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Model vor Hintergrund freistellen


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Hallo,

 

ich hatte vor Kurzem ein tolles Shooting im Schlosspark von Ludwigsburg. Die Bilder gefallen mir eigentlichr echt gut. Berechtigte Kritik an den Bildern ist aber, die unzureichende Freistellung des Modells.

Fotografiert habe ich mit meiner T10 und dem 35/f2.0. Zum einen wollte ich mein (neues) Objektiv ausprobieren und zum anderen habe ich mir durch den relativ geringen Abstand zum Modell und relativ dazu dem größeren Abstand zum Hintergrund die beste Freistellung erhofft.

 

http://fc-foto.de/37704372

http://fc-foto.de/37704366

 

Da wir Ganzkörperportraits gemacht haben, betrug der Abstand zum Model ca. fünf bis sechs (oder vielleicht etwas mehr) Meter. Der Hintergrund (die Häuserzeile) war geschätzte 100 Meter entfernt.

 

Alternativ hätte ich noch folgende Objektive verwenden können:

  • Zeiss Touit 50 mm
  • Fuji 18-55 mm (hier hätte ich dann zwischen 35 und 55 mm und entsprechender Offenblende fotografiert)
  • Fuji 55-200 mm (hier hätte ich bei 55 mm und entsprechender Offenblende fotografiert)

 

Wie hätte die Freistellung mit den drei genannten Objektiven ausgesehen? Wäre das Model besser freigestellt worden oder nicht? Mit den längeren Brennweiten hätte ich ja noch weiter vom Modell weg müssen, was das Verhältnis der Abstände von Fotograf, Model und Hintergrund noch schlechter gemacht hätte. Außerdem hätten die drei Objektive in dem verwendeten Brennweitenbereich ein viel kleinere Offenblende, was die Freistellung auch nicht begünstigt.

Klar, jetzt könnte man sagen, dass ich es hätte an dem Nachmittag ausprobieren müssen. Stimmt. Aber das ist (leider) vorbei. Zusäzlich zu euren Antworten werde ich die Szene mal in etwa nachstellen und selbst mal ausprobieren. Nur schaffe ich das in den nächsten Tagen (zeitlich) nicht.

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ja, deshalb mein Hinweis auf den verlinkten DOF-Rechner. Wenn man bei diesem als Background «Park» auswählt und die Blende und Abstände verändert sieht man die optischen Auswirkungen mit metrischen Angaben unmittelbar. Kann man dann easy 1:1 nachstellen.

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Genau diese Gedanken habe ich mir ja gemacht (ich habe ja auch mein 35er genommen, so dass ich den Abstand Fotograf-Model - bei gleichbleibendem Abstand von Model zum Hintergrund - relativ kurz wählen kann).

 

Der DOF-Rechner ergab folgende Ergebnisse:

  • 35/2.0: Fotograf-Model: 5,10 m / Model-Hintergrund: unendlich --> kaum Freistellung
  • 50/2.8: Fotograf-Model: 7,23 m / Model-Hintergrund: unendlich --> keine bessere Freistellung
  • 200/4.8: Fotograf-Model: 28,33 m / Model-Hintergrund: unendlich --> Freistellung etwas besser

Bei 200 mm wäre die Freistllung wohl am besten. Aber der Hintergrund ist immer noch recht deutlich erkennbar. Aber es wären sicherlich die 200 mm Brennweite am besten gewesen, auch wenn der Abstand von mir zum Model um die 30 m betragen hätte.

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??? Ich habe doch geschrieben, dass ich mit Blende 2.0 fotografiert habe und bei den alternativen Objektive mit jeweils Offenblende fotografiert hätte. :confused:

 

Hattest Du beim 35er nicht geschrieben. 35/f2 ist eher die Typbezeichnung, Du kannst auch mit dem 35/f2 mit Blende 11 fotografieren. :-)

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Hallo.

 

Den größten Einfluss hat die Brennweite - je länger diese ist, desto geringer die Tiefenschärfe. Natürlich spielt auch die Blende mit hinein, aber nach meinen Erfahrungen hat die Brennweite den grösseren Einfluss. Ideal ist natürlich, wenn man beides nutzen kann, wie z. B. beim 56 mm f/1.2 oder 90 mm f/2.

 

Die Entfernung vom Model zum Hintergrund hat auch deutlichen Einfluss. Wie stark der Hintergrund dann stört, hängt von dessen Beschaffenheit ab. Im Zweifelsfall kann es schon helfen, aus leichter Untersicht zu fotografieren und unschönen Hintergrund so erst gar nicht im Bild zu haben.

 

GrĂĽĂźe

Matthias

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Hallo.

 

Den größten Einfluss hat die Brennweite - je länger diese ist, desto geringer die Tiefenschärfe. Natürlich spielt auch die Blende mit hinein, aber nach meinen Erfahrungen hat die Brennweite den grösseren Einfluss. Ideal ist natürlich, wenn man beides nutzen kann, wie z. B. beim 56 mm f/1.2 oder 90 mm f/2.

 

Die Entfernung vom Model zum Hintergrund hat auch deutlichen Einfluss. Wie stark der Hintergrund dann stört, hängt von dessen Beschaffenheit ab. Im Zweifelsfall kann es schon helfen, aus leichter Untersicht zu fotografieren und unschönen Hintergrund so erst gar nicht im Bild zu haben.

 

GrĂĽĂźe

Matthias

Hallo Matthias,

 

vielen Dank für diese Hinweise. Mir waren/sind die Verhältnisse von Brennweite, Blende und daraus resultierender Tiefenschärfe bewusst. Und trotzdem ist mir hier (mal wieder) ein typischer Anfängerfehler passiert, der hätte nicht sein müssen. In Zukunft werde ich also mehr Augenmerk auf die Brennweite legen.

 

Brennweite lässt sich durch nichts ersetzen - außer durch mehr Brennweite. ;)

Ein schönes Zitat, das man in abgewandelter Form durchaus auch im Automobilbereich einsetzen könnte...

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Berechtigte Kritik an den Bildern ist aber, die unzureichende Freistellung des Modells.

  • Fuji 55-200 mm 

 

Hallo Roland

und dem Mädel gefallen die Bilder nicht? Dann würde ich es verstehen. Ich werde jetzt mal ganz hart. Das Licht kommt von der ganz falschen Seite (Schatten von ihrem Haar im Gesicht), dann hast Du viel zu viel Umfeld drauf, ein Kinderwagen stört und es scheint kalt gewesen zu sein. Die Nase hat nicht die gleiche Farbe, als der Rest der Haut. Warum seit ihr nicht ins Warme, Einkaufscenter, Möbelgeschäft in der Nähe.. Dann das 35mm, das müsste f1,2 - 1,4 haben, das Du es halbwegs verwenden kannst. Dein 55-200mm mußt Du auch nicht ganz bis ans lange Ende ausfahren. Um die 100mm reicht, damit Du mit dem Mädel noch kommunizieren kannst, dann kommst Du auch auf ne Brennweite, um sie gut frei zu stellen. Die Offenblende ist Dir ja bekannt. Wenn Du keinen Weichzeichner hast, genügt auch mal ein Nylonstrumpf, den Du ums Objektiv machen hättest können (Haut) Den kannst Du jederzeit wieder abnehmen, wenn es das Mädel nicht möchte.

Dann achte auch auf den Hgrd. wo Du den durch laufen lässt. Schau Dir mal Katalogbilder an, auch im Bezug auf Licht. Hoffe nicht, das Du das jetzt als beleidigend auffassen tust.

GruĂź Dieter

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Die Freistellung wird als "berechtigte" Kritik oft angesprochen und auf den Durchmesser der Pupille bezogen, weil dies einfach zu rechnen und zu erklären scheint.

Freistellung ginge hier aber auch mit Licht, Farbverhältnissen, Perspektive, Figur-Grund-Beziehung und Diagonalen in harmonischem Verhältnis. Fetzenberger hat es ja gerade auch angesprochen.

Leni I gefält mir vom Ausdruck und der Körpersprache ausgesprochen gut. Auch finde ich den Hintergrund (was seine teilweise Unschärfe angeht) sehr gut einbezogen. Es sind eher die anderen Dinge.

 

Zum Ganzen Thema steht hier sehr viel: http://haukefischer.fr/accueil/tutorials/

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Also dass bei Ganzkörperaufnahmen mit 2,0/35 keine große Freistellung zu erwarten war, das überrascht mich wenig. Schon mehr wundert mich, dass dir das nicht gleich selber aufgefallen ist. Man sieht es doch, wenn man die Bilder auf dem Display anschaut!

 

Wenn du schon unbedingt wirklich vom Haarschopf bis zur Zehenspitze den ganzen Mensch drauf haben willst (was ich meist nicht nötig finde, weil Beschnitt auf Kniehöhe oft nicht störend wirkt) und gleichzeitig unscharfen Hintergrund willst, warum um alles in der Welt nimmst du dann auch noch ausgerechnet Querformat??? Kamera auf Hochformat gedreht und Beschnitt auf Kniehöhe hätte bedeutet, dass du mindestens 2 Meter näher ran kannst und damit schon deutlich andere Schärfebedingungen kriegst. Und wozu Querformat, wenn du doch den Hintergrund eh nicht so arg fotografisch glücklich findest (Häuserzeile...)?

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Nachdem hier wieder mal ein Steak aus Lachsfilet (Fisch und Fleisch) gekocht wird, versuch ich auch mal etwas dazu beizutragen:

 

eine geringe Schärfentiefe (es ist die Tiefe (Maßeinheit) der Schärfe und keine Tiefenschärfe!!!) und Freistellung sind zwei unterschiedliche Dinge. Objektive die das eine haben, müssen nicht das andere ebenfalls bieten.

 

Wenn es dir nur um die Schärfentiefe ginge (bei fixem Abbildungsmaßstab, weil Ganzkörperportrait) dann zählt die Anfangsöffnung.

Also 35mm f/2.0 vor 50mm f/2.8 vor dem Zoom. Darum geht es dir aber ausdrĂĽcklich(?) nicht.

 

Es geht um die Freistellung eines Motives bei festem Abbildungsmaßstab vor einem (in Näherung) unendlich entferntem Hintergrund.  Und da geht nichts über lange Brennweiten mit maximaler Lichtstärke. Oder anders formuliert: die Eintrittspupille (Brennweite/max. Blendenöffnung)

 

Und da hätten wir für:

35mm/ 2.0= 17.5mm 

50mm /2.8 = 17.9mm

200mm/4.8= 41,7mm

 

Also das Zoom stellt bei 200mm am besten frei. Du musst aber auch entsprechend weit weg vom Motiv und die Kommunikation wird schwieriger. Außerdem verändert sich durch den Veränderten Standpunkt die Perspektive - du bekommst sozusagen weniger des Hintergrunds aufs Bild. Wird gerne als Fotografische Kompression beschrieben (ich persönlich halte von dieser Bezeichnung nichts) 

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eine geringe Schärfentiefe (es ist die Tiefe (Maßeinheit) der Schärfe und keine Tiefenschärfe!!!)

 

Du willst also damit sagen, dass wirklich ein Unterschied besteht zwischen einem Kaffeefilter und dem Filterkaffee, den man nachher trinkt? Da muss ich wirklich mal drauf achten - nicht, dass ich mal irrtĂĽmlich den Filter verschlucke! :huh:

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Du willst also damit sagen, dass wirklich ein Unterschied besteht zwischen einem Kaffeefilter und dem Filterkaffee, den man nachher trinkt? Da muss ich wirklich mal drauf achten - nicht, dass ich mal irrtĂĽmlich den Filter verschlucke! :huh:

 

so viele Gefällt mir wie dein Kommentar verdient hätte, kann ich leider gar nicht vergeben ;)

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Wie hätte die Freistellung mit den drei genannten Objektiven ausgesehen? Wäre das Model besser freigestellt worden oder nicht? Mit den längeren Brennweiten hätte ich ja noch weiter vom Modell weg müssen, was das Verhältnis der Abstände von Fotograf, Model und Hintergrund noch schlechter gemacht hätte. 

 

 

Wie schon gesagt wurde: mit dem Tele wäre die Freistellung am besten (und flexibel ist man damit auch noch).

 

Mit dem Abstand zum Model sprichst du einen wichtigen Punkt an. Unserer Erfahrung, sind 135mm (bei Kleinbild) so ziemlich das Maximum, bevor man einen Abstand erreicht, der unpersönlich wirkt und die Kommunikation erschwert (bei Ganzkörperaufnahmen).

 

Bei Fuji wäre dies das 90mm. Damit gehen auch Ganzkörperaufnahmen ganz gut.

Wir setzen es sehr gerne ein, das 56mm ist da aber doch noch etwas persönlicher. Falls du also mal etwas zu viel Geld haben solltest, hol dir eines der beiden.

 

Hab dir ein Foto von einem unserer letzten Fotoshootings angehängt. Das Bild hat es zwar nicht in die (zu bearbeitende) Auswahl geschafft, aber es ist das einzige Ganzkörperbild das ich von diesem Shooting auf die Schnelle finden konnte. Der Hintergrund ist deutlich näher, aber dank des Objektives doch deutlich unschärfer.

 

Wobei ich auch nochmals wiederholen muss: Freistellung ist nicht alles! Ein Foto, dass auch einen zu erkennenden Hintergrund zeigt ist teilweise ansprechender als eines, bei dem alles ums Motiv in Unschärfe versinkt (und ja, das gestehe sogar ich als Freistellungsfanatiker ein ;) )

 

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Entschuldige bitte, hatte ich nicht gesehen. Damit musste mein Beitrag als reines Nachplappern verstanden werden. 

 

Du musst dich nicht entschuldigen. Durch die Verklausulierung auf "DOF-Rechner" hatte ich auch schon meinen Mauszeiger auf dem Antwort-Button. Denn ein DOF-Rechner kann eben keine/kaum Antworten zur Freistellung liefern. 

 

mfg tc

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