danielsanx Geschrieben 26. Januar 2015 Share #1 Geschrieben 26. Januar 2015 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Hallo zusammen,ich habe die X-E2 und nutze sehr gerne die erweiterte Dynamik. Ich fotografiere meist in JPEG + RAW und meistens bearbeite ich nicht mehr viel nach.DR400% funktioniert ja erst ab einem ISO-Wert von 800, was mir bei der X-E2 ja gar nichts ausmacht. Deswegen stelle ich jetzt mal die Frage: Warum die Einstellung nicht IMMER auf DR400% und autom. ISO mit mind. 800 belassen?Wie habt ihr eure DR-Einstellungen getroffen und warum? Bei welchen Anwendungsgebieten sollte man die erweiterte Dynamik runter schalten? Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Anzeige Geschrieben 26. Januar 2015 Geschrieben 26. Januar 2015 Hallo danielsanx, schau mal hier Erweiterte Dynamik (DR200%, DR400%). Dort wird jeder fündig!
EdwinDrix Geschrieben 26. Januar 2015 Share #2 Geschrieben 26. Januar 2015 Guck Dir diesen Thread hier mal an: https://www.fuji-x-forum.de/topic/22503-isolos-fotografieren-mit-fuji-x/?hl=isolos Und diesen Blog hier: KLICK MICH Das sollte Dir bei Deiner Frage weiterhelfen. Ed Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rico Pfirstinger Geschrieben 26. Januar 2015 Share #3 Geschrieben 26. Januar 2015 Ich nehme grundsätzlich DR100% und erweitere nach Bedarf, wenn die gewünschte Tonwertkurve es erfordert – oder in Situationen, wo ich ohnehin höhere ISOs verwenden muss und ich am Ende alles extern entwicklen werde. Da nutze ich dann den zusätzlichen Spielraum und belichte die Bilder erst im RAW-Konverter fertig. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
danielsanx Geschrieben 26. Januar 2015 Autor Share #4 Geschrieben 26. Januar 2015 Danke, ich hab im Forum schon gesucht, aber nach "ISOlos Fotografieren" dann doch nicht :-). Da stehen viele nützliche Tipps drin. flysurfer, ich habe dein buch zur x-pro 1 gelesen bzw. auch das ebook mit den 100 tipps zur x-e2. du schlägst ja vor jpg+raw zu fotografieren. die fujifilm ist meine Dokukamera und möchte ich auch die Fujifarben in den Bildern haben. Ich versuche gleich richtig zu belichten, und um es im JPG dann korrekt gespeichert zu haben. Die RAWs sind nur Backup, zumal mir im Lightroom dann die schönen Fuji-Farben verloren gehen. Somit kann man zusammenfassen: wenn ich es NICHT als Stilmittel verwenden will (keinen überbelichteten Hintergrund), dann macht es nur in JPEG durchaus Sinn immer DR400% einzustellen oder? Selbst in JPEG UND RAW macht es doch grundsätzlich dann auch mehr Sinn das immer zu aktivieren, wenn ich die RAWs nur als Backup verwende? Dann habe ich die JPGs mit den Fuji-Farben gleich korrekt belichtet am Computer gespeichert. Bei deiner Variante mit RAW-Konverter in Lightroom verzichtest du dann ja auf die schönen Fuji-Farben!?! Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rico Pfirstinger Geschrieben 26. Januar 2015 Share #5 Geschrieben 26. Januar 2015 Nee, immer DR400% ist Mist, da hat man ja oft flaue Bilder dann... In Santa Barbara hab ich das bei den JPEGs vielleicht bei 10% der Aufnahmen gebraucht, wenn überhaupt. Und da war viel Kontrast und Sonne. Aber Kontrast ist ja nichts Schlechtes, kommt halt immer drauf an, was man will. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
danielsanx Geschrieben 26. Januar 2015 Autor Share #6 Geschrieben 26. Januar 2015 Aber wenn ich JPG+RAW fotografiere, und auf DR100% einstelle, kann es sein, dass das JPG mit der Dynamik nicht klar kommt - ergo JPG passt nicht von der Belichtung - also wir nehmen mal an ich will nichts ausgefressen haben. Bei DR400% ist das JPG immer mit höherem Dynamikumfang und mit RAW könnte ich es dann vom Dynamikumfang nachträglich ja wieder reduzieren in Lightroom. Also warum immer DR100%? Ob alles extern entwickelt wird, kann ich ja auch danach noch entscheiden. Das JPG ist bei DR100% jedenfalls dann unbrauchbar schlimmstenfalls. Nicht lieber flaue Bilder als ausgefressene Bilder? Und wenn ich Kontraste will nachträglich in Lightroom zurückholen mit dem RAW? Noch eine Frage: kann die X-T1 jetzt schon das WYSIWYG bzgl. DR-Funktion? Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rico Pfirstinger Geschrieben 26. Januar 2015 Share #7 Geschrieben 26. Januar 2015 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Wieso in Lightroom? Wenn dann im internen Konverter, da kann man die DR einfach reduzieren. Aber wozu würde man alles immer mit ISO 800 aufnehmen wollen? Wenn ich sehe, dass ich mehr DR brauche, stellte ich einfach mehr ein. Wie das sehr genau geht, steht in meinem Buch, das du lobenswerterweise schon hast. Nein, die T1 hat das nicht, da braucht man eine X30 oder X100T. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Carlos W Geschrieben 26. Januar 2015 Share #8 Geschrieben 26. Januar 2015 Bei DR400% ist das JPG immer mit höherem Dynamikumfang und mit RAW könnte ich es dann vom Dynamikumfang nachträglich ja wieder reduzieren in Lightroom. Also warum immer DR100%? Wenn Du mit DR100% den Dynamikumfang des Motivs abbilden kannst, dann hast Du bei DR 400% unnötig unterbelichtet und anschließend das Signal verstärkt. Dann kannst Du in LR auch anschließend nichts reduzieren; außer Du möchtest Dein unterbelichtetes RAW verwenden. Ergo: Du hast unnötig mit ISO 800 fotografiert, obwohl ISO 200 ausgereicht hätte. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rico Pfirstinger Geschrieben 26. Januar 2015 Share #9 Geschrieben 26. Januar 2015 Wenn Du mit DR100% den Dynamikumfang des Motivs abbilden kannst, dann hast Du bei DR 400% unnötig unterbelichtet und anschließend das Signal verstärkt. Dann kannst Du in LR auch anschließend nichts reduzieren; außer Du möchtest Dein unterbelichtetes RAW verwenden. Ergo: Du hast unnötig mit ISO 800 fotografiert, obwohl ISO 200 ausgereicht hätte. Das sowieso, aber es geht ja vor allem ums JPEG, und das wird dann mit DR400% richtig übel flau/flach, wenn DR100% schon gereicht hätte. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
danielsanx Geschrieben 26. Januar 2015 Autor Share #10 Geschrieben 26. Januar 2015 OK, also nichts mit meiner Idee dauerhaft auf DR400% zu fotografieren (und zu 90% die JPGs aus der Kamera zu verwenden). Carlos, das wäre mir ja egal, weil ISO 800 super Ergebnisse liefert - egal ob ich ISO 200 gebraucht hätte. Also zusammengefasst: - Grundsätzlich bei 100% bleiben - bei hohem Dynamikumfang dann umstellen auf 200% bzw. 400% Wäre nur schön, wenn es dafür ein eigenes Rad geben würde um das schnell umzustellen. Das Quickmenü ist mir nicht "quick" genug, deshalb kam ich übrigens auf die Idee das immer so zu lassen :-) Danke für eure Hilfe! Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rico Pfirstinger Geschrieben 26. Januar 2015 Share #11 Geschrieben 26. Januar 2015 - bei hohem Dynamikumfang dann umstellen auf 200% bzw. 400% Auch nur dann, wenn man diesen Umfang auch im JPEG sehen soll. Oft will man das ja gerade nicht: RP013580 – SOOC JPEG (Velvia) by ricopress, on Flickr RP013982 – CC (SOOC JPEG) by ricopress, on Flickr RP013882 – V (SOOC JPEG) by ricopress, on Flickr RP014313 – SOOC JPEG by ricopress, on Flickr Das sind alles Motive mit sehr hoher DR, und die Automatik hätte da sicher überall DR200% gewählt (bzw. DR400% bei den älteren Modellen). Auch deshalb sage ich ja immer, dass der bewusst fotografierende User DR-Auto ausschalten und die Einstellung passend zur Belichtung selber wählen muss. DR-Erweiterung brauche ich doch nur, wenn bei meiner Wunschhelligkeit die Lichter der JPEGs unangenehm ausfressen würden. Es kommt also auf die Wunschhelligkeit an, die wird von der DR-Automatik jedoch nicht berücksichtigt. Die misst einfach stur den Kontrastumfang der Szene, die eingestellte Belichtung wird nicht berücksichtigt. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
RunIt Geschrieben 26. Januar 2015 Share #12 Geschrieben 26. Januar 2015 Genau. Die Bilder von Flysurfer sind gute Beispiele das es auch tolle Bilder mit 'ausgefressenen Lichtern' und 'abgesoffenen Tiefen' gibt. Mir persönlich gefallen solche kontrastreichen Bilder sehr gut. Daher ein Like von mir :-) Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
danielsanx Geschrieben 26. Januar 2015 Autor Share #13 Geschrieben 26. Januar 2015 Sensationell Rico - vor allem das erste Bild! Jetzt hab ich es auch endlich geschnallt! Danke! Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rico Pfirstinger Geschrieben 26. Januar 2015 Share #14 Geschrieben 26. Januar 2015 Genau. Die Bilder von Flysurfer sind gute Beispiele das es auch tolle Bilder mit 'ausgefressenen Lichtern' und 'abgesoffenen Tiefen' gibt. Mir persönlich gefallen solche kontrastreichen Bilder sehr gut. Daher ein Like von mir :-) Man muss in solchen Fällen auf den Punkt genau belichten, aber dafür gibt's ja das Live-Histogramm und den WYSIWYG-Live-View. Haben DSLRs im optischen Sucher leider nicht, deswegen mag ich auch keine DSLRs, egal wie toll und teuer sie sind. Für mich sind spiegellose Kameras eben keine zweite Wahl, sondern vielmehr die bessere Wahl gegenüber der Gattung DSLR. Das ist wichtig zu erwähnen, da in den Foren ja meistens nur darüber gemeckert wird, was Spiegellose alles nicht so gut können wie DSLRs. Selten wird jedoch darüber gesprochen, was sie besser können – und damit meine ich nicht die bekannte Rede von "kleiner" und "leichter". Nein, ich würde Spiegellose auch dann bevorzugen, wenn sie größer und schwerer wären als vergleichbare DSLRs. Das würde mich zwar nerven, aber ich würde lieber mehr schleppen als auf die Vorteile einer MILC gegenüber einer vergleichbaren DSLR zu verzichten. Zum Glück muss ich das nicht, aber ich finde es wichtig, das mal klarzustellen. Ich habe nämlich keine Fuji, weil ich mir keine Nikon 810E oder Canon 1Dx oder Pentax 645 oder Leica M oder Phase One leisten oder sie nicht schleppen könnte, sondern weil ich die Gattung "spiegellos" mit ihren Vorteilen bevorzuge – und unter den zur Auswahl stehenden Anbietern finde ich das Fuji-Konzept insgesamt sehr rund und ausgewogen, zumindest was meine Bedürfnisse betrifft. Damit das Ganze Spaß macht, muss die Kamera einfach zu meiner Art des Fotografierens passen. Das schaffen die Spiegellosen, und das schafft insbesondere Fuji – zumal es ja von Generation zu Generation besser wird. Meine Art des Fotografierens ist die Belichtung mit Histogramm und Live-View. Das finde ich super, das ist komfortabel, das macht mir Spaß. Die DSLR hat (bei normaler Verwendung) weder Live-View noch Live-Histogramm, scheidet deshalb per se aus. Erfüllt meine Bedürfnisse ja offensichtlich nicht. Deshalb auch die klare Ansage: Wer die Art des spiegellosen Fotografierens nicht mag, sollte lieber einen anderen Kameratypus nehmen, anstatt unglücklich zu sein und sich darüber zu beklagen, dass die Fuji (oder Sony, Olympus, Panasonic) anders ist als irgendwelche Canikons. Who cares? Darum geht es doch gar nicht. Erst ein Cabrio kaufen und dann schimpfen, dass die ganze Family damit im Winterurlaub nicht samt Gepäck die verschneite Straße hochkommt? Nicht smart! Da wäre der SUV wohl besser gewesen. Ich finde Fuji, den isolosen Sensor und die sich daraus ableitende DR-Funktion echt Klasse. Genau das, was ich brauche und haben will. Klappt aber nur in Kombination mit WYSIWYG-Live-View und Histogramm. Deshalb finde ich es auch gut, dass Fuji sich bei den letzten Modellen auf den besten EVF der Welt konzentriert hat und nicht auf neue Sensoren mit mehr Megapixeln. Die bisherigen Sony-Sensoren sind nämlich nicht in der Lage, einen so schnellen EVF zu unterstützen. Deshalb konnte Fuji den Sensor auch bisher gar nicht wirklich wechseln – es gab keine Alternative. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
danielsanx Geschrieben 26. Januar 2015 Autor Share #15 Geschrieben 26. Januar 2015 Schöne Grundsatzdiskussion bei der ich mich gerne anschließe: Für mich ist das Fotografieren mit der Fuji eine "neue" Art der der Fotografie. Ich fotografiere viel bewusster aber keinesfalls schneller wie mit meiner DSLR. Dafür traue ich mich auch zu sagen, dass ich ca. 70% weniger Ausschuss wie bei meiner DSLR habe. Bei einer Hochzeit oder Sportfotografie (ja klar, geht die Fuji auch, aber da stößt sie an ihre Grenzen) bleibe ich bei meiner DSLR, aber bei fast allen anderen Situationen ertappe ich mich meist nur noch die Fuji einzupacken. Das ist unter anderem auch aufgrund der fantastischen DR-Funktion, die mich immer wieder staunen lässt. Mein Ziel ist es, ein Foto mit den Einstellungen, die für das Motiv passen, gleich zu treffen und das JPEG am besten so gleich verwenden zu können. Und da ist es - vor allem aufgrund der vielfältigen Einstellungen meist etwas langwieriger als bei der klassischen DSLR - wobei natürlich auch viel mehr direkt gemacht wird. Bei der DSLR habe ich nicht den Anspruch mir JPEGs passend vorzubereiten, zumal man die Auswirkung (wie bei den Filtern von Fuji) nur erahnen kann und es sowieso austesten muss. Belichtung, Blende, ISO ist gleich wie bei der DSLR, bei der Fuji kommt dann noch DR, Filter, Lichter, Schatten und evtl. Farbe dazu. Ja klar, kann man nicht vergleichen, aber so fotografiere ich mit der Fuji, und genauso macht es mir Spaß. Weil die Auswirkung sofort erkennbar ist. Mit DR immer auf 400% hätte ich mir eine Einstellung sparen können, aber du hast mich ja eines besseren (zum Glück) belehrt. :-) Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
danielsanx Geschrieben 26. Januar 2015 Autor Share #16 Geschrieben 26. Januar 2015 Und schwups ist meiner AE-Taste eine neue Funktion, nämlich der Dynamikbereich, zugeordnet (wer braucht schon Weißabgleich?) :-) Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
RunIt Geschrieben 26. Januar 2015 Share #17 Geschrieben 26. Januar 2015 Ja, Rico hat vollkommen Recht. Man sollte die Kamera wählen, die den eigenen Stil am besten unterstützt. Bei mir ist das auch seit November eine Fuji XT-1. Ich habe mich ausgiebig informiert und viel ausprobiert damit mir der von Rico beschriebene Cabrio-Effekt erspart bleibt (erst kaufen und dann über alles meckern finde ich doof). Ich mag ebenfalls das Fotografieren mit Histogramm und LiveView in Verbindung mit dem tollen EVF Sucher.... Das hatte ich so bei meiner Sony NEX nicht. Es ist jedenfalls gut, dass es soooo viele verschiedene Kameras mit unterschiedlichen Eigenschaften gibt. Ansonsten würden ja alle mit dem gleichen Equipment herumlaufen und die Leute hätten nichts mehr zu meckern in den zahlreichen Foren ;-) In diesem Sinne - Happy Hunting Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rico Pfirstinger Geschrieben 7. März 2015 Share #18 Geschrieben 7. März 2015 Die Geschichte mit der erweiterten Dynamik betrifft RAW- und JPEG-Shooter gleichermaßen, und wie immer ist es wichtig, die Praxistauglichkeit der in der Theorie "optimalen" Verfahren zu betrachten. Schauen wir uns mal die DR-Funktion für RAW-Shooter an. Die RAW-Fraktion behauptet ja stoisch, dass DR200% und DR400% vollkommen überflüssig für sie sind. Und damit haben sie natürlich theoretisch Recht, denn jeder weiß, dass man RAWs in Situationen mit großem Dynamikumfang einfach auf die Lichter belichtet (ETTR) und die Schatten und Mitteltöne später bei der RAW-Konvertierung nach Bedarf aufhellt. Theoretisch ist der Fall damit erledigt, der RAW-Shooter braucht nie etwas anderes als DR100% einzustellen. Jedenfalls solange er nur auf dem Papier fotografiert, denn in der Praxis geht das nicht immer so! Da wir hier im Anfängerbereich sind, habe ich dieses Praxisproblem neulich mal mit einer X-A2 ausprobiert, die ja keine Belichtungsvorschau im manuellen Modus besitzt, sodass man mit ihr nur in den Modi P, A oder S eine WYSIWYG-Belichtungsvorschau im Live-View bekommt. Im folgenden Beispiel geht es um eine Szene, die im Schatten spielt, bei der Hintergrundelemente (Himmel, Gebäude) jedoch von der Sonne angestrahlt werden. Die Folge ist ein sehr großer Dynamikumfang, der dazu führt, dass entweder die sonnigen Elemente überbelichtet oder die schattigen Teile unterbelichtet werden. Es gibt für diese Szene keine "richtige" Belichtung: Egal, was man einstellt, irgendetwas ist immer entweder zu dunkel oder zu hell, weil die Szene so einfach nicht in den regulären Tonwertumfang des JPEG-Engines passt. Der RAW-Shooter belichtet hier ETTR, korrigiert die Belichtung mit dem Korrekturrad also so, dass die hellen Bereiche (Himmel) nicht ausbrennen sondern farblich korrekt wiedergegeben werden. Das sieht dann etwa so aus: Und da sehen wir auch schon gleich das praktische Problem, denn dank WYSIWYG-Belichtungsvorschau sieht die Szene auf dem Kamerabildschirm (Live-View) genau so dunkel aus, dabei ist der Kamerabildschirm nochmal deutlich kleiner als die Darstellung hier am Rechner. Wie soll man ein Bild gestalten, bei dem man im Sucher fast nur schwarz sieht und nicht erkennen kann, was in der Szene eigentlich vorgeht? Hier kommt dann auch für den RAW-Shooter die DR-Funktion ins Spiel. In diesem Fall habe ich bei der X-A2 DR400% manuell eingestellt, dann die zu dunkle ETTR-Belichtung ermittelt und eingestellt, und dann diese Belichtung mit dem Korrekturrad um 2 EV nach oben gedreht. Das Sucherbild sah dann etwa so aus: Jetzt sieht man wunderbar, was vor sich geht, allerdings erscheinen Himmel und helle Bereiche ausgebrannt. Das macht aber nichts, denn die X-A2 simuliert im Sucher die DR-Funktion nicht. Der Punkt ist hier, dass sich durch DR400% / ISO 800 und die um +2 EV korrigierte Belichtung bei der RAW-Datei nichts ändert, denn diese entspricht weiterhin einer ETTR-Belichtung mit DR100% und ISO 200% ohne die zusätzliche Korrektur nach oben (also der Belichtung, bei der man nicht erkennen kann, was abgeht). Dieses RAW kann der RAW-Shooter dann in Lightroom oder einem anderen Konverter seines Vertrauens so bearbeiten, dann sowohl Schatten als auch Lichter korrekt dargestellt werden, zum Beispiel so: Der RAW-Shooter kombiniert also die optimierte RAW-Datei von Bild 1 mit dem optimierten Live-View von Bild 2. Heraus kommt dann am Ende Bild 3. Best of both worlds. Mit dem Natural Live View in der X-T1 sieht man freilich mehr (dafür ist er da), man möge jedoch beachten, dass der NLV in der X30 und X100T nicht für ETTR-Shooting geeignet ist, da er (anders als in der X-T1) auch bei DR100% mit 2 EV zusätzlicher Dynamik operiert, im Sucher also mehr Lichterdynamik anzeigt (und somit auch im Histogramm) als eigentlich aufgezeichnet wird. Aus diesem Grund empfehle ich RAW-Shootern den NLV nur bedingt, besser sind die in meinem Buch beschriebenen "JPEG-Einstellungen für RAW-Shooter". Bei der X-A2 geht freilich beides nicht, denn die Kamera besitzt weder einen NLV noch die kontrastarme Filmsimulation Pro Neg. Std. Aber zum Glück kann man sich, wie hier gesehen, auch anders rasch behelfen. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Ron78 Geschrieben 9. März 2015 Share #19 Geschrieben 9. März 2015 Hat eigentlich die X-M1 die WYSIWYG-Belichtungsvorschau? Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aiaia Geschrieben 11. März 2015 Share #20 Geschrieben 11. März 2015 Ja. Hat diese Kamera auch. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Carlos W Geschrieben 11. März 2015 Share #21 Geschrieben 11. März 2015 @flysurfer Bringt es einen Vorteil, mit DR400% ETTR zu belichten um dann am Korrekurrad um 2 EV nach oben zu drehen anstatt mit DR400% auf die Schatten zu belichten? Das mit dem NLV bei der x30 und der 100t war mir neu. Danke für den Hinweis! Wo hast du denn über die JPEG-Einstellung für Rawshooter geschrieben? Wenn ich dich richtig verstanden habe, taucht das Problem ja nicht bei der XT1 auf, sondern nur bei der x30 und der 100t. Über diese Modelle hast du ja noch nicht die Feder geschwungen? Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rico Pfirstinger Geschrieben 11. März 2015 Share #22 Geschrieben 11. März 2015 Steht in allen meinen Büchern, in verschiedenen Forenbeiträgen und wohl auch Blogs von mir. Der Vorteil der Methode ist klar: Sie ist exakt und gleichzeitig schnell. Aber halt mehr für RAW-Shooter. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Carlos W Geschrieben 11. März 2015 Share #23 Geschrieben 11. März 2015 @flysurfer O.K., verstehe. jpeg-Einstellung für Rawshooter meint hier das, was du im XE2-Buch einleitest mit: "als reinrassiger Rawshooter können Sie ein Profil mit (...) anlegen, (...) P.S. Ich führ das hier mal nicht weiter aus. Gibt's im dpunktverlag ;-) Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dein Support für das Forum (Info) Hat dir das Forum geholfen? So kannst du das Forum unterstützen! Premium Mitglied werden | Spenden | Bei Amazon* oder eBay* kaufen Software: Topaz* | DxO Nik Collection* | Skylum Luminar* (–10€ mit Gutschein FXF) | * Affiliate Links
Empfohlene Beiträge
Archiviert
Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.