Tipps zu Kamera- und Objektivreinigung?

[JakobCreutzfeldt]

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Hallo!

Ich habe in letzter Zeit einige alte analoge Kameras und Objektive gekauft, die zum

Teil recht versifft sind. Nun habe ich bei der Websuche nach geeigneten Methoden

zur Reinigung recht widersprüchliche Aussagen gefunden, z.B. Isopropyl-Alkohol: ja,

unbedingt - nee, bloß nicht...

 

Ich erhoffe mir nun von euch ein paar Tipps und Hinweise zu Produkten oder Haus-

mitteln, mit denen man dem verkrusteten Staub und dem Schmier der letzten Jahr-

zehnte zu Leibe rücken kann, ohne gleich die Beschriftungen mit zu entfernen

 

Vorab vielen Dank und viele Grüß

 

Alexander

[Sly]

ach herrje...

ich bin Chemiker, aber das Thema ist prikär... Problem Ist, dass bei vielen alten Linsen die Vergütung teils sehr empfindlich gegen Lösemittel ist. Das heißt, Du "entfernst" die Vergütung nicht wirklich, sondern verschmierst die. Jegliches Lösemittel hat die Chance auch die Vergütung anzugreifen.

 

Was den "Grint" in der Mechanik angeht, da ist genau Isoprop gut, da es hohe Fettlösekraft hat und nicht ganz so schnell verdunstet wie Ethanol.

Dein Problem wird aber bleiben, dass Du entferntes verhartzes und verstaubtes Fett wieder durch frisches ersetzen musst. Firmen wie vor allem Klüber Lubrifications sind absolut führend bei der Herstellung von Spezialfetten, die in ner "Leicaqualität" spielen.

Solltest Du Dirs zutrauen ein Objektiv zu zerlegen und wieder zusammenzubauen, kann ich gern über einen Freund, der da in der Geschäftsführung ist, die geeignetsten Fette Nachzufragen (Ziel: soll nicht laufen, nicht harzen und nicht stauben...)

[TommyS]

Für die normale Reinigung benutze ich verschiedene Microfasertücher und ein echtes Fensterleder. Nach ein paar Einsätzen werden diese gewaschen (Handwäsche ohne Weichspüler).

 

Das funktioniert mit einem Hauch Luftfeuchtigkeit in der Regel ohne Chemie. Nur in seltenen hartnäckigen Fällen kommt ein Tropfen Isopropylalkohol auf das Leder.

[Gast User 9036]

Ich verwende dafür SCREEN 99 von Kontaktchemie, ist zwar recht teuer, aber die große Dose hält bei mir Jahre.

Verdunstet, löst Gilb und anderen Schmodder auf und an, auch für den Monitor, hinterlässt keine Schlieren usw...

 

Grüße!

[.dobbi]

jaja, mit Hausmittelchen sollte man Vorsichtig sein

 

ich habe auch schon mal die Antireflexbeschichtung vom Röhren Monitor weggeputzt und mich gefreut wie klar da Glas dann war 

[JakobCreutzfeldt]

Klasse, vielen Dank für eure Antworten. Die Gläser sind häufig gar nicht mal das Schlimmste.

Gerade die lackierten Beschriftungen (Belichtungs- und Blendenwerte) auf den Kamera- und

Objektivgehäusen sind von Rauch oder sonstwas vergilbt und verschmiert. Und da habe ich

Angst, das nach sauberer weg folgt ...

[Felice]

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Hallo Jakob,

 

bei den ''Mikroskop-Bastlern'' hat sich das Mittel Optical Wonder Reinigungsflüssigkeit bewährt. Bei den alten Objektiven hat man ja auch die selben Probleme.

 

Felice

[TommyS]

Für Gehäuse fast aller Art eigner sich oft eine Seifenlösung (Spülmittel / Wasser), in der das Reinigungstuch getränkt und danach gut ausgewrungen wird, also feucht und nicht nass ist.

 

Für hartnäckigen "Schmier" eignet sich auf fast allen Oberflächen "Kontakt WL" von Kontaktchemie. Das bekommt man z. B. bei Reichelt.de in Sprühdosen mit 200 oder 400 ml und reicht im Hausgebrauch ewig. Auf´s Tuch sprühen und weg mit dem Dreck ;-)

Bei Kunststoff- oder lackierten Metalloberflächen vorsichtig ausprobieren. Für vergütetes Glas würde ich das nicht empfehlen.

[ditschei]

Zwei Vorteile von echt alten Linsen:

 

Kunststoff wurde noch nicht für Objektive verwendet (vielleicht gabs zur Produktionszeit uach noch kein Kunststoff) und die Beschtungen waren je nach Hersteller auch keine drauf.

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