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Wie kann man den eigenen fotografischen Schwerpunkt finden?


CamHunter

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Hallo,

 

ich fotografiere seit ca. 1,5 Jahren und habe Anfangs natürlich relativ schnell Fortschritte gemacht. Ich habe mich zu Bildgestaltung und weiterem eingelesen, ausprobiert und getestet. Ich kann inzwischen auch feststellen, welche Bilder ich vor der Lektüre verschiedener Bücher gemacht habe, und welche danach.

Aber inzwischen geht es mir so, dass ich feststelle, dass ich mich in letzter Zeit nicht mehr wirklich weiterentwickelt habe.

Vor allem fällt es mir schwer, meinen fotografischen Schwerpunkt, und ein einheitliches Gebiet zu finden. Ich denke, das würde mir helfen, durch weiteres Vertiefen und üben die Fähigkeiten zu verbessern.

Das Problem dabei: mir macht vieles Spaß: Landschaftsfotografie, Makrofotografie, Streetfotografie (traue ich mich irgendwie noch nicht so ganz/große Hemmungen), Reportagefotografie (reizt mich total, aber ich habe das Gefühl, dass ich bei eigenen Reportagen viel zu kritisch mit den Bildern bin und sie nach falschen Maßstäben bewerte) und ansonsten fotografiere ich gerne situationsbedingt Stillleben. 

 

Ich bin mir im klaren darüber, dass mir hier niemand sagen kann: "du musst dich auf Landschaftsfotografie spezialisieren" oder ähnliches.
Aber vielleicht könnt ihr mir Tips geben, wie es bei euch war, wie ihr das für euch entschieden habt.

Das ganze ist natürlich auch eine Ausrüstungsfrage, und mir passiert es sehr oft, dass ich mir Objektive zulege, und dann merke, dass sie nicht zu mir passen, oder was anderes sinnvoller wäre.

Bei der EBV tue ich mir insofern ein wenig schwer, dass ich gerne einen einigermaßen erkennbaren Stil entwickeln würde, der sich auch durch die meisten meiner Bilder durchzieht. Dies widerum erweißt sich als kompliziert, weil natürlich ein gewisser Stil bei Reportagefotos super aussieht, aber andererseits in Landschaftsaufnahmen komplett die Kontraste killt.

 

So etwas erschlagender Text, aber vielleicht könnt ihr mir ja Tips geben.

Falls es hilft: hier der Link zu meiner Flickr Seite: https://www.flickr.com/photos/128655650@N04/

 

Wäre cool wenn ich einige Kommentare bekomme.

 

Danke

CamHunter

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Hallo und willkommen.

 

Du hast sehr schöne Bilder im Makrobereich. Weiter so.

 

Einen Rat kann ich Dir nicht geben, da es mir ähnlich geht. Ich fotografiere mein Leben gern, aber mir fehlen einfach die Motive. 

 

Ich versuche bei jeder Veranstaltung Fotos zu machen und sie dann dem Veranstalter zur Verfügung zu stellen. Nunja, die Feste und Veranstaltungen 

in meiner Nähe, wozu ich auch eingeladen werde halten sich in Grenzen. Daher habe ich viel Zeit übrig, vor allem dadurch daß ich in Rente bin. 

 

Meine Ausrüstung ist auch überdimensioniert. Habe somit viele Objektive für meine Canon als auch für meine Fuji Ausrüstung die ich kaum nutze. Eigentlich schade. Ich bin oft im Internet unterwegs, lasse mich von einem Objektiv oder eine Kamera begeistern und kaufe sie dann. Daher habe ich zuviel für das was ich fotografiere. 

 

Eine regelmäßige Beschäftigung habe ich mittlerweile. Ich war vor 4 Jahren auf Handballspiele meiner kleinen Tochter. Da ich nicht nur zuschauen wollte, habe ich angefangen Fotos zu machen. Mit meiner damaligen Kamera war das eine Herausforderung, da sie kaum für Sportaufnahmen geeignet war. Daher habe ich mir dann die EOS 60D von Canon zugelegt und meine Objektive aktualisiert, damit die lichtstark und schnell genug sind. Als mir die Bilder gelungen sind habe ich sie dem Verein zur Verfügung gestellt. Die stellt sie nun auf die Internetseite des Vereins ein. Da ich nun auch andere Handballmannschaften des Vereins fotografiere bin ich nun Samstags und Sonntags beschäftigt Fotos zu machen. Habe am Wochenende mind. 2 und höchstens 4 Spiele zu fotografieren. Das macht mir Spaß. Habe auch meine Ausrüstung in den letzten 2 Jahren aufgerüstet, so daß ich nun auch eine 1 DMark III und eine 5 DMark III habe. Damit kann ich viel bessere Fotos bei schlechtem Licht machen. 

 

Also wenn Du nicht weißt was noch zu fotografieren wäre, schaue Dich in Deiner Gegend um, ob es nicht Vereine gibt, die noch einen Fotografen brauchen.

 

Letztlich gab es eine Hochzeit, von einem Paar das ich kenne. Da ich wußte wann die zum Standesamt gingen, war ich auch dort und habe Fotos von der Feier vorm Standesamt gemacht. Ein paar Tage später habe ich denen die Fotos zukommen lassen. Das hat sie sehr gefreut, denn sie hatten keinen Fotografen bestellt.  

 

Habe mich auch in Streetfotografie versucht. Aber ich habe auf der Straße Hemmungen Personen zu fotografieren, daher ist mir das bisher noch nicht gelungen. 

Auf Veranstaltungen macht mir das nichts aus Personen zu fotografieren. Auch spreche ich sie aktiv an, ob sie sich nicht mal für mich posieren. Aber das ist ja irendwie anders, denn da habe ich ja einen Auftrag und die Leute wissen das. 

 

Ich wünsche Dir noch viel Spaß beim Fotografieren. Du könntest noch posten, mit welchem Equipment Du unterwegs bist. 

 

Viele Grüße 

 

althaus. 

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Ich muss ein wenig schmunzeln bei deinem Text, weil du dir vielleicht (zumindest aus meiner Sicht) viel zu viele Gedanken machst.

 

Gerade dass du dein größter Kritiker bei der Reportagefotografie bist, ist doch ein positives Zeichen? Und dass die Lernkurve nicht mehr so steil wie anfangs ist, ist auch vollkommen normal.

 

Ich muss immer an folgendes Bild denken:

http://www.shuttercount.co.uk/wp-content/uploads/2013/04/A-photographers-learning-curve.jpg

 

Bei mir sind es nun 7 Jahre, aber entschieden habe ich mich nicht :D

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Nachdem ich mir Deine Bilder angesehen habe: mache doch einfach weiter so, fotografiere das, was Dir Freude bereitet und vielleicht wirst Du mit der Zeit deine Schwerpunkte von alleine feststellen.

Oft ändert sich mit der Zeit die Sichtweise, sich da festzulegen wäre engstirnig - meiner Meinung nach wird die "Suche" nach dem eigenem Stil bzw. Schwerpunkt überbewertet, das kommt von alleine...

 

Grüße!

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Tolle Grafik Jenwe :D

 

Bei mir sind es erst 3 Jahre und ich habe aufgegeben, bewusst nach einem Stil oder so etwas zu suchen. Was ich am liebsten mache, ist das zu fotografieren, was mich fasziniert oder bewegt. Und meistens hat das mit der Faszination für das zu tun, was Fotografie ausmacht: Licht. Und wenn das Licht eine schöne Architektur bescheint, bin ich plötzlich Architekturfotograf. Bin ich in Natur unterwegs und das Licht gefällt mir, bin ich Landschafts-/Naturfotograf. Erweiterbar auf alles...

 

 

Gruß

Christoph

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Ich fotografiere einfach, was mir gefällt oder was sich anbietet. Ich sehe auch gar keinen Grund, mich zu spezialisieren – das müssen eigentlich nur Profis machen. Dass ich fast ausschließlich mit Fuji X fotografiere, ist mir schon speziell genug. :) Ansonsten ist Abwechslung doch eine tolle Sache, gerade was die Motivwelt betrifft.

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Vielen Dank für die netten Anregungen... Ja in der Grafik erkenne ich mich schon auch ein bisschen...

Ist zumindest beruhigend, dass es nicht nur mir so geht ;) ich bewundere halt oft serien von anderen, wenn sie einen gewissen Stil zeigen, und nicht wie durcheinander gewirbelt aussehen.

 

Ach ja zur Zeit fotografiere ich mit der X-T10 und dem 18er und 35er 1.4 . Die Kombination gefällt mir sehr gut, nur in schwierigen Lichtsituationen kämpfe ich noch n bisschen mit den Bildern in Lightroom (entweder Gemäldeeffekt oder Würmchen :D)

Aber jetzt sitzt da schon wieder so ein kleines, gemeines Teufelchen in meinem Ohr, das mir zuflüstert, dass das 16er und das 23er viel besser passen würden. Deshalb spiele ich mit dem Gedanken, das 18er und das 35er gegen das 23er zu tauschen... Irgendwann später soll dann noch das 16er oder das 14er dazu kommen.

 

Mal sehen wie ich es mache... Die makro Ringe reizen mich noch total, ganz einfach weil mir die beiden Makroobjektive mir derzeit zu teuer, bzw. nicht universell genug als einziges Objektiv sind.

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Die Grafik ist schon sehr g..l. Fehlt eigentlich nur der Snapseed Knick.:-))

 

Gerade auch ein gewerbsmässiger Fotograf wird keinen eigenen Stil in der Motivwahl finden können, er muss schliesslich das fotografieren was der Kunde will und meist auch wie der Kunde will.

Ein weiterer Gedankenansatz, Du spezialisierst Dich auf - sagen wir mal, Blümchen. Was machst Du dann im Urlaub im sonnigen Süden wenn alles vertrocknet ist?

Zu Deiner Aussage in #7, kann es sein das diese Serien 1. gar keine Serien sind, sondern einfach nachträglich aneinander angepasst sind und 2. Ähnlich Motive haben natürlich auch eine ähnliche EBV.

 

Fotografiere doch einfach was Du willst, wann Du willst und wie Du willst. Gab da mal eine sehr einprägsame Brausewerbung. Nur Dein Geschmack entscheidet.

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Deine stills finde schön und Jump 3 ist ja ein Knaller :) vielen Dank fürs teilen.

 

Zur Frage Schwerpunkt:

Der hat sich bei mir ganz einfach daraus ergeben, was mich außerhalb der Fotografie interesiert. Das sind Küstenwüsten und soziale Fragen.

 

Zur Frage erkennbarer Stil:

Der ergibt sich daraus, dass ich die beiden Themen jeweils auf eine gleichbleibende Art fotografiere und mich bei der EBV zurückhalte. Natürlich verändert er sich mit der Zeit, ich laufe ja auch nicht mehr mit Schlaghosen rum.

 

Zur Frage Ausrüstung:

Die steht am Ende, ganz am Ende. Wenn ich weiss, was ich warum und wie fotografiere, stellt sich erst die Frage, was ich dafür brauche.

Für Wüsten nehme ich allein die E2 mit dem 60er, für Reportagen die X100 und einen entfesselter Blitz. Und etwas neues kommt erst dann in die Tüte, wenn es das alte nicht mehr tut.

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"Wie kann man den eigenen fotografischen Schwerpunkt finden?"

 

Kurz und knackig: Überhaupt nicht! - Der Schwerpunkt / das Genre findet dich. Irgendwann, von ganz allein.

 

Beschneide dich nicht und setze dich nicht unter Druck.

Gib deiner fotografischen Weltsicht eine Chance, sich zu entwickeln, dann entwickelt sich vielleicht auch ein besonderes Interesse an einem bestimmten Thema / Themenbereich.

 

Eine Spezialisierung ermöglicht sicher Höchstleistungen auf einem klar umrissenen, dafür aber eng begrenzten Gebiet, lässt aber anderen interessanten Dingen keinen Raum.

 

Ich fotografiere nun schon ein ganzes Leben und kann noch immer nicht sagen, wo mein Schwerpunkt liegt.

Ich habe keinen, obwohl ich sehr gern Street mache und mich der Mensch, mit all seinen Facetten, schon ganz besonders interessiert.

 

Sobald ich (m)eine Kamera in Händen halte, entdecke ich plötzlich Motive, die - just in dem Augenblick - besonders interessant, besonders schön oder sonstwie außergewöhnlich erscheinen.

Und diese Momente möchte ich festhalten.

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Cam Hunter, Du triffst natürlich immer nen wunden Punkt mit dem Thema, wahrscheinlich bei jedem Fotografen mit realistischem Eigen/Fremdansich Verständnis... ;)

Mir gehts auch immer so, dass ich sage, ich hab keinen Bock mehr auf "schöne" (gewöhnliche) Fotos. Was mir dann immer half, war reduzieren aufs Minimum. Eine Kamera und ein Objektiv benutzen und auch mal konsequent so in den Urlaub fahren. Durch das auseinandersetzen mit möglichen Motiven und nicht mit der Ausrüstung hab ich immer wieder zu (m)einem Stil gefunden. Die "OneLensCam" war mal die D600 mit 50 1,8; mal die X100 für nen gesamten Urlaub und derzeit ist es wieder mal die Xpro1 mit 35 1,4.

Der Rest der Ausrüstung verstaubt dann solange, bis ich wirklich weiß, ob und weshalb er mir fehlt. 

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Durch das auseinandersetzen mit möglichen Motiven und nicht mit der Ausrüstung hab ich immer wieder zu (m)einem Stil gefunden.

 

Das ist der entscheidende Punkt, wenn es um die eigene fotografische Entwicklung geht.

Nicht, was man fotografiert, sondern wie man es fotografiert.

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Interessanter Weise war mir beim "ich hab nur eine Cam und ein "prime" nie unwohl. Ich mach z.B. gerne Portrait. Musste feststellen, dass das mit einer X100 (oh Wunder) auch geht. Und auch in den Bergen, wo jeder gern einen Träger mit 200-500 Zoom hätte, findet sich die Möglichkeit das Motiv gut und vielleicht sogar besser zu fotografieren (Nein, ich hab dabei nicht den "Fusszoom" benutzt und bin ins Tal und an der anderen Seite wieder hoch... ;)

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Interessanter Weise war mir beim "ich hab nur eine Cam und ein "prime" nie unwohl. Ich mach z.B. gerne Portrait. Musste feststellen, dass das mit einer X100 (oh Wunder) auch geht. Und auch in den Bergen, wo jeder gern einen Träger mit 200-500 Zoom hätte, findet sich die Möglichkeit das Motiv gut und vielleicht sogar besser zu fotografieren (Nein, ich hab dabei nicht den "Fusszoom" benutzt und bin ins Tal und an der anderen Seite wieder hoch... ;)

Damit habe ich Grundsätzlich auch kein Problem und meistens kommen dabei auch tendenziell bessere Fotos raus. Allerdings sind mir die 50 bzw. 60mm der aktuell verfügbaren Makros für ein immerdrauf viel zu eng, hab ja zum Teil eben schon mit dem 35er das Problem, weshalb ich ja ständig zum 23er schiele

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Ich würde fast sagen das die Kamera mit eingebauter Motivklingel die Fuji X100/S/T ist.

 

In Barcelona wo ich dieses Jahr auch war hatte ich nur die Fuji X100T dabei und das iPhone was ich immer dabei habe. So leicht und "unbeschwert" fliegen einen fast die Motive zu da man ganz anders vorgeht.

 

Auch wenn ich nur das iPhone dabei habe, springt mir vieles in's Auge wo ich sonst schon suchen muss. Dabei muss ich sagen das dass iPhone 6S schon eine erstaunliche Qualität bringt. Manchmal könnte ich sagen mehr braucht man nicht.

 

Am liebsten aber fotografiere ich auf Reisen, eigentlich weil ich gerne unterwegs bin, auch weil man ganz andere Eindrücke bekommt.

 

So versuche ich auch oft in meiner Heimatstadt Frankfurt als Tourist unterwegs zu sein um immer wieder neue

Eindrücke zu bekommen.

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Als Amateur lege ich meinen Schwerpunkt auf gute Bilder. Wobei ich gut als das definiere, was mir persönlich gefällt. Es passiert allerdings relativ häufig, dass ich persönliche Favoriten habe, die beim Publikum überhaupt nicht ankommen. Die persönliche Entwicklung findet dann statt, wenn man sich mit diesen Widersprüchen konstruktiv auseinandersetzt. Wenn du der Versuchung widerstehst, dich auf anderer Leute Geschmack zu konzentrieren, wirst du deinen Stil finden und nebenbei auch Menschen finden, die deine Bilder gut finden.

 

Was die Ausrüstung angeht, bin ich zwei Menschen. Der Ingenieur in mir freut sich an der Technik und sammelt meist mehr davon an, als der Fotograf braucht. Am liebsten fotografiere ich mit der X-Pro1 und dem 23er. Mein Ingenieur insistiert schon lange, dass mal eine X-100T ins Haus müsste...

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Wenn du der Versuchung widerstehst, dich auf anderer Leute Geschmack zu konzentrieren, wirst du deinen Stil finden und nebenbei auch Menschen finden, die deine Bilder gut finden.

 

Wieder einmal kurz und knackig auf den Punkt gebracht.

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Du hast das springende Lammbild gemacht!

Das reicht doch als Stil, einfach auf den Punkt treffen :)

 

Was du als Problem beschreibst,

nämlich für viele Gebiete ein Interesse zu haben, finde ich eher gut, weil sich dann ja Erfahrungen kombinieren lassen.

Die Zeit die für ein Gebiet aufgebracht werden kann, muss dann eben aufgefächert werden.

Ist das nicht schon der Weg zur Reportage?

Dann sinkt auch der Respekt vor der Streetfotografie

(Entschuldigung, sie sind Teil einer Reportage, dass ich gerade das Bild mache geht o.k. :P )

 

Dein FlickrAccount ist bunt an Stilen,

das ist nicht so leicht anzuschauen wie ein durchgehender Stil,

aber sollte das das Ziel sein?

 

Da sind doch viele, tolle Bilder,

 

der Lernkurvelink von Jenwe :cool:

 

immer gut Licht!

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Das Problem dabei: mir macht vieles Spaß: Landschaftsfotografie, Makrofotografie, Streetfotografie (traue ich mich irgendwie noch nicht so ganz/große Hemmungen), Reportagefotografie (reizt mich total, aber ich habe das Gefühl, dass ich bei eigenen Reportagen viel zu kritisch mit den Bildern bin und sie nach falschen Maßstäben bewerte) und ansonsten fotografiere ich gerne situationsbedingt Stillleben.

 

Dass einem Vieles Spaß macht, das ist ja kein Nachteil. Wichtig finde ich aber, dass man sich bewusst macht, dass es völlig normal ist, dass alles seine Zeiten hat und dass nicht alles gleichzeitig "gleichwertig" ist. Ich befasse mich z.B. schon seit mehreren Jahren intensiv mit Infrarotfotografie und habe Phasen, wo ich fast keine anderen Bilder mache. Es kommt aber genau so oft vor, dass ich manchmal sogar wochenlang gar nicht anrühre, weil mir einfach gerade nicht danach ist und mich fotografisch was anderes mehr interessiert. Soweit irgendwie möglich versuche ich grundsätzlich nur dann und das zu fotografieren, "wo es gerade am besten passt" für mich. Das führt bei mir von ganz allein dazu, dass sich Themen rauskristallisieren, die immer wieder auftauchen und langfristig dann ein echter Schwerpunkt werden. Das ist nicht geplant, sondern das ergibt sich von alleine.

 

Ich kann mir kaum vorstellen nur einen einzigen Schwerpunkt zu haben, andererseits aber auch nicht den totalen Gemischtwarenladen fotografischer Themen. Für den außenstehenden Betrachter befasst sich meine Fotografie mit vielleicht 4-6 halbwegs klar abgrenzbaren Themen. Für mich selber haben diese Themen aber alle einen gemeinsamen Kern, mit dem ich aber nicht hausieren gehe. Ich weiß, was die Merkmale dieses "Kerns" sind, aber ich hab nicht das Bedürfnis, das anderen unter die Nase zu reiben. Wer den Eindruck hat, dass meine Fotografie in z.B. 3 völlig voneinander unabhängige Themen zerfällt, der darf das gerne so sehen. Ich hab keine missionarischen Bedürfnisse meine Fotografie zu erklären.

 

Wichtig erscheint mir auch, dass ich Themenbereiche bewusst ausschließe, weil ich fotografisch keinen nennenswerten emotionalen Bezug dazu habe. Ich mag die Natur, aber es reizt mich nicht Blumen oder Tiere zu fotografieren. Also lasse ich es eben sein und probiere gar nicht erst lang daran herum. Es gibt so viel anderes, das mich mehr lockt. Ich würde heute auch niemals aus Gefälligkeit für jemand etwas fotografieren, zu dem ich keine Lust hab. Deshalb wird es von mir fotografiert nie Hochzeitsbilder, Kinderbilder und zig andere Themen geben - interessiert mich nicht, es wäre mir lästig mich damit zu befassen, und mein Hobby will ich mir nicht dadurch verleiden!

 

 

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Hallo.

 

Ich finde eine bewußte Beschränkung auch unnötig, wenn man als Amateur unterwegs ist. Ich fotografiere seit rund 30 Jahren, bin also älter und länger dabei. Das ist weder besser noch schlechter, bringt aber eine andere Perspektive mit.

 

Bei mir haben sich die Schwerpunkte im Laufe der Zeit immer wieder deutlich verschoben, von "alles ausser Menschen" über Landschaft, Natur und Tiere bis zu Sport, Portraits und Akt im Studio oder draussen. Street hat mich schon lange fasziniert, daher habe ich mich in diesem Jahr verstärkt damit befasst.

 

Es gibt Themenbereiche, die sich durchziehen, bei mir z. B. Industriekultur und "lost places". Das liegt ja nicht so weit auseinander, und hier im Westen Deutschlands (Südrand Ruhrgebiet) bieten sich da viele Motive an. Street und Portrait passen auch gut zusammen, weil beide bedingen, sich mit dem/den Menschen vor der Kamera auseinander zu setzen.

 

Daher würde ich mich nicht verrückt machen bei der Suche nach einem Themengebiet oder Stil, das ergibt sich mit der Zeit. Mit eineinhalb Jahren bist Du ja noch am Anfang Deiner fotografischen Entwicklung, was keineswegs ein Nachteil ist.

 

Was den "Stil" angeht: Deine Bilder auf Flickr gefallen mir ganz gut. Ein klarer Stil in der Bearbeitung ist m. E. themenübergreifend kaum möglich. Ich löse das mit Voreinstellungen in Lightroom: ich habe mir welche gebaut für Street-sw und Street-col, Portrait-sw und Portrait-col usw. Eben für alle Themengebiete, die öfter vorkommen. In aller Regel weiß ich schon vor bzw. bei der Aufnahme, wie das Bild später werden soll (bei mir zu 70% schwarzweiss). Das würde ich aber nicht als "Stil" bezeichnen wollen, es sorgt lediglich für einen konsistenten Look der Bilder.

 

Wenn Du einen bestimmten Look erreichen willst, kann es helfen, sich ein paar gute Fotografen pro Genre anzuschauen und zu überlegen, was man von deren Arbeit lernen oder übernehmen kann - kopieren ist dabei nicht das Ziel.

 

Wenn Du Leute wie Rinzi Ruiz oder Anton Corbijn ansiehst (um mal zwei Fotografen mit einem sehr prägnanten Stil zu nennen), wirst Du ihre Bilder wiedererkennen. Das ist aber nicht das Resultat einer bewußten Entscheidung zu einem bestimmten Moment, sondern hat sich über Jahre entwickelt.

 

Aber auch hier: ein "Stil" entwickelt sich mit der Zeit. Ich kenne kaum jemanden, der weniger als 8 oder 10 Jahre dabei ist, und sich so etwas wie ein "Stil" heraus kristallisiert. Also auch hier: keine Eile.

 

Viele Grüße

Matthias

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Was die Ausrüstung angeht, bin ich zwei Menschen. Der Ingenieur in mir freut sich an der Technik und sammelt meist mehr davon an, als der Fotograf braucht. Am liebsten fotografiere ich mit der X-Pro1 und dem 23er. Mein Ingenieur insistiert schon lange, dass mal eine X-100T ins Haus müsste...

Also das verstehe ich leider nicht so richtig. X-Pro1 mit 23er und X100T sind doch beide in gewisser Weise ähnlich und von hoher Ingenieurskunst????

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Ich denke auch ein Stil entwickelt sich oder eben nicht. Das ist nichts was man erzwingen kann.

Und wenn er erzwungen ist, ist er offensichtlich und nach dem 3. Foto langweilig.

Ist aber nur meine Meinung und ich bin ganz weit weg vom Künstler sein.... ;-)

 

Ich suche mir ab und zu "Projekte". Irgendwas, was mir gerade in den Sinn kommt..

Z.B.: ich gehe mit dem Hund zwei Stunden in den Wald. Ziel: mit 3 "Waldfotos" nach Hause kommen, die ich auch einen Tag später für gelungen und zeigenswert halte. (Schon hundertmal gemacht - gelungen ist es mir noch nie) :-D

Oder: ich komme fast täglich auf meiner Gassirunde an einer Stelle vorbei, an der mich die Aussicht irgendwie fasziniert. Ganz schlicht, man sieht nur ein ansteigendes Feld und "auf der Horizontlinie" eine Baumreihe. Dort versuche ich die unterschiedlichen Jahreszeiten, Wetter- und Lichtbedingungen in diesem immergleichen Motiv einzufangen.

Neulich habe ich versehentlich meine Schuhe auf dem Bild gehabt als ich nach unten fotografiert habe. Ich mache nun regelmäßig ein Foto von meinen Schuhspitzen wenn ich auf einem irgendwie interessanten Untergrund stehe... :-D

 

Keine Ahnung ob sowas dabei hilft ein besserer Fotograf zu werden, ist mir aber eigentlich auch egal - ich hab Spaß dabei.

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Hallo,

 

ich denke, dass sich der Schwerpunkt mit der Zeit selbst findet oder entwickelt. So war es zumindest bei mir (wenn man da überhaupt von einem Schwerpunkt reden kann).

 

Wir waren in Norwegen und ich hatte meine kleine Digiknipse dabei. Dabei entwickelte sich der Wunsch nach besseren und schöneren Bildern (es war Winter und es waren vor allem Nachtaufnahmen dabei). Also habe ich mich etwas informiert und umgehört. Da mein Vater schon eine Fuji hatte, war mein Ziel eigentlich recht klar. Es sollte auch eine Fuji (eine X-E1) werden.

Dann habe ich Landschaften fotografiert - im Urlaub, zu Hause, Naturschutzgebiete usw.

Irgendwann kam dann meine Schwägerin auf mich zu und hat mich gefragt, ob ich von ihr Portraits fotografieren würde. Naja - ich hab's eben mal versucht und sie war recht zufrieden. Dann habe ich mich mit der Sache näher beschäftigt und so meine Bilder (hoffentlich) verbessern können. Natur und Landschaften fotografiere ich immer noch.

Dann hat es mir das Zeiss Touit 50 mm angetan, da ich ein Objektiv für Makros im Abbildungsmaßstab 1:1 gesucht habe. Dieses konnte ich recht günstig gebraucht erwerben und habe nun so auch schon einige relativ gute Makros geschossen.

Dann kam von meiner Schwägerin die Frage, ob ich ihre Hochzeit fotografieren könne. Nach einer Aufklärung meinerseits (kein Profi, es kann auch mal was in die Hose gehen, und nicht enttäuscht sein, usw.) habe ich dann meine erste Hochzeit fotografiert. Mittlerweile habe ich für nächstes Jahr ebenfalls zwei Anfragen aus dem Bekanntenkreis.

In Norwegen hat es mir vor allem die Fotografie bei Nacht oder zur blauen Stunde angetan. Also habe ich versucht, mich hier zu verbessern und Erfahrungen zu sammeln.

 

Nun habe ich einige tolle Bereich, in denen ich gerne fotografiere und versuche mich weiterzuentwickeln, in dem ich mir Bilder anderer Fotografen anschaue und herausfinde, warum diese Bilder besser sind als meine. Die Schwerpunkte liegen immer mal wo anders. Mal sind es wieder Landschaften, mal wieder Portraits, mal wieder ein Makro.

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