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Neu hier mit dem Wunsch nach einer "Neuen"


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Wenn ich zwischen Pro1, T1 und E2 wählen müsste, beim gleichen Preis, nur aus Präferenz, würde ich wieder eine E2 kaufen. Das Innenleben der E2 und der T1 unterscheiden sich kaum, die E2 scheint mir aber mehr Styl zu haben. Und ich bin nicht der einzige hier im Forum dieser Meinung. Idealerweise würde ich versuchen eine E2 mit einem 35 mm für das Geld zu bekommen. Ein gebrauchtes kit 18-55 habe ich schon mal für weniger als 300 gesehen. Das Argument FF zählt bei mir nicht.

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Ich benutze Fuji X (T1, E1) und die A7 parallel, bin also befugt, dir einen neutralen Rat zu geben.  ;)

 

Zunächst mal zu den Xen:

X-T1 vs. X-E2:

Wie mein Vorredner sagte, unterscheiden diese sich vom Innenleben her kaum. Welche Gehäuseform du bevorzugst, kannst nur du wissen. Davon abgesehen nenne ich mal die Unterschiede, die für mich wesentlich sind.

- Die X-T1 hat ein wesentlich größeres Sucherbild, wobei die Auflösung gleich ist. Ein erheblicher Vorteil beim manuellen Fokussieren, aber auch sonst eine feine Sache, wobei das Sucherbild der X-E1/2 auch absolut OK ist.

- Die X-T1 hat einen dedizierten mit einer Skala versehenen ISO-Ring und treibt damit das "analoge" Bedienkonzept auf die Spitze. Bei den anderen Xen stellt man "nur" Blende und Zeit auf diese Weise ein (ISO per Funktionstaste und Menü). Viele entscheiden sich genau darum für das die T1. Nach mehreren Monaten Benutzung gefällt mir persönlich das Konzept der E1(resp. E2)  besser.

- Die X-T1 bekommt im Dezember ein größeres Firmwareupdate mit interessanten Verbesserungen (elektronischer Verschluss, konfigurierbares Quick-Menü u.v.m.) Es ist unklar, ob die X-E2 diese Updates bekommen wird, wobei Fuji im Bezug auf Updates älterer Modelle bisher vorbildlich war.

 

X-E2 vs. X-PRO1:

Also Argument für die PRO, abgesehen vom Äußeren, gibt's eigentlich nur das wertige Gehäuse und der Hybridsucher. Wenn du dich mit EVFs nicht anfreunden kannst und mit den Nachteilen leben kannst bzw. willst, zumindest bis der Nachfolger am Start ist, finde ich nach wie vor eine gebrauchte X-PRO1 eine gute Option.

 

X-T1 vs. A7:

Ich kann jetzt nicht alle Unterschiede auflisten und ganz sicher nicht das Thema FF vs. APS-C hier behandeln. Daher auch hier nur die für mich wesentlichen Unterschiede. 

- Verfügbarkeit von Objektiven: Man kann sich für das X-System mittlerweile eine hübsche Brennweitenreihe sehr guter Qualität relativ günstig gebraucht zusammenstellen. Mein Lineup (14, 27, 35, 60, dazu 16-55 und 55-200) wäre bei Sony momentan mit nativen FE-Objektiven nicht abbildbar, da noch nicht alles verfügbar ist und selbst wenn, würde das ein kleines Vermögen kosten.

- Bedienkonzept: Für mich bei der A7 insgesamt etwas besser und für eine Digicam schlüssiger als bei der X-T1, auch wenn ich mit der Meinung hier im Fuji Forum wohl relativ einsam bin. Die A7 hat wie die X-T1 manuelle Einstellräder, ein Steuerkreuz (bzw. -ring), Funktionstasten und Quickmenü. Die Einstellräder sind aber nicht fest mit bestimmten Funktionen verdrahtet und mit Skalen beschriftet, sondern als umbeschriftete "Endlos-Drehräder" ausgeführt, so dass sie sich auf vielfältige Weise konfigurieren lassen. Funktionstasten, Steuerkreuztasten und Quickmenü sind ebenfalls konfigurierbar (ebenso wie bei der X-T1), so dass man die Kamera weitgehend nach persönlichem Geschmack einrichten kann. Das kostet zunächst mal etwas mehr Zeit, aber einmal passend eingestellt, kann man die Kamera sehr flott bedienen. Belichtungseinstellungen gehen zügig nur mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand.

- AF: Kein groĂźer Unterschied beim Einzel-AF, aber ein deutlicher Vorteil beim AF-C fĂĽr die Fuji X-T1.

- Manuelle Fokussierhilfen: Bei beiden gut, aber bei der A7 fehlt mir der praktische "Splitscreen" der X-T1, bei dem Sucherbild und Lupenansicht nebeneinander stehen. Die Bedienung beim manuellen Fokussieren geht ebenfalls flĂĽssiger bei der X-T1.

- Ein nicht uninteressanter Aspekt ist, dass die FF-E-Mount Objektive kompatibel zum APS-C E-Mount ist. Wenn man z.B. das FE35 und das FE55 besitzt und als Zweitgehäuse z.B. eine A6000 hat, hat  man gleich noch eine Normal- und eine Portraitbrennweite dazu. Dafür gibt es bei Fuji (zumindest momentan noch) mit der X-M1/X-A1 sehr günstige Möglichkeiten, sich ein kompaktes Zweitgehäuse zuzulegen.

 

Es gibt natĂĽrlich viel mehr Unterschiede. Die A7 hat z.B. keinen In-Camera RAW-Konverter wie die X-T1 - fĂĽr viele wichtig, fĂĽr mich aber kein Kaufkriterium. Die A7 kann man per Apps aus dem Sony-Appstore erweitern - eigentlich eine interessante Sache, aber die momentan verfĂĽgbaren Apps sind fĂĽr mich kein ernsthafter Kaufanreiz.

 

Fazit: Mein Favorit ist momentan die X-T1. Insgesamt überwiegen für mich die Vorteile der verfügbaren Objektive in Kombi mit dem großen EVF-Bild und dem AF-C, den ich gelegentlich für Sportaufnahmen brauche. Die X-E2 folgt dichtauf. 

Zur A7 würde ich nur greifen, wenn ich viel hochwertiges Altglas hätte (z.B. Canon FD L-Objektive), das ich verwenden möchte oder alternativ einen große Sack Geld für neue Objektive. Auch wenn Sony seine Objektivpalette zügig ausbaut, würde meine Entscheidung wg. der hohen Kosten und der "Sperrigkeit" der FF-Objektive wohl auf absehbare Zeit nicht anders ausfallen.

 

Das ist zwar meine höchst subjektive Sicht der Dinge, aber evtl. hilft's ja ein wenig weiter.

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Danke fĂĽr die detaillierten AusfĂĽhrungen!
Im Gegensatz zu den Mitarbeitern des groĂźen Elektrofachmarktes kann ihn mir nun ein richtiges Bild machen, von dem was ich will!

Ich danke Euch und melde Vollzug, sobald meine Neue da ist. ;-)  - und das wird sicher sehr bald sein!

 

Danke noch einmal und viele GrĂĽĂźe aus Kiel

Christoph

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