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Datensicherung


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Also ich habe die von mir bezahlten knapp 350 Euro kpl. mit 2 x 2TB 24/7-Festplatten jetzt nicht für sooooo teuer empfunden... Über den Wunsch nach besserer Leistungsfähigkeit kann man immer philosophieren.

 

Lassen wir der Einfachheit halber die Platten mal raus, weil die mĂĽssen wir eh beide on Top kaufen.

 

Beim nackten Gerät bekomme ich bei Synology für 230 Euro (billigster Preis für die DS209 bei Idealo):

 

- Ein NAS mit embedded Linux, ziemlich guter Performance (laut einschlägigen Tests) auf Basis proprietärer Hardware, für 2 Platten geeignet (aktuell bis zu 6 TB brutto). Kommerzieller Support von unklarer Qualität verfügbar. Plus: viele Anwendungen als AddIns verfügbar Minus: 100% Abhängigkeit vom Support von Synology für Bugfixes und Featureupdates, kein modernes Filesystem wie ZFS, hardwareseitig nicht aufrüstbar. Black Box - bleibt wie es ist. EndOfLive absehbar.

 

Bei meiner Lösung mit dem HP bekomme ich für 160 Euro:

 

- zertifizierte Serverhardware, excellente Performance, Platz für 5 Platten (aktuell für bis 15 TB brutto), erweiterbar/aufrüstbar, professionelle Supportoptionen verfügbar, freie Softwarewahl. Minus: Abhängig von der gewählten Software nur wenige Plugins verfügbar, kommerzieller Support für die Software nur gegen Aufpreis, ansonsten Community-Support (gut funktionierend). Aufwand für die initiale Installation. Plus: Zukunftssicherheit durch Standardhardware und OpenSource-Software. Moderne Filesysteme mit Snapshotfähigkeit wie ZFS verfügbar.

 

Was bedeutet: Für 2/3 des Preises der Synology bekomme ich ungleich leistungsfähigere Hardware und je nach Geschmacksrichtung leistungsfähigere Software (auf der Systemebene) frei und umsonst dazu. Für einen reinen Fileserver in meinen Augen die deutlich bessere Lösung.

Will ich featuremässig sofort gleichziehen ohne mich anzustrengen kaufe ich z.B. WindowsHomeServer (meines Wissens ca. 80 Euro), habe dann ein kommerzielles und auch supportetes Produkt für ziemlich den gleichen Preis wie die Synology 211 - habe dann aber wieder kein modernes Filesystem mehr, dafür aber für das gleiche Geld immer noch die deutlich leistungsfähigere Hardware.

Will ich über supersolide Basissoftware hinaus noch viele Plugins aber trotzdem ZFS muss ich mich recherchemässig mit den freien Lösungen beschäftigen, was das jeweils aktuell verfügbar und was in Entwicklung ist.

 

 

Na, das schafft man bei fehlendem Know-how aber auch mit Deiner Lösung ganz vorzüglich.

 

Korrekt. Aber ich zahle nicht auch noch dafĂĽr. ;-)

 

Sprich: Beide Varianten haben ihre Berechtigung. Den Bang-for-the-Buck-Preis bekommt allerdings klar HP. Freiheit geht mit Verantwortung einher, das ist auch eine Binsenweisheit. Dass allerdings bei der kommerziellen Variante z.B. Synology Dir im Schadensfall Deine Daten ersetzt glaube ich eher nicht - die Verantwortung hast Du also eh. Und zahlst einen Aufpreis für einen kleinen initialen Komfortgewinn, einen bunten Aufkleber, eingeschränkte Möglichkeiten und das Gefühl, dass im Zweifel jemand anders schuld ist. ;-)

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Was die Software angeht: Ich will Dir ja keine Illusionen nehmen, aber was glaubst Du, was in Deinem Synology-NAS drinsteckt? Linux. Und was ist der AFP-Server? Genau, Netatalk. Beides von irgendwelchen Freaks entwickelte OpenSource-Software, die von Synology lediglich in ihr Systemimage gepackt wird. Und zwar oft genug veraltete Versionen mit kritischen Bugs (nicht nur bei Netatalk und nicht nur bei Synology). Was aber natĂĽrlich nicht kommuniziert wird. Und der User darf's ausbaden, obwohl es ja nicht sein mĂĽsste.

(...)

Nota Bene zu dem Thema Netatalk, weil es grad aktuell ist: Apple hat mit der aktuellen Betriebssystemversion Lion den AFP-Stack verändert (verbessert, um genau zu sein). Danach lief u.a. Timemachine nicht mehr mit Netatalk 2.1 und kleiner. Und damit aucn nicht mehr mit so ziemlich jedem NAS, auch nicht mit dem wunderbaren, professionell supporteten Synology-Kästchen. Das chronisch unterbesetzte Netatalk-Team hat unbezahlterweise was gemacht: Sie haben binnen kürzester Zeit Netatalk 2.2 fertiggestellt, mit dem wieder volle Unterstützung da war. Und dann haben sie gesagt: "Liebe NAS-Hersteller, jetzt reicht's. 2.2. gibt es nur gegen den Einwurf kleiner Münzen bei uns. Weil wir nämlich pleite sind. Seit Jahren verdient ihr Geld mit unserer Arbeit (dürft ihr auch, gibt die Lizenz her), aber weder habt ihr euch aktiv in die Entwicklung eingebracht, noch habt ihr uns in irgendeiner Weise finanziell oder sonstwie unterstützt (mit wenigen Ausnahmen - Synology gehört da nicht dazu). Und irgendeine Ahnung, dass ihr das selber machen könntet habt ihr nicht - in Kompetenz und Wissen investiert habt ihr nämlich nicht in all den Jahren. Also Geld her oder es gibt kein Netatalk 2.2 für Euch." Kannst Du z.B. hier und hier nachlesen im Detail. War nicht unumstritten das Vorgehen - aber wenn man die Situation der Netatalk Leute in den letzen Jahren kennt mehr als verständlich. Grosser Respekt vor deren Leistung, mit einem minimalen Team unbezahlt ein mittlerweile wirklich gutes Produkt herzustellen. Ob es inzwischen eine Firmwareversion von Synology gibt, die mit timemachine unter Lion kompatibel ist, weiss ich nicht. Selbst wenn, hätte auch nach hinten losgehen können der Schuss.

 

Was die Kompetenz speziell von Synology in Sachen AFP und Apple Talk angeht habe ich da zu Zeiten meiner Synology CubeStation sehr tief in den Abgrund geblickt, das will ich gar nicht weiter ausfĂĽhren.

 

Dazu noch eine Ergänzung:

 

Synology nutzt ihn ihrer neuesten Systemversion nach wie vor eine veraltete Betaversion von Netatalk. Im Gegensatz zu anderen NAS-Herstellern, die ihre Haltung "ĂĽberdacht" haben, hat Synology netatalk nach wie vor nicht lizensiert sondern nutzt offenbar die kostenlose Communityversion ohne Support. Eine finanzielle Beteiligung an der Entwicklung von Netatalk leistet Synlolgy ebenfalls nicht.

 

Da stellt sich mir schon die Frage, wo hier "Geiz ist geil" regiert und ob man so einer Firma seine Daten anvertrauen möchte (technisch) und so ein Gebaren unterstützen möchte (philosophisch). Einen Vorteil für Synology gegenüber einer freien Communityvariante kann ich da nicht erkennen - eher im Gegenteil.

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Aaalso, dann fasse ich mal zusammen:

 

1. Datensicherung MUSS sein.

2. Ist aber alles nicht so einfach.

3. Es gibt keine allgemeingültige Optimallösung out of box.

4. Mit dem Restore ist es wie mit dem Airbag: Erst wenns gekracht hat, weiss man ob es was taugt...

5. RAID0 und RAID1 sind sowieso für´n A...

6. Gegen schlaflose Nächte hilft nur Baldrian oder ganz feste ans eigene Backup-System glauben... :cool:

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Gegen schlaflose Nächte hilft nur Baldrian oder ganz feste ans eigene Backup-System glauben... :cool:

 

Besser als Baldrian und "Glaube" ist einfache mehrfach Redundanz. Wenn man es sich leisten kann.

 

GruĂź,

 

Jens

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