Jonny5 Geschrieben 4. Juli 2017 Share #26 Geschrieben 4. Juli 2017 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Ich zitiere einen älteren Blog-Beitrag aus einem CANON-Forum. Es gibt 2.Versionen von FD Objektiven. Mit und ohne Chromring. 1. die älteren mit einem drehbaren Chromring zur Verriegelung 2. die sogenannten new-FD Objektive, ohne Chromring, aber mit einer silbernen Entriegelungstaste Die mit dem Chromring werden geradeaus an eine FD-Kamera angesetzt und beim Ansetzen drückt eine der drei Bajonett-Nasen vom Kamerabajonett eine kleine Blattfeder nach innen, die den Chromring entriegelt. Mit Federkraft (vom Blendenhebel) dreht der sich ein kleines Stückchen ein so daß das Objektiv nicht mehr abfällt. Um es richtig zu befestigen dreht man jetzt den Chromring noch weiter, bis er fest sitzt. New-FD-Objektive sind auf den ersten Blick völlig anders, die haben keinen drehbaren Außenring, sondern werden (so wie EF-Objektive an eine EOS) angesetzt und dann als ganzes im Uhrzeigersinn gedreht, bis die Verriegelung mit einem hörbaren Klick einrastet. Zum Abnehmen drückt man die silberne Entriegelungstaste am Objektiv und dreht es linksherum um es zu entriegeln. Das Faszinierende beim FD Bajonett war ein Konstruktionsdetail, von dem Canon beim EF-Bajonett später wieder abgerückt ist, wohl weil man es inzwischen als übertriebenen Aufwand angesehen hat: Beim FD-Bajonett werden die das Auflagemaß bestimmenden Paßflächen nur aufeinandergesetzt, aber nicht gegeneinander verdreht. D.h. die Paßflächen unterliegen keinerlei mechanischem Verschleiß durch noch so oftes An- und Absetzen des Objektives. Meines Wissens ist kein anderes Kamerabajonett derartig konstruiert, auch beim EF-Bajonett reiben die Paßflächen von Kamera- und Objektivbajonett aneinander, wenn man das Objektiv beim Ansetzen oder Abnehmen verdreht. So unterschiedlich die beiden FD-Objektivtypen auch erscheinen, sie passen ans gleiche Bajonett. Der drehbare Ring wurde bei den new-FD Objektiven sozusagen nach innen verlagert, diese haben hinten sämtliche Übertragungselemente und Hebel auf einer drehbaren Scheibe angebracht, während bei einem Chromring-Objektiv diese Teile fest mit dem Objektivkörper verbunden sind. So genug abgeschweift, zurück zu Deinem eigentlichen Problem: Wie steuert man die Blende? Das FD-Bajonett hat dazu eine mechanische Steuerung, die über zwei Hebel erfolgt. Wenn man von hinten auf das Objektiv schaut, so daß der rote Punkt oben in der zwölf-Uhr-Position liegt, dann sieht man einen kleinen Hebel bei 9-11 Uhr und einen größeren bei 6 Uhr, der sich ca. bis ca. 5 Uhr bewegen läßt. Der kleine Hebel ist der sog. Blendensimulator, der große der Abblendhebel. Der Blendenring hat neben den Blendenwerten noch eine Automatikstellung, die mit einem grünen A markiert ist. Bei new-FD-Objektiven hat der Blendenring eine Entriegelungstaste neben dem grünen A, die man drücken muß, um den Blendenring auf A oder zurück auf einen Blendenwert stellen zu können. Im an eine FD-Kamera angesetzten Zustand ist die Blende stets voll geöffnet (Offenblendenmessung und helles Sucherbild) Wenn man den Blendenring auf einem Blendenwert stellt, bewegt sich der Blendensimulator-Hebel entsprechend und signalisiert der Kamera darüber die gewählte Blende. Wenn man die FD-Kamera auslöst, bewegt diese den Abblendhebel nach rechts, damit schließt das Objektiv die Blende auf den eingestellten Wert. Im Automatikbetrieb verhält sich die Sache andersherum, hier bewegt die Kamera beim Auslösen zunächst den Blendensimulator-Hebel auf die der gewünschten Blende entsprechende Position und anschließend wird durch Betätigung des Abblendhebels die Blende auf diesen Wert geschlossen. Für Retrofotos ist der Automatikbetrieb völlig uninteressant, deshalb konzentrieren wir uns auf den manuellen Modus, wir stellen den Blendenring also nicht auf die A-Position, sondern auf einen Blendenwert. Jetzt haben wir eigentlich nur noch ein Problem: Wenn ein FD-Objektiv nicht an eine Kamera angesetzt ist, sind als Transportschutz die Blendenlamellen verriegelt, und zwar stets in einer Stellung, die bei lichtstärkeren Objektiven in etwa der Blende 5,6 entsricht, während Zooms oft auf ca. 11-16 schließen. Nach meiner obigen Beschreibung der Objektivansteuerung durch eine FD-Kamera sollte jetzt klar sein, daß wir nur 2 Dinge erreichen müssen: 1. Das Objekiv muß in den Zustand versetzt werden, in dem es sich angesetzt an ein Kamerabajonett befindet 2. der Abblendhebel muß betätigt werden, sonst bleibt das Objektiv auf Offenblende. Die Vorgehensweise für Punkt 1 unterscheidet sich zwischen Chromring-Objeitiven und new-FD Objektiven. Bei den Chromringobjektiven ist die Sache ganz einfach: Wenn man von hinten ins Bajonett schaut, liegt genau oben, wo sich (bei von hinten gesehen nach rechts gedrehtdem Chromring) der rote Punkt befindet, ein kleiner Paßzapfen im Bajonett. Etwa zwei Millimeter links vom Paßzapfen befindet sich (größtenteils vom Chromring verdeckt!) ein etwas größerer Verriegelungsbolzen. Dieser wird beim Ansetzen ans Kamerabajonett von einer der Nasen des Kamerabajonettringes ins Objektiv gedrückt und entriegelt damit den Chromring. Alles, was man hier tun muß, ist also den Verriegelungsbolzen z.B. mit einem feinen Schraubendreher zu drücken, und schon ist der Chromring entriegelt und läßt sich leicht bis an seinen Anschlag drehen. Das Objektiv verhält sich nun, wie an einer Kamera angesetzt und öffnet die Blende vollständig. Um die Prozedur rückgängig zu machen (z.B. damit man den Objektivdeckel wieder aufsetzen kann) muß man nur den Chromring zurückdrehen, bis er einrastet. Bei den new-FD-Objektiven wird die Sache etwas komplizierter, da wir hier die im Objektiv drehbar gelagerte Scheibe mit den Hebeln drehen müssen. Und die Verriegelung erfolgt bei den new-FD Objektiven doppelt, und zwar über zwei Blattfedern. Wir betrachten das Objektiv von hinten aufs Bajonett und zwar wieder so, daß der rote Punkt sich genau oben in der zwölf-Uhr Position befindet. Dann befindet sich die beiden Verriegelungs-Blattfedern auf den Positionen "halb Eins" sowie auf vier Uhr, in den Bereichen, die beim Ansetzen an eine Kamera durch die Bajonett-Nasen des Kamerabajonetts gedrückt und damit entriegelt werden. Hier muß man also die beiden Blattfedern niederdrücken und gleichzeitig die schwarze Scheibe mit den Hebeln darauf zunächst ein paar Millimeter im Uhrzeigersinn drehen. Dann braucht man die Blattfedern nicht mehr niederzudrücken und kann die schwarze Scheibe den restlichen Weg im Uhrzeigersinn drehen, bis der Verriegelungsknopf (in der zehn-Uhr-Position) hörbar und sichtbar herausspringt. Achtung: Zum Verdrehen der Scheibe NICHT an den Hebeln anfassen und (gerade bei lichtstärkeren Objektiven) aufpassen, daß man nicht auf die Hinterlinse faßt und dort Fingerabdrücke hinterläßt... In der sieben-Uhr Position befindet sich der sogenannte Lichtstärkenkontakt. Das ist ein Zapfen, über dessen Länge das Objektiv der Kamera die Lichtstärke bei Offenblende signalisiert. Am besten, man schiebt mit dem Daumennagel an diesem Zapfen, um den inneren Ring (auf dem sich der Zapfen befindet) zu drehen. Das Ganze ist etwas fummelig, weil man immer eine Hand zuwenig hat. Fein raus ist, wer einen Helfer hat, der die beiden Blattfedern entriegelt. Wenn man einen zusätztlichen Objektiv-Rückdeckel hat, kann man sich die ganze Prokelei ersparen, indem man den modifiziert: Die Rückdeckel haben eine kleine Nase an dem oberen Bajonett-Ohr, die an der entsprechenden Nase an der Position des roten Punktes anstößt und verhindert, daß der Objektivdeckel ganz eingedreht werden kann und die Verriegelung einrastet. (Denn dann müßte man zum Abnehmen des Deckels auch den Entriegelungsknopf drücken, und die Blendenlamellen wären bei aufgesetztem Deckel nicht mehr verriegelt). Wenn man diese Nase abfeilt, läßt sich der Deckel komplett verriegeln. Und wenn man dann noch ein großes Loch in den Deckel schneidet, daß die Hinterlinse freiliegt, hat man einen Retro-Deckel, der ein Kamerabajonett simuliert. An diesem Punkt angekommen, haben wir unser Objektiv (egal ob Chromring- oder new-FD) also soweit, daß es "glaubt" an einer Kamera angesetzt zu sein. Damit sind wir bei beiden Objektiv-Typen bereit für Punkt 2: Der Abblendhebel muß betätigt und in der betätigten Position verriegelt werden. Besitzer eines FD-Makroobjektives sind hier fein raus, denn die Makroobjektive haben entweder eine Verriegelung für den Abblendhebel, die sich mit einem kleinen Drehschieber betätigen läßt (bei Chromring-Objektiven) oder der Abblendhebel ist ganz einfach über eine Raste hinwegzuschieben, so daß er in der Endposition stehen bleibt (bei new-FD-Objektiven). In beiden Fällen sollte man den Hebel wieder entriegeln, bevor man das Objektiv in den Normalzustand zurückversetzt, um den Rückdeckel aufzusetzen. Bei nicht-Makro FD-Objektiven muß man sich ein kleines Verriegelungs-Werkzeug basteln. Dazu schneidet man sich einfach aus einem Stück ca. 1-2mm dickem Kunststoff ein Stück von 6,5 mm Breite heraus. Wenn man jetzt den Abblendhebel durch nach rechts Drücken betätigt, hält man das Kunststoffstück hinter den Hebel und läßt ihn dagegen zurückfedern, so daß er das Kunststoffstückchen festklemmt, das ihn in der betätigten Position hält. Das war's Wir sind am Ziel! Jetzt kann man die gewünschte Blende am Blendenring einstellen, das Objektiv blendet sofort auf den eingestellten Wert ab. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Anzeige Geschrieben 4. Juli 2017 Geschrieben 4. Juli 2017 Hallo Jonny5, schau mal hier Brennweitenverlängerung durch Adapter? . Dort wird jeder fündig!
Gast 22944 Geschrieben 4. Juli 2017 Share #27 Geschrieben 4. Juli 2017 Hallo Bin ich froh das ich das nicht gelesen habe bevor ich meine FD Objektive gekauft habe , ich hätte mich nicht getraut . Ein klein wenig nachdenken beim aufsetzen hat eigentlich gereicht . Ich habe beide Varianten . Das 50mm 1.4f ist ein New und das Vivitar 90mm Macro eines mit dem Alten FD ( wen ich mich jetzt auf die schnelle nicht täusche ) . Beim 135mm 2.8 RMC Tokina weiß ich es momentan nicht . Am besten läßt man es sich mal zeigen , wen man nicht weiß wie es angesetzt wird . Gruß Oli Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
RagingSonic Geschrieben 4. Juli 2017 Share #28 Geschrieben 4. Juli 2017 Am besten läßt man es sich mal zeigen , wen man nicht weiß wie es angesetzt wird . Ich dachte das hätte ich im verlinkten Video getan!?? Mit FDn und einem Objektiv mit Drehring - was wollt ihr noch? Und auch der zitierte Roman ist hier überhaupt nicht hilfreich - wenn man einen Adapter hat, muss man garkeine Federn runterdrücken oder ähnliches... Adapter ansetzen, Ring am Adapter drehen, fertig! Macht das Thema doch nicht komplizierter als es ist! Auch wenn ich mich wiederhole: FD-Objektive adaptieren ist keine Wissenschaft! Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmus Geschrieben 4. Juli 2017 Share #29 Geschrieben 4. Juli 2017 Fürs adaptieren von FD und New FD Objektiven ist das verlinkte Video in #18 gut und ausreichend Wer keine Ahnung von FD und New FD Objektiven hat, ein solches aber in Retrostellung benutzen will, ist der Text in #26 eher hilfreich... denke ich mal. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
RagingSonic Geschrieben 4. Juli 2017 Share #30 Geschrieben 4. Juli 2017 ..ein solches aber in Retrostellung benutzen will, ist der Text in #26 eher hilfreich... Da geb ich Dir Recht - hatte nur bisher nicht mitbekommen, dass die Retro-Stellung hier Thema war. Ich habe mir für diese Zwecke übrigens einen FD-Adapter am Ring abgesägt, sodass ich das Objektiv in Retro-Stellung abblenden kann. Hatte immer noch mal vor mir in den Adapter ein Filtergewinde zu schneiden, damit ich nen Schutzfilter aufschrauben kann - schließlich ist das FD-Objektiv auf der Kameraseite sehr empfinsam für Feuchtigkeit und Schmutz... Aber ich denke das ist Off-Topic! Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast 22944 Geschrieben 5. Juli 2017 Share #31 Geschrieben 5. Juli 2017 Hallo Das ist mir schon klar , das das Video reicht . Ich schaffte es ja sogar ohne Video . Deswegen , wen es der Starter nicht mit dem Video Schaft , dann soll er es sich einfach mal zeigen lassen . Viele tun sich einfach leichter wen es ihnen einer vormacht . Das meinte ich . So was ist auch keine Schande . Gruß Oli Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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