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Moin,

eine nette Freundin hat mich gebeten ein paar Fotos von ihr zu machen. Klar für Instagram u.ä. Egal, ich habe zugesagt und nun stellen sich ein paar Fragen zur Kameraeinstellung. 

Also eine Kamera habe ich schon mal in der Hand gehalten. Blende, ISO und Verschlusszeit sagen mir was... Allerdings bin ich bis jetzt noch nicht mit Portraitfotografie in Berührung gekommen und habe bis jetzt nur Bienchen, Blümchen und ein paar Langzeitbelichtungen im Angebot. 

Macht Gesichtserkennung Sinn, Auge ein oder aus, Autofokus, S oder C. ISO-Automatik oder Verschlussautomatik, Blendenautomatik fällt ja wohl aus. Alles per Hand? Einzelfoto oder Serie? Die Fotos werden draussen entstehen, also kein Blitz. 

Es stehen zur Verfügung, eine X-T2 und X-T20, XF10-24mm, XF27mm, XF35mm1,4 , XF60mm, XF56mmF1,2, XF90mmF2

Für ein paar Tipps wäre ich sehr dankbar.

Gruss Jörg

bearbeitet von J.V.
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Hallo Jörg.

Bei den meisten sog. sozialen Medien sind die Profilbilder ja relativ klein; hier wird also vermutlich ein recht enges Portrait gefragt sein. Ausserdem fallen kleinere Unzulänglichkeiten wie minimaler Fehlfokus kaum auf - positive Effekte (wie ein perfekt gesetzter Unschärfeverlauf) allerdings auch nicht.

Ich würde mich der Einfachheit halber auf das 56er konzentieren und dabei Blendenextreme vermeiden; zum einen sieht man auf einem kleinen Display eh nicht, wenn der Fokus perfekt sitzt, zum anderen verringert eine mittlere Blendeneinstellung (ich würde mich zwischen f/3.5 und f/8 bewegen) die Gefahr, auffällig daneben zu liegen. Das 35er würde ich zur Reserve mitnehmen, falls mehr Umfeld gefragt sein sollte. Für enge Portraits gefällt es mir nicht so, aber das ist natürlich Geschmackssache. Noch kürzere oder längere Brennweiten tragen m.E. eher zur Verwirrung bei, daher würde ich sie zuhause lassen. Daher mein Tipp: X-20 mit dem 35er zur Sicherheit, X-T2 mit dem 56er als hauptsächliches Arbeitsgerät. Wenn Du Dich dann auf den Bildwinkel "eingeschossen" hast, gilt es, mit dem Modell zu arbeiten, um den richtigen Ausdruck zu erwischen.

Auch würde ich auf Augen-AF verzichten, statt dessen mit AF-C (zum Ausgleichen kleiner Abstandsschwankungen) das zweitkleinste AF-Feld auf das der Kamera zugewandte Auge setzen und ansonsten versuchen, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren: das Modell und seinen Ausdruck.

Da kann es gerade bei ungeübten Modellen helfen, wenn man sie keine Posen "vorführen" lässt, sondern sich einfach als Beobachter zurückhält und den richtigen Moment erwischt. Ein Gesprächspartner kann da helfen. Hier waren wir in einem privaten Partyraum, es hätte aber z. B. auch eine ruhige Ecke in einem Park oder Café sein können:

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Ein Portrait lebt - von extremen Fehlern abgesehen - nicht von der perfekten Technik, sondern vom Einfangen des richtigen Moments. Das Modell sollte sich auf dem Bild wieder erkennen, und auch andere sollten sagen können "ja, so ist sie". Das zu erreichen ist der schwierige Teil. Gerade als Anfänger hilft es meines Erachtens, sich da so wenig Steine wie möglich in den Weg zu legen.

Also: keine verkrampften Posen, kein umständliches Set. Gut beherrschbares Licht (bewölkter Himmel oder offener Schatten, keinesfalls direkt in der Sonne) macht die Sache leichter, lockere Herangehensweise ohne Druck auf beiden Seiten. Wenn ihr draussen fotografieren wollt, sucht Euch eine ruhige Ecke aus und achte auf den Hintergrund: er sollte weit genug vom Modell entfernt sein und relativ ruhig. Beim 56er bist Du ja bei Kopfportraits etwa 1 - 1,5 m entfernt; ein ruhiger Hintergrund in min. 3 - 4 m Entfernung sollte zu finden sein. Wichtig ist, dass dort nichts zu stark ablenkt (Lichtquellen oder -reflexe, auffällige Farbabweichungen wie von Schildern, oder aus dem Kopf wachsende Masten).

Hier z. B. standen wir unter einer Brücke einer noch nicht eröffneten Umgehungsstrasse - das Licht ausserhalb dieses abgeschatteten Bereichs wäre viel zu hart gewesen:

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Vielleicht wäre es auch hilfreich, wenn sie sich dahingehend äussert, wie sie denn 'rüberkommen möchte. Anhand von Beispielfotos kann man dann klären, was machbar ist und was nicht. Und was beim ersten Mal nicht klappt, kann man ja ggf. bei einem zweiten Termin anders umsetzen.

Das Thema ist nicht einfach, aber ungemein interessant. Geht es locker an und seid Euch im Klaren, dass gerade in diesem Bereich kein Meister vom Himmel gefallen ist - weder vor noch hinter der Kamera.

Natürlich gibt es noch viel viel mehr zu dem Thema zu sagen, und weitaus erfahrenere Forenten hier, die sicherlich auch gerne helfen. Aber vielleicht bringt Dich das schon einmal ein wenig weiter.

Grüße
Matthias

 

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Danke Matthias, 

für Deine Mühe, Deine Zeit und Deine Tipps! 

Da ist schon eine Menge bei, mit dem ich was anfangen kann und wo ich mit Sicherheit gleich falsch gestartet wäre. Ich werde ein paar Deiner Ratschläge beherzigen. 

Die Absprache ist auch so, das erstmal der Spaß etwas im Vordergrund steht. Wenn dabei vielleicht noch ein zwei Fotos bei rausspringen, umso besser. Jedenfalls freue ich mich schon mal wie Bolle drauf...

Gruss Jörg 

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