Perfekte JPEG Eintellung?

[x10_user]

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Hallo,

 

ich habe seit 2 Tagen die X10 da ich eine kompakte leistungsstarke Kamera gesucht habe. Die x10 hat es mir irgendwie angetan. Was ich vorher leider nicht bedacht habe, Aperture unterstützt die RAWs nicht.......

 

Da ich mit Aperture soweit zufrieden bin möchte ich nicht auf einen anderen Konverter umsteigen. Nun hat die x10 eine angeblich sehr leistungsfähige JPEG Engine. Da ich mit meinen DSLR immer nur RAW fotografiere, muss ich gestehen das ich mit den JPEG Eintellungen überfordert bin...

 

Ich suche die perfekte Einstellung zum einen für Portraits und zum anderen für Naturfotos. Ich möchte gerne im Modus A fotografieren. Wie muss ich die JPEGs feintunen um das Maximale aus der Kamera zu holen?

 

Ich danke schonmal für eure Geduld und eure Antworten.

 

Gruß Florian#

[Rico Pfirstinger]

Mit dem eingebauten RAW-Konverter geht das in der Tat ganz gut, ich nehme vorzugsweise Astia und passe dann Lichter und Schatten entsprechend der gewünschten Weiterbearbeitung an. Bei Portraits nehme ich in Aperture gerne VSCO Film 01 (02 soll auch noch für Aperture rauskommen). Du kannst natürlich auch noch Varianten mit Provia ausprobieren. Einfach mal verschiedene Variationen durchprobieren und dann entscheiden, ist schließlich Geschmackssache.

[x10_user]

Danke für deine Antwort. Ich suche aber Eintellungen wo ich nicht anschließend noch an den Bildern schrauben muss. Die JPEGs möchte ich dann OOC nutzen.

 

Gruß Florian

[Rico Pfirstinger]

Solche Einstellungen gibt es nicht. Außer vielleicht die Werkseinstellung, die ist naturgemäß als eierlegender Wollmilchkompromiss für alles Mögliche gedacht. Für optimal halte ich sie jedoch nicht.

 

Ansonsten sind die Einstellungen (wie der Name schon sagt) dafür da, dass man sie jeweils passend einstellt – passend zum jeweiligen Motiv, passend zur jeweiligen Aufgabe, passend zur geplanten Weiterbearbeitung und passend zum eigenen Geschmack (oder dem der Zielgruppe). Und weil weniger begabte Zeitgenossen (also insbesondere ich) das nicht schon alles im Vorfeld genau einschätzen können oder wollen, gibt es den eingebauten RAW-Konverter. Quasi die beste Erfindung seit geschnittenem Brot.

 

Für einen externen RAW-Konverter (Lightroom, Aperture, DxO, Silkypix etc.) gibt es auch keine "perfekte Einstellung", mit der man dann alle seine Aufnahmen ohne weitere Anpassung perfekt entwickeln könnte. Wieso sollte es so etwas also für den eingebauten RAW-Konverter geben? Auch solche externen Konverter haben jedoch alle eine Werkseinstellung, die als Kompromiss und Ausgangspunkt für die Entwicklung dienen kann.

[x10_user]

Du hast natürlich recht. Vielleicht ist perfekt etwas zu hoch gegriffen.

Gibt es denn JPEG Setups welche für meine beiden Anwendungsgebiete mit denen ich direkt das beste aus den JPEGs machen kann?

[Sly]

Servus X10 User, ich bin ein ebensolcher und nutze ebenfalls Aperture. Ich hab die Kamera seit 4 Wochen und davon 3 Wochen Urlaub sehr vile probiert.

Meine JPEG Einstellungen (mit denen ich am besten klar komme) sind folgende:

Bei Mode P: Iso Auto 800; Bildgröße M 4:3; Bildqualität F; Dynamicrange DR 400; Filmsimulation Mittlerweile Provia (Astia ist mir persönlich zu weich, hatte erst Velvia, aber schon sehr poppig); Farbe M hoch, Schärfe M hart; Ton und Schattierung Standard; Rauschreduktion Mniedrig; Gesichtserkennung an (beim Arbeiten mit Sucher hab ich mehr Treffer AF bei Portraits).

 

Die Beiden C1 und C2 Sluts hab ich mir SW belegt. den ersten als eher hochauflösenden mit ISO Auto 800 und den zweiten gewollt "körnig" mit Iso Auto 3200 (OK nur wenns dunkel wird körnt der auch...) als "Street" Variante.

Ich hoffe, das hilft Dir weiter.

 

LG Andi

[Rico Pfirstinger]

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Du hast natürlich recht. Vielleicht ist perfekt etwas zu hoch gegriffen.

Gibt es denn JPEG Setups welche für meine beiden Anwendungsgebiete mit denen ich direkt das beste aus den JPEGs machen kann?

 

Die gibt es für dich mit Sicherheit, aber die kannst du nur selbst herausfinden, indem du verschiedene Varianten mit dem eingebauten RAW-Konverter ausprobierst und dich dann für modifizierte Einstellungen als Ausgangspunkt für zukünftige Aufnahmen entscheidest. Es gibt im Internet diverse "Ratgeber"-Beiträge zu solchen Einstellungen, doch seltsamerweise (oder vielmehr erwartungsgemäß) empfiehlt jeder dieser "Experten" andere Standardeinstellungen.

 

In der Zeit, die wir mit diesem Thread verschwenden, hättest du von jeweils fünf Aufnahmen deiner beiden Anwendungsgebiete locker jeweils 5-10 verschiedene Versionen erstellen und auf deinem (hoffentlich kalibrierten) Monitor vergleichen können. 50-100 JPEGs kann man nämlich locker innerhalb einer halben Stunde mit der Kamera erstellen.

 

Und ganz grundsätzlich: Wie sollte man dir ernsthaft helfen können, wenn du keine Beispiele (inkl. RAW-Dateien) für deine Anwendungen bereitstellst? Klar, es gibt in den Foren genug Leute (von den Bloggern ganz zu schweigen), die alles besser wissen und dir ohne rot zu werden Die perfekten JPEG-Einstellungen für Portraits anvertrauen werden. So ähnlich wird dann auch die Überschrift ihrer entsprechenden Blog-Beiträge lauten, damit sie möglichst viele Klicks erzielen und damit ihre Reflinks und Bannerwerbung pushen. In einem zweiten Beitrag wollen sie dir dann zweifellos Die perfekten JPEG-Einstellungen für Landschaftsaufnahmen verkaufen.

 

Was natürlich alles Unfug ist, weil man etwa bei den Porträtaufnahmen nicht einmal weiß, ob diese im Studio oder draußen entstehen sollen, mit oder ohne Blitz, in Farbe oder Schwarzweiß, mit Kindern oder alten Menschen, als Headshot für den Unternehmensprospekt oder als Schnappschuss für eine Reportage, nachts oder bei Sonnenschein usw.? Dementsprechend ändern sich natürlich auch die JPEG-Settings, und dabei haben wir noch nicht einmal besprochen, dass ich und du einen ganz unterschiedlichen Geschmack haben könnten. Vielleicht stehe ich ja auf harte Kontraste und du hast es lieber weich? Vielleicht magst du es lieber bunt und ich lieber dezent?

[Rico Pfirstinger]

Gesichtserkennung ist bei Porträts selbstverständlich sinnvoll, aber keine JPEG-Einstellung. Mir ist übrigens Provia meist zu weich und flau, Astia ist bekanntlich härter (auch wenn es Fuji anders beschreibt), im Sinne von kontrastreicher. Ich stelle also fest: Die perfekten JPEG-Settings für Porträts basieren auf Provia, wenn man Sly heißt und auf Astia, wenn man flysurfer heißt. Und wie genau hilft dir das nun tatsächlich weiter?

[Sly]

und der Sly greift sich gleich mal die Kamera und probiert Astia, weil er wirklich der Kamerabeschreibung glaubte. Danke für den Tip!

[Rico Pfirstinger]

und der Sly greift sich gleich mal die Kamera und probiert Astia, weil er wirklich der Kamerabeschreibung glaubte. Danke für den Tip!

 

Man sollte stets nur seinen eigenen Augen glauben, deshalb ist der RAW-Konverter ja so praktisch. Man kann damit alles vergleichen, ganz in Ruhe zuhause. Weich ist bei Astia nur das Lichterverhalten, bei den Schatten hat die Simulation dagegen deutlich mehr Pep als Provia. Bei Astia geht Grün außerdem in Richtung Gelb/Orange und Rot in Richtung Lila/Magenta.

 

Grundsätzlich ist Astia meine Standardeinstellung für alles, weil ich damit statistisch bei der zweiten (eigentlichen) RAW-Entwicklung meiner Keeper am wenigsten ändern muss. Das betrifft aber nur mich und jene, die meine Sichtweise teilen. Familie Vogt zum Beispiel schwört auf Provia.

[x10_user]

Hi,

 

also danke für eure Mühe und ie teils sehr ausführlichen und bissigen Beiträge. Ich eure Tipss einfließen lassen und es machen wie flysurfer sagte, einfach ausprobieren.

 

Gruß Florian

[Rico Pfirstinger]

Wir können ja alle mitprobieren und dabei vielleicht sogar etwas lernen: Lade doch einfach mal irgendwo ein paar X10-RAW-Dateien von Aufnahmen hoch, die du für typisch und gelungen hältst. Die kann dann jeder in seiner eigenen X10 mit seinen eigenen JPEG-Einstellungen entwickeln und die Ergebnisse hier hochladen. Und dann vergleichen wir, und du siehst, was für dich am besten passt.

[Sly]

das nenne ich einen konstruktiven und zielführenden Vorschlag, flysurfer!

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