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Parallaxe ist mir klar: Trotzdem passt es nicht...


2014.to.fuji

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Das ist in der Tat traurig, weil es ja nur eine Frage der Zeit ist, bis die Zahl der so verschaukelten und für dumm verkauften Kunden so groß geworden ist, dass sich das rumspricht und Fuji seinen Ruf als Servicehölle weg hat. Und bekanntlich ist es ja so, dass ein versauter Ruf sehr langlebig und nur mit großen Einschränkungen weg zu kriegen ist. Das mag zwar zutreffen, dass der Austausch ganzer Baugruppen die finanziell günstigere Arbeitsweise ist als tatsächlich noch zu reparieren (im ersten Fall braucht man bloß angelernte Fließbandarbeiter, im zweiten Fall aber jemand, der wirklich eine Ahnung von seiner Arbeit hat), aber dass man ganz offensichtlich auch noch die paar Kröten für paar kompetente Leute zur Endkontrolle sparen will, das macht schon sehr wenig Mut für die weitere Entwicklung!

 

Dazu fällt mir gerade noch was ein von viele Jahre früher, zu analogen Fotografierzeiten: Ich kannte jemand, der bei einem Großlabor gearbeitet hat und für Qualitätskontrolle zuständig war. Leider sollte aber auch gespart werden, was dort hieß, dass die Chemie eben so lang wie möglich ausgenutzt werden musste. Mit dem Ergebnis, dass es halt manchmal Entwicklungsaufträge gab mit haarsträubender Qualität. Es war schon klar, dass ein nicht unerheblicher Anteil Reklamationen IMMER kam. Bei erster Reklamation wurde gar nicht geschaut, sondern standardmäßig der ganze Auftrag noch mal durchgenudelt. Die Wahrscheinlichkeit sprach ja dafür, dass der Kunde dieses Mal noch etwas frischere Chemie erwischt. Aber es gab natürlich auch welche, die ein zweites Mal Pech hatte (überprüft hat es keiner!). Trotzdem haben nur sehr wenige nochmals reklamiert. Die meisten haben eben dem Verkäufer im Fotoladen geglaubt, dass es wirklich nicht besser geht (wahrscheinlich war der Fim zu heiß gelagert blablabla...). Für die Handvoll ganz Hartnäckigen, die doch noch mal reklamiert haben, kam ein extra Aufkleber auf die Tüte (Achtung, kritischer Kunde!). Nur dafür gab es in dem Labor immer eine kleinere Entwicklungsstrecke, die immer mit guter Chemie bestückt war und wo nie was anderes gelaufen ist als solche "Ausreißer"! Wenn ich den Mann, der mir das erzählt hat, nicht wirklich sehr gut gekannt hätte, dann hätte ich das ganz bestimmt für eine Story gehalten.

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...aber dass man ganz offensichtlich auch noch die paar Kröten für paar kompetente Leute zur Endkontrolle sparen will, das macht schon sehr wenig Mut für die weitere Entwicklung!

So offensichtlich sehe ich das nicht. Schließlich dürfte den meisten klar sein, dass man da letztlich auch gar nicht "sparen" kann, eine (nicht unwahrscheinliche) mangelhafte Reparatur kommt ja immer deutlich teurer. Mal unabhängig vom kolportierten Imageschaden.

 

Dass dieses spezielle Problem so konsequent ignoriert wird, lässt sich auch gut mit mangelndem Problembewusstsein erklären. Das Problem ist an sich nicht verstanden, es gibt keinen offiziellen Algorithmus und keinen offiziellen Test um es zu verifizieren/falsifizieren. Deshalb muss man als Kunde den Servicepartner auch oft mit der Nase drauf stoßen, viel zu viele verwechseln das mit normaler Parallaxe.

 

mfg tc

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Dass dieses spezielle Problem so konsequent ignoriert wird, lässt sich auch gut mit mangelndem Problembewusstsein erklären. Das Problem ist an sich nicht verstanden, es gibt keinen offiziellen Algorithmus und keinen offiziellen Test um es zu verifizieren/falsifizieren.

 

Damit kannst du durchaus Recht haben - aber auch da sollte man sich ja fragen, was dahinter steckt: Ein Problem mag wieder darin liegen, dass es dort, wo die Reparatur stattfindet, an Fachleuten fehlt, die ein ausreichendes Überblickswissen haben. Wenn dem so ist, besteht damit bereits ein ernsthaftes Problem, meine ich. Ein anderes Problem kann aber auch darin bestehen, dass die wesentliche Information (= Beschreibung des Fehlers) gar nicht bis zu dem gelangt, der nachher die Reparatur machen soll. Es wäre also wahrscheinlich gar keine so dumme Idee, wenn es wenigstens in jedem Land einen eigenen Service gibt, so dass nicht von einer Sprache in die andere die Information übertragen werden muss.

 

 

Deshalb muss man als Kunde den Servicepartner auch oft mit der Nase drauf stoßen, viel zu viele verwechseln das mit normaler Parallaxe.

 

 

Leichter gesagt als getan, wenn man den Servicepartner selber gar nicht greifbar hat! Ich hasse das schon auch immer, wenn z.B. heute an einem Auto ein Mangel ist, wegen dem man in die tolle Fachwerkstatt muss. Dort verklickert man dann jemandem das Problem, der gar nicht derjenige ist, der nachher die reparatur macht. Ich hab einen 42 Jahre alten Bus. Da ist natürlich auch rein gar nix mehr standardisiert. Deshalb bin ich sehr froh, dass es in der Werkstatt einen Meister gibt, der aus Kasachstan kommt und sich grundsätzlich erst alles selber anschauen und anhören will. Und vor technischen Problemen, weil es irgendein Teil nicht mehr gibt, nimmt der nicht Reißaus. Er weiß sich immer zu helfen.

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