Jump to content

Welche Kameraeinstellung bei Klassenspiel ... ?


Gast

Empfohlene Beiträge

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Hallo Forum ...

 

ich habe die ehrenvolle Aufgabe bekommen, nächste Woche das Klassenspiel einer 5. Klasse zu fotografieren. Dummer Weise habe ich bislang fast nur bei Tageslicht oder mit Blitz gearbeitet ... Beides steht diesmal nicht zur Verfügung. Erschwerend kommt hinzu, dass ich gerade meine "altgewohnte" X-10 gegen eine X Pro-1 getauscht habe, mit der ich NULL Erfahrung habe.

Ich spüre eine gewisse Verantwortung, da ich der Einzige bin der (ausnahmsweise) fotografieren darf und es sich zudem um das erste grössere Bühnenstück unserer Kinder handelt. Ich würde also gerne nicht komplett versagen. Leider haben alle anderen Eltern noch weniger Ahnung vom Fotografieren als ich !

 

Gibt's ein paar Dinge, die ihr mir mit auf den Weg geben könnt ? auf was sollte ich achten ? welche Einstellungen wählen ? ich besitze bislang nur das XF 18-55 ... ein 35 /1,4 und das 60 mm sollen noch dazu kommen. Leider bin ich nicht so flüssig, die mal eben am Montag neu zu besorgen, daher werden die Beiden dieses Mal noch nicht mit dabei sein :(

 

Ich werde aus der ersten Reihe fotografieren, der Raum ist sehr dunkel, fürs Bühnenlicht hatte ich beim letzten Mal mit ISO 1250 ( mit der X-10) ganz brauchbare Ergebnisse erzielt. Die Beleuchtung wird wieder ähnlich sein. War aber absolut "Versuch und Irrtum".

Diesmal würde ich gerne etwas "wissender" an die Sache heran gehen. Kann jemand helfen !?

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Auf jeden Fall Auto Iso mit oberer Grenze 6400. Lieber körnig als verwackelt. Ich hatte die Selbe Situation bei der Ballettaufführung meiner Tochter. Geh ruhig in die hohen ISO, Korn stört nicht. Du kannst trotzdem noch Ausschnittsvergrösserungen machen.

Abe hol Dir eine schnelle und grosse Karte. Und mach Dich auf eine Nacht gefasst, in der Du mindestens 500 Bilder aussortierst.... Stell drive auf High und mach immer zwei oder drei shots. Meistens wird Nummer zwei ruhiger als Nummer 1.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

  • ISO hoch
  • RAW + Belichtung runter (falls Du die Möglichkeit hast, die Fotos hinterher noch in Lightroom oder so zu bearbeiten, dann kannst Du die Belichtung wieder hochziehen)
  • Belichtungsmessung: Spot

Damit habe ich bei der letzten Aufführung mit X-E2 und 18-55 auch gute Ergebnisse bekommen.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Bei der Bühnen-, Konzert- und Theaterfotografie solltest du vor allem die Belichtung im Auge behalten. Typischerweise bekommst du es mit hohen Kontrasten zu tun. Volles vertrauen in die Mehrfeldmessung würde ich deshalb nicht setzen, oft fällt die Belichtung dabei zu hoch aus. Hier ein paar Tipps:

 

  1. Innerhalb einer Szene / eines Aufzugs ändert sich das Licht bei Theateraufführungen häufig nicht. D. h. du kannst hier mit einer Spot-Messung z. B. auf das Gesicht eines Schauspielers die Belichtung festlegen und mit diesem Wert bis zum nächsten großen Lichtwechsel arbeiten (Blende und Verschlusszeit manuell einstellen). Wenn dir das zu unsicher ist, bzw. du dir diesen manuellen Ansatz noch nicht zutraust, benutzt die DR-Funktion. 
  2. Wenn du den EVF benutzt und Belichtungsvorschau einstellst, gibt dir der Sucher eine relativ brauchbare Vorstellung davon, ob deine Einstellungen gut sind oder (meistens nur leicht) angepasst werden müssen. Das machst du je nach Ansatz per Blende / Verschlusszeit oder über die Belichtungskorrektur.
  3. Du solltest tendenziell eher kürze Verschlusszeiten wählen. Wenn die Bühne ausreichend hell beleuchtet ist, mindestens eine 1/125 Sek., wenn kürzer möglich ist, möglichst noch kürzer. Die Schauspieler bewegen sich und der OIS hilft dir deshalb nicht.
  4. Höhere ISO-Werte sind bei der X-Pro1 eigentlich kein Problem. Wenn das Bild gut gestaltet und dort scharf ist, wo es scharf sein soll, stört etwas Kornrauschen nicht. 
  5. Ich würde dir empfehlen JPG und RAW parallel zu speichern. Damit hast du alle Optionen. RAWs lassen im Zusammenspiel mit einem guten Konverter auch nachträglich in einem weiten Bereich Korrekturen zu.  Für JPG würde ich die Filmsimulation ASTIA oder Pro Neg. Standard wählen.  
  6. Wenn die Möglichkeit besteht, während der Vorstellung auch einmal aufzustehen, würde ich versuchen, von links und/ oder rechts neben der Bühne auch Fotos zu machen. Vom Sitzplatz aus bekommst du entweder (dicht vor der Bühne) Bilder mit einer deutlichen Untersicht oder du bist so weit weg, dass du mit deinen Objektiven immer nur die ganze Bühne drauf hast. Wenn es eben geht, mach auch Detail- bzw. Portraitaufnahmen von den Akteuren auf der Bühne. 
  7. Kontrolliere deine Aufnahmen zwischendurch immer mal wieder kritisch (in der 100%-Ansicht auf dem Display). So erkennst du mögliche Fehler!
Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ok. Also ISO hoch, Belichtungsmessung Spot. Werde heute mal testen bis zu welcher ISO ich bei der Pro mit dem Rauschen leben kann ... Drive auf high und mehrere Shots scheint mir auch ne gute Idee, hab ich neulich mit der X-10 glatt übersehen, dass es diese Möglichkeit gibt. Vielen Dank euch einstweilen !

Vor allem auch an den Bielefelder für die sehr ausführliche und hilfreiche Antwort !!

Werde bescheid sagen, wie es gelaufen ist ...

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Eine Sache habe ich noch vergessen: Die X-Pro1 hat ja nur Kontrast-AF. Da kann es bei wenig Licht durchaus vorkommen, dass der Autofokus die Schärfe nicht findet. Wenn dieser Fall eintreten sollte: keine Angst vor MF  ;) Zum Thema Nachbearbeitung noch der Tipp, fehlende Millimeter in der Brennweite ruhig mal per Ausschnitt auszugleichen. Bis A4 (und oft auch darüber hinaus) kommt man auch gut mit "nur" 10 MP aus. 

 

Viel Erfolg und deinem Nachwuchs auf der Bühne TOI, TOI, TOI  :)

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich werde aus der ersten Reihe fotografieren

Ich darf mich hier auch noch mit einem Tipp einklinken. Ich würde nicht von der ersten Reihe aus fotografieren. Das gibt sehr langweilige Bilder, die immer die gleiche Perspektive haben.

 

An deiner Stelle würde ich mich komplett schwarz anziehen (dann fällst du am wenigsten auf) und Schuhe auswählen, die weder quietschen noch auf dem Boden klopfen. Und dann würde ich mich im Bereich vor der Bühne aufhalten und von dort aus fotografieren.

Eventuell hat die Bühne auch einen oder zwei seitliche Aufgänge, wo du dich aufhalten kannst. Oder der Saal, wo die aufführung stattfindet, hat eine Empore an der Rückseite oder vielleicht sogar seitlich. Mit einem leichten Tele kannst du von dort Aufnahmen mit der Gesamtansicht der Bühne machen (z.B. bei Szenen, wo viele Schauspieler auf der Bühne sind oder am Schluss beim Applaus, wenn das Triumpfgemüse verteilt wird). Sollte keine Empore vorhanden sein, könntest du z.B. auch auf eine Leiter steigen (diese steht entweder auch hinten oder seitlich).

 

Was vielleicht auch noch wichtig wäre. Lass dir einen Ablaufplan des Stücks geben, so dass du immer weist, wann welche Szene kommt (und von wo du die am besten fotografierst) und wann wie viele Schauspieler auf der Bühne stehen (Thematik vom Bühnenrand oder der Empore fotografieren).

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Mit der Belichtung würde ich mich nicht groß aufhalten. Manueller Modus, DR400% und eine ISO-Einstellung für adäquat helles Sucherbild. Spotmessung ist im Modus M okay, die Lichtwaage im Display dient dann als Zonenmess-Skala rein informativen Zwecken.

 

Wichtig sind hier die richtige Einstellung von Blende (Schärfentiefe) und Verschlusszeit (Bewegungsunschärfe). Die Belichtung kann man dann in knapp einer Sekunde in Lightroom perfekt anpassen. Wofür haben wir denn einen isolosen Sensor wenn nicht genau für solche High-ISO-Aufgaben?

 

JPEGs würde ich ohnehin vergessen, der automatische Weißabgleich haut bei solchen Aufgaben eh fast nie hin. Den kann man ruckzuck in Lightroom machen und dann auch über mehrere Aufnahmen einer Serie / Situation konstant halten.

 

Wichtig für die Aufnahme ist der AF, hier insbesondere die Feldgröße und die Wahl des Felds. "Focus and recompose" hat im Modus M immerhin keinen Einfluss auf die Belichtung, sollte man aber trotzdem nur machen, wenn die Entfernung so groß ist, dass der dadurch auftretende Fokusfehler nicht ins Gewicht fällt. Sonst lieber das AF-Feld wechseln. Hier bietet es sich auch an, den Autofokus-Trick einzusetzen, wenn sich die Leute auf der Bühne bewegen.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

  • 3 weeks later...

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.

×
×
  • Neu erstellen...