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X-T1 = Zusammenhang Dynamikumfang, ISO, JPEG, RAW


M.R.

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Hallo Forum, 

 

ich habe nun seit ca. 1 Monat die X-T1, bin auch sehr begeistert, komme sehr gut mit der Kamera zurecht.

Was ich jedoch nicht ganz verstehe, ist der Zusammenhang zwischen Dynamikumfang und Iso.

 

Irgendwo las ich, dass es empfehlenswert sei, auch bei Motiven, bei denen man von der Verschlusszeit sehr gut mit Iso 200 auskommt, ruhig auf Iso 800 gehen soll, weil dies den Dynamikumfang bei kontrastreichen Motiven erhöht: es grundsätzlich sinnvoll sei, eher Iso 800 als Iso 200 zu nutzen.

 

mhhhh ... ich dachte bislang, bei Iso 200 hätte man die beste Bildqualität, weil Bilder dann am cleansten und am wenigsten rauschig sind.

Soll ich also dennoch bei einem hellen Sonnentag auf Iso 800 gehen?

Zudem gibt es noch die Funktion Tiefen und Spitzen anheben (oder so ähnlich formuliert, Kamera grad nicht zur Hand). Wirkt sich das nur auf die RAWs aus, oder auch auf die JPEGs? Ich fotografiere derzeit nur als JPEG.

 

Was sind die "besten" Einstellungen hinsichtlich Dynamikumfang, Tiefen und Lichter und Iso? 

"Die besten Einstellungen" gibt es ja eh nicht, da situationabhängig, dennoch hoffe ich auf erhellendes Feedback.

Vielen Dank!

Martin

 

 

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Für maximale Dynamik sollte man den Sensor mit ISO 200 verwenden. 

 

Was du wahrscheinlich gelesen hast ist folgendes: um bei einem JPG mehr Dynamik zu erhalten gibt es die DR Modi. DR200 und DR400 "vergrößern" die Dynamik des JPG. Aufgrund der darunter liegenden Technik "braucht" die Kamera dafür ISO 800

 

Also kurz: maximale Dynamik im RAW mit ISO200 bei JPG mit D400 und dafür benötigt man ISO 800

 

 

edit: und die ganzen Einstellungen (Schatten, Lichter) wirken sich nur auf das JPG aus und nicht das RAW. 

 

"beste" Einstellungen sind immer schwer. Wenn es dir nur um den Dynamikumfang geht, dann wahrscheinlich DR400 und Schatten+Lichter auf -2 (weich). Dazu noch die "richtige" Filmsimulation. Ich würde Provia (standard) nehmen, aber bei den Simulationen kennt sich Rico (flysurfer) besser aus. 

 

Das Problem bei solchen "besten" Einstellungen ist halt, dass maximale Dynamik nicht wirklich fĂĽr jedes Foto sinnvoll ist. Und genau da kommt RAW ins Spiel. Du musst dies nicht mit dem RAW Konverter machen, es reicht schon in der Kamera. (Da ist im WiedergabemenĂĽ ein eigenen RAW Konverter eingebaut, der alle Einstellungen der Kamera im Nachhinein einstellen kann. Vorausgesetzt die Einstellungen bei der Aufnahme passen. Von dem her empfehle ich RAW+Fine) Dort kannst du auch Lichter und Schatten (und auch die DR Modi wenn du sie bei der Aufnahme eingestellt hattest) im Nachhinein anpassen. So wĂĽrde ich starten, so kommst du dann auch schnell mal ins Bearbeiten von Fotos :)

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Wenn dir bei Iso200 die Lichter ausfressen, hast du ein Problem. Wenn du nicht gerade von Canon kommst, belichtest du einfach auf die Lichter und "pushst" dein Bild in der Nachbearbeitung um 1 oder 2 Blenden - du schiebst es dann sozusagen auf Iso 400 oder Iso 800, das Rauschen ist nahezu äquivalent.

 

Was ändert sich? Du kannst nach dem Pushen dennoch die Lichter wieder retten, weil du ja eigentlich mit Iso 200 aufgenommen hast. Und das macht die Kamera nun automatisch für dich, wenn du mit DR200 (bei Iso 400) oder DR400 (bei Iso 800) fotografierst. Deswegen kann es kein DR200 bei Iso 200 und auch kein DR400 bei Iso 400 geben.

 

Wenn dein Motiv in den Dynamikumfang bei Iso200 passt, gibt's natĂĽrlich auch keinen Grund fĂĽr diese Funktion.

Ich hoffe, ich habe es richtig verstanden und richtig weitergegeben ;)

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Wenn dein Motiv in den Dynamikumfang bei Iso200 passt, gibt's natĂĽrlich auch keinen Grund fĂĽr diese Funktion.

 

... und wenn du jetzt mit DR 200 oder 400 % aufnimmst, belichtest du unnötig unter, um das Signal anschließend wieder zu verstärken.

 

Mit DR 200 oder 400 % musst du immer auf die Schatten belichten. Die Kamera belichtet dann unter und rettet so die Lichter. Die Schatten werden automatisch wieder hochgezogen. Alternative und bei einem Dynamikumfang von ĂĽber 2 EV: ETTR belichten.

 

Oder DR 200 bzw. 400 % als Überbelichtungsschutz einsetzen. Weil ISOlos, kannst du die Lichter um 1 EV wieder runterziehen. 

 

Soweit in aller KĂĽrze.

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Da muss ich mich doch mal kurz einklinken. Ich fotografiere ausschließlich in RAW (Jpeg nutze ich nur für die Bildervorschau). Liege ich richtig, wenn ich da grundsätzlich mit DR100 arbeite ?

Habe das bislang immer so gehandhabt und bin jetzt etwas verwirrt ...

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Da muss ich mich doch mal kurz einklinken. Ich fotografiere ausschließlich in RAW (Jpeg nutze ich nur für die Bildervorschau). Liege ich richtig, wenn ich da grundsätzlich mit DR100 arbeite ?

 

Also ich sicher nicht, denn ich möchte in solchen Situationen schon auch gerne sehen, was ich fotografiere.

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Hat denn die DR-Eisntellung bei RAW überhaupt irgendeine Wirkung? Nach meinem Verständnis ist doch gerade der große Vorteil von RAW der, dass ich den gesamten "Datensatz" (also alle Bildinformationen, die der Sensor erhalten hat) habe und in Ruhe daheim nach der Aufnahme die Ausarbeitung vornehmen kann. Oder hab ich da was mit DR nicht richtig verstanden?

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Wenn du die ISO anpasst, dann kannst du tendenziell ja auch sehen was du fotografierst. Problem: die Signalverstärkung bei DR 100 % wird fest ins RAW eingeschrieben. Solltest du überbelichten, dann ist halt Ebbe. Bei der DR 200/400 % ist die Signalverstärkung reversibel. Setzt du die DR aber unnötig ein, dann hast du grundlos unterbelichtet mit entsprechendem Detailverlust. Also: es kommt wie immer darauf an, ob DR-Erhöhung bei RAW angezeigt ist.

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Was meinst du damit? Den Satz verstehe ich nicht.

Wenn du bei DR100% auf die Schatten belichtest und die Lichter ausfressen, dann musst du mit dem Ergebnis halt leben. Wenn du richtig auf die Lichter belichtest, dann ist alles o. k. Wenn du dir wegen der Lichter aber nicht sicher bist (Street) oder sowieso die ISO erhöhen musst,

dann kannst du die Lichter bei DR 200/400% bei Bedarf wieder etwas runter ziehen.

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Ok ... scheint, dass meine Frage doch nicht so banal war, wie ich erst dachte. Scheinbar besteht hier grundsätzlich "Aufklärungsbedarf"

Kann jemand, der sich seiner Sache ist (also nicht nur vermutet) noch einmal die wichtigsten Hinweise zusammenfassen, vielleicht getrennt fĂĽr JPEG und RAW.

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Mein Wissensstand ist folgender: Die RAW-Daten enthalten alles, was sozusagen "aus dem Bildsensor ausgelesen werden" konnte. Die JPG-Aufnahme ist immer nur EINE mögliche Umsetzung der RAW-Daten. Alles dabei nicht Verwendete geht unwiderbringlich verloren. Die DR-Einstellung kann nach meiner Meinung deshalb nur dann noch etwas Zusätzliches bringen, wenn die gewissermaßen "direkt im Bildsensor wirkt", also noch BEVOR ich die RAW-Daten abgreifen kann. Nach meinem Wissensstand ist das aber nicht der Fall. Sollte ich damit falsch liegen, wäre es prima, wenn mir das jemand genauer darlegen kann!

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Das hab ich schon verstanden. Macht sich die DR-Eisntellung aber bei RAW ĂĽberhaupt bemerkbar? Ich hab bisher immer angenommen, dass das nur bei JPG eine Rolle spielt.

Ja, weil ISO im Rahmen der DR reversibel ist. Ob JPEG oder RAW ist in diesem Zusammenhang egal.

P.S. Letzte Aussage von mir ist Quatsch. Gilt natĂĽrlich nur fĂĽr RAW

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Mein Wissensstand ist folgender: Die RAW-Daten enthalten alles, was sozusagen "aus dem Bildsensor ausgelesen werden" konnte.

Nicht immer. Fuji schreibt die Objektivkorrektur ja auch schon in die Rawdaten, so wie es Sony auch tut (zumindest bei der RX100). Nicht jeder Konverter kann den "Push" von mehreren Blenden verstehen und nicht bei allen Kameras ist es schon mit drin. Bei der Ur-X100 zum Beispiel landen die Bilder 1-2 Blenden unterbelichtet im Raw-Konverter, sodass man diesen Push selbst durchfĂĽhren muss. Die neueren Fujis haben das schon mit drin.

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Okay, dann formuliere ich meine Frage etwas anders: Gewinne ich tatsächlich in meinen RAW-Daten irgendetwas dazu, wenn ich die DR-Einstellung vor der Aufnahme mache, oder wirkt sich die DR-Einstellung nur so aus, dass ich eben im RAW-Konverter eine Voreinstellung (Lichter / Tiefen usw.) angeboten bekomme? Mir ist nämlich bisher beim Arbeiten mit RAW keine Auswirkung aufgefallen, ob ich z.B. DR 100 oder 400 wähle bei der Aufnahme.

 

Was die Objektivkorrekturdaten betrifft: Das ist ein gutes Beispiel. Aber bezogen auf DR ist doch die Frage, ob ich bei Einstellung DR 400% tatsächlich noch mehr Kontrastumfang habe, als ich im RAW-Konverter ja sowieso rausholen kann. Das bezweifle ich nämlich.

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Wenn du bei DR100% keine Zeichnung mehr in den Lichtern hast, dann bekommst du die Strukturen auch im Konverter nicht mehr zurück, weil die Signalverstärkung fest in die Datei eingeschrieben ist. Im Rahmen der DR geht das.

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Du merkst es eigentlich nur, wenn in deinem Bild - ohne jegliche Änderung - ausgefressene Stellen sind. Bei DR100 kann man sie begrenzt retten, bei DR400 jedoch ziemlich einfach. Mal ein einfacher Test: Beides Iso 800, f/1,4, 1/50s. Links DR100, rechts DR400.

 

Standard raw in Lightroom (sehen identisch aus, Regler identisch, Iso identisch):

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Belichtung -3 und Lichter runter:

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Ja, natĂĽrlich sieht das Beispielbild nun doof aus. Aber ich denke es kommt rĂĽber, was ich meine.

 

// EDIT

 

Und das macht die Kamera draus:

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Das Bild mit DR400 sieht hier definitiv natĂĽrlicher aus.

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Wenn du bei DR100% keine Zeichnung mehr in den Lichtern hast, dann bekommst du die Strukturen auch im Konverter nicht mehr zurück, weil die Signalverstärkung fest in die Datei eingeschrieben ist. Im Rahmen der DR geht das.

 

Wenn ich keine Zeichnung in den Lichtern habe, dann hab ich einfach gepennt und schlecht belichtet! Ich versteh immer noch nicht, was die DR-Einstellung ZUSÄTZLICH liefern kann als ich auch so erreichen kann indem ich eben sorgfältig belichte und bei der Ausarbeitung im RAW-Konverter eben wenn nötig den gesamten Spielraum des Ausgleichens nutze.

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@ Jenwe:

 

Gut, da sehe ich wirklich einen Unterschied! Aber hätte ich das denn nicht auch erreicht, wenn ich eben knapper belichtet und die Tiefen entsprechend hochgezogen hätte? Und welchen "Preis" hat DR 400% denn? Wenn es mit gar keinem Nachteil verbunden ist, dann könnte man das doch grundsätzlich immer eingestellt lassen!

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Ich weiß nicht, was an dem Thema so schwer sein soll, dann es wirklich zu Unklarheiten kommt. Wer maximale Dynamik im JPG will muss auch die DR Modi setzen (und JPG Einstellungen verändern)

Und wer maximale Dynamik im RAW will, sollte mit ISO200 arbeiten.

 

Und für beide gilt: belichten lernen. man belichtet auf den hellsten bildwichtigen Bereich. Das bildwichtig ist wichtig, denn was hilft es mir, wenn ich bei einem Portrait auf eine Reflexion im Hintergrund belichte, die für das Bild absolut unnötig ist. 

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Wenn du den gleichen Dynamikumfang im RAW bei ISO200 erhalten möchtest wie bei Nutzung von DR400%, was ja eine Einstellung von ISO800 voraussetzt, musst du mit einer Belichtungskorrektur von -2 arbeiten. Erst dann hättest du zur gewählten Blende die gleiche Belichtungszeit wie es DR400% machen würde.

Edit: Bezieht sich natĂĽrlich auf die RAW-Nutzung.

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