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Akkuvergleich Original und Nachbau


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Qualitätsunterschiede zwischen Originalakku und Nachbau werden immer wieder diskutiert. Ich habe mir einmal die Mühe gemacht und die Kapazität eines dieser Nachbauten gemessen und mit dem Original meiner X10 verglichen. Fujifilm gibt eine Kapazität von typisch 1000 mAh an (Minimum 940 mAh). Der Nachbau wird unter dem Namen Quenox verkauft. Die aufgedruckte Kapazitätsangabe lautet 950 mAh (Minimum unbekannt). Mein Exemplar des Fuji liefert 760 mAh, beim Quenox sind es 625 mAh. Die Kapazität des Quenox-Akkus beträgt damit 82% des Originals. Das ist gar nicht so schlecht und könnte sogar im Bereich der Produktionstoleranzen liegen. Einigermaßen zuverlässig wird es erst, wenn wir von jeder Sorte mindestens 10 Akkus ausmessen.

 

Die Messungen erfolgten in zwei aufeinanderfolgenden Entladevorgängen mit einem Strom von 240 mA. Die Endspannung betrug dabei 3,4 Volt. Damit ist keine vollständige Entladung erreicht, eine Restmenge von ungefähr 5% dürften noch im Akku bleiben. Mein Messgerät (Bild) ist für NiCd-Akkus gebaut. Es funktioniert auch für Li-Ionen-Akkus, wenn es geeignet eingestellt ist. 3,6 Volt Nennspannung entspricht drei NiCd Zellen von je 1,2 Volt. Beim Aufladen dagegen darf man sich keinesfalls über die Unterschiede zwischen den beiden Akkuarten hinwegsetzten.

 

Die gemessene Kapazität hängt vom Entladestrom ab. So erklärt sich wahrscheinlich, dass auch der Originalakku nicht seine Nennkapazität erreicht. Die meisten Milliamperstunden (mAh) gibt es bei einem unrealistisch kleinen Entladestrom. Bei einem größeren Entladestrom als 240 mA, wie ihn wahrscheinlich die Kamera aufnimmt, werden die Kapazitäten noch kleiner sein.

 

Aufgeladen habe ich beide Akkus jeweils vor der Entlademessung im originalen Ladegerät Fujifilm BC-45W. Beide Akkus waren neu und es handelte sich jeweils um die zweite und dritte Entladung im Leben der Akkus. Es wird behauptet, dass Li-Ionenakkus ihre maximale Kapazität erst nach einiger Betriebszeit erreichen. Das deutete sich bei den beiden aufeinanderfolgenden Messungen nicht an, beide Entladungen zeigten exakt die gleiche Kapazität. Beim Quenox habe ich heute, knapp zwei Wochen nach dem letzten Laden, 650 mAh ermittelt. Es hat während dieser Zeit keine erkennbare Entladung stattgefunden. Auf eine Kapazitätszunahme würde ich bei dem kleinen Unterschied zu den oben erwähnten 625 mAh nicht schließen, eher auf eine andere Raumtemperatur.

 

Die Akkus haben neben dem Minus- und Pluspol noch einen dritten Anschluss. Das lässt den Verdacht aufkommen, dass die Kamera einen Nachbau vom Original unterscheiden kann. Ich schließe das aus, weil die Kamera Fujifilm X10 nur zwei der Anschlüsse (Plus und Minus) verwendet. Der dritte Anschluss wird wahrscheinlich vom Ladegerät verwendet.

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Hi,

einerseits besteht eine gewisse Neugierde, auch die Eigenschaften anderer Akkus kennenzulernen. Andererseits ist eine Akkusammlung im Schrank nicht wirklich nützlich. Wenn es sich ergibt, werde ich noch andere Daten nachreichen, vorgesehen ist es zunächst einmal nicht.

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Ja ich weiß. Aber so ein Gerät ist netter. Vor allen Dingen, wenn man eine Endspannung (Abschaltspannung) einstellen kann, dann muss man sich nicht darum kümmern. ;-) LI-IOs mögen es nun mal gar nicht, wenn sie zu tief entladen werden. Übrigens hätte ich viel zu viele Akkus, als das ich das mit Uhr, Widertand und Taschenrechner machen will. Ich hab hier auch noch so 120 Ah-PBGels rumstehen, die würde ich auch mal gerne testen, ohne gleich dafür Urlaub nehmen zu müssen ;-)

 

Gruß,

 

Jens

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Hi,

@jmschuh

Mein Messgerät war irgendwann vor 15 oder 20 Jahren ein Bausatz (ich glaube Conrad), den ich später modifiziert habe für höhere Ströme. Damit war es nicht besonders teuer.

Ich habe etwas nachgeforscht und jetzt nichts Vergleichbares gefunden. Eigentlich müsste es im Modellbau-Bereich so etwas geben. Aber fast alles sind Lade- und Entladegeräte in einer Einheit. Außerdem gibt es jede Menge Bauanleitungen, die alle einen Mikrokontroller enthalten, der erst einmal programmiert werden möchte.

 

@foolonthehill

Das mit dem Widerstand ist so eine Sache. Ähnliches habe ich nur einmal mit einer Wohnwagenbatterie (Bleiakku) gemacht. Dicke Lampe angeschlossen, auf die Uhr gesehen und ein paar Tage lang vergessen :( Danach durfte ich mir einen neuen Akku kaufen. Lithiumakkus sind noch empfindlicher als Bleiakkus. Also auf jeden Fall eine Abschaltautomatik vorsehen! Die kann dann auch gleich die Uhrenbatterie abschalten.

 

Die Akkuspannung ändert sich um max. 20% bei der Prozedur. Damit natürlich auch der Entladestrom. Allerdings gleichen sich Anfang der Entladung (höherer Strom) und Ende der Entladung (niedriger Strom) einigermaßen aus, so dass man wahrscheinlich nicht mehr als 5% vom wahren Wert entfernt ist.

 

@Wagner Alex

Mit Deiner Meinung bist Du nicht alleine. Ich habe oft gelesen, dass Nachbauten sehr viel schlechter als das Original sind. Genau deshalb hatte ich den Akku ausgemessen. Den Akku hatte ich ohne viel Aussuchen einfach mitbestellt. Ist Deiner auch ein Quenox?

 

Interessant wäre, den Grund dafür zu erfahren. Kapazitätsmessung ist nicht alles. Vielleicht braucht die Kamera sehr viel mehr Strom als von mir eingestellt, und der Nachbau-Akku verkraftet den dann nicht. Dafür würde es vielleicht schon ausreichen, wenn nur kurzzeitig 2 A oder mehr fließen. Hat jemand eine Ahnung, wie viel die X10 verbraucht? Ich konnte es bislang nicht messen, weil man an die Kameraanschlüsse sehr schlecht heran kommt. Mit dem Thema werde ich mich noch ausführlicher beschäftigen.

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