canongoodbye Geschrieben 16. Februar 2014 Share #1 Geschrieben 16. Februar 2014 Werbung (verschwindet nach Registrierung) irgendwie verspüre ich den drang nach streetfotorafie , aber ich bin da echt gehemmt draufzuhalten. ich bin nicht so der extrovertierte typ ,habe aber durchaus potential. also ich meine hier da wo ich wohne , im urlaub fällt mir das recht leicht , keine ahnung warum. ich habe eigentlich ideale voraussetzungen x-e1 /( x-t1) + 18mm 2.0 + 35 mm 1.4 und in einer knappen halben stunde könnte ich mitten in zürich sein. hatten einige von euch auch ähnliche propleme , wenn ja, wie seit ihr damit umgegangen? was mich auch doch beschäftigt ist die rechtliche seite solcher aktionen, die bilder werden nur im bekanntenkreis gezeigt oder eventuell auch mal für eingeloggte in diesem forum. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Anzeige Geschrieben 16. Februar 2014 Geschrieben 16. Februar 2014 Hallo canongoodbye, schau mal hier Hemmungen fremde Menschen zu fotorafieren.. Dort wird jeder fündig!
tabbycat Geschrieben 16. Februar 2014 Share #2 Geschrieben 16. Februar 2014 Von Veröffentlichungen erkennbarer Personen würde ich persönlich generell absehen wenn du keine Einverständniserklärung eingeholt hast. Für den privaten Gebrauch sehe ich da eigentlich keine Probleme solange du beim fotografieren die ggfs. geäußerten Wünsche deines "Opfers" berücksichtigst. Psychologische Beratung kann ich dir allerdings leider nicht geben, ich kann aber nachvollziehen, dass man im Urlaub manchen Skrupel weniger hat. Keine Ahnung wieso das so ist. mfg tc Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
arno_nyhm Geschrieben 16. Februar 2014 Share #3 Geschrieben 16. Februar 2014 was das schweizer Recht für einen schutz des eigenen Bildes bietet, vermag ich nicht zu sagen. generell solltest du aber die Grenzen der Höflichkeit beachten. deine Hemmungen musst Du einfach überwinden, wie in einer Konfrontationstherapie. letztlich ist das der grund, warum Photographen mit Street angefangen haben: es geht darum, selbst damit klarzukommen, von der umwelt als Photograph wahrgenommen zu werden ohne dabei übermäßig in die Szenerie einzugreifen und gleichzeitig den Umgang mit der Kamera zu üben. die Bilder sind nur Nebenergebnisse. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
canongoodbye Geschrieben 16. Februar 2014 Autor Share #4 Geschrieben 16. Februar 2014 .... Konfrontationstherapie..... ja, ich weiss ich weiss .... der innere schweinehund ... ich habe einen fotokurs zum geburtstag geschenkt bekommen (von meinem model , 7jahre glückseeligkeit) "DER KUNST DER FOTOGRAFIE AUF DER SPUR" mal sehen ob ich da den richtigen input bekomme. vieleicht kann ich im urlaub besser weil ich dann glücklicher bin als sonst und mich wohl fühle und weil mich keine sau kennt und weil gefühlt sowieso alle fotorafieren/knippsen. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Matthias S. Geschrieben 16. Februar 2014 Share #5 Geschrieben 16. Februar 2014 Die Voraussetzungen mit X-E1 sind sicher nicht schlecht, aber im Endeffekt spielt es keine Rolle. Du könntest genauso gut eine DSLR oder etwas anderes haben (OK eine Großformatkamera wäre etwas oversized). Es kommt auf die persönliche Einstellung und das Umgehen mit Menschen an (Man schaue sich z.B. Steve McCurry an). Ich denke, die allermeisten haben zu Beginn Hemmungen. Es gibt aber auch verschiedenste Varianten an Streetfotografie ranzugehen (z.B. Eric Kim, Thomas Leuthart, Streeter, die eher sehr offensiv Leute "abschießen" oder andere die eher unauffällig umherziehen und weniger offensiv rangehen, Beispielpersonen fallen mir grad keine ein, zumindest bekannte NAmen) und auch verschiedenste Varianten an Ergebnissen. Daher denke ich, kommt es darauf an, seinen eigenen Stil zu finden und damit auch durch "Übung" eine eigene Comfort Zone zu entwickeln. Wenn man selber entspannt ist und das "wie selbstverständlich" macht, dann sind auch die fotografierten Leute meistens entspannt. Andererseits wenn man selber unsicher ist und so auftritt, fällt man viel mehr auf. Warum es dir im Urlaub leichter fällt, ist m.M.n. ganz einfach. Dort bist Du selbst in einer neuen Umgebung, selbst Tourist, also ist es nicht ungewöhnlich mit Kamera rumzulaufen. Es kommt einem dort nicht ungewohnt vor zu fotografieren. Dort ist es nicht komisch ein Fremdkörper zu sein, weil man einer ist. Aber in seiner Heimatstadt, in seiner gewohnten Umgebung kommt man sich plötzlich eben als Fremdkörper vor, wenn man streetfotografiert, obwohl man eigentlich keiner sein möchte. Und schon kommt die Unsicherheit. Ein Vorgehen kann natürlich sein, sich in seiner gewohnten Umgebung bewusst wie ein Tourist verhalten . Das gilt es abzulegen. Ein Ansatz kann sein, sich z.B. etwas länger an einem Platz aufzuhalten. Generell erstmal die Szenerie auf sich wirken zu lassen. Dann verschmilzt man auch mit der Zeit etwas mit der Umgebung. Wenn Du irgendwo abrupt stehen bleibst und die Kamera hebst, werden die Leute reagieren und schauen. Bist Du aber einfach schon eine zeitlang an dem Platz und die Leute kommen neu hinzu, wirst Du weniger Aufmerksamkeit erregen. Letzendlich bin ich da in der Theorie auch besser als in der Praxis, aber dennoch kann man nur eins tun um die eigene Scheu zu verringern. Rausgehen und es einfach immer wieder machen. Vom Lesen oder Youtube Videos wird es nicht besser. Man kann sich nur Anregungen holen. Gruß Matthias Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
baha Geschrieben 16. Februar 2014 Share #6 Geschrieben 16. Februar 2014 Ich möchte auch manchmal mehr Menschen fotografieren - aber nicht aufdringlich oder gar voyeuristisch erscheinen. Beeindruckt hat mich vor kurzem ein Bericht, wie Respekt und Aufnahme fremder Menschen gut zusammen passen. Humans of New York: Behind the scenes with Brandon Stanton: Digital Photography Review Vorher zu fragen passt vielleicht nicht immer, um einen speziellen Moment oder Ausdruck einzufangen; aber es wäre ein Anfang - ich versuchs es im nächsten Urlaub mal gezielter. Und rechtlich bedarf die Verbreitung von Bildern einer Person nach deutschem Recht der vorherigen Zustimmung dieser Person. Hierzu gibt es ein empfehlenswertes Buch von Wolfgang Rau: Recht für Fotografen. Gruß Barbara P.S.: Du kannst auch die Kommentierung zu § 22 KUG (Kunsturhebergesetz) im Internet ansehen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alma Geschrieben 16. Februar 2014 Share #7 Geschrieben 16. Februar 2014 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Mir geht es genau umgedreht. Im Urlaub, in der fremden Umgebung, in einem anderen Land, habe ich keine "Rückendeckung". Ich fotografiere vor der Haustür, auf dem Schulhof, bei Feten. Da lerne ich die Handhabung der technischen Kamera und meinen eigenen Blick, kann es jederzeit überprüfen und wiederholen. Dann drucke ich meine schönsten Bilder aus und setzte auf den AHA-Effekt: schwarzweiß auf schönen Papier (meist A5 matt - also ein halbes Blatt). Die Leute sehen, die meint es ernst. Wir alle haben das ewige scrollen von Unmassen an Bildchen auf dem Phone oder iPad satt. Dann überprüfe ich die Reaktion der abgebildeten, und wenn jemand empört ist, zerreiße ich das Foto und wenn er oder sie sagt "klasse", habe ich mir meine Zustimmung zur Veröffentlichung eingeholt. Ich freue mich auf den Karneval, da kann ich tüchtig üben - ganz ganz nah und fern. Alma Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
canongoodbye Geschrieben 16. Februar 2014 Autor Share #8 Geschrieben 16. Februar 2014 erstmal danke für die vielen überlegungen und anregungen. hier mal ein foto bei dem ich völlig hemmungslos war. Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
dct Geschrieben 16. Februar 2014 Share #9 Geschrieben 16. Februar 2014 Interessante gedankengänge. Ich kann sowohl die hemmungen als auch die empfehlungen nachvollziehen. Mein weg war folgender, denn vorher hatte ich auch probleme abzudrücken: - ich liebe urbane architektur und an solchen orten lässt es sich kaum vermeiden mit weitwinkel-aufnahme auch ständig leute auf dem bild zu haben - irgendwann stellte ich fest daß sich niemand darum schert wenn ich 20 minuten lang in verschiedenen einstellungen die selbe bahnhofshalle fotografiere - ich wurde mutig und wechselte von weitwinkel auf 35mm, dann 50mm. bei gleichem verhalten war es den leuten verständlicherweise weiterhin egal So fotografiere ich heute "straßenszenen" mit 35 - 90mm mit der gleichen herangehensweise: Ich bin erstmal lange dort vor ort und versuche dann nach und nach personen/objekte aus dem geschäftigen hintergrund einer straße mit entsprechend schmaler tiefenschärfe herauszuschälen. Eine hitzige diskussion über den rechtlichen aspekt haben wir in diesem thread glücklicherweise bisher vermieden. Ich hoffe es bleibt so, haben genügend andere threads in dieser richtung. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lichtdrift.de Geschrieben 18. Februar 2014 Share #10 Geschrieben 18. Februar 2014 irgendwie verspüre ich den drang nach streetfotorafie , aber ich bin da echt gehemmt draufzuhalten[...] hatten einige von euch auch ähnliche propleme , wenn ja, wie seit ihr damit umgegangen? [...] Ich kann nicht aus persönlicher Erfahrung berichten, da ich nur Menschen fotografiere, die es ausdrücklich wünschen, aber ich habe 2 kostenlose eBooks über Streetphotography gelesen, in denen genau deine Aspekte behandelt werden: http://thomas.leuthard.photography/books/GoingCandid.pdf http://thomas.leuthard.photography/books/CollectingSouls.pdf Die Quintessenz in den Büchern war, dass man für Streetphotography Mut braucht, den man sich aber antrainieren kann und auch bissl nach dem Moto "Tarnen und Täuschen" vorgehen muss. Also so zu fotografieren, dass die abgebildete Person es nicht bemerkt., weil das Bild sonst nicht authentisch wird. Aber wie gesagt, das ist nicht ganz so mein Ding. Viele Grüße Peter Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tabbycat Geschrieben 18. Februar 2014 Share #11 Geschrieben 18. Februar 2014 Ich kann nicht aus persönlicher Erfahrung berichten, da ich nur Menschen fotografiere, die es ausdrücklich wünschen, aber ich habe 2 kostenlose eBooks über Streetphotography gelesen, in denen genau deine Aspekte behandelt werden: http://thomas.leuthard.photography/books/GoingCandid.pdf http://thomas.leuthard.photography/books/CollectingSouls.pdf Gerade dieser Mann polarisiert aber natürlich auch schon etwas. Ich mag viele seiner Bilder aber nicht wirklich seine Einstellung. Ich habe mal einen Workshop von ihm gesehen, wo man das Gefühl nicht los wurde die Interessen der "Motive" wären völlig zweitrangig. Natürlich kann man bei Street nicht vorher fragen, aber er fragt ja auch nicht hinterher und veröffentlicht es dennoch. Klar, Auge und Mut und Timing sind wichtig. Aber eine gewisse Ethik ist es eben auch. mfg tc Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GambaJo Geschrieben 18. Februar 2014 Share #12 Geschrieben 18. Februar 2014 Dass es dir im Urlaub leichter fällt, ist doch klar. Du bist nur einen begrenzten Zeitraum da, und es kennt dich niemand. Wenn Du die Bilder dann in deinem Land veröffentlichst, dann kann das Opfer dir rechtlich nicht viel anhaben. Ich habe ein zwiespältiges Verhältnis zur Streetfotografie. Aus meiner Sicht sind mindestens 90 % davon langweiliger, inhaltsloser und vor allem belangloser Mist. In den besten Streetfotografien merkt man den Bezug und die Beziehung des Fotografen zum Fotografierten. Hier und da habe ich auch mal ein Bild gemacht, was man als Streetfotografie ansehen könnte. Ist aber nicht so meins (zumindest bisher), da ich selbst nicht ungefragt fotografiert werden möchte. Und sollte ich einen erwischen, dann ist aber Kirmes. Ich kenne die Person nicht, kann ihr also nicht vertrauen. Ich weiß nicht, was mit dem Bild passiert. Ist es ein Mal im Netz, ist es auch nicht mehr so leicht oder gar nicht mehr entfernbar. Und da habe ich erst recht keine Kontrolle darüber wer es bekommt und was damit angestellt wird. Du solltest also immer darauf gefasst sein Leuten zu begegnen, die dir nicht freundlich gesonnen sind, oder sogar aggressiv werden. Versetze dich in deren Lage und überlege dir, wie Du reagieren würdest, wenn dich jemand wildfremdes gezielt fotografiert sich aber sonst nicht zu erkennen gibt. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
F2.0 Geschrieben 18. Februar 2014 Share #13 Geschrieben 18. Februar 2014 Gerade dieser Mann polarisiert aber natürlich auch schon etwas. Ich mag (...) nicht wirklich seine Einstellung. Klar, Auge und Mut und Timing sind wichtig. Aber eine gewisse Ethik ist es eben auch. Kann ich absolut unterschreiben. Ich kenne einige sehr grossartige Reportagefotografen. Was sie alle gemeinsam haben, egal ob ihr Metier Kunst ist, Krieg oder einfach "nur" Alltag: Sie alle haben einen grossen Respekt vor den Menschen, die ihre Bilder zeigen und sind Menschen mit einer zutiefst humanitären Einstellung. Das sieht man vielen Bildern meiner Meinung nach auch an. Menschen als Grundprinzip einfach "abzuschiessen" ohne jede weitere Kommunikation ist würde- und respektlos und letzten Endes auch ein Zeichen von Schwäche des Fotografen in meinen Augen. Vorkommen kann das immer mal, aber das zum Prinzip zu erheben finde ich armselig. BTW: Street mit Grossformat geht durchaus - das hat schon Weegee gemacht (wenngleich auch er eher zu den Abschiessern gehört). Es gibt einen mittelguten Film, für den er Vorbild war - da schlagen die Fotografierten gelegentlich auch zurück. PS: Warum läuft diese Diskussion eigentlich in einem Bilderforum? Sollte die nicht besser in Smalltalk o.ä. sein? Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ToBue X Geschrieben 18. Februar 2014 Share #14 Geschrieben 18. Februar 2014 Ich habe mir mal erlaubt, deinen Text zu verändern: Ersetzen von fremde Mensche zu fotografieren durch fremde Menschen anzusprechen: "Hemmungen fremde Menschen anzusprechen. irgendwie verspüre ich den drang nach Kontakt mit fremden menschen, aber ich bin da echt gehemmt. ich bin nicht so der extrovertierte typ ,habe aber durchaus Potential. also ich meine hier da wo ich wohne , im urlaub fällt mir das recht leicht , keine ahnung warum. ich habe eigentlich ideale voraussetzungen.... in einer knappen halben stunde könnte ich mitten in zürich sein. " Keine Ahnung ob ich falsch liege worin das eigentliche Hemmnis liegen könnte. Falls nicht finde ich den Hinweis auf die Konfrontation auch absolut angebracht. Also einfach machen statt nachdenken. Ansonsten frage ich mich nämlich warum jemand unbedingt auf Streetfotografie kommt, wo es doch viele dankbarere Fotogenres gibt. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
BDX Geschrieben 23. Februar 2014 Share #15 Geschrieben 23. Februar 2014 Vielleicht kann ja dieses "Trainingsprogramm" helfen: http://erickimphotography.com/blog/2012/06/20/free-ebook-31-days-to-overcome-your-fear-of-shooting-street-photography/ Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Foter Geschrieben 1. März 2014 Share #16 Geschrieben 1. März 2014 Vielleicht solltest du dir die Frage stellen, warum du unbedingt Straßenfotografie machen möchtest. Willst du "auf die Jagd" und Leute "abschießen"? Würde es dir gefallen, wenn man das mit dir machen würde? Und dann ein eventuell peinliches Bild von dir im Netz finden, mit hämischen Kommentaren dazu? Die allermeisten Straßenfotografien sind grottig, sie sagen meist nichts über Menschen aus oder über Situationen. Vor allem die Mode, Menschen von hinten zu fotografieren... meist fürchterlich (es mag Ausnahmen geben). Fotografie ist Kommunikation, die zuerst einmal sehr einseitig ist: Der mit der Kamera hat die Macht, er entscheidet, das Modell ist dem ausgeliefert. Es zeugt von Anstand, daß man nicht einfach seine Macht mißbraucht und abdrückt auf Teufel komm raus. Insofern scheinst du also ein anständiger Mensch zu sein. Wie kommst du nun trotzdem an dein Bild? Nimm das Gerät zwischen dir und deinen Mitmenschen weg, schaue, fragend vielleicht, mit einem Lächeln. Gucke, ob du akzeptiert bist, man dich gewähren läßt. Sei freundlich... Ein Problem gibt es natürlich: Die spontane Szene. Aber auch hier gibt es eine Lösung, die doch auf der Hand liegt: Mach das Foto und sprich anschließend den abgelichteten Menschen an. Sag ihm, was dir daran gefällt, du beschäftigst dich doch mit dem Thema. Lerne diesen Menschen kennen, schicke vielleicht einen Abzug. Das ist es, was viele Straßenfotografen nicht sehen wollen: sie haben eine Verantwortung. Viele stehlen sich aber davon, feige, meist sogar ohne Lächeln oder einen anderen, noch so oberflächlichen Kontakt. Das ist armselig. Wenn du aber Menschen magst, dann merken die das und geben dir eine Chance, du mußt dich nur auf sie einlassen. Beste Grüße, Foter Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
maccam Geschrieben 14. März 2014 Share #17 Geschrieben 14. März 2014 Vielleicht solltest du dir die Frage stellen, warum du unbedingt Straßenfotografie machen möchtest. Willst du "auf die Jagd" und Leute "abschießen"? Würde es dir gefallen, wenn man das mit dir machen würde? Und dann ein eventuell peinliches Bild von dir im Netz finden, mit hämischen Kommentaren dazu? Die allermeisten Straßenfotografien sind grottig, sie sagen meist nichts über Menschen aus oder über Situationen. Vor allem die Mode, Menschen von hinten zu fotografieren... meist fürchterlich (es mag Ausnahmen geben). Fotografie ist Kommunikation, die zuerst einmal sehr einseitig ist: Der mit der Kamera hat die Macht, er entscheidet, das Modell ist dem ausgeliefert. Es zeugt von Anstand, daß man nicht einfach seine Macht mißbraucht und abdrückt auf Teufel komm raus. Insofern scheinst du also ein anständiger Mensch zu sein. Wie kommst du nun trotzdem an dein Bild? Nimm das Gerät zwischen dir und deinen Mitmenschen weg, schaue, fragend vielleicht, mit einem Lächeln. Gucke, ob du akzeptiert bist, man dich gewähren läßt. Sei freundlich... Ein Problem gibt es natürlich: Die spontane Szene. Aber auch hier gibt es eine Lösung, die doch auf der Hand liegt: Mach das Foto und sprich anschließend den abgelichteten Menschen an. Sag ihm, was dir daran gefällt, du beschäftigst dich doch mit dem Thema. Lerne diesen Menschen kennen, schicke vielleicht einen Abzug. Das ist es, was viele Straßenfotografen nicht sehen wollen: sie haben eine Verantwortung. Viele stehlen sich aber davon, feige, meist sogar ohne Lächeln oder einen anderen, noch so oberflächlichen Kontakt. Das ist armselig. Wenn du aber Menschen magst, dann merken die das und geben dir eine Chance, du mußt dich nur auf sie einlassen. Beste Grüße, Foter Sehr guter Beitrag, dem kann ich nur zustimmen. Ein offener Blick, ein Lächeln, ein wenig Mut die Leute bei Bedarf anzusprechen macht oftmals den Unterschied... und natürlich Respekt. Die Art und Weise wie vor allem Obdachlose teilweise für sogenannte Street-Kunst herhalten müssen... Naja. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aleksy Geschrieben 18. März 2014 Share #18 Geschrieben 18. März 2014 Meiner bescheidenen Meinung nach sollte sich der Fotograf doch vorher fragen, was er eigentlich mir den entstandenen Aufnahmen will. Bartstoppeln zählen? Von Glück reden diesmal keine in die Fresse bekommen zu haben? Hemmungen überwinden als Therapieform geht auch anders. Dafür gibt es Fachleute. Und wenn einer einen Auftrag hat, eine bestimmte Szene, eine Atmosphäre einer Stadt oder deren Menschen einzufangen, wird er auch ein Konzept haben und Mittel und Wege finden seine Auftrag zu erfüllen. Im Ernst, ich will niemand zu nahe treten, aber ich empfinde die meisten Amateur-Streetfotografien als langweilig ohne Attitüde, ohne irgendeinen Aussagewert. In letzter Zeit hochinflationär. "ich mach Street…" "Linse für Street…" etc. Was soll das Ganze? Nichts gegen Streetfotgrafie im Allgemeinen, aber nach dem x-ten Portraits eines dumm dreinschauenden Mitbürgers bei einer alltäglichenTätigkeit wie über die Strasse gehen oder Gurken kaufen (ich würde vermutlich genauso überrascht doof gucken) habe ich gleich hohe Emotionen wie bei der 734igten Betrachtung eines Alpenpanoramas in HDR bei Morgengrauen. Gähn. Du hast Hemmungen? - Gratuliere, sehr gut, Du tickst noch richtig! Ist die Hemmung weg, verliert es seinen Wert und die Anzahl sinnloser Fotos potenziert sich ins Unendliche. Mach die Fotos, die Dir was bedeuten, dann hast Du auch keine Hemmungen und die Wahrscheinlichkeit, dass Du und andere sie gut finden ist deutlich höher! Gruß, Alex (...der sich irgendwann die selbe Frage stellte, und dann hunderte Fotos fremder Menschen bei nichtsaussagenden Tätigkeiten von seiner Festplatte löschte) Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast chironer Geschrieben 18. März 2014 Share #19 Geschrieben 18. März 2014 Danke! Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Christoph S. Geschrieben 18. März 2014 Share #20 Geschrieben 18. März 2014 @ Ale-X, Danke für diesen Beitrag. (#18) Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aleksy Geschrieben 18. März 2014 Share #21 Geschrieben 18. März 2014 (Lustig, mein Rechtschreibprogramm hat aus "Streetfotografie" einfach "Stereofotografie" gemacht. Auch habe ich nichts gegen diese Form der Darstellung, im Gegenteil. Bereits korrigiert.) Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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