Bilder verschenken für kommerzielle Produkte

[Heraisto]

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Man man man... Ein Photograph, egal ob professionell oder nicht, sollte stets Anspruch auf Vergütung erheben (können).

Denn beide erbringen eine Leistung die auch honoriert werden muss.

 

Sonst frage ich mal nach ob mir BMW nicht deren neuestes Sportauto schenkt, wenn ich ein Buch darüber herausbringe. Selbstredend bekommt BMW ein kostenloses Exemplar als Gegenleistung.

[Rico Pfirstinger]

Sorry Rico, ich hatte Deine erste Aussage irrtümlicherweise als Ironie aufgefasst, also sind wir doch einer Meinung

 

 

Leider ist es so. Aber es gibt eben auch Ausnahmen und Leute wie Bill Gates, die Unsummen spenden, um weniger populäre Krankheiten und wirtschaftlich uninteressante Missstände zu beseitigen. Auch denen kann man nun natürlich vorwerfen, dass sie damit den Markt verzerren und kaputtmachen.

 

Ähnlich auch bei den Vorwürfen gegen Uber und Co. – ich fahre Uber auch, wo immer es geht, weil es einfach praktischer und besser ist. Ich würde liebend gerne die lokalen Taxis unterstützen und auch deren höheren Preis bezahlen, wenn sie einen vergleichbaren Service bieten würden. Tun sie aber in der Regel nichtmal ansatzweise. Und das ist nicht die Schuld von Uber.

 

Genauso könnte man den Leuten vorwerfen, dass sie Handys verwenden und damit dem Festnetzbetreiber schaden. Oder TV gucken und damit den Radiosendern etwas wegnehmen. Was wurde denn aus den vielen Videotheken? Erst galten sie als Totengräber des Kinos, jetzt sind sie selbst verschwunden – ersetzt von iTunes, Amazon und Co.

 

Letztlich liegt es also nicht nur daran, dass Leute Bilder kostenlos oder zu billig abgeben, sondern auch daran, dass diese "Dumping-Bilder" offenbar gut genug sind, um den gewünschten Zweck zu erfüllen. Genauso wie viele User mit ihren Handy-Aufnahmen happy sind und keinen Bedarf mehr für Kompaktkameras sehen, sodass sie ebenfalls nach und nach vom Markt verschwinden.

 

Viele professionelle bzw. "zu Profipreisen angebotene" Bilder sind offenbar nicht so viel besser, dass sie den erhofften Mehrwert am Markt erzielen können. Da geht es vielen Fotografen also wie den lokalen Fotohändlern, die von Online-Shops bedrängt werden. Sie müssen sich neu erfinden und etwas bieten, das die Konkurrenz nicht hat, jedoch gefragt ist. Eine andere Form von Mehrwert. Wer das nicht schafft, lebt so gefährlich wie die Videotheken, Buchhändler und Taxifahrer.

 

Tatsächlich ist vieles, das früher teurer Luxus war, heute fast kostenlos. Wir leben im Zeitalter von Flatrates und Billigangeboten. Mal eben für 10 Euro in den Urlaub fliegen? Machbar. Unbegrenzter Cloud-Speicherplatz? Kostest nichts oder ein Taschengeld. 

 

Natürlich kann man Fotografen beschimpfen, die tolle Fotos machen und sie der ganzen Welt dann großzügigerweise kostenlos oder gegen eine symbolische Summe zur Verfügung stellen. Man kann auch Menschen und Länder verurteilen, die Lebensmittel in Entwicklungsländern kostenlos an die hungernde Bevölkerung verteilen – und tatsächlich geschieht genau das auch, mit der Begründung, dass kostenlos verteilte Lebensmittel dazu führen, dass vor Ort keiner mehr etwas anbaut und in die Landwirtschaft investiert, weil er mit der kostenlosen Konkurrenz aus Übersee nicht konkurrieren kann. 

 

Keine gute Tat bleibt eben ungestraft.

[Rico Pfirstinger]

Sonst frage ich mal nach ob mir BMW nicht deren neuestes Sportauto schenkt, wenn ich ein Buch darüber herausbringe. Selbstredend bekommt BMW ein kostenloses Exemplar als Gegenleistung.

 

Auch BMW gibt Presserabatt.

[Mikado]

Ich habe für mich eine Lösung gefunden, wenn eine kommerzielle Verwertung meiner Bilder angefragt wird. Ich selber nehme kein Geld dafür, überlasse das Bild aber nur gegen eine Spende (deren Summe ich vorher bestimme) an den Verein Hilfe für Kinder in Rumänien. So ist allen geholfen.

Viele Grüße

Petra

[Harlem]

Auch BMW gibt Presserabatt.

 

Was eigentlich nichts weiter als eine von den Medien stillschweigend akzeptierte Korruption ist.

[Gast marlin.k]

Was eigentlich nichts weiter als eine von den Medien stillschweigend akzeptierte Korruption ist.

Glaub ich nicht ... vermutlich ist das nicht mehr als das was alle andern nur über die Bezeichnung "Hauspreis" bekommen, aber Hauspreis hört sich so nach "jedermann" an, während "Presserabatt" schon ne Nummer exclusiver klingt

[Don Pino]

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Was eigentlich nichts weiter als eine von den Medien stillschweigend akzeptierte Korruption ist.

 

Alle Automobilhersteller geben Journalisten Presserabatt, ohne dass irgendwelche Bedingungen damit verknüft sind.

Da alle Journalisten außerdem gleich behandelt werden ist, so nehme ich an, Korruption der falsche Begriff.

Es sei denn, man setzt PR generell mit Korruption gleich:-)

[Rico Pfirstinger]

Was eigentlich nichts weiter als eine von den Medien stillschweigend akzeptierte Korruption ist.

 

 

Korrekt, wenn man ihn annimmt.

 

Genau wie jeder andere Rabatt, den man irgendwann irgendwo von irgendwem akzeptiert.

 

Cashback ist auch des Teufels, den bekommt ja offiziell auch nicht jeder. 

 

Seniorenrabatt geht auch nicht, oder ADAC-Rabatt. 

[Harlem]

Alle Automobilhersteller geben Journalisten Presserabatt, ohne dass irgendwelche Bedingungen damit verknüft sind.

Da alle Journalisten außerdem gleich behandelt werden ist, so nehme ich an, Korruption der falsche Begriff.

Es sei denn, man setzt PR generell mit Korruption gleich:-)

 

Korruption ist der Oberbegriff für Bestechung und Vorteilsgewährung. Der Grund für den persönlich gewährten Presserabatt liegt nur in der Funktion des Bevorteilten. Im öffentlichen Dienst und in der Wirtschaft nennt man das Vorteilsgewährung und Vorteilsnahme.

[Rico Pfirstinger]

Übrigens bekommt man den Cashback auch, wenn man bei Media-Saturn kauft. Unabhängig davon, was hier Gegenteiliges behauptet wurde.

[Gast pixxel.land]

Ich habe gerade auch eine solche Anfrage erhalten.

Ein Softwareunternehmen will drei meiner Bilder für die nächste Version seines Bildbearbeitungsprogramms verwenden.

Gegegnleistung: Eine "kostenlose" Nutzungslizenz dieser Software.

 

Die Software als Bezahlung mit entsprechender lebenslangem Update lässt sich sogar reden.

Aber tatsächlich wird durch das verschenken von Fotos Arbeitsleistung kostenfrei abgegeben. Egal, ob man von den Fotos lebt oder nicht. Und letztlich ist ja auch zu bedenken: Nicht das Foto an sich wird honoriert, sondern die kreative Leistung, die notwendig war, dieses Foto zu erstellen.

Vielleicht mal als Denkansatz in Betracht ziehen.

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