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Leider kein helleres Sucherbild durch lichtstarke Festbrennweite...


Sly

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Guten Morgen und erst mal Frohe Weihnachten!

Wenn ich früher an meiner Nikon FM2 das Dunkeltele abschraubte und das 50/1,4 oder 105/2,0 dranmachte, freute mich neben den bekannten "physikalischen Vorteilen" die für mich wichtigste Nebensächlichkeit, ein super helles Sucherbild zu bekommen. Zum Einen Freude, zum Anderen gestalterisches Highlight im hellen großen Sucher und deutliche Vereinfachung beim scharf stellen.

Was jetzt kommt, klingt provokant, soll es vielleicht auch sein. Ich stehe immer noch auf lichtstarke Primes, aber die Freude beim durchschauen hab ich nicht mehr. Nur wenn ich von vorne auf das Glas schaue... ;)

Der EVF ist in seiner Genialität so fies und macht die Zooms im "Durchblick" gleich mit den Festbrennweiten. Und wenn ich mich weiter in Diskussionen verstricken will, stelle ich fest, dass die einzigen gebliebenen Vorteile besserer AF und weniger Bewegungsunschärfe bei available light sind. Demgegenüber steht die Behauptung meines Kollegen, dass so mancher Moment verloren ist, wenn man noch drei Schritte vor oder zurückgehen muss, anstatt zu zoomen. Und die Lichtstärke wird bis auf die Bewegungsunschärfe von OIS wett gemacht.

Pragmatisch müsste ich behaupten ein XF10-24 in Kombination mit dem XC 50-230 sind optimal und ausreichend. Und als immerdrauf sei das 18-55 variabler als des 35/1,4.

Ich liebe aber meine X100 gerade wegen ihres Objektivs und dem Anspruch an den Fotografen, sich mit dem Objekt und nicht dem Zoom auseinanderzusetzen und bin nur wegen meiner Leidenschaft zu Portraits vor Kurzem zur zusätzlichen XE2 mit Kitobjektiv gekommen. Mein Ziel sind eigentlich 14; 35; 56 oder 90 mm und jetzt halte ich die XE2 mit genialem 18-55 in der Hand und fühle mich als Verräter, weil die so super funktioniert! Heut Abend das Krippenspiel in der Kirche lässig fotografiert mit Zoom aus der Bank und im sitzen ohne aufzufallen.

HILFE! Wie kann ich Festbrennweiten wieder "nach vorne holen"? Wer argumentiert bitte für die Festbrennweiten?

 

Das ganze erinnert mich an meine Zweite Leidenschaft, die Musik. Ich spiele zu Hause auf einer Hammond B3 mit Leslie, einem alten Piano und einem Fender Rhodes E Piano mit Röhrenamp. Aber wenn ich zu nem Gig unterwegs bin nehme ich das "Nord Elektro 3" Keyboard, das alle drei Instrumente perfekt für die Bühne kann und 9 Kilo wiegt und an die PA angeschlossen wird. Kein Geschleppe von Bühnentechnik! Gewissermassen das unsexy Zoom in der Musik.

 

Bitte steinigt mich nicht, die üblichen verdächtigen Festbrennweiten stehen nach wie vor auf meiner Wunschliste, ich befürchte nur, dass der Vorteil langsam zugunsten der Zooms schwindet.

 

LG und ein friedliches und erholsames Fest, 

Andi

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gestalterisches Highlight? Da hast Du das wichtigste vergessen: Thema Freistellung vor dem Hintergrund ist für mich der größte, entscheidende Vorteil für die lichtstarken Festbrennweiten

 

p.s.: und die große Verbreitung von Zoom-Objektiven ist für mich einer der Faktoren, warum das Internet von so vielen belanglosen, langweiligen Fotos überschwemmt ist. Es ist einfach viel zu bequem, damit herumzulaufen, man beschäftigt sich kaum noch mit dem Motiv und die Lernkurve verharrt wegen der einfachen Point & Shoot Vorgehensweise in der Horizontalen.

Das heißt nicht, dass Zooms sich in den richtigen Händen nicht genausogut für tolle Fotos eigenen, wie Festbrennweiten.

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.....

 

Bitte steinigt mich nicht, die üblichen verdächtigen Festbrennweiten stehen nach wie vor auf meiner Wunschliste, ich befürchte nur, dass der Vorteil langsam zugunsten der Zooms schwindet.

 

LG und ein friedliches und erholsames Fest, 

Andi

 

Da hast du einfache einen wesentlichen Aspekt vergessen.

 

FBs mit den hohen Lichtstärken von f1,2 oder f1,4 erlauben einen wesentlich erweiterten Gestaltungsspielraum bezüglich den Freistellungsmöglichkeiten und zaubern je nach Objektiv ein Bokeh, das den Zooms aufgrund der geringeren Anfangsblendenöffnung verwehrt bleibt. Darüber hinaus sind die FBs i.d.R. besser korrigiert und liefern eine höhere, gleichmäßigere Auflösung bis in die Ecken (vom 2,8/50-140 mal abgesehen) als die Zooms.

 

Gruß Markus

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Asmundt, ich glaube, Du hast das ausgesprochen, was besorgniserregend ist: Aufgrund der Technik kann heute jeder "Nichtfotograf" technisch einwandfreie Bilder erzeugen und Internet, sowie Verwandtschaft damit nerven. Ich glaube, das ist es, was mich an der Sache am meisten irritiert. 

Klar ist die Möglichkeit der Freistellung bei 1,2 komplett anders. Ich hatte neulich aber meinen verzweifelten Nachbarn mit Grinsen beruhigt, der mit MarkIII und 85/1,2 Portraits seiner Kids gemacht hatte. Verzweiflung, dass die Iris scharf ist, das Ohrläppchen und die Nasenspitze aber bereits "Bokeh" zeigt... Als ich ihm sagte, durch Abblenden auf f4 könne er das Problem beheben hätte er mich fast mit dem Objektiv beworfen...

 

Ich ertappe mich immer mehr, unnötige Bilder zu machen, weils mit dem Zoom so einfach ist....

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Ich liebe aber meine X100 gerade wegen ihres Objektivs und dem Anspruch an den Fotografen, sich mit dem Objekt und nicht dem Zoom auseinanderzusetzen und bin nur wegen meiner Leidenschaft zu Portraits vor Kurzem zur zusätzlichen XE2 mit Kitobjektiv gekommen. Mein Ziel sind eigentlich 14; 35; 56 oder 90 mm und jetzt halte ich die XE2 mit genialem 18-55 in der Hand und fühle mich als Verräter, weil die so super funktioniert! Heut Abend das Krippenspiel in der Kirche lässig fotografiert mit Zoom aus der Bank und im sitzen ohne aufzufallen.

HILFE! Wie kann ich Festbrennweiten wieder "nach vorne holen"? Wer argumentiert bitte für die Festbrennweiten?

Man kann sich seine Probleme natürlich auch selbst machen.

 

Wenn Du keine Zooms magst und meinst, nur mit Festbrennweiten gute Fotos machen zu können, dann kauf sie halt und trenne dich vom Zoom.

 

Ein Hobby erfordert meist keinen Pragmatismus (zumindest wenn Geld keine Rolle spielt).

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Man kann sich seine Probleme natürlich auch selbst machen.

 

Wenn Du keine Zooms magst und meinst, nur mit Festbrennweiten gute Fotos machen zu können, dann kauf sie halt und trenne dich vom Zoom.

 

Ein Hobby erfordert meist keinen Pragmatismus (zumindest wenn Geld keine Rolle spielt).

Der letzte Satz passt perfekt!

:)

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...

Der EVF ist in seiner Genialität so fies und macht die Zooms im "Durchblick" gleich mit den Festbrennweiten...

 

Falsch!

Im EVF siehst Du doch die Tiefenschärfe; und die ist bei der f1.2er Linse offen nunmal deutlich gößer als bei einem f2.8 oder gar f4 Zoom.

Und das sieht man im Sucher doch auch, und zwar deutlich!

Das war bei der DSLR früher doch nicht anders - Insofern verstehe ich Dein Problem nicht. :confused:

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...Aufgrund der Technik kann heute jeder "Nichtfotograf" technisch einwandfreie Bilder erzeugen und Internet, sowie Verwandtschaft damit nerven.....

 

Hm, ich sehe aber im Internet (z.B. Facebook) nicht besonders viele technisch einwandfreie Bilder. Meist total verrauscht, unscharf, verwackelt und dann schreibt immer noch so eine Nase "schönes Bild" drunter. ;-(

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Habe gerade meine 18-55 und 55-200 verkauft und nutze nur noch Festbrennweiten (23 und 56 an der XE2). Und das nicht nur wegen der höheren Lichtstärke, die ich in Low-Light-Situationen sehr schätze. Ich kann mich so auch besser auf das Zusammenspiel von Blende, Zeit und ISO konzentrieren. Auch fokussiere ich gerne manuell. Für mehr reicht mein Multitasking nicht aus. Der Zoom liegt dann in den Beinen.

So, jetzt muss ich den Weihnachtsbaum weiter schmücken. Die Kinder sind schon ganz gespannt. Es gibt übrigens eine VTech - Kidizoom Connect Digitalkamera für meine Tochter. Beim Funktionsumfang kann da keine Fuji mithalten ;-)

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Hi - ich verstehe Dein Problem gut. In der Beschränkung der FB liegt auch ein großer Teil Kreativität. Wenn ich nur privat fotografieren würde, dann wären zwei FBs ausreichend und gut... Habe mich auch lange mit den dazugehörenden Gedankengängen herumgeschlagen und die Lösung war eigentlich ganz einfach: es muss nicht unbedingt ein entweder oder geben - Zoom und FB können hervorragend miteinander leben, ohne dass es Gerangel gibt :-D Es gibt Zeiten und Situationen für Zooms und andere Zeiten und Situationen für FBs... Somit: statt sich den Kopf zu zerbrechen, könnte man auch Fotografieren ;-) Schönes Fest...

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Versteh das Problem absolut nicht mit der Helligkeit des Sucherbilds. Einfach Helligkeit erhöhen und man hat n helleres Bild. Kannst es ja dann beim Zoom zur Not abdunkeln, wenn dus willst...

 

Meiner Meinung nach sind Festbrennweiten innerhalb eines gewissen Brennweitenbereichs Sinnvoll, der von 24-135mm (KB) geht. Ich persönlich nutze 23/35/56 von Fuji und ergänze das mit 10-24 und 50-140 bisher. Eventuell noch das 16-55 2.8.

 

Bei mir leben die kleinen Festbrenner auch hervorragend neben den dicken Zooms.

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Wäre schon übel, wenn der EVF abhängig vom Objektiv und seiner Lichtstärke unterschiedlich hell wäre.

Denn dann wäre die Kamera defekt und müsste zum Service.

 

Unterschiede gibt es naturgemäß nur dann, wenn das Motiv so dunkel ist, dass die maximale Verstärkung der Kamera nicht mehr ausreicht, um eine korrekte WYSIWYG-Vorschau im Live-View zu erzeugen. Dieser Fall tritt bei lichtstarken Objektiven später ein als bei lichtschwachen. 

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Wäre schon übel, wenn der EVF abhängig vom Objektiv und seiner Lichtstärke unterschiedlich hell wäre.

Denn dann wäre die Kamera defekt und müsste zum Service.

 

Unterschiede gibt es naturgemäß nur dann, wenn das Motiv so dunkel ist, dass die maximale Verstärkung der Kamera nicht mehr ausreicht, um eine korrekte WYSIWYG-Vorschau im Live-View zu erzeugen. Dieser Fall tritt bei lichtstarken Objektiven später ein als bei lichtschwachen.

 

Das fiel mir gestern Abend in der Kirche auf... Irgend wann fing der Evf an, leicht zu flimmern. War ziemlich dunkel. Ich bin sicher, da hatte ich einen plötzlichen Kaufimpuls für f1'2 oder 1,4...

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