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vor 8 Stunden schrieb s.sential:

Und das wollte ich ja vermitteln, dass auch das Kaizen-Verhalten unterschiedlich wahrgenommen werden kann und schlimmstenfalls am Kunden vorbeischießen. 

Genau, darüber sind wir uns hier auch alle einig, denke ich. Die gleiche Botschaft kann ganz unterschiedlich ankommen – oder sogar vorbeischießen. 

Adobe hat neulich eine ziemlich umfassende Umfrage bei Kunden gemacht, bei der sie verschiedene neue Funktionen und Features in künftigen Versionen von Lightroom zur Auswahl gestellt haben. Selbst Adobe, wo der Kunde jeden Monat brav dafür bezahlt, kann also offenbar nicht alles Neue auf einmal liefern, sondern muss Prioritäten setzen – und fragt seine Nutzer, wo diese Prioritäten liegen sollen.

Bei normaler Kaufsoftware wiederum bekommt man in der Regel 1-2 Jahre lang kostenlose Updates, danach muss man für die nächsthöhere Version wieder eine neue Lizenz erwerben. Endlose kostenlose Updates gibt es nur sehr selten.

Bei Fujifilm ist es hingegen so, dass man sich eine X-H2S vor über 3 Jahren kaufen konnte und bis heute kostenlos alle Updates mit Verbesserungen und neuen Funktionen bekommt – und ein Ende ist nicht abzusehen, das geht also so weiter, bis irgendwann die 6. Generation auf den Markt kommt. Und selbst dann werden einige User erwarten/fordern, dass die Kamera weiterhin mit Verbesserungen und neuen Funktionen ausgerüstet wird. Und sie werden Unmut äußern, wenn das (erwartungsgemäß) nicht mehr passiert.

Das Erwartungs-Management ist offenbar etwas aus dem Ruder gelaufen. Es kann jedoch gut sein, dass die zuletzt gelieferten Kaizen-Funktionen nicht den Erwartungen zahlreicher User entsprachen. Hat Fujifilm die Kunden in Europa oder den USA eigentlich mal ausführlich gefragt, welche konkreten Verbesserungen sie sich am meisten wünschen und ebenfalls eine Liste mit Möglichkeiten zur Auswahl und Gewichtung gestellt? Falls ja, habe ich davon nichts mitbekommen. Die ausführliche Adobe-Umfrage habe ich hingegen erhalten und auch ausgefüllt.

Begeisterung für eine Marke (und für das, was man mit der Kamera tut) hat auch damit zu tun, ob man sich von der Marke verstanden/abgeholt/mitgenommen fühlt. Wenn aus Begeisterung ein ohnmächtiges "Die machen eh was sie wollen"- oder "Denen bin ich eh egal"-Gefühl wird, kann das problematisch werden. Gelungene Kommunikation sollte den Kunden deshalb "mitnehmen" und "begleiten", das Gespräch in beiden Richtungen offenhalten und Hilfen/Ressourcen dort anbieten, wo sie benötigt werden. Das ist auch der Bereich, der mir am meisten Freude macht – es gibt doch fast nichts schöneres, als anderen zu Erfolgserlebnissen zu verhelfen. 

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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Ja, um das nochmal aufzunehmen: Wenn Fotografen, die wirklich etwas zu sagen haben, zu Wort kommen, finde ich das toll. Auf YT gibt es da einige Filme auf dem Fujifilm-Kanal, wo das so ist, und eben nicht die Technik gefeiert wird, sondern die Konzepte, Gedanken und Ansätze der Fotograf:innen zur Sprache kommen und ihre Bilder gezeigt werden. Das drückt letztlich auch aus, warum Fotografie eben so großartig ist.

VG, Christian

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vor 18 Stunden schrieb Rico Pfirstinger:

Die X-Photographers und ihre Gegenparts bei den anderen Firmen sind halt meistens die Leute, mit denen die Projekte zu neuen Produkten gemacht werden, die dann in den Youtube-Videos, Prospekten, Websites und in den sozialen Medien auftauchen. Mit wem sollten sie es denn sonst machen? 

Das meinte ich gar nicht. Mir ging es um den Aspekt, das manche - wie soll ich das erklären - für mich einfach zu laut und zu einseitig sind. Dabei meine ich nicht die Fans einer Marke sondern diejenigen, die dabei ins Extreme abgleiten.

 

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vor 4 Minuten schrieb Mr.Darcy:

Das meinte ich gar nicht. Mir ging es um den Aspekt, das manche - wie soll ich das erklären - für mich einfach zu laut und zu einseitig sind. Dabei meine ich nicht die Fans einer Marke sondern diejenigen, die dabei ins Extreme abgleiten.

 

Extreme gibt's natürlich immer in alle Richtungen, das ist offenbar das Geschäftsmodell von Social Media. Die Herstellervideos und Posts sollten allerdings besser nicht mit solchen Extremen hausieren gehen. Das bewirkt am Ende noch das Gegenteil von dem, was beabsichtigt ist. Oder man hört gar nicht erst hin. Ich persönlich bin ein Kind von FOCUS (ich war ja dabei, als Markwort die Marke noch aufgebaut hat) und hätte dort nicht mitgemacht, wenn mich das Thema Nutzwert nicht überzeugt hätte. Idealerweise fragt man sich bei jedem geschriebenen Absatz, ob der dem Leser etwas bringt. Wenn nicht: streichen.

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Am 3.11.2025 um 19:20 schrieb christian ahrens:

Fotografie ist das einzige Medium, dessen "Rohmaterial" die sichtbare Realität ist (oder genauer: das, was wir Menschen als sichtbare Realität wahrnehmen). Das Material des Bildhauers ist der Steinblock, das Material des Malers die Farbe auf der Palette, das Material des Musikers sind die Töne: sie alle schöpfen aus Ihrem Inneren und gestalten einen völlig ungeformten Haufen Material im Sinne ihrer Vision.

Steile These, dass Fotografie das einzige Medium sei, dessen Rohmaterial sichtbare Realität ist und alle anderen Künste schöpften primär „aus dem Inneren“. Bildhauer arbeiten übrigens oft nach Modellen aus der Realität oder mit Fotos … Landschaftsmaler, fotorealistisch arbeitende Maler, Theaterregisseure oder Schriftsteller arbeiten ebenfalls auf Basis wahrnehmbarer Wirklichkeit. Letztlich wird also auch dort auf „sichtbare Realität“ zurückgegriffen …  nur die Techniken der Übersetzung unterscheiden sich.

 

Am 3.11.2025 um 19:20 schrieb christian ahrens:

Das ist einmalig und faszinierend, denn solange es wirklich um Fotografie geht (und nicht um KI-Bild-Genierung), ist der Ursprung unserer Bilder immer etwas, was mit einer Umwelt oder Lebensrealität zu tun hat, aber von uns Fotografen und Fotografinnen auf eine ganz individuelle Weise gesehen wurde.

... und selbst wenn man KI ausblendet, werden hier nicht Grenzfälle innerhalb der Fotografie selbst ignoriert? Was ist bspw. mit inszenierter Fotografie, Composing, 3D-Rendering, die fotorealistisch wirken, aber keine reale Szene abbilden?

Am 3.11.2025 um 19:20 schrieb christian ahrens:

Man könnte auch sagen: Fotografie ist immer eine Interpretation von "Welt", und das finde ich aufregend und einmalig. 

Klar, aber das gilt eben auch für Malerei, Film, Theater, Literatur usw. Insofern ist das keine Besonderheit der Fotografie, eher eine allgemeine Eigenschaft von Kunst.

Die „Interpretation von Welt“ findet übrigens  nicht nur im Bild statt, sondern auch beim Betrachten … das gilt ebenfalls für alle Künste.

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Zum Tema, was begeistert dich an der Fotografie, eigentlich alles Ok, mit einer Anmerkung.

Das Einzige was mich wenig begeistert ist das ich für dieses Hobby zu viel Kohle Investiere😅.

Aber egal, besser so als wenn ich nicht mehr bin der Verwandtschaft die Kohle zu hinterlassen diese verdammten Aasgeiern😁.

 

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Mit so etwas wie "didaktischer Reduktion" will sich man sich heute offenkundig nicht mehr hervortun - mein liebstes Beispiel ist die Filmfunktion der X-Pro-Serie - keine(r) kauft sich die Kamera, um damit Filmchen zu drehen. Klar, manche machen das und reden von "nice to have", auch wenn sie mit ihrem omnipräsenten/ubiquitären Smartphone bessere Clips produziert hätten - aber wie mutig oder auch "BOLD" wäre es, auf all die überflüssigen "Goodies" zu verzichten, den edlen Purismus zu würdigen und nebenbei, wieviel Aufmerksamkeit / PR kann man als Hersteller mit diesem "Verzicht" generieren, mal Leica oder Ricoh fragen? 

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vor 50 Minuten schrieb grimm:

Mit so etwas wie "didaktischer Reduktion" will sich man sich heute offenkundig nicht mehr hervortun - mein liebstes Beispiel ist die Filmfunktion der X-Pro-Serie - keine(r) kauft sich die Kamera, um damit Filmchen zu drehen. Klar, manche machen das und reden von "nice to have", auch wenn sie mit ihrem omnipräsenten/ubiquitären Smartphone bessere Clips produziert hätten - aber wie mutig oder auch "BOLD" wäre es, auf all die überflüssigen "Goodies" zu verzichten, den edlen Purismus zu würdigen und nebenbei, wieviel Aufmerksamkeit / PR kann man als Hersteller mit diesem "Verzicht" generieren, mal Leica oder Ricoh fragen? 

Hm, das ist ja einer der wenigen Punkte bei der X-T5, die ich schlecht finde, dass der Auswahlschalter für die Belichtungsmessart dem Video-Schalter gewichen ist. Den halte ich als Fotograf ziemlich überflüssig, aber ich bin ja nicht der Plaupausenuser.

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vor 23 Minuten schrieb grimm:

Mit so etwas wie "didaktischer Reduktion" will sich man sich heute offenkundig nicht mehr hervortun - mein liebstes Beispiel ist die Filmfunktion der X-Pro-Serie - keine(r) kauft sich die Kamera, um damit Filmchen zu drehen. Klar, manche machen das und reden von "nice to have", auch wenn sie mit ihrem omnipräsenten/ubiquitären Smartphone bessere Clips produziert hätten - aber wie mutig oder auch "BOLD" wäre es, auf all die überflüssigen "Goodies" zu verzichten, den edlen Purismus zu würdigen und nebenbei, wieviel Aufmerksamkeit / PR kann man als Hersteller mit diesem "Verzicht" generieren, mal Leica oder Ricoh fragen? 

Puh, das musste ich jetzt echt zweimal lesen  😉

BTW: Die Frage ließe sich auf Leica reduzieren (die aus Tradition eine Sonderrolle einnehmen). Bei Ricoh gibt es jedenfalls (rudimentäres) Video. 

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vor einer Stunde schrieb AS-X:

Puh, das musste ich jetzt echt zweimal lesen  😉

BTW: Die Frage ließe sich auf Leica reduzieren (die aus Tradition eine Sonderrolle einnehmen). Bei Ricoh gibt es jedenfalls (rudimentäres) Video. 

Verdammt, ich habe mich bemüht, das relativ kurz und klar zu halten 🙃 Ein anderes (semi-schlechtes) Beispiel wären die Sigmas gewesen (den Foveon weiterzuentwicklen war offenbar einfach zuviel für so ein Unternehmen) - aber mir geht es auch einfach um den Mut, die Konsequenz --- z.B. eine X-Pro als der auf das nötige reduzierte, minmalistische  Foto(!)apparat, aus Topmaterial gefertigt, mit entsprechender, Arbeitskraft intensiver Handarbeit, wo sie denn nötig und sinnvoll ist, inkl. fehlerfreier Endkontrolle. Gerade Fuji hätte ich das eher als anderen zugetraut. 

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Am 3.11.2025 um 14:00 schrieb s.sential:

In die Richtung habe ich auch gedacht, also eben die Kompetenz der Fotografierenden aufgreifen, den Umgang mit dem Werkzeug schulen

Wir haben damals, als die X-M1 und das XF18-55 neu waren, einen halbtägigen Fotoworkshop mitgemacht, der über einen Fotohändler eingetütet war, und meine Frau war so begeistert vom Handling und den Ergebnissen, dass sie spontan auf Fujifilm gewechselt hat. Die X-Pro1 und das 35er konnte man dort auch mal ausprobieren. Insgesamt haben wir den Workshop sehr positiv in Erinnerung behalten.

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vor 1 Stunde schrieb bbernd:

Wir haben damals, als die X-M1 und das XF18-55 neu waren, einen halbtägigen Fotoworkshop mitgemacht, der über einen Fotohändler eingetütet war, und meine Frau war so begeistert vom Handling und den Ergebnissen, dass sie spontan auf Fujifilm gewechselt hat. Die X-Pro1 und das 35er konnte man dort auch mal ausprobieren. Insgesamt haben wir den Workshop sehr positiv in Erinnerung behalten.

Da (in meinem Fall war es Calumet in Düsseldorf) war ich auch.
War eine echt gute Aktion. Man konnte eine kleine SD Karte mit den eigenen Versuchen mit nach Hause nehmen. Etwa ein halbes Jahr später habe ich meine erste X gekauft. Ich glaube die Investition haben sie mittlerweile raus 😉

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vor 7 Minuten schrieb Muto:

mich verwirrt die Aussage, dass du den Beitrag von @grimm zweimal lesen musstest.

Ich war halt „overloaded“ von so vielen tollen Begriffen in einem kurzen Text. Ist aber vielleicht ein persönliches Ding. 

vor 19 Stunden schrieb grimm:

Mit so etwas wie "didaktischer Reduktion" … "nice to have", … omnipräsenten/ubiquitären Smartphone…."BOLD" wäre es, auf all die überflüssigen "Goodies"…

 

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vor einer Stunde schrieb AS-X:

Ich war halt „overloaded“ von so vielen tollen Begriffen in einem kurzen Text. Ist aber vielleicht ein persönliches Ding. 

 

Die Begriffe sind leider, inzwischen/spätestens seit den Nullern, eher durschnittlich-exotische Marketing-Lingo - da es in diesem Beispiel neben "Produktausstattung" u/o "Productmanagement" auch um die "Positionierung" des Produkts geht, stecken wir bis Oberkante Unterlippe im s.g. Marketingmix. 

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Wo wir bei Videos von Influencern und Markenbotschaftern sind: Ich weiß offen gestanden nicht, wie die Videosituation bei Fujifilm aussieht, da mich Videos zu Kameras selbst nicht die Bohne interessieren, aber ich empfinde Godox in diesem Bereich als sehr gewinnbringend für alle Seiten. Natürlich werden da auch die entsprechenden Vorzüge der Marke in den Vordergrund gestellt (duh!), aber es gibt da wirklich handfeste Tutorials und Inspiration zu Lichtsetzung etc., die auch für das Arbeiten mit den Geräten anderer Hersteller Ideen liefern. Insofern eine wirklich gute Win-Win-Situation für alle Seiten.

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Am 7.11.2025 um 11:21 schrieb grimm:

Die Begriffe sind leider, inzwischen/spätestens seit den Nullern, eher durschnittlich-exotische Marketing-Lingo - da es in diesem Beispiel neben "Produktausstattung" u/o "Productmanagement" auch um die "Positionierung" des Produkts geht, stecken wir bis Oberkante Unterlippe im s.g. Marketingmix. 

Ich weiß nicht, ob ich es als Freude oder Leid empfinden soll, dass diese Art von "Marketing Lingo" noch nicht mein zartes, heimisches  Mittelgebirge überqueren konnte. ich lese es trotzdem immer gerne, was du schreibst.

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