschneiden sehe ich jetzt nur als Korrektur, aber nicht wirkliche Bearbeitung an. Konnte man ja auch zu Analogzeiten (wie auch Farbenspielerei). Aber so wie du es machst bzw. machen möchtest ist es das richtige Verhalten um zu lernen und gelerntes zu verfestigen. Gerade Fuji mit den Filmsimulationen und anderen diversen Einstellungen sorgt für sehr bewußtes Fotografieren. Nicht umsonst gibt es ein eigenes Buch von @Thomas B. Jones zur Jpeg-Fotografie.

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Hallo @JojoSchnee. Du bist sicher nicht alleine. 😉 👍

Auch ich mache fast ausschließlich JPEG-Aufnahmen. Die Gründe sind die gleichen wie du sie schon genannt hast. Was bei der ganzen Diskussionen RAW-JPEG fast immer so rüberkommt, dass man einzig mit RAW die Möglichkeit hätte, Bilder zu bearbeiten. Doch auch JPEG kann man, wenn es doch mal nötig ist, etwas nachbearbeiten, nur eben nicht in demselben Ausmaß wie bei RAW.

Ich mag es auch, wenn meine Bilder gleich SOOC, also frisch aus der Kamera nutzen kann. Auf die große Bildbearbeitung, wie es bei RAW dann notwendig ist, habe ich auch keine Lust mehr. Wenn dann doch mal hier oder da etwas nicht ganz passt, sei es der Bildausschnitt, oder einige Schatten dann doch etwas zu dunkel, dann man das bei JPEG ja auch bearbeiten und das reicht mir auch. Klar, hat RAW den großen Vorteil, viel mehr Spielraum zu haben und man da noch viel in der Nachbearbeitung retten kann. Aber ich sehe es so: Ich nehme mir lieber mehr Zeit und mehr Mühe bei der Fotografie, dann muss ich im Nachhinein nicht mehr so viel Arbeit bei der Postproduktion hineinstecken.

Denn was auch immer scheinbar ausgeblendet wird. Alle RAW-Bilder werden ja zum Schluss bearbeitet und als JPEG umgewandelt. Also das Ergebnis am Ende ist auch "nur" ein JPEG! Keiner nutzt ein RAW als RAW, weil das ja auch nicht perfekt ist. Das soll nicht heißen, dass ich RAW-Aufnahmen schlecht finde, im Gegenteil. Sie bieten wirklich viele Möglichkeiten. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden. Wer das so mag und schon immer so gemacht hat, der hat dann für sich das richtige Mittel gefunden.

Ich habe, als ich noch mit Canon unterwegs war, zwangsläufig alles in RAW fotografiert, weil ich mit den JPEG-Ergebnissen, von Canon nie so zufrieden war. Doch seit ich zu Fujifilm gewechselt bin, hat sich das völlig geändert. Die JPEG aus einer Fuji-Kamera, sind für meinen persönlichen Geschmack wirklich klasse und machen eine Nachbearbeitung hinfällig. Und wenn dann doch mal etwas nicht 100%ig passt, kann ich das im Rahmen der Möglichkeiten der JPEG durchaus noch ändern, da brauche ich keine RAW mehr. Fuji hat mir wieder die Freude am Fotografieren zurückgebracht, weil ich mir einmal mehr Zeit nehme, um alles gleich bei der Aufnahme richtigzumachen und dann auch das Ergebnis so herauskommt, wie ich es gerne hätte. Aber das ist eben mein ganz persönlicher Geschmack. 😉

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Jeder kann und soll so fotografieren, wie er/sie mag – und in einem Forum dann auch gerne Gleichgesinnte suchen, die es ähnlich machen, um untereinander Tipps und Erfahrungen dazu auszutauschen. 🤷‍♂️ 

Diskussionen/Predigten/Missionierungen darüber, dass es anders doch viel besser ginge, sollte man in so einem Kontext vielleicht vermeiden, das lenkt nur vom eigentlichen Thema ab.

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vor 4 Minuten schrieb Dare mo:

Hallo @JojoSchnee. Du bist sicher nicht alleine. 😉 👍

Auch ich mache fast ausschließlich JPEG-Aufnahmen. Die Gründe sind die gleichen wie du sie schon genannt hast. Was bei der ganzen Diskussionen RAW-JPEG fast immer so rüberkommt, dass man einzig mit RAW die Möglichkeit hätte, Bilder zu bearbeiten. Doch auch JPEG kann man, wenn es doch mal nötig ist, etwas nachbearbeiten, nur eben nicht in demselben Ausmaß wie bei RAW.

Besser lässt sich auch meine Haltung kaum zusammenfassen.

Ergänzung: Ich nutze Fuji, weil ich mit damit JPGs erzeugen kann, die mich entweder von Haus aus überzeugen oder ultraschnell bearbeiten lassen - in meinem Fall mit Photomator für iPad und Mac. Dass man die Ergebnisse gelegentlich mit RAW noch übertreffen könnte, steht außer Frage. Aber dazu müsste man den RAW-Prozess wirklich sehr, sehr gut beherrschen. Und genau das werde ich niemals tun - weil die JPG so gut sind und ich deshalb nullkommanull Bock habe, mich in RAW so einzuarbeiten, dass ich und meine Bilder davon profitieren würden.

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Posted (edited)
vor 44 Minuten schrieb JojoSchnee:

Also nochmal losgezogen, Palme nie wieder gefunden. Ärgert mich bis heute 😅 Ist halt irgendwie nicht "mein" Bild, ich hab das Foto so nicht gemacht. Versteht ihr was ich meine? 
 

Ja, ist aber nicht meine Denkweise. Und dafür wäre mir meine Ausrüstung ehrlich gesagt auch zu schade.


Ich fotografiere zu 90% Landschaft und Architektur. Und für mich ist Fotografieren ein kreativer Prozeß, der schon beim Auskundschaften der passenden Location beginnt. Dann gucke ich wann das Wetter, der Sonnenstand usw. passt. Vor Ort wird dann natürlich alles möglichst passend eingestellt, ich verlaß mich auch nicht darauf, das ich ja das RAW habe. Im Idealfall ist danach zuhause am Rechner nur noch die Konvertierung in JPG nötig. Aber meistens passe ich doch noch ein paar Parameter an, oder verändere auch mal etwas mehr am Bild, zB. durch eine andere Filmsimulation oder so. Grad die Filmsimulationen sind für mich der!! Grund für Fuji und ich liebe es zuhause auszuprobieren wie die Einfluß auf den Bildeindruck hat. 
Und alles das gehört für mich dazu, wie früher eben die Auswahl des passenden Films, der Filter, die Arbeit in der Dunkelkammer...
 

Nachtrag: Aber für Actionfotografie und SW habe ich mir passende Custom Settings gebaut, ich weiß also schon, das man auch mit JPG-only glücklich werden kann.

Edited by fb68
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Ich nehme zwar grundsätzlich beides auf, aber bin trotzdem immer bestrebt ein Bild zumachen, wie ich es mir vorstelle. Gerade mit der T50, kann man da auch mal schön die Simulationen drehen, andere Looks erzeugen und hat das RAW aber noch im Standard Format, auch wenn man das JPG mal in s/w aufgenommen hat. Manchmal bereue ich das nicht, noch ein RAW zu haben, auch wenn man jetzt am JPG durchaus noch was bearbeiten kann. 

Früher im Labor konnte man ja auch ähnlich eingreifen und das was diese Automatiklabore da stellenweise fabriziert haben lag ja auch nicht mehr in der eigenen Hand und sah oft anders aus, als es  in Wirklichkeit ausgesehen hätte.

Ich denke, dass man rein fotogarfisch schon mit einem JPG klarkommen kann, aber es gibt auch komplizierte Situationen, wo die Kamera den Inhalt eben nicht so wiedergibt, wie er gerade aussieht, egal, was man da dreht und einstellt. Hier ist dann ein RAW wieder sehr nützlich, weil man eben gewisse Parameter nahezu ohne Verluste noch verändern kann.

Geht auch mit dem Jpg und auch mehr und besser als man denkt. Wenn man natürlich gar nicht bearbeiten möchte, muss man dann gewisse Dinge einfach so belassen, wie sie sind und damit zufrieden sein. Das geht auch, nur wie gesagt gibt es auch Dinge, wo die Kameraelektronik  und der Sensor eben nicht das machen, was man möchte. Das ist ja quasi schon kameraintern die erste Bearbeitung des Bildes.

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vor 51 Minuten schrieb JojoSchnee:

Hallo an alle,

Ich habe mich viel über die Vor - und Nachteile von JPEG und RAW informiert und habe mich ganz bewusst dafür entschieden ausschließlich in JPEG zu fotografieren. 
Bildbearbeitung kommt für mich persönlich nicht in Frage; größtenteils der Faktor Zeit und keine Lust, mich da auch noch reinzufuchsen. Lieber die vorhandene Zeit zum Fotografieren nutzen und direkt aus der Kamera gute bis sehr gute Bilder machen (ich arbeite zumindest daran 😅). Ich verstehe natürlich, dass man in RAW einiges aus den Bildern rausholen kann. Auch ich schaue mir das gerne an aber hat das noch viel mit Fotografie zu tun, wenn die Bilder so massiv bearbeitet werden, dass es gar nichts mehr mit dem ursprünglichen Foto und der Situation zu tun hat?
Wie steht ihr dazu? 

Fotografie ist mein Hobby und da investiere ich auch gerne Zeit. Sowohl ins Fotografieren selbst als auch in die Nachbearbeitung. Das schließt sich bei mir nicht aus. Außerdem kann man für die Nachbearbeitung die Zeit nutzen, in der man nicht fotografieren kann, weil zB schlechtes Wetter ist. Und auch bei der Nachbearbeitung beschäftigt man sich mit seinen Fotos. Man bekommt ein Gefühl dafür, was passt und was nicht; Probiert verschiedene Ausschnitte, schwarzweiß, andere Farbgebung; Sortiert Bilder aus und bewertet andere als gut. Oder nimmt sich vor besondere Techniken beim Fotografieren weiter auszubauen, weil einem die Bilder gut gefallen.

Einfach nur JPG ohne Nachbearbeitung ist nicht meins. Da hätte ich die Befürchtung, dass die Fotos in den Tiefen der Festplatte verschwinden.

Aber ja, das Einarbeiten in die EBV kostet erst mal Zeit. Wenn man sich dann einige Techniken angearbeitet hat, geht es jedoch sehr schnell. Und man kann zwar jedes Bild bearbeiten, muss es aber nicht. Das gilt für Bilder, bei denen schon das JPG gut ist und für welche bei denen es schlecht ist. Wenn ich bei einem Bild merke, dass die Bearbeitung keinen Sinn hat, gebe ich auch ziemlich schnell auf. Nachbearbeitung kann eben auch nicht alles, wenn auch vieles.

Außerdem habe ich bei der Nachbearbeitung einen ganz anderen Blick auf meine Fotos, weil ich mehr auf Dinge achte, die verbessert werden können. Das führt auch oft zu der Erkenntnis, beim Fotografieren selbst etwas anders zu machen.

Die Nachbearbeitung erlaubt mir, bei der Einstellung der Kamera nicht so genau zu sein, weil ich beispielsweise die Belichtung noch im Nachhinein korrigieren kann. Das führt dazu, das ich mich besser auf die Bildkomposition konzentrieren kann.

Aber ich kann auch verstehen, das man das alles nicht tun will. Da gibt es die verschiedensten Gründe und Argumente. Und wie du an den Antworten der anderen siehst, bist du damit nicht allein. Würden alle nur RAW verwenden und ihre Bilder nachbearbeiten, dann gäbe es längst Kameras, die keine JPEGs mehr produzieren.

Aber vielleicht erkennst du auch die Vorteile der Nachbearbeitung und beginnst dich langsam einzuarbeiten. Ausschnitte, Horizontbegradigung und Belichtungskorrektur ist keine Raketentechnik. Es muss ja nicht gleich ein aufwändiges Colorgrading mit Masken sein.

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Also, wenn ich es richtig verstanden habe, nimmt eine Kamera immer ein RAF mit gegebenen Lichtverhältnissen auf (Blende, Zeit, Distanz), das ist einfach gesagt eine Zahlentabelle mit Logarithmus. Darin ist ein JPG enthalten, das in Echtzeit in den EVF gespiegelt wird und durch bestimmte Parameter in der Kamera zu steuern ist, etwa "hart" oder "flau". Deshalb macht es Sinn, für RAF etwas "flau" einzustellen, weil die Sucheransicht wenig Kontrast anzeigt, um z. B. in den Tiefen das Motiv besser zu erkennen. Dann kann im Konverter (wie dem in der Kamera) nachgeregelt werden. Für Nur-JPG gilt das nicht, sondern die Darstellung im EVF muss gleich stimmen. Für ein RAF kann im Konverter (ich nehme an, in den meisten) für das Hochladen eine Voreinstellung aktiviert werden, die eine große Nähe zum JPG ohne weitere Bearbeitung erzeugt. Der Prozess des Entwickelns wird also wesentlich nur zwischen Kamera und Konverter verschoben. Oder? 

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vor 2 Stunden schrieb JojoSchnee:

Wie steht ihr dazu? 
Ich lese so viel von Bildbearbeitung und RAW, dass ich das Gefühl habe ich stehe mit meiner Meinung allein auf weiter Flur 😅

Nein. Du bist nicht allein. Auch ich habe meine Gründe, weshalb ich auf RAW verzichte: Ich habe, bevor ich zu digital gewechselt bin, schon Jahrzehnte analog fotografiert, davon viele Jahre ausschließlich Dias. Da habe ich gelernt, schon bei der Aufnahme zu berücksichtigen, dass am Dia nachträglich nichts zu machen ist. Von daher bin ich nach dem Wechsel auf digital auch nie auf die Routine verfallen "Erst mal auslösen. Kann ja nachher photoshoppen". Tatsächlich ist mir noch nie etwas so dramatisch schief gegangen, dass ein Bild nur noch am RAW zu retten gewesen wäre.

Dennoch gibt es immer mal wieder leichten Korrekturbedarf (ausrichten, vielleicht mal ein leichter Crop, Histogramm, Ausflecken von Hautunreinheiten, etc.), aber das sind immer nur leichte Korrekturen, die ich bedenkenlos am JPEG machen kann, und wofür mir eine schlanke und schnelle Software reicht.

Mein Standard-Workflow:
1. Bilder auf Rechner laden
2. Sichten & Vernichten !!
3. Falls nötig, ausrichten und zuschneiden
4. Histogramm checken und wenn nötig anpassen
5. Eventuelle sonstige Korrekturen
6. Batch-Umbennenung entsprechend meiner Archivstruktur
7. Speichern

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y

vor 5 Stunden schrieb JojoSchnee:

Ich lese so viel von Bildbearbeitung und RAW, dass ich das Gefühl habe ich stehe mit meiner Meinung allein auf weiter Flur 😅

Nein, Du bist nicht allein. Ich mache es genau so. Hab zwar immer noch als Notnagel die RAW auf der zweiten Speicherkarte, aber außer ein paar kleine Korrekturen an der Belichtung mache ich nichts. es wird immer wieder auf das Programm Lightroom verwiesen und das man damit ganz toll seine Bilder verbessern kann. Ich bin aber nicht bereit dafür Unsummen auszugeben. Hab mich mal an RAWTherapee versucht, aber meine Ergebnisse waren entweder fast wie das JPG oder subjektiv deutlich schlechter. Mich erschlagen die vielen Einstellungen einfach.

Ich bleib lieber bei JPG. Die Fuji Kameras haben zum Glück schöne Mechaniken, um gute JPG Ergebnisse zu erzielen.

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vor 3 Stunden schrieb LKH:

Also, wenn ich es richtig verstanden habe, nimmt eine Kamera immer ein RAF mit gegebenen Lichtverhältnissen auf (Blende, Zeit, Distanz), das ist einfach gesagt eine Zahlentabelle mit Logarithmus. Darin ist ein JPG enthalten, das in Echtzeit in den EVF gespiegelt wird und durch bestimmte Parameter in der Kamera zu steuern ist, etwa "hart" oder "flau". Deshalb macht es Sinn, für RAF etwas "flau" einzustellen, weil die Sucheransicht wenig Kontrast anzeigt, um z. B. in den Tiefen das Motiv besser zu erkennen. Dann kann im Konverter (wie dem in der Kamera) nachgeregelt werden. Für Nur-JPG gilt das nicht, sondern die Darstellung im EVF muss gleich stimmen.

So ungefähr, nur nimmt die Kamera kein RAF auf, sondern liefert Sensordaten aus denen ein JPG entsteht und/oder ein RAF, wenn man es denn im Menü einstellt. Das RAF enthält im wesentlichen die Sensordaten, aber einige Herstellen nehmen auch hier schon Manipulationen (zB Entrauschen bei hohen ISOs) vor. Zusätzlich wird im RAF noch ein Vorschaubild im JPG Format eingebettet.
Einstellungen wie "hart" oder "flau" werden nur auf das JPG angewendet und sind zum Teil vorher schon im Display sichtbar. Aber daraus im Display auf das RAF schließen zu können, ist schwierig. Für das RAF ist nur Blende, Zeit, ISO und eventuelle noch eine Vorab-Entrauschung relevant.

Dabei sollte man so belichten, dass man möglichst viel Licht auf den Sensor lässt, aber nicht überbelichtet. Besser ist es unter zu belichten, weil das lässt sich im Konverter korrigieren. Das bedeutet aber in einigen Situationen, dass die Schatten sehr dunkel sind, weil die Kontraste zwischen Lichtern und Schatten zu hoch sind. Das kann dann später im Konverter korrigiert werden, indem nur die Schatten aufhellt werden. Fuji bietet für die JPGs eine ähnliche Funktion an: DR100,DR200,DR400. Diese sind jedoch dem gegenüber, was ein Konverter am PC kann eingeschränkt. Außerdem kann man am PC später die Einstellungen am großen Monitor wesentlich besser beurteilen.

vor 3 Stunden schrieb LKH:

Der Prozess des Entwickelns wird also wesentlich nur zwischen Kamera und Konverter verschoben. Oder? 

Ja, aber dabei passiert etwas ganz Wesentliches, was man später auf dem PC fein steuern kann und in der Kamera nur grob über eine zusätzliche RAW Entwicklung:

- Die Sensor Daten werden von 14 Bit im linearen Farbraum auf 8 Bit in den nicht linearen Farbraum des JPG gebracht.

Linear -> nicht linear bedeutet, das Lichter komprimiert werden und Schatten gestreckt. Es gibt also wesentlich mehr Tonwerte für Schatten im JPG als für Lichter und die Tonwerte sind insgesamt nicht gleichmäßig verteilt. Für das Bild ist das wichtig, sonst würde es flau aussehen, aber eine Korrektur der Belichtung oder ähnliche Anpassungen funktionieren im linearen 14-Bit Farbraum wesentlich besser.

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Am 29.3.2025 um 08:40 schrieb JojoSchnee:

Hallo an alle,

Ich habe mich viel über die Vor - und Nachteile von JPEG und RAW informiert und habe mich ganz bewusst dafür entschieden ausschließlich in JPEG zu fotografieren. 
Bildbearbeitung kommt für mich persönlich nicht in Frage; größtenteils der Faktor Zeit und keine Lust, mich da auch noch reinzufuchsen. Lieber die vorhandene Zeit zum Fotografieren nutzen und direkt aus der Kamera gute bis sehr gute Bilder machen (ich arbeite zumindest daran 😅). Ich verstehe natürlich, dass man in RAW einiges aus den Bildern rausholen kann. Auch ich schaue mir das gerne an aber hat das noch viel mit Fotografie zu tun, wenn die Bilder so massiv bearbeitet werden, dass es gar nichts mehr mit dem ursprünglichen Foto und der Situation zu tun hat?
Wie steht ihr dazu? 
Ich lese so viel von Bildbearbeitung und RAW, dass ich das Gefühl habe ich stehe mit meiner Meinung allein auf weiter Flur 😅
Beispiel: im letzten Urlaub habe ich am Strand eine große Palme und den Schatten den sie geworfen hat, fotografiert. Zurück auf dem Zimmer festgestellt: schief. Begradigt, kein Problem - ich liebe das Bild. Hat mich dann aber doch geärgert, hätte ich doch gleich vor Ort besser hingekriegt. Also nochmal losgezogen, Palme nie wieder gefunden. Ärgert mich bis heute 😅 Ist halt irgendwie nicht "mein" Bild, ich hab das Foto so nicht gemacht. Versteht ihr was ich meine? 
Bin sehr gespannt auf eure Meinung und wie ihr das handhabt. Vielleicht bin ich ja doch nicht ganz alleine 😄

Liebe Grüße 

Hi,

es geht-wie sehr häufig leider- um extreme gegensätze: jpg ooc vs Photoshop mit tagelanger nachretusche

ich arbeite mit jpg&raw (nur lrc, kein ps) aus folgenden gründen :

awb passt nicht 

dynamikumfang

filmsimulation passt nicht 

perspektivekorrektur und eventuell feinjustage des bildausschnitts

dauert ein/zwei Minuten pro bild

weshalb das nichts mehr mit fotografie zu tun haben soll?🤨🙄

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Wenn du dir selbst einen Gefallen tun willst, nehme das RAW zusätzlich mit auf und speichere es ab. Vielleicht bedauerst du es in ein paar Jahren, die vielfältigen Möglichkeiten von LR & Co. nicht nutzen zu können. 

Ich habe von ein paar Wochen ein etwa 10 Jahres altes, rauschendes RAW mit dem intelligenten Entrauschen von LR behandelt und war erstaunt ob des Qualitätsgewinns. 

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vor 5 Stunden schrieb Manzoni:

 

weshalb das nichts mehr mit fotografie zu tun haben soll?🤨🙄

Ich habe in meinem Beitrag explizit dazu geschrieben, "hat das noch viel mit Fotografie zu tun, wenn die Bilder so massiv bearbeitet werden, dass es gar nichts mehr mit dem ursprünglichen Foto und der Situation zu tun hat?"

Damit sind nicht solche Korrekturen gemeint, wie du sie beschrieben hast 😉

 

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Ich belichte fast immer auf die Spitzlichter.

Die Bilder werden aus dem RAW dann deutlich besser als würde ich das jpg nutzen.

Im Durchschnitt dauert die Bearbeitung 30s Sekunden bis 2 min bei mir.

Das fällt mir deutlich leichter als an der Kamera an jpgs zu basteln.

Das Ergebnis ist eh immer ein jpg.

Ob ich die Kamera das machen lasse oder ich selbst ändert für mich das Feeling nicht.

In der realen Dunkelkammer wurde auch retouchiert und gewedelt bis zum geht nicht mehr, da hat auch niemand in Frage gestellt ob das etwas mit Fotografie zu tun hat.

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Ich kann durchaus nachvollziehen das nur in JPG fotografiert wird.
Früher habe ich das auch gemacht, bin dann zum RAW+JPG gegangen und heute nur naoch RAW.

Ich habe (oder nehme mir) aber auch die Zeit für die Entwicklung der RAWs. Für mich gehört das einfach dazu. Und man kann, wenn man im Archiv stöbert, auch alte Bilder mal neu interpretieren, das ist durchaus spannend, wenn man es z.B. mit der ersten Entwicklung vergleicht.

Letztendlich muss es jeder für sich eintscheiden, richtig oder falsch gibt es hier nicht. Allerdings hat @Ergebnis nicht unrecht mit seiner Aussage (#14) zu RAW+JPG. Ich habe mich später auch geärgert, verschiedene Bilder nicht auch als RAW zu haben.

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Posted (edited)
vor 14 Stunden schrieb JojoSchnee:

Ich habe in meinem Beitrag explizit dazu geschrieben, "hat das noch viel mit Fotografie zu tun, wenn die Bilder so massiv bearbeitet werden, dass es gar nichts mehr mit dem ursprünglichen Foto und der Situation zu tun hat?"

Damit sind nicht solche Korrekturen gemeint, wie du sie beschrieben hast 😉

 

Okay, dann habe ich dich falsch verstanden 👌🏻…..aber im Titel hieß es halt jog only……und wie viele andere hier auch schon geschrieben haben: die Kamera produziert sowieso nativ raw, nicht jpg 🤷‍♂️

@hasebär: ich weiß nicht, aber €8.-/Monat für lrc halte ich nicht für eine „unsumme“😏

Edited by Manzoni
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Es gibt nicht "den einen Weg". Sowohl JPEG als auch RAW haben ihre Vor- und Nachteile und die unterscheiden sich hinsichtlich auch noch mal dem Aufnahmezweck und natürlich auch den persönlichen Vorlieben der Fotografierenden.

Zeit ist Geld und viele würden sich z.B. eine gigantische Menge Zeit sparen, wenn sie Events, Hochzeitsreportagen (nicht die gestellten Pärchenbilder sondern die gefühlt drei Millionen Reportagebilder) u.ä. sauber in JPEG fotografieren. Aber niemand würde auf die Idee kommen, farbverbindliche Werbe- oder Katalogfotografie in etwas anderem als RAW zu fotografieren.

Ich habe mit @Thomas B. Jones schon einige Gespräche über das JPEG geführt, wer aber mal ein markenunabhängiges Gespräch über die JPEG-Fotografie hören möchte, sollte sich dieses Gespräch mit Peter Müller anhören: https://studio.kreativkommune.org/040-die-out-of-cam-jpeg-fotografie/

Wo ich aber nur den Kopf schütteln kann, ist wenn nur JPEG fotografiert wird. Speicherplatz ist billig, Geschmäcker ändern sich. Aus einem RAW kann man später noch jeden anderen Look rausholen (besonders wenn man das JPEG in s/w aufgenommen hat) und mit dem leider viel zu unbekannten Tool Fujifilm XRAW Studio (eine kleine Einführung habe ich hier gegeben: https://www.schlicksbier.com/fujifilm-x-raw-studio-eine-einfuehrung-in-das-tool-fuer-die-jpeg-fotografie/) ist die RAW-Umwandlung in andere JPEG Rezepte genau so einfach als wenn man es mit der Kamera direkt aufgenommen hätte.

Was mit bei vielen RAW-Fotografen aber auffällt: Es wird gerne in der Bearbeitung übertrieben. Nur weil man die Regler wie irre verreißen kann, heißt das noch lange nicht, dass man es auch wirklich sollte. Manchen Bildern kann es sogar ganz gut tun, wenn Tiefen zulaufen oder Lichter ausbrennen. Nicht jedes Bild muss zu einem Pseudo-HDR geprügelt werden.

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vor 33 Minuten schrieb schlicksbier:

Wo ich aber nur den Kopf schütteln kann, ist wenn nur JPEG fotografiert wird. Speicherplatz ist billig, Geschmäcker ändern sich. Aus einem RAW kann man später noch jeden anderen Look rausholen 

Dieser Aspekt wird imho viel zu selten beachtet 👍🏻

bin selbst vor 25 Jahren in die digitale Fotografie eingestiegen; Speicherplatz und entsprechende Software für raw waren teuer, deshalb habe ich raw lange ignoriert.

Heute ärgere ich mich darüber, denn viele gelungene Fotos könnten noch eine Nachbearbeitung vertragen mit den heutigen Möglichkeiten, aber ich habe die raws eben nicht mehr 🙄😭

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Ich denke, es kommt darauf an, was man fotografiert.

Bei Hochzeiten habe ich es zuletzt so gehandhabt, dass ich die RAWs nur als Notnagel in schwierigen Lichtsituationen herangezogen habe, um die Konsistenz der Fotos nicht zu brechen. Wenn jemand, wie von @schlicksbier bereits geschrieben, farbverbindliche Fotos liefern soll, gelten ganz andere Anforderungen an das Ergebnis.

Von meinen Street-Bildern gibt es keine RAWs, das sind alles JPEGs weil ich den moment durch RAW-Bearbeitung nicht besser machen kann. Ich kann eben nur den Look verändern, nicht den Inhalt, sofern ich keine Bildmanipulation betreibe. Und aus einem s/w nachträglich ein farbiges Foto zu machen, naja, da muss ich mir dann selbst die Frage stellen, warum ich es dann überhaupt in s/w aufgenommen habe. Ich bin da mittlerweile in meiner Streetfotografie sehr puristisch unterwegs. RAWs nehme ich nur, wenn ich zuhause im XRAW-Studio verschiedene JPEG-Einstellungen in unterschiedlichen Lichtbedingungen und Situationen ausprobieren möchte. Leider lässt Fuji da immer nur die RAWs der jeweiligen Kamera zu. Ansonsten ziehe ich die analoge Kamera raus, die ich immer dabei habe. Kodak Gold 200 ist bei Sonne übrigens sehr schön anzusehen, finde ich.

Selbst bei Veranstaltungen in Messehallen genügt mir das JPEG, in Verbindung mit dem EF-X8-Blitz für mich absolut ausreichend.

 

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Ich bin auch der Meinung, es kommt darauf an was man fotografiert.

Ich bin in der „RAW-Fraktion“. Ich bin aber auch zum grössten Teil in der Naturfotografie unterwegs. Da fehlt einfach oft die Zeit oder die Möglichkeiten das Bild schon perfekt zu planen. Ich mache es dabei oft so wie @Jimothy und belichte auf die Spitzlichter und habe dann die Erfahrung gemacht dass ich aus einem RAW noch mehr herausholen kann. Aber ich gebe es auch zu, ich bin auch jemand der zum Teil viel Zeit in die Bearbeitung investiert, auch weil ich es gerne mache. Und ja ich gebe auch zu dass ich zB bei einem ansonsten perfekten Vogelbild auch mal einen Ast oder ein Blatt weg retouschiere, weil es mich im Bild stört. Dafür ist mir wichtig, die Farben so naturgetreu wie möglich darzustellen und ich verzichte auf die Verwendung von Filmsimulationen.

Wichtig ist glaube ich dass es keinen einzigen richtigen Weg gibt, da sind die Geschmäcker zu verschieden.

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vor 1 Stunde schrieb schlicksbier:

 

Was mit bei vielen RAW-Fotografen aber auffällt: Es wird gerne in der Bearbeitung übertrieben. Nur weil man die Regler wie irre verreißen kann, heißt das noch lange nicht, dass man es auch wirklich sollte. Manchen Bildern kann es sogar ganz gut tun, wenn Tiefen zulaufen oder Lichter ausbrennen. Nicht jedes Bild muss zu einem Pseudo-HDR geprügelt werden.

Danke und genau das meine ich! 

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Am 29.3.2025 um 18:03 schrieb micaelo:

Dennoch gibt es immer mal wieder leichten Korrekturbedarf (ausrichten, vielleicht mal ein leichter Crop, Histogramm, Ausflecken von Hautunreinheiten, etc.), aber das sind immer nur leichte Korrekturen, die ich bedenkenlos am JPEG machen kann, und wofür mir eine schlanke und schnelle Software reicht.

Mein Standard-Workflow:
1. Bilder auf Rechner laden
2. Sichten & Vernichten !!
3. Falls nötig, ausrichten und zuschneiden
4. Histogramm checken und wenn nötig anpassen
5. Eventuelle sonstige Korrekturen
6. Batch-Umbennenung entsprechend meiner Archivstruktur
7. Speichern

Welche schlanke, schnelle Software verwendest du? 

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Ich verarbeite meine Aufnahmen fast ausschließlich als JPG. 

 

Das hat auch mit mit der einfacheren Dateiverarbeitung zu tun, aber im wesentlichen mit der nuancierteren Steuerung von Farben und Tonwerten auf der Basis der Kamera-Voreinstellungen. Oder der Fujifilm-Terminologie mit den Filmsimulationen und kundenspezifischen Rezepten. 

 

Ich bestimme, wie in der Analogfotografie bei der Auswahl des Films, mit der Auswahl der Simulation und Einstellungen die grundsätzlichen Farb- und Tonwerteinstellungen bereits vor der Aufnahme und nehme in JPG auf dieser Basis in der weiteren Verarbeitung bewusst nur Feinjustierungen vor. 

Ich ändere in Regel auch während der Aufnahmen die Einstellungen nicht mehr um Bildserien mit einheitlichen Farb- und Tonwerteinstellungen zu erzeugen. 

 

Diese „quasi-analoge“ Verarbeitung gibt mir eine klarere Orientierung einerseits aber ausreichende Steuerungsmöglichkeiten über den gesamten Ablauf von der Planung der Aufnahme-Sequenz bis zur Fertigstellung des Bildes. Mit diesem Ablauf fühle ich mich deutlich wohler als mit der RAW - Verarbeitung, der mich oft stresst und häufig in die Irre führt.

Dieser Ablauf ist auf meine persönlichen Vor- und Misslieben zugeschnitten, ich möchte aber nicht behaupten das er besser oder schlechter ist als andere.

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