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X100 als Reisekamera?


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Bei mir ist es wie beim doktorfisch, ich kann die Methode JPEG+RAW deshalb ebenfalls empfehlen.

 

Die meisten RAWs konvertiere ich nach der Aufnahme noch in der Kamera (diese Funktion ist einer der Vorteile der X100 gegenüber anderen Kameras) und bearbeite diese JPEGs dann am Computer weiter. Und zwar, da ich recht einfach gestrickt und anspruchslos bin, in der Regel nur mit iPhoto und ein paar Plug-ins. Erstaunlicherweise kommen damit trotzdem hin und wieder ansehnliche Bilder heraus, und der Zeitaufwand hält sich gegenüber einem vollständigen RAW-Workflow mit Aperture und der NIK Suite stark in Grenzen. Ich habe diese letztgenannte Variante natürlich auch schon ausprobiert, bin aber wie der doktorfisch der Meinung, dass ich diese Option nicht für den Normal-, sondern nur für den Notfall brauche.

 

Übrigens kann man mit der RAW-Konvertierung in der Kamera auch einen "versemmelten Weißabgleich" jederzeit nachträglich korrigieren: Einfach beim Betrachten der Aufnahme im Wiedergabemodus die RAW-Taste drücken, dort stehen dann sämtliche Weißabgleichfunktionen der Kamera für die JPEG-Konvertierung zur Verfügung, man kann also auch hier alles nachträglich ändern, grob wie fein – ohne PC und externen RAW-Konverter.

 

Heute habe ich nach einigen Wochen mit der Fuji HS20EXR (ich bin wie gesagt mit fortschreitendem Alter eher simpel und anspruchslos) schnell ein paar X100-Schnappschüsse von meinem rekonvaleszenten Gaul gemacht, auf der Rückfahrt von der Koppel die RAW-Dateien im EVF in optimierte JPEGs umgewandelt und diese dann in iPhoto und mit den Topaz-Plug-ins Infocus, BW Effects und Denoise für meine täglichen Facebook-Posts und Rund-E-Mails an Interessierte fertig gemacht. Dafür muss der Zeitaufwand einfach überschaubar bleiben, damit diese täglichen Updates nicht zur abendfüllenden Beschäftigung ausarten, schließlich enthält allein dieses Tagebuch inzwischen knapp 250 Fotos, weil die Geschichte leider viel dramatischer, unerfreulicher und langwieriger verlief als zunächst erhofft.

 

Das Ganze sieht dann jeweils beispielsweise so aus, hier die heutigen Aussendung, die ich vorhin gemacht habe (zum Vergrößern auf die Bilder klicken):

 

6183055916_29fa87bfff_b.jpg

 

6182943308_b50bcf3dfc_o.jpg

 

6182423359_fc13f5bd48_o.jpg

 

6182942470_8f4f2c937b_o.jpg

 

Wie gesagt, diese Bilder enthalten durchaus eine anteilige RAW-Nachbearbeitung, bloß wurde dieser Anteil ruckzuck innerhalb der Kamera durchgeführt, wobei ich persönlich der Ansicht bin, dass der in der X100 eingebauter RAW-JPEG-Konverter eine bessere Qualität liefert als sämtliche für den PC/Mac verfügbaren Module. Aber das ist wie gesagt nur eine Ansicht, keine Feststellung und basiert auf einigen um die Ohren geschlagenen Nächten, in denen ich entsprechende Vergleiche mit allen für den Mac verfügbaren Konvertern (außer dem von Adobe) angestellt habe. Anschließend erfolgt dann Nachbearbeitung dieser auf die Schnelle in der Kamera – meist als Beifahrer noch im Auto auf der Rückfahrt nach Hause – erzeugten JPEGs mit vergleichsweise anspruchsloser Software auf dem Rechner.

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Da sind wir froh, dass es ihm besser geht. Die Bilder haben irgendwie etwas HDR-liches. Was ist da außer RAF-Bearbeitung in der Kamera noch passiert?

Noch eine Frage: wodurch sind die Streifen im Fell des Pferdes hervorgerufen? Wurde er geschoren?

Oh, ich sehe, vorher den Text lesen und dann fragen ;) ;)

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Da passiert nicht übermäßig viel in der Kamera, außer dass ich ein scharfes, tonwertsattes JPEG ausgebe, das man für einen konventionellen Look nicht mehr groß weiterbearbeiten müsste. Es handelt sich bei dieses Bildern allerdings um am Mac aus den farbigen JPEGs (fast immer Astia) konvertierte und wieder kolorierte Schwarzweißaufnahmen, was der Betrachter allerdings nicht merken muss. Von daher auch die "irgendwie HDR-liche" Anmutung.

 

Denn die üblichen Methoden und Parameter der SW-Konvertierung sind dir ja sicherlich aus NIK SEP2 oder sonstwoher geläufig: Anhebung des Detailkontrasts und Stärkung der Lichter/Schatten, adaptive Belichtungsdynamiksteuerung, Farbfilter, untergelegter Fotopapierton, Vignettierung, etc. All das passiert auch hier in den gezeigten Bildern, und wenn man die Farbe wegließe und stattdessen etwas Korn einrechnen würde, wären es hübsche SW-Fotos. ;)

 

Wäre ich Apple, hätte ich auf das "farbige Schwarzweißfoto" längst ein Patent angemeldet, aber ehrlich gesagt bin ich mehr oder weniger zufällig darauf gestoßen, dass mein billiger SW-Konverter (30 USD) auch als Color Timer taugt. Und die Kontrolle von Licht und Belichtung ist sowieso die Domäne ist sowieso eine Domäne von SW-Software. Außerdem haben die Fotos neben der Sonne von rechts hinten auch noch den eingebauten X100-Blitz als Lichtquelle, im Gegensatz zur typischen DSLR synchronisiert eine X100 ja so ziemlich jede Verschlusszeit, das darf man dann auch ruhig mal nutzen.

 

Letztlich ist es ja auch egal, welche Mittel man verwendet, Hauptsache, die eigenen Vorstellungen werden umgesetzt.

 

Hier FYI das JPEG vor der SW-Konvertierung:

 

6185339664_b715888081_o.jpg

 

Die Zeit und den Aufwand, eine RAW-Datei (in der Regel DR400 oder DR200, ich brauche ja wirklich jedes Quäntchen Dynamikumfang für die Weiterverarbeitung) erstmal am Rechner in einen Zustand wie dieses JPEG überzuführen, spare ich mir, das kann die Kamera selbst mit ein paar einfachen Einstellungen genauso gut (in diesem Fall: Astia, Schattentöne mittelweich, Schärfe hart).

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Hi!

 

Das sieht stark aus!

Aber was heißt am Mac coloriert? In Aperture? Oder habe ich da was verpasst? Geht so was auch in Lightroom 3 ? Mit Lasso und dem ganzen Kram, oder automatisiert?

Ich bitte um Entschuldigung, ich bin blond und erst seit ein paar Monaten digital.

 

Grüße Ulrich

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Hi!

 

Das sieht stark aus!

Aber was heißt am Mac coloriert? In Aperture? Oder habe ich da was verpasst? Geht so was auch in Lightroom 3 ? Mit Lasso und dem ganzen Kram, oder automatisiert?

Ich bitte um Entschuldigung, ich bin blond und erst seit ein paar Monaten digital.

 

Nein, für solche vergleichsweise einfache JPEG-Optimierungen nehme ich einfach iPhoto und Topaz BW Effects bzw. die anderen Topaz-Plug-ins, die sind recht einfach gestrickt und laufen mit so ziemlich allem auf jeder Plattform, also auch iPhoto. Aperture nur für RAW-Bearbeitung, was ich recht selten brauche, vielleicht mal alle paar Wochen, dann gerne auch in Kombination mit der NIK-Suite. Entsprechende Adobe-Produkte besitze und benutze ich keine mehr, das ist eher was für Profis oder User mit gehobenen Ansprüchen, auch preislich.

 

Gerade habe ich Aperture rausgeholt, weil mich die Aufgabe im amerikanischen X100-Nachbarforum gereizt hat. Da ging es in diesem Thread darum, aus diesem X100 RAW...

 

6196100902_c1caa25f37_o.jpg

 

...dieses JPEG zu bauen:

 

6195996426_f3257413f6_b.jpg

 

Das geht leider nicht mit iPhoto, ich habe die RAW-Datei in Aperture geladen und dort "entwickelt":

 

6195609913_29f7610c4c_b.jpg

 

Die Hautglättung hätte noch etwas stärker ausfallen dürfen (derlei lässt sich vor dem Verkleinern immer schwer abschätzen) und etwas mehr Rot hätte man der Haut auch lassen dürfen, aber ansonsten passt es halbwegs. Nachdem die beiden JPEGs unterschiedliche Objektivkorrekturen aufweisen, ist davon auszugehen, dass das Vorbild nicht in Aperture entwickelt wurde, sondern vermutlich in Adobe Lightroom.

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Gast sahnehäubchen

...auf Dauer doch etwas langweilig...

 

finde ich die X100 mit Ihrer 34er Festbrennweite unterwegs auf Reise.

 

Oft wünsche ich mir, wie in den zurückliegenden Zeiten meiner anlogen M Leica zumindest einne 90er Brennweite hinzu.

 

Damals hatte ich mit meiner M6 und dem Summicron 35/2.0 sowie dem kleinen handlichen Tele-Elmarit 2,8/90 eine schöne kompakte 'Unterwegs-Ausrüstung', welche mir überzeugende Ergebnisse lieferte.

 

Da ich mich mich z. Zt. gerade auf Wanderurlaub rund um den Dachstein befinde, vermisse ich zur Abwechselung des 34 Blickwinkels doch zusehens mal ein kleines Tele.

 

Irgendwie wird mir das gemäßigte Weitwinkel der X100 auf Dauer zu langweilig...:(

 

 

Doch was wäre die Alternative für die leichte Wanderausrüstung:

 

... eine X10 mit kleinerem Sensor und Zoom?

... oder auf eine X200(?) mit Wechselobjektiven warten? :confused:

 

... ach ja, eigentlich wäre eine Leica M9, wieder mit einem 35 und 90er bestückt, schon mein Traum...

 

...wenn da bloß der Preis nicht dazwischen stehen würde....:rolleyes:

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Zum Thema Sparen auf die Kamera: Ein M9-Gehäuse würde ich mir zum jetzigen Zeitpunkt wohl auch nicht mit 70% Rabatt kaufen, denn da muss recht bald ein Nachfolger kommen, der den Stand der Technik widerspiegelt. Die Preise für die Objektive werden ohnehin nicht sinken. Mir persönlich wäre der angejahrte Sensor der M9 mit seinen Unzulänglichkeiten im hohen ISO-Bereich einfach grundsätzlich keine nennenswerte Investition mehr wert, da geht inzwischen einfach mehr, und für das Geld, das Leica für seine Kameras verlangt, verlange und erwarte ich, dass das, was machbar ist, auch ohne Kompromisse geliefert ist. Alles andere empfände ich als Mischung aus Wucher und Voodoo.

 

Ganz ähnlich ist es überigend mit den professionellen DSLR-Vollformatmodellen von Sony, die sind seit der A77 in der Warteschleife.

 

Man darf eins nicht vergessen. Filmmaterial ist heute als Sensor in den Kameras eingebaut. Wenn früher neues, bahnbrechendes Filmmaterial herauskaum, dann legte man das einfach in die alte Kamera ein und hatte sofort technisch bessere Bilder. Leica-Fotografen wären in den 90ern sicherlich nicht erfreut gewesen, wenn sie in ihren älteren Kameras nur Filme aus den 70ern hätten belichten können. Und so groß der Unterschied zwischen 20 Jahren Diafilm-Weiterentwicklung war, so groß ist heute der Unterschied nach ca. 3-4 Jahren Fortschritt in der Sensor- und Verarbeitungstechnik.

 

Das Problem von Edelmarken wie Leica war und ist, dass sie zwar seh viel von Mechnik und Optik verstehen, sich das Know-how zur Elektronik und Sensortechnologie dagegen aneignen bzw. zukaufen müssen, zumal das Innovationstempo bei digitaler Technik ungleich höher ist als in der analogen Fotowelt. So mancher etablierte Name hat hier schon den Anschluss verpasst und ist vom Markt verschwunden. Leica zumindest scheint im Moment die Kurve wieder gekriegt zu haben, was natürlich eine feine Sache ist. Auf irgendwelchen Lorbeeren ausruhen ist aber nicht drin, deshalb braucht auch Leica immer wieder Innovation. Im Prinzip sollten sie mit ihrem Namen den Trends auch nicht hinterlaufen, sondern sie setzen. Das tun derzeit aber leider andere, oder ich habe da etwas verpasst. Dabei sollte es doch gerade im Höchstpreissegment möglich sein, zukunftsweisende und bahnbrechende Technologien einzusetzen, die für den Massenmarkt zu teuer sind.

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Hi!

 

Man kann, so viel ich mitbekommen habe, die Objektive von Leica, Voigtländer und Zeiss mit M-Bajonett an einer Sony NEX-7 einsetzen.

Außerdem kommt ein A-mount-Adapter (Objektivadapter LA-EA2) mit integriertem AF. Auch alte Minolta-Optiken können damit genutzt werden. Systemkamera Blog » Sony stellt Adapter für A-Bajonett Objektive mit Autofokusfunktion vor

(Die haben dann allerdings einen Crop von 1,5 gegen Dein altes M-System.)

Das dürfte das bessere (und billigere) System sein.

Die halbe Fotowelt wartet in der Zwischenzeit auf die Fuji X200 / X1000, mit 28, 50 und 90mm bei der Vorstellung. :)

 

Grüße Ulrich

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  • 2 weeks later...

Wow - diese Bilder... Ich habe dieses Forum betreten, weil ich eine X-10 angezahlt habe - Reisekamera! Aber wenn ich diese Bilder sehe... und die X-100 liegt im Schaufenster und lächelt mich an... wie verführerisch so ein einäugiger Zyklop sein kann... ist ja fast schlimmer als meine Frau im Kleidchen mit High Heels

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Bilder von meiner Blondine gibts grundsätzlich nicht öffentlich... Aaaaaber, das hier saß gerade auf meinem Beifahrersitz: :P Ich habe mich nochmal genau befragt, ob die Festbrennweite wirklich ein KO-Kriterium für mich ist. Dann ist mir einfallen, dass ich vor Jahren mit einer analogen Nikon Fe zwei Objektive hatte: Ein Tamron 28-135 f4 und ein Nikkor 50 f1.3 (Weiß nicht mehr ganz genau, obs genau diese Werte waren). Letztlich war zu 80% das lichtstarke Nikkor im Einsatz, also was solls. Das Killer Argument war heute, dass X100 vermutlich einigermaßen wertstabil ist und wenns gar nicht anders geht.... aber das glaub ich nicht.

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@ clavis: wirst sehen, es wird dir Spaß machen. Das mit der Wertstabilität halte ich allerdings bei der Geschwindigkeit, mit der heute neue Modelle auf den Markt geworfen werden, für eine Illusion, zumindest was den Geldwert angeht.

 

Gebe ich dir absolut recht. Aber wenn man nicht zu der Fraktion gehört, die sich alle halbe Jahre die neueste Kamera kaufen muss, dann kann die X100 einen langjährigen ideellen Wert darstellen. Ich habe sie zwar erst seit etwa zweieinhalb Monaten, aber ich glaube, ich entwickle gerade eine langfristige innige Beziehung zu ihr... ;)

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Reisekamera? ja warum nicht, dann sind die Füsse das Zoom. Und genau das ist langsam mein Problem. Ich bin leider nicht mehr so beweglich. Nach dem die euphorische Phase etwas abgeklungen ist, kommt wieder die DLSR zum Einsatz. Zwar auch mit FB 50 mm , aber eben auch mit der Möglichkeit zu wechseln. Ich bin jetzt am Scheidepunkt und überlege mir sehr genau ob es mit der Diva weitergeht und wenn ja wie. Leider sind die alternativen noch kostspieliger, aber wenn ich es bald noch weniger schaffe, aus gesundheitlichen Gründen, naja dann hilft es wohl nichts.

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Gute Besserung. Bewegung soll ja, nach Aussage meines Kardiologen, die beste Vorbeugung sein. Besser als Gewichte schleppen.

 

Vorgebeugt habe ich ja, jahrzehntelang durch Hunde und doch hat es mich erwischt. Um nicht zu schleppen, gibt es ja Alternativen: die kleine x10 oder doch im Leica Segment, aber wie gesagt kostspielig. Nun bin ich halt am überlegen.... seufs - denn irgendwie gefällt sie mir schon gut, aber ebend FB, was mein pers. problem ist.

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