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Thoriumhaltige Objektive


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Hi Leute :)

 

da ich immer mal wieder auf der Suche nach Altglas bin, bin ich irgendwann auch mal über das thema Thoriumhaltige Objektive gestolpert.

So wie ich das aus den verschiedenen Infos rausgelesen hab wurden Thoriumhaltige Linsen entweder als erste oder als letzte Linse in einem Objektiv verbaut.

 

Besteht hier die Gefahr das ich meinen Sensor von der Kamera beschädige falls dieser der Strahlung zu lange ausgesetzt ist?

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Das müssten dann aber schon sehr alte Objektive sein. Thoriumhaltige Linsen gab es laut wikipedia noch bis in die Nachkriegszeit, aber seit Jahrzehnten nicht mehr. Wenn das Objektiv aus den 60-ern oder neuer ist, hat es sicher kein Thorium mehr. Die Linsen entwickeln nach Jahrzehnten auch einen Gelbstich.

 

Die vom Thorium ausgehende Strahlung ist sehr schwach. Der Gamma-Anteil dürfte einem CMOS-Sensor nichts machen, lediglich der Beta-Anteil der Zerfallsprodukte könnte ein Problem sein. Ob das bei der sehr geringen Konzentration und Dosisleistung ins Gewicht fallen würde, weiß ich nicht.

 

Im Zweifel nimmt man das Objektiv bei Nichtgebrauch ab.

 

Aber wie gesagt: das müssten dann schon sehr alte Dinger sein.

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Dieses Objektiv habe ich: Minolta 28mm 2.5 - Thoriumhaltig, vorgestellt lt folgender Seite 1968

 

http://www.artaphot.ch/minolta-sr/objektive/146-minolta-28mm-f25

 

Nutzte es aber zu selten, seit einem Jahr gar nicht. War mal eine Beigabe zu meiner Minolta XD-7. 

Folgendes Bild so als RAW aus der Kamera in Lightroom und fürs Forum verkleinert. Ist schon sehr gelbstichig.

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Bei den Canon FD Linsen gibt es ein paar davon. Ich habe ein strahlendes FD 35/2 SSC mit concaver Frontlinse (eines von drei SSC Varianten).

Es ist nicht konkret gefährlich, am Ende hat aber die Gesamtmenge der Strahlungsbelastungen für den Menschen den Ausschlag für die Gesundheitsgefährung.

Es ist nun leider auch das beste FD 35/2. Die Linse steht meist im Schrank und manchmal nutze ich sie. Sie hat keine erkennbare Gelbfärbung. Die soll aber kommen können. Angeblich verschwindet sie wieder, wenn das Glas dem Sonnenlicht länger ausgesetzt wird.

Ein strahlendes Beroflex 135/2.8 habe ich auch noch, dass hat auch den leichten Gelbstich. Bei SW Bildern ist da der Filter schon eingebaut ...

 

Gruß

 

kleinfriese

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Leider gab es für die Beimengung der strahlenden Zutaten auch einen Grund. In Wiedergabeart und Schärfe sind sie den anderen Linsen ihrer Zeit auch oft überlegen.

Das Canon FD SSC 35/2.0 mit der konkaven Linse ist bei Portraits meine Lieblingslinse.

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Gruß

 

kleinfriese

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Hier ist eine Liste einiger betroffener Objektive: http://camerapedia.wikia.com/wiki/Radioactive_lenses

Zu der Gelbfärbung hab ich folgendes gelesen: es basiert auf der Verfärbung durch Thoriumsalze, die im Laufe der Zeit Wasser gezogen haben, welches sich in den Zwischenräumen der verklebten Linsen sammelt.

Durch eine Wärmequelle wird die Feuchtigkeit wieder heraus diffundiert. Mit der Radioaktivität und der Menge der Zerfallsprodukte hat es also direkt nichts zu tun.

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Moin

 

Thoriumsalze werden da eher nicht drin sein!

 

Das Thorium ist fest in der Glasstruktur gebunden und die Gelbverfärbung kommt durch den andauernden Zerfallsprozess und die Einwirkung der begleitenden Strahlung auf andere Bestandteile des Glases zu Stande. Diese lässt sich wohl mit UV-Strahlung rückgängig machen.

 

Viele Gläser reagieren auf Bestrahlung mit elektromagnetischen Wellen und zeigen in der Folge Farbveränderungen, weil sich durch Bestrahlung die Wertigkeit einzelner Bestandteile ändert. Ein schönes Beispiel für einen gewollten Effekt aus der gleichen Ecke sind die selbst-tönenden Brillengläser.

 

Gruss aus der Welt amorpher Silicate

 

Michael

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