sezuan Geschrieben 25. November 2015 Share #1 Geschrieben 25. November 2015 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Hallo, es gerüchtet: Die Nachrichtenagentur Reuters hat verschiedenen Medienberichten zufolge ihre freiberuflichen Fotografen per Mail aufgefordert, zukünftig als Aufnahmeformat in der Kamera nur noch JPEG zu verwenden. Bilder, die als Raw aufgenommen und nachträglich vom Fotografen selbst zu JPEGs konvertiert wurden, werde man nicht mehr akzeptieren. (heise) Da werden sich die Fujis demnächst bei den Pressefotografen durchsetzen Gibt es eigentlich noch andere Kameras bei denen man nachträglich an den JPEG Parametern drehen kann? Gruß, Matthias Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Anzeige Geschrieben 25. November 2015 Geschrieben 25. November 2015 Hallo sezuan, schau mal hier Reuters mag nur noch JPEG. . Dort wird jeder fündig!
EvoOlli Geschrieben 25. November 2015 Share #2 Geschrieben 25. November 2015 Die heise-Meldung ist (leider wieder mal) nicht ganz richtig. Der Originaltext: I’d like to pass on a note of request to our freelance contributors due to a worldwide policy change. In future, please don’t send photos to Reuters that were processed from RAW or CR2 files. If you want to shoot raw images that’s fine, just take JPEGs at the same time. Only send us the photos that were originally JPEGs, with minimal processing (cropping, correcting levels, etc). Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
eredrain Geschrieben 25. November 2015 Share #3 Geschrieben 25. November 2015 Die heise-Meldung ist (leider wieder mal) nicht ganz richtig. Der Originaltext: Worin besteht Deiner Meinung nach der Unterschied? Für mich sagt der englische Text im Kern dasselbe aus wie die Meldung bei Heise. Interessant ist für mich die Frage, bearbeitet Reuters dann selber die Bilder oder werden zukünftig nur unbearbeitete JPGs veröffentlicht. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
photona Geschrieben 25. November 2015 Share #4 Geschrieben 25. November 2015 Reuters hat wahrscheinlich erkannt, dass die mittlerweile von Hinz und Kunz bedienbaren Werkzeuge zur Vermischung von Computergrafik und Fotografie bzw. zur Manipulation von Fotos nicht nur zu einer Verwässerung des Fotografiebegriffs führen, sondern dass dies auch ein besonders heikles Thema für eine Nachrichtenagentur ist, die mit den von ihr vertriebenen Reportagefotos gleichzeitig ein gewisses Authentizitätsversprechen verkauft. Ich fände eine solche Entscheidung von Reuters gut. Zum Thema wurde/wird hier ja auch immer mal wieder diskutiert (siehe z.B. Das Original) Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ralf3 Geschrieben 25. November 2015 Share #5 Geschrieben 25. November 2015 Reuters hat wahrscheinlich erkannt, dass die mittlerweile von Hinz und Kunz bedienbaren Werkzeuge zur Vermischung von Computergrafik und Fotografie bzw. zur Manipulation von Fotos nicht nur zu einer Verwässerung des Fotografiebegriffs führen, sondern dass dies auch ein besonders heikles Thema für eine Nachrichtenagentur ist, die mit den von ihr vertriebenen Reportagefotos gleichzeitig ein gewisses Authentizitätsversprechen verkauft. Ich fände eine solche Entscheidung von Reuters gut. Zum Thema wurde/wird hier ja auch immer mal wieder diskutiert (siehe z.B. Das Original) Ich denke auch, dass das der Grund ist. Aber wie wollen die kontrollieren, ob das JPeg aus der Kamera oder aus der Bildverarbeitung kommt? An den Exifs doch sicher nicht, die kann man doch auch beliebig manipulieren?! Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
photona Geschrieben 25. November 2015 Share #6 Geschrieben 25. November 2015 Ich denke auch, dass das der Grund ist. Aber wie wollen die kontrollieren, ob das JPeg aus der Kamera oder aus der Bildverarbeitung kommt? An den Exifs doch sicher nicht, die kann man doch auch beliebig manipulieren?! Ich könnte mir vorstellen, dass es vertragliche Vereinbarungen mit den zuliefernden Fotografen geben wird. Bei wem (wiederholt) ein Vertragsbruch festgestellt wird, dem wird gekündigt bzw. erhält er keine Aufträge mehr. Natürlich kann man immer und in jedem Job betrügen, manipulieren usw., wenn man es darauf anlegt. Aber wenn es herauskommt, muss man dann auch die Konsequenzen tragen. Und wenn man von vornherein so herangeht, dass man gegen Vertragsbestandteile verstoßen will, sollte man sich eventuell gleich einen anderen Job suchen. Eine Garantie gegen Manipulation gibt es nirgendwo (siehe VW, Finanzbranche etc.), dies sollte aber nicht als Argument dafür herhalten, es mit der Redlichkeit erst gar nicht zu versuchen. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Fetzenberger Geschrieben 25. November 2015 Share #7 Geschrieben 25. November 2015 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Wenn die EXIF Daten enthalten sind kann festgestellt werden, a. von welcher Kamera und b. entspr. welche Größe das Bild haben darf (8bit / 16bit) Alle Bilder die dem Raster nicht entsprechen, fallen durch. Hat ja auch was mit Übertragungsgeschwindigkeit und Schnelligkeit zu tun. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ralf3 Geschrieben 25. November 2015 Share #8 Geschrieben 25. November 2015 Mein Gedanke war eher, wenn ich ein manipuliertes Bild in eine Nachrichtenagentur schmuggeln will, dann kann ich auch gleich neben dem Bild die Exifs manipulieren. Wenn nicht manipuliert würde, bräuchte Reuters ja auch nicht auf die Original-Jpegs bestehen. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
photona Geschrieben 25. November 2015 Share #9 Geschrieben 25. November 2015 Wenn nicht manipuliert würde, bräuchte Reuters ja auch nicht auf die Original-Jpegs bestehen. Das sehe ich nicht ganz so. Wenn das RAW erstmal im "Bildveränderungsprogramm" auf dem Rechner ist, wird die Hemmschwelle, die Grenze zwischen "natürlicher" Manipulation (Weißabgleich, Belichtungskorrektur, Crop usw.) und Fake (ooch, so ein klitzekleines Korrekturstempelchen fällt doch nicht auf etc.) zu überschreiten, mit Sicherheit geringer. Bei einem OOC-JPEG ist die mit einer umfangreichen Bildmanipulationssoftware geschaffene günstige Tatgelegenheitsstruktur nicht gegeben bzw. ist vergleichsweise klar eingrenzbar, wann es sich um vertragswidrige Bildmanipulation handelt: nämlich wenn das an die Agentur geschickte JPEG einer im Rechner "entwickelten" RAW - Datei entstammt. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udo aus Moabit Geschrieben 25. November 2015 Share #10 Geschrieben 25. November 2015 allenfalls minimal beschnittene oder ausgerichtete jpg waren schon immer Standard bei den News agencies schon wegen ihrer schnellen Verfügbarkeit, auch bei der Bildsprache geht´s Richtung Authentizität, einen Zusammenhang mit den Manipulationsdiskussionen - etwa beim world press award- sehe ich da gar nicht so... Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ralf3 Geschrieben 25. November 2015 Share #11 Geschrieben 25. November 2015 Ganz nachvollziehen kann ich das trotzdem nicht. Für mich sieht es so aus, als wollte Reuters sich vor manipulierten Bildern schützen, setzen das aber mit einer völlig unzureichenden Maßnahme um. Aber vielleicht kommen ja noch Beiträge, die einen ganz anderen Blick auf diese neue Regel werfen, so dass auch ich sie verstehe . Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Paloma Geschrieben 25. November 2015 Share #12 Geschrieben 25. November 2015 Wenn's um Geschwindigkeit geht und sowieso alle schnell liefern müssen, dann bedurfte es der jetzigen Ansage doch gar nicht, oder? Authentizität ist natürlich schwierig im Digitalzeitalter. Was ist das Originalbild? Gibt's doch gar nicht mehr. Nur noch Sensordate. Schon in der Kamera arbeitet doch eine JPEG-Engine, deren Ergebnisse ich durch Einstellungen verändern kann. Neulich hieß es in einem Fotokurs: "Fotos nur aus der Kamera, keine Bearbeitung am Computer." Da habe ich in mich hinein gelächelt und den internen RAW-Konverter angeschmissen. Ist ja in der Kamera. Was soll also die Ansage? Soll nicht vielleicht doch das Manipulieren (Merkel aus der Demonstration rausstempeln, etwas Rauch über Syrien einfügen etc) verhindert werden? Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udo aus Moabit Geschrieben 25. November 2015 Share #13 Geschrieben 25. November 2015 nicht jeder Ansage bedarf es, mache kommen auch nur aus Marketinggründen, vielleicht haben sie auch bloß keinen Bock, die ganzen Bilder mit den hochgezogenen Kontrasten selbst zu entsorgen, wer weiss ... Authentizität sehe ich eher im Zusammenhang mit der Bildsprache, soll halt nicht so bearbeitet aussehen... und wenn ich Rauch über ... will, entsorge ich eine Kippe im Müll Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Paloma Geschrieben 25. November 2015 Share #14 Geschrieben 25. November 2015 (...) vielleicht haben sie auch bloß keinen Bock, die ganzen Bilder mit den hochgezogenen Kontrasten selbst zu entsorgen, wer weiss ... Deine Erklärung/Vermutung hört sich für mich sehr plausibel an. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tabbycat Geschrieben 25. November 2015 Share #15 Geschrieben 25. November 2015 Gibt es eigentlich noch andere Kameras bei denen man nachträglich an den JPEG Parametern drehen kann? Ja, und die können das sogar besser und auch schon etwas länger (was beim jungen Alter des X-Systems auch nicht verwundert). mfg tc Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
photona Geschrieben 25. November 2015 Share #16 Geschrieben 25. November 2015 Authentizität sehe ich eher im Zusammenhang mit der Bildsprache, soll halt nicht so bearbeitet aussehen... Das kann ich so gar nicht verstehen. Dazu gibt es doch gar keinen Anlass. Das würde ja unterstellen, dass massenkompatible Reportagephotographie beispielsweise Ähnlichkeiten mit zeitgenössischer Computerspielästhetik hätte. Preisfrage: Computerspielscreenshot oder Foto? -> klick Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udo aus Moabit Geschrieben 25. November 2015 Share #17 Geschrieben 25. November 2015 Das kann ich so gar nicht verstehen. Dazu gibt es doch gar keinen Anlass. Das würde ja unterstellen, dass massenkompatible Reportagephotographie beispielsweise Ähnlichkeiten mit zeitgenössischer Computerspielästhetik hätte. Preisfrage: Computerspielscreenshot oder Foto? -> klick Award winner Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Paloma Geschrieben 25. November 2015 Share #18 Geschrieben 25. November 2015 Preisfrage: Computerspielscreenshot oder Foto? -> klick Bekanntlich ist da nachträglich linker Hand eine Lichtquelle eingefügt worden. Fällt wohl unter die Kategorie: Rauch über ... Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mjh Geschrieben 26. November 2015 Share #19 Geschrieben 26. November 2015 Gibt es eigentlich noch andere Kameras bei denen man nachträglich an den JPEG Parametern drehen kann? Spontan fallen mir die Modelle von Olympus, Pentax/Ricoh und Sigma ein. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mjh Geschrieben 26. November 2015 Share #20 Geschrieben 26. November 2015 Bekanntlich ist da nachträglich linker Hand eine Lichtquelle eingefügt worden. Nein, da wurde keine Lichtquelle eingefügt. Wie denn auch? Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mjh Geschrieben 26. November 2015 Share #21 Geschrieben 26. November 2015 Die Entscheidung von Reuters finde ich befremdlich; sie erweckt den Eindruck, dass man dort nicht viel von moderner Fototechnik versteht. Wer keinen Raw-Konverter benutzen darf, der kann beispielsweise nicht die ISO-Losigkeit des Sensors ausnutzen, was bedauerlich wäre. Und wozu sollte das Insistieren auf JPEGs auch gut sein? Ein Bild verfälschende Manipulationen erfolgen ja normalerweise nicht im Raw-Konverter, sondern in Photoshop – auf Basis von JPEGs beispielsweise, nicht auf Raw-Basis. Die verräterischen Metadaten lassen sich leicht wieder eliminieren. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
l.e.connewitz Geschrieben 26. November 2015 Share #22 Geschrieben 26. November 2015 Keine Ahnung, warum die Reuters-Meldung hier solche Wellen schlägt. Wer von uns hier arbeitet denn für diese Truppe? Meinen Kunden ist´s absolut humpe, womit ich deren Bilder mache. Die wollen lediglich Bilder. Der Weg dahin ist ihnen wurschd ... und das ist gut so. Sollen die Typen bei Reuters doch machen was sie wollen. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Yoon Geschrieben 26. November 2015 Share #23 Geschrieben 26. November 2015 Ich hab garkeine Kunden - ein Glück Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Paloma Geschrieben 26. November 2015 Share #24 Geschrieben 26. November 2015 Nein, da wurde keine Lichtquelle eingefügt. Wie denn auch? Vielleicht habe ich mich etwas unpräzise ausgedrückt. Es ist dort nachträglich partiell die Helligkeit verändert worden, so dass der Eindruck des Vorhandenseins einer weiteren Lichtquelle entsteht. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
l.e.connewitz Geschrieben 26. November 2015 Share #25 Geschrieben 26. November 2015 Ich hab garkeine Kunden - ein Glück Dann brauchst Du Dir ja auch keien Kopp über die Abnahmebedingungen bei Reuters und sonstwo machen. Da hast Du wirklich Glück. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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