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Weißabgleich nach Bienenart


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Vor kurzem habe ich ein blaues Rolltor mit der Ecke eines roten VW Golf als Farbakzent fotografiert. Mich hat natürlich nicht überrascht, dass der automatische Weißabgleich hier überfordert ist. Es ist auch klar, dass ich ihn manuell hätte festlegen können. Andererseits, Sonnenschein ist ja nun nicht gleich Sonnenschein und die Lichtfarbe ändert sich im Laufe des Tages, so dass auch hier nur eine Annäherung erfolgen kann.

 

Das JPG war erwartungsgemäß für die Tonne, da ich ohnehin überwiegend mit RAWs arbeite kein großes Problem. Neutralgrau gab es nicht, also Regler nach Gefühl schubsen und gut. Das brachte mich zu der Überlegung, warum eigentlich der Bildsensor die WB vornehmen muss? Einfachste Antwort, er ist ja ohnehin da.

 

Aber muss das so sein?

 

Früher in analogen Zeiten habe ich häufiger mit einem Handbelichtungsmesser gearbeitet. Dabei unterscheidet man ja zwischen der Objektmessung (die auch die Kamera macht) und der Lichtmessung mit vorgeschobener Kalotte.

Soweit ich weiß gibt es auch entsprechend Geräte zur Messung der Lichtfarbe. Und so sinnierte ich ein paar Minuten darüber, warum unsere Kameras noch kein Sichtfenster oder eine Kalotte an der Oberseite haben, nur um die Lichtfarbe zu messen. 

 

Den Gedanken habe ich dann bald wieder vergessen, bis ich heute einen Radiobeitrag auf WDR 5 hörte. Dort wurde berichtet, dass australische Forscher herausgefunden haben, dass Bienen neben ihren Hauptaugen auch noch drei kleine "Äuglein" an der Oberseite haben und das diese drei "Äuglein" die Lichtfarbe bestimmen. Den Bienen hilft das, um unter allen Beleuchtungsbedingungen Nahrungsquellen (Blüten) besser identifizieren zu können. Es wurde die Prognose geäußert, dass diese Entdeckung bald Auswirkungen auf die Digitalkameratechnik haben wird.

 

Ich frage mich ob und wann das kommt und von wem wir diese "Neuheit" erwarten dürfen.

 

Was denkt ihr?

 

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Was denkt ihr?

Ich denke das hilft, wie bei allen direkten Lichtmessungen, nicht, wenn auf dem Objekt ein anderes Licht ankommt als das, dem die Kamera ausgesetzt ist. Letztlich wird man also diese Version bestenfalls optional zuschalten können, wenn man sich dessen sicher ist. Genau so gut könnte man fragen, warum so selten bis nie eine direkte Lichtmessung für AE in die Kameras eingebaut wird. Da scheint es mir erfolgversprechender die Algorithmen für den objektmessenden Ansatz weiter zu verfeinern. Die Kameras heutzutage sind doch sowieso genau darauf ausgelegt, für alles andere gibt es gut funktionierende workarounds.

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dass Bienen neben ihren Hauptaugen auch noch drei kleine "Äuglein" an der Oberseite haben und das diese drei "Äuglein" die Lichtfarbe bestimmen. Den Bienen hilft das, um unter allen Beleuchtungsbedingungen Nahrungsquellen (Blüten) besser identifizieren zu können. Es wurde die Prognose geäußert, dass diese Entdeckung bald Auswirkungen auf die Digitalkameratechnik haben wird.

 

Ich frage mich ob und wann das kommt und von wem wir diese "Neuheit" erwarten dürfen.

 

Was denkt ihr?

 

Das "Modul" der Bienen dringt auch durch IR. Zumindest können sie durch die Wolken auf die Sonne sehen. Nikon hat, wie bereits erwähnt dahin mal gearbeitet.

Interessant allemal, nur bei einem Farbtemperaturmesser reden wir über glaube ich 1000€ (Gossen) wird aber meine ich nicht mehr gebaut. Und Du bräuchtest etliche Farbfolien.

Besser ist wohl ein Color Checker am Ort mit aufzunehmen oä.

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Ich denke das hilft, wie bei allen direkten Lichtmessungen, nicht, wenn auf dem Objekt ein anderes Licht ankommt als das, dem die Kamera ausgesetzt ist. Letztlich wird man also diese Version bestenfalls optional zuschalten können, wenn man sich dessen sicher ist. Genau so gut könnte man fragen, warum so selten bis nie eine direkte Lichtmessung für AE in die Kameras eingebaut wird. Da scheint es mir erfolgversprechender die Algorithmen für den objektmessenden Ansatz weiter zu verfeinern. Die Kameras heutzutage sind doch sowieso genau darauf ausgelegt, für alles andere gibt es gut funktionierende workarounds.

 

Bei der Belichtungsmessung gebe ich dir Recht. Aber ich denke schon das (zumindest bei mir) die Kamera meist den gleichen Lichtverhältnissen ausgesetzt ist wie das Motiv. Besonders bei Zwielicht erscheint mir der Ansatz schon vielversprechend. Und das ohne Workaround.

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Das "Modul" der Bienen dringt auch durch IR. Zumindest können sie durch die Wolken auf die Sonne sehen. Nikon hat, wie bereits erwähnt dahin mal gearbeitet.

Interessant allemal, nur bei einem Farbtemperaturmesser reden wir über glaube ich 1000€ (Gossen) wird aber meine ich nicht mehr gebaut. Und Du bräuchtest etliche Farbfolien.

Besser ist wohl ein Color Checker am Ort mit aufzunehmen oä.

 

Im Studio für Produkte würde ich auch mit Color Checker oder ähnlichem Werkzeug arbeiten (zumindest bei einem neuen SetUp)

Für Unterwegs habe ich mir mal den Spyder Cube gekauft, der bleibt aber in der Praxis irgendwie immer in der Tasche (wenigstens ist er klein und leicht).

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Bei der Belichtungsmessung gebe ich dir Recht. Aber ich denke schon das (zumindest bei mir) die Kamera meist den gleichen Lichtverhältnissen ausgesetzt ist wie das Motiv.

Aus meiner Sicht ist die Wahrscheinlichkeit beim WB exakt genau so hoch wie bei der Belichtungsmessung. Warum also einen anderen Ansatz wählen?

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Wie andere schon schrieben: Vor Jahren gab es so etwas schon, aber es scheint sich nicht bewährt zu haben. Ein dedizierter Weißabgleichssensor macht ja keine Lichtmessung, und eine so präzise Objektmessung wie der Bildsensor mach er auch nicht; was soll er also bringen? Außerdem laufen solche Sensoren immer Gefahr, von den Fingern des Fotografen verdeckt zu werden.

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Bei schwierigen Bedingungen (z.B. Makroaufnahme rote Erdbeere vor rotem Hintergrund...) bietet sich das "Eichen" mit Weißkarte an. Manueller Weißabgleich mit Referenz. Ansonsten fährt man mit dem Auto-WB oder mit manuellen Presets (Farbtemperatur) i.d.R. gut, die Feinarbeit macht LR.

Ein extra WB-Sensor an der Kamera hätte bei Reflexionen von monochromen Flächen (Portrait unter rotem Sonnenschirm etc.) genau dieselben Probleme wie der Bildsensor selbst.

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