Korrekte Belichtung vor der Aufnahme?

[Gast]

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Habe jetzt alles durchgelesen und die spannende Frage blieb offen: Mit welcher Technik versucht Ihr jetzt denn korrekt zu belichten? Mich würde tatsächlich die Vorgehensweise mit mehreren manuellen Spotmessungen und deren Mittelung interessieren.

 

@dirk: Kannst Du dazu etwas von Deiner Methodik verraten?

 

Gruß

Graufilter

[Digigraf]

Digigraf schrieb am 21 Aug 2015 - 16:10:

Denn Belichtung ist Bildhelligkeit! Belichtung zu knapp = dunkel - Belichtung zu viel = hell!

 

Digigraf schrieb am 21 Aug 2015 - 21:04:

Hat das irgend jemand gesagt?

 

 

 

Ich dachte, ich hätte es hier irgendwo so gelesen? War dann wohl anders gedacht.

Ja - das geschriebene Wort ist schnell missverständlich.

Es sollte nicht bedeuten, dass es das gleiche ist, sondern dass das eine nicht ohne das andere funktioniert. Sie gehören einfach zusammen!

 

 

Allerdings habe ich noch keinen kennengelernt der die Sache mit der Belichtung(smessung) durch learning by doing tatsächlich verstanden (!) hätte. Ich rede weniger gerne über "allgemeine Vorgehensweisen und Vorlieben" wenn es um klar definierte Sachen geht, und das ist die Belichtung, alles andere ist eine persönliche Auslegungssache und hält gewissen Gesetzmäßigkeiten und Definitionen nicht lange stand. Unter diesen Gesichtspunkten macht es natürlich keinen Sinn überhaupt über Belichtung zu sprechen, nur wundert es mich einfach, das offensichtlich ein verhältnismäßig großes Interesse an diesen DR-Geschichten und Kamerabedienungsworkshops usw. besteht, und die Grundlagen aber nichtmal verstanden sind, bzw. als dagegen relativ unwesentlich betrachtet werden. Meine Meinung.

Da bin ich zu 100% bei Dir!

Man kommt sich aber auch in manchen Workshops vor, als würde man gegen Wände reden. Da kann man erklären und erklären und sogar praktisch untermauern - nicht selten kommt die Antwort: Ja, aber im Internet wird das anders geschrieben.

Da ist man einfach machtlos.

 

Gruss Jürgen

 

 

 

 

[Digigraf]

Habe jetzt alles durchgelesen und die spannende Frage blieb offen: Mit welcher Technik versucht Ihr jetzt denn korrekt zu belichten? Mich würde tatsächlich die Vorgehensweise mit mehreren manuellen Spotmessungen und deren Mittelung interessieren.

 

@dirk: Kannst Du dazu etwas von Deiner Methodik verraten?

 

Gruß

Graufilter

Das ist nicht so einfach zu beantworten. Wäre da nicht ein separater Thread angebrachter? Hier gehört es ja eigentlich nicht rein und wird nicht wiedergefunden.

 

Gruss Jürgen

[dirk k.]

Habe jetzt alles durchgelesen und die spannende Frage blieb offen: Mit welcher Technik versucht Ihr jetzt denn korrekt zu belichten? Mich würde tatsächlich die Vorgehensweise mit mehreren manuellen Spotmessungen und deren Mittelung interessieren.

 

@dirk: Kannst Du dazu etwas von Deiner Methodik verraten? 

 

 

Das ist nicht so einfach zu beantworten.

 

Die Frage ging zwar an mich, aber die Antwort ist richtig, ich überlasse Dir auch gerne den Part, es wird nämlich Tage und Nächte dauern, ach was sage ich, Monate!  

 

Im Ernst. Für mich war es ein weiter Weg diese Dinge zu begreifen, ganz fertig bin ich damit immer noch nicht. Für mich ist es das überhaupt schwerste Kapitel der Fotografie in Sachen Technik. Wer dieses Wissen inne hat, der kann sich der RAW Konvertierung widmen, ein ebenso spannendes und komplexes Thema. Ohne den Teil 1 der Belichtung macht es aber wenig Sinn sich darin zu vergraben und zu verrennen.

 

Ich werde hier keinen kostenlosen Lehrgang geben, es wäre in reiner Schriftform auch nicht machbar, dafür ist das Thema deutlich zu umfangreich. Ein Rat: Es ist manchmal ungemein hilfreich das schnell adaptierte breitgetretene "Internet-/Forenwissen" mal ein Stück weit zu verwerfen und sich einen Profi zu suchen, der sich mit Belichtung und den unterschiedlichen Meßmethoden wirklich auskennt, auch mit der Lichtmessung usw... Es finden sich auch Bücher die nur die Belichtungsmessung behandeln, sind aber natürlich unpopulär, stammen meist noch aus der Film-Ära (oh, ich höre schon den ersten Aufschrei, das die für die Digitaltechnik nicht mehr gelten). Zugegeben, jemanden zu finden ist schon die erste Hürde, Workshops mit diesem Thema habe ich noch nirgends gefunden die man empfehlen könnte, meistens sind es die üblich verdächtigen Lightroom Kurse die vermitteln wie man schlechtes Ausgangsmaterial wieder hinbiegt  

 

Ich kann an dieser Stelle nur wärmstens empfehlen dieser Thematik wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken, das Wissen ist rar da draußen, auch im Internet, die die es (noch) können werden es nicht so einfach um sich werfen, sie tummeln sich nicht in den Foren oder wurden bereits vertrieben. Leider. Das viele Falschwissen was bereits im Umlauf ist, wird lediglich noch kopiert und für richtig erklärt. Das ist an vielen Stellen fast nicht mehr zu durchbrechen, ist aber nicht ganz ungewollt.

 

Ich höre jetzt lieber auf, sonst werde ich gleich wieder noch während des schreibens gesperrt  

Einige haben es die Tage ja bereits erkannt das ich ab und an hier schonmal quergeschossen bin und immer mal wieder "störe". Ich möchte meine Zeit auch nicht weiter in Foren verbrennen, nur manchmal lese ich eben nochmal quer und konnte meinen Senf einfach nicht zurückhalten

 

Also vielleicht bis irgendwann mal wieder und viel Spaß beim lernen, ja, es macht wirlich Spaß die Dinge nochmal neu zu betrachten und sein Fotowissen einmal komplett auf den Prüfstand zu stellen!

[mjh]

Wie komme ich dann auf die Idee, dass das Histogramm des RAWs dargestellt wird?

Die einzige Kamera, die das macht, ist die Leica M Monochrom. Aber naturgemäß nicht in Farbe. Ich kenne keine farbfähige Kamera, die ein Raw-basiertes Histogramm anzeigt. Manche Fotografen fremdeln auch mit einem Raw-Histogramm, weil sie gewohnt sind, dass die Raw-Datei immer noch Reserven bietet, um scheinbar augefressene Lichter zu retten. Aber was das Raw-Histogramm anzeigt, das gilt, und wenn es ausgefressene Lichter anzeigt, dann sind die Lichter ausgefressen. Echt jetzt.

 

Übrigens könnte ein Luminanz-Histogramm noch nützlicher sein, wenn die RGB-Kanäle nicht gemittelt, sondern das Maximum der RGB-Werte berechnet würde. Dann könnte man schon im Luminanz-Histogramm erkennen, dass ein Farbkanal übersteuert und Farbverschiebungen drohen – auch wenn man dem Histogramm selbst nicht ansehen kann, welcher Kanal das ist.

[Digigraf]

Die Frage ging zwar an mich, aber die Antwort ist richtig, ich überlasse Dir auch gerne den Part, es wird nämlich Tage und Nächte dauern, ach was sage ich, Monate!  

 

Im Ernst. Für mich war es ein weiter Weg diese Dinge zu begreifen, ganz fertig bin ich damit immer noch nicht.

 

Ich werde hier keinen kostenlosen Lehrgang geben, es wäre in reiner Schriftform auch nicht machbar, dafür ist das Thema deutlich zu umfangreich. Ein Rat: Es ist manchmal ungemein hilfreich das schnell adaptierte breitgetretene "Internet-/Forenwissen" mal ein Stück weit zu verwerfen und sich einen Profi zu suchen, der sich mit Belichtung und den unterschiedlichen Meßmethoden wirklich auskennt, auch mit der Lichtmessung usw...

 

Ich kann an dieser Stelle nur wärmstens empfehlen dieser Thematik wieder mehr Aufmerksamkeit zu schenken, das Wissen ist rar da draußen, auch im Internet, die die es (noch) können werden es nicht so einfach um sich werfen,

Den Part überlassen - aha, wenn`s brenzlig wird verpissen (bitte als Spass verstehen!)

 

Den Weg die Dinge zu begreifen bin ich gute 10 Jahre gegangen - ich denke ich bin fertig, oder auch nicht, wer weiss das schon.

 

Tja, kostenlos oder vielleicht sogar umsonst!   Es ist in reiner Schriftform keinesfalls machbar.

Das Internetwissen ist hier besonders zweifelhaft. Profis zu finden die es wissen, sicher schwer.

 

Aufmerksamkeit wäre dieser Thematik sicher nützlich, aber wo soll sie herkommen. Die Bücher von Ansel Adams kann ich da empfehlen, aber die sind auf SW-Film und spezielle Entwicklung und Vergrösserung bezogen. Da muss man schon viel Wissen haben, um das Thema ins digitale Zeitalter zu übertragen.

 

Gruss Jürgen

[tabbycat]

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Die Frage ging zwar an mich, aber die Antwort ist richtig, ich überlasse Dir auch gerne den Part, es wird nämlich Tage und Nächte dauern, ach was sage ich, Monate!  

 

Im Ernst. Für mich war es ein weiter Weg diese Dinge zu begreifen, ganz fertig bin ich damit immer noch nicht. Für mich ist es das überhaupt schwerste Kapitel der Fotografie in Sachen Technik. Wer dieses Wissen inne hat, der kann sich der RAW Konvertierung widmen, ein ebenso spannendes und komplexes Thema. Ohne den Teil 1 der Belichtung macht es aber wenig Sinn sich darin zu vergraben und zu verrennen.

 

Ich werde hier keinen kostenlosen Lehrgang geben, es wäre in reiner Schriftform auch nicht machbar, dafür ist das Thema deutlich zu umfangreich. Ein Rat: Es ist manchmal ungemein hilfreich das schnell adaptierte breitgetretene "Internet-/Forenwissen" mal ein Stück weit zu verwerfen und sich einen Profi zu suchen, der sich mit Belichtung und den unterschiedlichen Meßmethoden wirklich auskennt, auch mit der Lichtmessung usw... 

 

Es beantwortet vielleicht die Ausgangsfrage nicht konkret und geht auch nicht wirklich auf die theatralischen Ausführungen hier ein ... aber einen für meine Begriffe wirklich empfehlenswerten Grundlagenartikel zu diesem Thema findet man hier:

http://www.andreashurni.ch/belichtung/index.html

 

mfg tc

 

PS: Auch die anderen Artikel auf der Homepage sind durchaus lesenswert. 

[Rico Pfirstinger]

Wirklich schwierig ist die korrekte Belichtung mit den Spiegellosen nicht. Jedenfalls deutlich einfacher als mit einer DSLR mit OVF. Der Live-View im EVF und das Live-Histogramm zeigen die Belichtung an, sodass man sie vor der Aufnahme entsprechend adaptieren kann. 

 

Zu Analogzeiten habe ich die Belichtung der Kameras meistens manuell eingestellt und mit einem Auflichtbelichtungsmesser gemessen. Ich bin dankbar, dass das heute nicht mehr nötig ist. 

[.dobbi]

...und mit einem Auflichtbelichtungsmesser gemessen. Ich bin dankbar, dass das heute nicht mehr nötig ist. 

 

da sagste was  

[dirk k.]

Der Live-View im EVF und das Live-Histogramm zeigen die Belichtung an, sodass man sie vor der Aufnahme entsprechend adaptieren kann. 

 

Das ist es was ich meine, es interessiert keinen mehr weil es heute eben so "gelehrt" wird und es dann alle so übernehmen. Für die Urlaubsknipser reicht das so auch locker aus, keine Frage, professionellen Ansprüchen genügt das jedoch nicht, und die, die es wirklich können und wissen, denen ist auch klar warum. Aber es ist müßig hier darüber zu schreiben, es wäre verlorene Zeit, zuviele "Experten" würden dagegen sein und es "besser" wissen, sag ich ja.

 

@tabbycat:

Die Seite kenne ich auch, das ist alles ganz nett zu lesen, die kann man durchaus empfehlen.

Auf der verlinkten Seite zum Thema Belichtung findet sich auch ein brauchbarer Buchtip, das Buch habe ich auch und finde es gut, nur kriegen muß man es noch, es ist rar und inzwischen oftmals gebraucht sehr teuer weil begehrt.

 

Besonders gefreut hat mich aber dieses Geschriebene neben dem Buch:

Zitat: "Ein sehr gute Einführung in die Belichtungsmessung. Das Buch bassiert noch weitgehend auf Film, die Basics haben sich jedoch nicht grundsätzlich geändert. Kompakt, praktisch, gut. Danke Adrian."

[Gast]

[...] aber einen für meine Begriffe wirklich empfehlenswerten Grundlagenartikel zu diesem Thema findet man hier:

http://www.andreashurni.ch/belichtung/index.html

[...]

 

Danke für den kostenlosen Link. Ich hoffe, es handelt sich nicht um das besagte "falsche" Internetwissen, sondern um einen wertvollen Mosaikstein für die nächsten Jahre meines Belichtungsstudiums.

 

Vielen Dank

Graufilter

[dirk k.]

Danke für den kostenlosen Link. Ich hoffe, es handelt sich nicht um das besagte "falsche" Internetwissen, sondern um einen wertvollen Mosaikstein für die nächsten Jahre meines Belichtungsstudiums.

 

 Es ist auf jeden Fall schonmal ein guter Ansatz und zusätzlich auch noch sehr nett und kurzweilig geschrieben.

 

http://www.andreashurni.ch/belichtung/messung.htm

Zitat: " (....) Da sich mit obigem kurzen Text aber kein Buch in hohen Stückzahlen verkaufen lässt, ziehe ich es vor, das Ganze doch noch kurz unnütz auszuschmücken."    

 

Das ist in vielen Belangen heute leider leider ein trauriger Punkt geworden, gehe man nur in die einschlägigen Buchtempel zum Regal Fotografie und man ahnt was sich verkaufen läßt und was man dort nicht findet.

 

Zum Histogramm vielleicht noch eine Anmerkung:

Wer mal ein Foto machen möchte wo ein kleines Spitzlicht, vielleicht eine kleine Reflexion, welches eine geringe Pixelfläche im Bild einnimmt als reines Weiß zulassen möchte, und dieses Bild entsprechend belichtet, und sich anschließend das Histogramm auf der Kamera nochmal ansieht und dann mit einem richtigen Histogramm in der EBV vergleicht, der stellt fest was fehlt. Übrigens ist auch das Histogramm in LR in der Hinsicht untauglich, es passt zu dem der Kamera, es wird einfach nicht das angezeigt was das Bild tatsächlich enthält und ist "hübsch" frisiert, obendrein viel zu klein und nicht vergrößerbar.

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