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Fotografengemeinschaft


Udo aus Moabit

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Seid 2014 bin ich Teil einer lockeren Gemeinschaft freiberuflicher Fotografen.

Die ersten Erfahrungen möchte ich mit Euch teilen...

 

Locker ist die Gemeinschaft, weil alle ihr Ding machen. In der Gemeinschaft läuft nur das, was eben gemeinsam besser geht als allein. Was das ist, entscheiden alle selbst.

 

Die Stärken der Gemeinschaft liegen in drei Bereichen

- Equipment teilen (Studio, Portys, Canons lange Rohre, Mittelformat und Fachkamera, printer),

- gemeinsam fotografieren oder assistieren bei all den Sachen, die allein nicht funktionieren (und das werden neben den Klassikern wie events und Castings immer mehr, gerade auch im Bereich des bewegten Bildes)

- und das wichtigste: die gemeinsame Verwertung, vor allem auf dem Stockmarkt, aber auch bei Aufträgen (editorial und commercial).

Wir sind derzeit 17 Menschen: Fotografen, Filmer, Maskenbildner, Drucker, webdesigner und Caterer. Für uns arbeiten zwei Menschen im Büro und teils ein Steuerberater. Auch diese sind Teil der Gemeinschaft und haben volles Stimmrecht, erhalten aber eine marktübliche Vergütung.

 

Die Regeln sind einfach und nicht verhandelbar. Wird die Gemeinschaft angesprochen, so erhält die Gemeinschaft die Häfte der Einnahmen. Von diesem Teil bestreitet sie die laufenden Ausgaben. Überschüsse werden nach Beschluss der Gemeinschaft investiert oder fließen in die Rücklage. Entnahmen aus der Rücklage dienen zur persönlichen Unterstützung der Gemeinschaftsmitglieder in Notlagen und setzten auch einen Gemeinschaftsbeschluss voraus.

 

Im ersten Jahr habe ich gut ein Drittel über die Gemeinschaft abgewickelt.

Insgesamt haben sich meine Ausgaben halbiert. Das hätte ich nie erwartet und es hilft echt.

Die Einnahmen haben sich insgesamt nahezu verdoppelt. Die Steigerung hat ihren Grund vor allem in der effektiveren Verwertung durch die Gemeinschaft.

Das entscheidende aber ist: ich habe in diesem Jahr so ganz nebenbei mehr gelernt als in den fünf Jahren zuvor.

 

Fazit:

Eine Fotografengemeinschaft kann ich nur allen, die haupt- oder nebenberuflich arbeiten, wärmstens ans Herz legen.

Wichtig sind natürlich wie immer die richtigen Menschen, die, mit denen es harmoniert, mit denen du gern zusammenarbeitest, denen du vertraust. Und klare und einfache Regeln für die Gemeinschaft.

 

 

 

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Ein schöner Bericht! Ich finde Eure Gemeinschaft zeigt ganz grundlegende soziale Grundlagen, die "großen" Gemeinschaften doch schon stark abhanden gekommen sind (ansonsten würden soziale Hilfssysteme auf Landes-, Kontinent- und Weltebene getragen werden und funktionieren).

 

Euch viel Erfolg!

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