takeno Geschrieben 20. August 2018 Share #1 Geschrieben 20. August 2018 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Ahoi, seit Ewigkeiten grübel ich immer wieder darüber, dass ich eine Brennweite, die rechnerisch in etwa denselben Bildausschnitt produziert, wie eine andere, mir doch vollkommen anders erscheint. 🙄 (Ich glaub im Small Talk ist so eine philosophiererei gut aufgehoben :D) Konkret: in meinen Anfangs-DSLR-Zeiten war ich mit einer Canon EOS 500D (Crop) ausgestattet und nach einigen Versuchen fand ich die immerdrauf Linse für mich: ein Sigma 35/1.4 DC. Wir waren ein paar Jahre lang sehr glücklich miteinander, bis zum Punkt, an dem ich die 500D durch eine 5D Mark II (Vollformat) austauschte. Die DC Reihe von Sigma führt am Vollformat leider zur Vignettierung, sodass mein geliebtes 35er auch in andere, gute Hände übergehen musste. Nun, überlegt, Taschenrechner bemüht. 35x1,6 gerechnet und schwupps die 56 erblickt. Also, was lag näher als statt der 35mm ein 50er zu nehmen, sollte ja vom Bildausschnitt ziemlich ähnlich sein. Gesagt, getan und aufgrund der Erfahrungen wieder zum Sigma gegriffen, diesmal in 50mm, weiterhin mit 1.4er Blende allerdings als "DG", sodass es am Vollformat keine Vignettierung gibt. Was soll ich sagen? Nach der Vorfreude und anfänglichen Euphorie gibt die Optik echt ein gutes Bild ab...im Schrank...in der Transportbox So wirklich warm wurde ich nie und irgendwie ist es doch ganz anders als mein geliebtes 35er mit Crop. Warum begleitet mich die ganze Grübelei eigentlich bis heute? Ich überlege, seit Kauf meiner X-T10, ob ich wieder auf die 35mm gehe - und wieder freudestrahlend, nur mit der Festbrennweite "bewaffnet" rumspazieren kann... Kennt ihr solche Erfahrungen oder bin ich einfach mmh, was auch immer? 🤯 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Anzeige Geschrieben 20. August 2018 Geschrieben 20. August 2018 Hallo takeno, schau mal hier Brennweiten - rechnerisch "gleich" und doch so unterschiedlich . Dort wird jeder fündig!
Mattes Geschrieben 20. August 2018 Share #2 Geschrieben 20. August 2018 Hallo Stefan. Die Brennweite wird beim Design des Objektivs bestimmt und hat nichts damit zu tun, an welche Kamera das Objektiv dann angesetzt wird. Was sich verändert, ist der sichtbare Bildwinkel, da ein Sensor, der kleiner als 24x36 mm, nur einen Ausschnitt erfasst. Wenn Dir der Bildwinkel des 35 mm an der Crop-Canon gefallen hat, wird er es auch an der Fuji tun. Gleiches gilt allerdings für den Bildwinkel des 50 mm an der Kleinbildkamera. Gleiches gilt für den Bildwinkel des 63 mm an der GFX ("Cropfaktor" <1, da der Sensor größer ist). Kleinere Schwankungen zwischen dem aufgedruckten Wert und dem erzielbaren Bildwinkel (das Fujinon 23 mm f/2 scheint in Sachen Bildwinkel eher bei dem einer 21 mm-Objektivs zu liegen), lasse ich jetzt der Einfachheit halber mal außen vor. Wenn Du ein Zoomobjektiv hast, dass die 35 mm umfasst, dann stelle Dein Zoom doch einfach darauf und und gehe damit auf Fototour, ohne zu zoomen. Danach wirst Du wissen, ob Dir eine Festbrennweite in diesem Bereich liegen würde oder nicht. Grüße Matthias Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
takeno Geschrieben 20. August 2018 Autor Share #3 Geschrieben 20. August 2018 Hallo Matthias, vielen Dank - letztlich bestätigt das meine Vermutung, bzgl. der 35mm an der Fuji. Die Verrechnung des Cropfaktors bezog sich auf den sichtbaren Bildwinkel und genau den Gedanken, den du im dritten Satz ansprichst, meinte ich - eigentlich sollte der Bildwinkel ziemlich identisch sein, gefühlt liegen doch Welten dazwischen. 1:1 Vergleiche habe ich nie gemacht... Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Geschrieben 20. August 2018 Share #4 Geschrieben 20. August 2018 vor 3 Stunden schrieb takeno: ... Kennt ihr solche Erfahrungen oder bin ich einfach mmh, was auch immer? 🤯 Ja, jedenfalls auch. Was für Aufnahmen machst du denn, dass dir diese eher marginalen Unterschiede derart ans Herz gehen? Für meinen Teil kann ich sagen, dass ich, unabhängig vom Sensorformat, mit jedem Objektiv die Bildwirkung erziele, die mir gefällt. Allerdings habe ich auch zu keinem meiner Geräte eine Liebesbeziehung aufgebaut ... Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Jenwe Geschrieben 20. August 2018 Share #5 Geschrieben 20. August 2018 Ich finde ein Objektiv hat viel mehr Eigenschaften, als eine Brennweite und die Blende. Es sind viel mehr andere Dinge, wie die Unschärfe (also das Aussehen der Unschärfe, Verlauf, ... ), Kontrast und Farbanmutung, die für mich ein gutes Objektiv ausmachen. Und ja, so kann es gut sein, dass man einfach ein anderes Objektiv mit dem gleichen Bildwinkel bevorzugt. Ich habe selbst "die 35mm" ausprobiert (bezogen auf KB), und zwar in vielen verschiedenen Konstellationen; erst jetzt beim 23mm/2 bin ich glücklich damit! Davor wurde ich einfach nicht warm damit und schob es auf den Bildwinkel. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elmar Geschrieben 20. August 2018 Share #6 Geschrieben 20. August 2018 vor 9 Minuten schrieb Jenwe: Ich finde ein Objektiv hat viel mehr Eigenschaften, als eine Brennweite und die Blende. Es sind viel mehr andere Dinge, wie die Unschärfe (also das Aussehen der Unschärfe, Verlauf, ... ), Kontrast und Farbanmutung, die für mich ein gutes Objektiv ausmachen. Und ja, so kann es gut sein, dass man einfach ein anderes Objektiv mit dem gleichen Bildwinkel bevorzugt. Ich habe selbst "die 35mm" ausprobiert (bezogen auf KB), und zwar in vielen verschiedenen Konstellationen; erst jetzt beim 23mm/2 bin ich glücklich damit! Davor wurde ich einfach nicht warm damit und schob es auf den Bildwinkel. Da gehe ich mit. Nur mit dem Unterschied, dass ich lieber 35mm f2 an KB mag als 23mm f1.4 am APSC (aber macht ja nix, ist persönlich). Kann immer sein, dass ein Objektiv, das rechnerisch (cropfaktoren etc) ein "gleiches" Bild liefern müsste, ganz anders zeichnet. Maximal stimmt der Bildwinkel überein, aber das war's dann auch schon. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mattes Geschrieben 20. August 2018 Share #7 Geschrieben 20. August 2018 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Ihr habt damit natürlich vollkommen recht. Allerdings lassen sich eben diese Unterschiede schwer greifen, da nicht quantifizierbar. Brennweiten und Blendenwerte kann man rechnen und vergleichen, die Qualität des Bokehs, die Farbwiedergabe, der Mikrokontrast etc. ist da schon schwerer zu packen. Grüße Matthias Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
takeno Geschrieben 20. August 2018 Autor Share #8 Geschrieben 20. August 2018 vor 39 Minuten schrieb platti: Ja, jedenfalls auch. Was für Aufnahmen machst du denn, dass dir diese eher marginalen Unterschiede derart ans Herz gehen? Für meinen Teil kann ich sagen, dass ich, unabhängig vom Sensorformat, mit jedem Objektiv die Bildwirkung erziele, die mir gefällt. Allerdings habe ich auch zu keinem meiner Geräte eine Liebesbeziehung aufgebaut ... Nun, vielleicht habe ich das "geliebte" etwas zu sehr ausgeschmückt, eine echte Liebesbeziehung gab es mangels Objektophilie nicht Ob ich die gewünschte Bildwirkung erzielen könnte oder nicht, die Frage stellt sich nicht, sondern allein die des "Wohlfühlfaktors" :) Warum kommts mir darauf an? Ich fotografiere sehr gerne in meiner Freizeit, doch leider ist dafür vorhandene Zeitfenster in den letzten Jahren recht klein - von daher ist es mir wichtig, dass ich diese Zeit als gute Zeit wahrnehme, ich also Freude daran habe. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elmar Geschrieben 20. August 2018 Share #9 Geschrieben 20. August 2018 vor 2 Minuten schrieb takeno: Nun, vielleicht habe ich das "geliebte" etwas zu sehr ausgeschmückt, eine echte Liebesbeziehung gab es mangels Objektophilie nicht Ob ich die gewünschte Bildwirkung erzielen könnte oder nicht, die Frage stellt sich nicht, sondern allein die des "Wohlfühlfaktors" Warum kommts mir darauf an? Ich fotografiere sehr gerne in meiner Freizeit, doch leider ist dafür vorhandene Zeitfenster in den letzten Jahren recht klein - von daher ist es mir wichtig, dass ich diese Zeit als gute Zeit wahrnehme, ich also Freude daran habe. Dann geh zurück zur ersten Kombination. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mattes Geschrieben 20. August 2018 Share #10 Geschrieben 20. August 2018 vor 5 Minuten schrieb takeno: ..von daher ist es mir wichtig, dass ich diese Zeit als gute Zeit wahrnehme, ich also Freude daran habe. Der absolut richtige Ansatz. Ein Hobby zeichnet sich ja nicht durch maximale Effizienz aus, sondern durch maximalen Spaß, auch ungeachtet des Ergebnisses. Ich hatte auch Kameras und Objektive, deren Ergebnisse mir sehr gefielen, mit denen der Umgang aber keinen Spaß machte. Die verliessen mich dann recht schnell wieder. Momentan ist die H1 so ein Wackelkandidat... Grüße Matthias Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GambaJo Geschrieben 20. August 2018 Share #11 Geschrieben 20. August 2018 vor 5 Stunden schrieb takeno: Nun, überlegt, Taschenrechner bemüht. 35x1,6 gerechnet und schwupps die 56 erblickt. Also, was lag näher als statt der 35mm ein 50er zu nehmen, sollte ja vom Bildausschnitt ziemlich ähnlich sein. Na ja, immerhin 6 mm Unterschied. Zudem ändert sich nur der Winkel, aber nicht die Brennweite. Fuji hat ja auch einen Crop-Sensor, wenn auch der Faktor minimal anders ist, als bei deiner 500D (1,5 statt 1,6). Der Bildausschnitt dürfte also sehr ähnlich sein. Fuji bietet direkt mehrere Objektive, die diese Brennweite abdecken, darunter auch zwei Festbrennweiten (f/1.4 und f/2). Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Blickkontakt Geschrieben 22. August 2018 Share #12 Geschrieben 22. August 2018 Beim Vergleich zwischen dem XF 18-55 und dem 16-55 habe ich bei gleicher Zoomstufe teilweise erhebliche Unterschiede bemerkt - nicht in Bildwinkel, Schärfe, Farben, Kontrast, aber überraschenderweise sahen die Bilder unterschiedlich gezeichnet aus. Ich weiß gar nicht, wie ich das richtig beschreiben soll. Bei dem einen war das Bildzentrum größer als bei dem anderen. Ungefähr so, wie wenn man in Lightroom die Objektivkorrektur an- und ausschaltet. Also die Proportionen verändern sich, obwohl der Bildausschnitt der gleiche bleibt. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
takeno Geschrieben 22. August 2018 Autor Share #13 Geschrieben 22. August 2018 Es freut und beruhigt mich, dass ich also nicht exklusiv mit der Wahrnehmung, dass es eben doch noch andere, weniger messbare Faktoren bei der Frage gibt. Entschieden habe ich dennoch für mich, dass ich wohl ein XF35 1.4 in die Familie, um auf der emotionalen Ebene zu bleiben 😋, aufnehmen möchte. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GambaJo Geschrieben 22. August 2018 Share #14 Geschrieben 22. August 2018 vor einer Stunde schrieb Blickkontakt: Beim Vergleich zwischen dem XF 18-55 und dem 16-55 habe ich bei gleicher Zoomstufe teilweise erhebliche Unterschiede bemerkt - nicht in Bildwinkel, Schärfe, Farben, Kontrast, aber überraschenderweise sahen die Bilder unterschiedlich gezeichnet aus. Ich weiß gar nicht, wie ich das richtig beschreiben soll. Bei dem einen war das Bildzentrum größer als bei dem anderen. Ungefähr so, wie wenn man in Lightroom die Objektivkorrektur an- und ausschaltet. Also die Proportionen verändern sich, obwohl der Bildausschnitt der gleiche bleibt. Kann durchaus sein, da die Kamera teilweise intern auch Korrekturen durchführt. Da weiß @flysurfer sicher mehr zu berichten. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast 22944 Geschrieben 25. August 2018 Share #15 Geschrieben 25. August 2018 Hallo Zu jeder Kamera und Bildformat sucht man sich eine passende Brennweite . Früher hatte ich an der Nikon FA das 50mm 1.8f der e-serie . Als Ergänzung waren in der Fototasche ein 50-200mm Sigma APO und ein Nikkor 500mm 8.0f Spiegel . In der Jackentasche eine Olympus AF 35mm kompakt . Als ich noch über 10jahren Pause wieder mit dem Fotografieren anfing und mich für das Fuji X-system entschieden habe war natürlich das XF35 1.4f gesetzt . Da zum einen bei mir nicht das geld vom Himmel fällt und ich ja erst wieder anfing , begnügte ich mich erstmal mit dem XC16-50 Mit Opjektiv . Da ich für ein Projekt mehr Brennweite brauchte kam Recht schnell das XC50-230 dazu . Natürlich merkte ich das ich wieder sehr viel fotografierte , deswegen wurde der Ausbau des objektiv Parks in Angriff genommen . Komischerweise fotografierte ich mit der Fuji sehr viel im Weitwinkel Bereich , ganz anders als ich früher mit der Nikon fotografiert habe . Durch Zufall bin dann auch noch an ein neues extrem günstiges XF18 gekommen so das ich die Anschaffung des XF35 1.4f weiter verschieben musste . Das nur als Ergänzung geplante Weitwinkel machte mir erstaunlicherweise sehr viel Freude und machte sehr viele Bilder damit . Als ich nun endlich das geld zusammen hatte für das XF35 1.4f war ich zwar sehr zufrieden damit , aber die Dominanz die die "Normal Brennweite" früher bei mir hatte ist nicht mehr zurück gekehrt . Ich träumte früher immer von den leichten Teleobjektiven mit 85&105mm an Kleinbild . Was am Fuji mit den günstigsten fremd Objektiven 50&58mm sehr günstig möglich würde . Aber mit eines meiner liebsten Objektive würde das 12mm 2.0f Samyang . So ein objektiv hatte ich mir zu Nikon Zeiten nie vorstellen können . Man entwickelt sich weiter , bei jeder Kamera und mit jeden objektiv verändert sich die Sicht . Deswegen probieren und das für sich richtige zusammen stellen . Gruß Oli Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AS-X Geschrieben 25. August 2018 Share #16 Geschrieben 25. August 2018 vor 3 Stunden schrieb oliver_grimm: Man entwickelt sich weiter , bei jeder Kamera und mit jeden objektiv verändert sich die Sicht . Deswegen probieren und das für sich richtige zusammen stellen . Das ist m.E. der entscheidende Punkt. Wenn man auftragsmäßig oder mit einem festen Konzept fotografiert, nimmt man das Objektiv/ die Brennweite mit der die Aufgabe am besten umzusetzen ist. Fotografiert man nur aus Spaß an der Sache und lässt sich mit der Kamera treiben, wechseln die Präferenzen. Ich hatte fast immer auch „Normalobjektive“ in meinen Ausrüstungen, es waren meist nur die selten genutzten Lückenfüller zwischen den WW und Telelinsen. An der Fuji habe ich oft und gerne das 1.4/35 eingesetzt, im Moment ist es jedoch wieder seltener im Einsatz, ein leichtes Tele (50mm) passt gerade besser zu mir. Das kann aber in einem halben Jahr wieder ganz anders aussehen. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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