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Philipp

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  1. Selten habe ich mich mit meinen 40 Jahren so jung gefühlt wie in diesem Thread. 😉 Meine Analog-Karriere beschränkte sich auf eine günstige Kompaktkamera mit Festbrennweite, die ich von meinen Eltern mit 8 oder 9 Jahren geschenkt bekommen habe. Habe damit ein paar Jahre lang im Urlaub fotografiert. Im Studium wurde der Apparat von einer Einsteiger-Digicam (Casio Exilim) abgelöst. Bis dahin war ich reiner "Knipser" ohne großes Interesse an der Fotografie als Hobby. Vor ca. 10 Jahren habe ich begonnen, mich etwas ernsthafter mit Fotografie auseinanderzusetzen, und mir eine Kamera mit entsprechenden Möglichkeiten zugelegt. Damals bin ich direkt bei Fuji gelandet, und seitdem sozusagen hängengeblieben. Ich glaube, dass in den nächsten Jahren nach und nach auch die letzten Bastionen der klassischen Fotoapparate von Handys "gekapert" werden. Irgendwann werden Bildqualitäts-Unterschiede für 99% der Menschen kein Grund mehr sein, sich eine richtige Kamera zu kaufen, da Handys einfach für sämtliche Bereiche gut genug sein werden - ob Portrait, Makro, Tele, Nachtfotografie oder was auch immer. Langfristig sehe ich nur die Ergonomie als Argument für eine echte Kamera bestehen (bequeme Handhaltung über Stunden, direkter und blinder Zugriff auf sämtliche wichtigen Einstellparameter, Sucher für schwierige Licht-Bedingungen etc.). Dafür muss man aber auch etliche Nachteile in Kauf nehmen: schwere und klobige Geräte, steinzeitliche Konnektivität, Zeitaufwand durch Objektivwechsel und Wahl der passendsten Einstellungen, Postprocessing am PC. Das muss man schon wirklich wollen. Für wen die Fotografie nicht Hobby und Leidenschaft ist, sondern wer einfach nur schöne Erinnerungsfotos will, für den ist diese Vorstellung heute schon absurd.
  2. Kurzer Kommentar zur laufenden Diskussion, sorry vorab für Offtopic: Ich schaue mir die Objektiv-Threads insbesondere von den Objektiven gerne an, die ich bereits selbst besitze. Ich finde es interessant zu sehen, was andere Leute so mit den Objektiven anstellen, welche Blickwinkel und Bildideen dabei entstehen, was das Objektiv aus bestimmten Situationen "zaubert", und nehme auch gerne ein paar Ideen dabei mit. Für mich geht der Nutzen dieser Threads deshalb weit über eine Kaufentscheidungshilfe hinaus. Deswegen sind mir auch jegliche Bearbeitungsstile und Experimente sehr willkommen. Mal ehrlich, auf der dreißigsten Seite ist zu den rein technischen Eigenschaften eines Objektivs sowieso alles hinreichend gezeigt und diskutiert...
  3. Ich habe die JPGs schon soweit vorkonfiguriert, dass sie im Hinblick auf Farben, Schärfe etc. exakt das gewünschte Ergebnis liefern. Ich muss dann in Lightroom wirklich nur noch aussortieren und bei jedem dritten Keeper-Foto noch minimale Änderungen machen (Zuschneiden und/oder Belichtung im Rahmen von +/- 0,3 verändern). Zeitaufwand höchstens 20 Sekunden pro Bild. Bei SEHR wenigen Bildern reicht das nicht aus, da muss ich "richtig" bearbeiten. In diesem Fall greife ich dann normalerweise aufs RAW zurück. Nachdem ich dann versuche, exakt die Farbanmutung und Schärfung der JPGs nachzustellen, brauche ich dann etwas länger. Wahrscheinlich ginge es noch schneller, wenn ich nur die RAWs verwende, beim Import irgendwelche Standard-Settings drüberjage und dann nochmal feinjustiere. Aber mir gefallen die SOOC-Farben einfach extrem gut, da habe ich nie die Notwendigkeit gesehen, etwas grundlegend umzustellen...
  4. Ich fotografiere grundsätzlich RAW+JPG. In 95% der Fälle verwende ich direkt das JPG, mache aber meistens noch minimale Anpassungen in Lightroom (Zuschneiden, evtl. etwas wegstempeln, leichte (!) Änderungen an der Belichtung). Wenn der Bearbeitungsspielraum des JPGs nicht ausreicht, weil ich deutliche Änderungen an der Belichtung vornehmen muss oder mit der Weißabgleich völlig verrutscht ist, greife ich aufs RAW zurück. Das passiert aber nur in den seltensten Fällen. Bei unserem letzten Urlaub waren das ca. 20 von > 300 Bildern. Gefühlt brauche ich für die Arbeit am RAW länger, bis mir das Ergebnis 100% gefällt und v.a. bis das Resultat sich nahtlos in die Sammlung von SOOC-JPGs einfügt.
  5. Theoretisch wären mir Schärfe (bei WW bis zum Rand, oberhalb von 23 mm ist mir der Rand egal), Abwesenheit von Farbsäumen und Bokeh-Qualität (ruhig/cremig) wichtig. Schneller und leiser AF wäre super. In der Praxis spielt das alles aber bei mir eine völlig untergeordnete Rolle. Der entscheidende Punkt ist wohl, dass das Fotografieren bei mir nie im Mittelpunkt steht, sondern immer eher nebenbei im Familienalltag passiert. Bei mir entscheidet sich die Frage "18mm F1.4 oder 18mm F2.0" deswegen fast ausschließlich an der Größe. Ich habe schon einige der dickeren Klopper an der Kamera ausprobiert (16mm F1.4, 18mm F1.4, 16-80mm, etc.). Insb. die Festbrennweiten waren alle technisch top und den jeweiligen kleineren Alternativen haushoch überlegen. Leider hat es mir mit den großen und schweren Objektiven keinen Spaß mehr gemacht, die Kamera über die Schulter zu hängen und einfach überall hin mitzunehmen. Ich will die Kamera stundenlang am Handgelenk oder über der Schulter baumeln haben, während wir im Urlaub durch Städte schlendern, über Berge wandern, im Alltag mit dem Kind auf den Spielplatz gehen oder auf dem Markt einkaufen. Am besten wiegt die ganze Kombi nicht mehr als 500-600 g und ist schön kompakt. Dann ist die Kamera einfach mit dabei, ohne zu stören und mich einzuschränken. Deswegen haben sich bei mir letztlich einige wenige Objektive im Fuji-Kosmos herauskristallisiert, mit denen ich am meisten Spaß habe: 18mm F2, 23mm F2, 28mm F2, 35mm F1.4. Im Laufe der Jahre habe ich die beiden mittleren abgestoßen, weil die Brennweiten unsinnig nah beisammen lagen. Somit bleiben nur die alten Klassiker 18 und 35. Ganz selten setze ich mal im Urlaub ein Zoom an, für "once in a lifetime"-Trips an Orte, wo man danach wahrscheinlich nie wieder hinkomme. Hier will ich mich in der Motivauswahl nicht durch die Wahl der FB limitieren, und für Objektivwechsel bleibt erfahrungsgemäß keine Zeit.
  6. Auch wenn die Entscheidung bereits getroffen wurde, noch eine Anmerkung zum IBIS-Thema: mein Haupt-Sujet ist unser Kind, das in zwei Wochen drei Jahre alt wird. Spätestens seit er laufen kann, ist Auto-ISO mit Minimal-Verschlusszeit von 1/250 s fest in der Kamera eingestellt. Selbst so habe ich immer wieder Bilder mit Bewegungsunschärfe. Der Rest des Ausschusses liegt daran, ich und/oder die Kamera beim Fokussieren nicht hinterherkomme und der Fokus nicht richtig sitzt. Unschärfe durch Verwackler oder Zittern ist schlicht kein Thema, das kommt bei meiner Art zu Fotografieren einfach nicht vor. Ich weiß nicht, wie alt die Kinder des Tread-Erstellers sind. Sollten es ebenfalls quirlige Kleinkinder sein, wird er sicherlich ähnliche Erfahrungen machen. Nur als Einwand gegen die These, dass man keine Kamera ohne IBIS mehr kaufen solle - ich würde das nicht so pauschalisieren. 😉
  7. Mein XF18-55 ist in der Mitte weniger scharf als meine Festbrennweiten (selbst die ganz alten Festbrennweiten wie das XF 18 F2 sind merklich schärfer). Dafür lässt die Schärfe zum Rand hin nur wenig nach. Am Rand ist das Zoom bei 18mm dem XF 18 F2 deutlich überlegen. Generell scheint der Weitwinkel die Stärke des kleinen XF-Zooms zu sein, es schneidet hier auch besser ab als das XF16-80mm. Ich hatte sämtliche günstigen Standard-Zooms, sowohl XF als auch XC: XF18-55, XF16-80, XC16-50, XC15-45. Das XF18-55 ist für mich der beste Kompromiss, den Fuji hier aus Kompaktzeit, Brennweitenbereich, Blende und Bildqualitäts-Schwerpunkt (WW vs. Tele) gefunden hat. Das ist aber naturgemäß Geschmackssache. Das XC15-45 hätte ich möglicherweise als Ersatz- oder Urlaubsobjektiv behalten, es hat in Anbetracht von Größe und Preis eine sehr sehr gute Bildqualität. Leider bin ich auch nach vielen Stunden nicht mit dem Motorzoom warm geworden. Das hat mir schlicht keinen Spaß gemacht, damit zu fotografieren.
  8. Kann ich bestätigen. Zur blauen Stunde und selbst in der Nacht nehme ich deswegen nicht meine 2.0 oder 1.4 Festbrennweiten, sondern das 18-55. Belichtungszeit auf 1/8 und los gehts. Habe aus der Hand praktisch keinen Ausschuss, höchstens bei starkem Wind. Mein Exemplar habe ich als Kit zur X-M1 vor mittlerweile fast 9 Jahren gekauft. Es ist neben dem XF 35 1.4 die einzige Konstante unter meinen Objektiven. Bei vergleichbarer "Gesamtqualität" wie beim Sigma, allerdings leichten Vorteilen im WW und Nachteilen im Tele, würde ich mich auch heute für das Fuji entscheiden. Ich habe das 18-55 ja auch wegen der besseren Randschärfe im WW dem 16-80 vorgezogen. Das ist aber eher persönlicher Geschmack als allgemeingültiges Urteil.
  9. Kann ich nicht unterschreiben. In meinem Umfeld hat auch die U30-Fraktion durchaus richtige Fotoapparate, wenn sie sich für Fotografie interessieren und das als Hobby betreiben. Wer nur Erinnerungsbilder knipst, der hat heute nur noch ein Handy. Ich behaupte mal, dass der Anteil der Leute, die sich ernsthaft für Fotografie als Hobby interessieren, nicht geringer ist als früher. Diejenigen landen über kurz oder lang alleine wegen den bequemen Einstellmöglichkeiten und dem Handling bei einer Kamera. Früher hatten nur deswegen so viel mehr Leute "richtige" Kameras, weil es keine Alternative gab, um Erinnerungen in brauchbarer Qualität festzuhalten. Das waren aber nicht alles Hobby-Fotografen mit echtem Interesse am Thema. Profis klammere ich hier mal bewusst aus, für diese Riege kann ich nicht sprechen.
  10. Ich knipse viel mit dem Handy, allerdings rein dokumentarisch. Z.B. auf der Arbeit, wenn ich im Labor einen Versuchs-Aufbau dokumentieren möchte, um auch ein Jahr später noch nachvollziehen zu können, warum die Messergebnisse so aussehen wie sie eben aussehen. Als wir unser Haus renoviert haben, habe ich hunderte von Bildern geschossen, um den Baufortschritt zu dokumentieren. Für "richtige" Fotos ist mir die Qualität zu schlecht. Ich habe allerdings auch ein 3 Jahre altes Mittelklasse-Handy. Mit einem modernen Top-Smartphone geht sicherlich mehr. Der Spaßfaktor ist bei der richtigen Kamera aber unabhängig von der Bildqualität deutlich höher. Was ich mich allerdings schon seit einigen Jahren frage: warum ruhen sich die Kamerahersteller auf gradueller Evolution von jahrzehntealter Technik aus, und wagen nicht den überfälligen Schritt in Richtung Computational Photography? Etwas provokant formuliert: Wenn ein iPhone annähernd rauschfreie Nachtfotos hinbekommt, warum zum Teufel rauscht dann das Foto meiner Kamera mit zehnfacher Sensorfläche stärker? Natürlich kriege ich das gewünschte Ergebnis auf der Systemkamera mit der nötigen Muße bei Aufnahme und anschließender Bildbearbeitung auch hin, aber warum nicht einfach auf Wunsch direkt als SOOC-JPG, wenn die Technik dafür doch heute existiert? Ich würde mir wünschen, dass endlich Funktionen wie die KI-gestützte Verrechnung von aus der Hand geschossenen Bilderserien zu einem rauschfreien Nachtfoto integriert werden, die heute bei Smartphones längst Standard sind.
  11. Bei meinem "Workflow" (wenn man das so nennen mag) wäre HEIF wohl ein Vorteil. Ich verwende zu 99% die JPGs, lade sie aber grundsätzlich nochmal in Lightroom, schneide nach Bedarf zu, mache (sehr) leichte Korrekturen an der Belichtung/Höhen/Tiefen und exportiere dann wieder als JPG. Die restlichen 1% sind Bilder, bei denen die Belichtung deutlich daneben liegt oder der Weißabgleich nicht passt. Ich gehe davon aus, dass mir 10 bit bei HEIF ermöglichen würden, diese 1% auch direkt in Lightroom zu bearbeiten, ohne dass man beim exportierten JPG irgendwelche Nachteile sieht. Dann kann ich mir RAW komplett sparen. EDIT: jetzt fragt man sich natürlich, warum ich nicht gleich RAW verwende. Kurze Antwort: die Ergebnisse der Fuji-JPG-Engine gefallen mir besser als die Filmsimulations-Simulationen in Lightroom, sowohl in den Farbnuancen als auch dem Ergebnis der Schärfung/Rauschreduktion.
  12. Als ich 2014 am Horseshoe Bend war, hatte ich nur das 18-55 dabei. 18mm sind leider auch zu lang für die Ansicht. Ich habe mir dann ein Panorama aus Hochkant-Fotos gebastelt. Hängt bis heute in der Wohnung... 😉 Und auch wenn sich das eigentliche Thema erledigt hat: ich hatte auch bereits jeweils für mehrere Jahre das (alte) 27er und das 23mm F2. Mit beiden war ich auch schon mehrere Tage auf Kurz-Trips oder Wanderungen unterwegs. Ich komme mit 23mm besser zurecht, das 27er war oft zu eng. Das scheint aber damit zusammenzuhängen, dass ich tendenziell eher weitwinklig "sehe". Ich komme hervorragend mit der Kombination 18-23-35 zurecht, wobei das 35er bei mir die Rolle des Portrait- und Detailobjektivs erfüllt und eher weniger für komplette Szenen eingesetzt wird. Mit 27 und 50 habe ich es versucht, wurde aber nie richtig warm. Andererseits muss man das selbst erleben. Da können die vermeintlichen Experten auf Youtube oder in Foren noch so viel erzählen - um rauszukriegen welche Brennweiten einem liegen, hilft nur ausprobieren.
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