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Kauf Fuji x10


Kai67

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Ich war schon immer der Meinung, dass eine Kompaktkamera dem Fotografen mehr abverlangt als eine mit großem Sensor. Vor Leuten, die mit ihren Handys technisch und optisch brillante Ergebnisse liefern, habe ich den größten Respekt, das sind aus meiner Sicht echte Könner, die aus minimalen Mitteln das Maximum herausholen. Wie ein Pianist, der ein altes, beschädigtes Klavier, bei dem einige Tasten fehlen, trotz allem virtuos erklingen lässt.

 

EXR-Kameras sind die komplexesten fotografischen Aufnahmegeräte, die ich kenne - sicherlich komplizierter als etwa eine Nikon D800 oder Sony A99. Die haben zwar auch zahllose Funktionen und Optionen, diese betreffen aber nicht so sehr den Kern der fotografischen Aufzeichnung wie dies bei der EXR-Technologie der Fall ist. So hat jede Fuji EXR neben einem Gegenstück zu Nikons D-Lighting und Sonys DRO (beide von Apical lizensiert und deshalb nach außen mehr verschleidernd als Fujis ehrlichere, abere auch komplexer erscheinende "DR-Funktion"-Variante) zusätzlich auch noch EXR DR an Bord.

 

Deutsche Bücher sind mir nicht bekannt, da wird vermutlich auch nichts kommen, zumal man viel Zeit und auch etwas Gehirnschmalz investieren muss, um EXR quasi per "reverse engineering" im Detail zu verstehen. Fuji konzentriert EXR auf Kameras mit kleinem Sensor, da ist die Zielgruppe nicht so sehr an komplizierten Sachverhalten (und den sie transportierenden Büchern) interessiert. Die X10 liegt hier wirklich hart an der Grenze, weil sie durchaus auch ambitionierte User anspricht, die hinter die Kulissen schauen und nicht nur im "Auto-Modus" knipsen wollen.

 

Im Endeffekt geht es auch ohne die ganze Theorie, indem man passende Grundeinstellungen benutzt und den kleinen Sensor sauber belichtet. Ich mache mit meiner X10 regelmäßig Aufnahmen, an denen Freunde mit ihren Nikon DSLRs kläglich scheitern.

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Super, damit kann ich schon ein wenig anfangen. Gegen die kleine x10 war ja meine Nikon d90 Idioten sicher.

Werde mich nun verstärkt einarbeiten und ein wenig experimentieren. Desweiteren werde ich mich mal mit Histogrammen zu beschäftigen!

Deutsche Bücher gib es noch nicht für die x 10 oder??

Liebe Grüße Kai

 

Vielleicht hilft Dir das ein wenig weiter: Wie funktioniert der EXR-Modus bei der X10 und was stelle ich am Besten ein? - Fuji X Blog

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"Drüben" habe ich gerade mal ein simples Beispiel beschrieben, wie ich in unter einer Minute zu meinen verschiedenen JPEG-Variationen komme:

 

So sieht das Beispiel korrekt belichtet (+ 1/3 EV, DR400) als JPEG mit Werkseinstellungen aus:

 

7980206625_9f35c37398_z.jpg

 

Soweit "ganz nett", sieht aber auch nicht besser aus als das, was andere Kamera an JPEGs ausspucken. Möchte der Reiter sofort eine etwas hübschere Version haben, kann ich ihm die innerhalb von 20-30 Sekunden in der Kamera generieren. In diesem Fall nehme ich Filmsimulation ASTIA, Push 2/3 EV, WB 5900 K, Lichter weich, Schatten mhart, Schärfe mhart, Farbe mhoch, NR mnied:

 

7980207141_337e494504_z.jpg

 

Das könnte man dem Kunden nun schon in die Hand drücken, und es kostet wie gesagt nur 20-30 Sekunden, die man immer findet, schließlich braucht man dafür weder PC noch Snapseed oder sonstwas.

 

Bei einem so netten Motiv möchte ich aber auch noch gerne eine "richtige" Version für mein Reiterblog haben, also erzeuge ich in der Kamera schnell noch ein weiteres JPEG, das ich für eine TWK vorbereite. Dafür nehme ich gegenüber den Werkseinstellungen wieder Astia, Push 1/3 EV, WB 5600 K, Lichter weich, Schatten weich, Schärfe mhart und NR mnied. Ich pushe also (gegenüber vorher) etwas weniger, entwickle etwas kälter und minimiere den Kontrast, um ein möglichst weiches, flaches und tonwertreiches JPEG für die Nachbearbeitung zu bekommen:

 

7980245485_b70e9a23c8_z.jpg

 

Bei dieser zweiten Entwicklung in der Kamera habe ich natürlich schon im Kopf, welche Art von Nachbearbeitung ich zuhause vornehmen möchte. In diesem Fall schrie die Farbgebung des Motivs für mich förmlich nach einer Gradation auf der Basis des Kodak Portra 400 von VSCO Film 01, da ich dessen Farbgebung bei dieser Art von Licht sehr schätze. Da diese Gradation jedoch recht kontrastreich in den Schatten ist (und ich diese dann nicht wieder umständlich im 8-Bit-Modus retten möchte), wurde das JPEG absichtlich recht flach entwickelt.

 

Nach Anwendung des VSCO Presets und etwa einem Dutzend weiteren kleineren Änderungen (inkl. manueller Feinanpassung der drei Farbkanäle und der Luminanz) habe ich dann nach ca. 5 Minuten am PC das Endergebnis:

 

7980246339_b438490932_z.jpg

 

Und das alles ohne aufwändigen externen RAW-Workflow, sondern ruckzuck mit JPEGs aus der Kamera.

 

Positiv ist dabei auch, dass alle Kameras der X-Serie in dieser Hinsicht genau gleich arbeiten, die internen RAW-Konverter also trotz der ganz unterschiedlichen Sensoren nahezu austauschbare Ergebnisse erzielen. Es ist also egal, ob ich mit der X10, der X-S1, der X100, der X-Pro1 oder der X-E1 fotografiere – die Ergebnisse aus dem eingebauten RAW-Konverter sind farblich und von den Kontrastverläufen her quasi "genormt" und für mich inzwischen gut vorhersehbar. Ich weiß, was ich drücken muss, und 20-30 Sekunden später hat jede der X-Kameras ein ansehnliches JPEG produziert, das ich nach Bedarf verschicken oder weiterbearbeiten kann.

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So langsam habe ich die Faxen satt. Nun habe ich heute Morgen gesehen, dass 3 fette Staubkörner im Objektiv sind.

Das nach 30 Fotos!

Ich denke mal das bei der Kameraproduktion mächtig geschlampt wurde.

Traurig, als Verbraucher ist man heutzutage immer der Dumme!

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Kurze Frage, warum push 2/3 wenn die x10 überbelichtet?

Alle anderen empfehlen die Kamera auf Minus 1/3 oder 2/3 einzustellen.

Lg Kai

 

Ich glaube nicht, dass "alle anderen" das pauschal empfehlen, denn dann würden "alle anderen" falsch liegen. Neulich hatte ich bei der X100 ein Motiv, bei dem sogar +2EV bei der Aufnahme notwendig waren. Bei diesem Beispiel hier wäre +1 am Ende wohl besser als +1/3 gewesen, oder vielleicht +2/3 als Kompromiss.

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Super, damit kann ich schon ein wenig anfangen. Gegen die kleine x10 war ja meine Nikon d90 Idioten sicher.

Werde mich nun verstärkt einarbeiten und ein wenig experimentieren. Desweiteren werde ich mich mal mit Histogrammen zu beschäftigen!

Deutsche Bücher gib es noch nicht für die x 10 oder??

Liebe Grüße Kai

 

Hallo Kai

 

Mit meiner Nikon D90 habe ich früher auf Anhieb mühelos sehr viele gute Bilder produziert. Als ich dann mit meiner X10 (inzwischen durch Fuji aufgrund des "Scheibchen"-Problemes ausgetauscht) erste Gehversuche unternommen habe, war ich vom Resultat der Bilder negativ überrascht. Je nach Belichtungssituation waren diverse Bilder einfach nur sch....e. Solche Resultate lagen/liegen aber nicht an der Kamera, sondern an derem hinteren Ende. Relativ schnell wurde mir bewusst, dass es sich hier keinesfalls um eine einfache 08/15-Knipse handelt.

 

Während der rund 5-wöchigen Umtauschphase meiner X10 habe ich mir dann "zur Überbrückung" noch die X100 zugelegt und zugleich Das Fuji X100 Handbuch von Michael Diechtierow gekauft.

 

Natürlich ist eine X100 keine X10, aber viele der im Handbuch beschriebenen Tricks und Kniffe lassen sich sehr wohl auf die X10 übertragen. Seither schiesse ich mit beiden Kameras sehr gute bis hervorragende Bilder. Man muss - nein, pardon - man darf sich mit den verschiedenen Einstellmöglichkeiten auseinandersetzen und mit der Zeit stellen sich automatisch gute Ergebnisse ein ...und dies macht in meinen Augen auch den speziellen Reiz dieser (beiden) Kamera(s) aus. Wer "nur mal schnell" problemlos ein paar Bilder schiessen will, darf sich vermutlich keine X10 zulegen.

 

LG, Jörg

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Dafür gibt's ohnehin Smartphones. Und sogar das olle iPhone 4S bietet mit 8 MP mehr Auflösung aus eine X10 im EXR-Modus.

 

..oder ein Sony Xperia S, welches sogar 12 MP bietet. Allerdings wissen wir beide, dass viele MP nicht unweigerlich auch bessere Bilder produzieren.

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..oder ein Sony Xperia S, welches sogar 12 MP bietet. Allerdings wissen wir beide, dass viele MP nicht unweigerlich auch bessere Bilder produzieren.

 

Das Nokia-Teil mit 48 MP macht allerdings laut DPR sehr gute Aufnahmen. Hat auch einen ziemlich großen Sensor. Letztlich liefert ein guter Fotograf mit einem iPhone bessere Bilder als ein Stümper mit einer Nikon D4.

 

Wobei man natürlich berücksichtigen muss, dass "guter Fotograf" immer zwei Aspekte umfasst, einen kreativen und einen technischen. Der technische wird bei solchen Betrachtungen gerne unter den Tisch gekehrt. Es macht eben schon einen großen Unterschied, ob man seine Ausrüstung genau kennt, im Detail versteht, sie blind bedienen kann und genau weiß, welche Einstellung in welcher Situation zu den besten (oder den gewünschten) Ergebnissen führt und welche nicht.

 

Tatsächlich sind die vielen schlechten Bilder, die täglich produziert werden, ja nicht nur vom Bildaufbau her schlecht, sondern sie sind auch unscharf, verschwommen, falsch belichtet und zeigen suboptimale Farben und/oder zu viel, zu wenig oder einfach einen falschen Kontrast. Das liegt daran, dass die Benutzer keine Ahnung von diesen Dingen haben (wollen) und somit auch nicht wissen, wie sie diese Faktoren an ihrer Kamera beeinflussen können und sollen. Von einer kompetenten Nachbearbeitung am Computer ganz zu schweigen.

 

Fuji ist hier meiner Meinung nach absolut führend, es gibt sicher nur sehr wenig andere Fotoapparate, die in der Kamera so viele bildwirksame Einstellungsmöglichkeiten bieten wie die X-Serie, und damit sind ausdrücklich keine plakativen Effektfilter und sonstigen Spielereien gemeint. Nur muss man sich mit denen auch auseinandersetzen, sie verstehen und schließlich beherrschen – sonst wird das nix mit den tollen Fuji-Farben und OOC-Ergebnissen.

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[...] sie blind bedienen kann und genau weiß, welche Einstellung in welcher Situation zu den besten (oder den gewünschten) Ergebnissen führt und welche nicht.

 

Deinen Ausführungen kann ich nur zustimmen. Je nach Situation habe ich selbst aber noch gelegentlich das Problem, dass ich meine "X-en" nicht immer blind bedienen kann und mir deshalb auch nicht immer sicher bin, welche Einstellung nun zum gewünschten Ergebnis führt. Deshalb probiere ich bei solchen "Problemfällen" verschiedene Einstellungen aus und notiere mir diese stichwortartig; learning by doing eben. Seither fotografiere ich viel bewusster, als dies früher der Fall war.

 

Zu meiner Ehrrettung sei erwähnt, dass ich die X10 seit Ende Mai (abzüglich fünfwöchigem Umtauschprozedere) und die X100 seit anfangs Juli 2012 mein Eigen nenne.

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Ihr mögt ja mit Euren fotografischen Erklärungen Recht haben und ich werde diesen Ratschlägen auch folgen, aber dennoch sollte man nicht vergessen das man ein schlampig hergestelltes Produkt gekauft hat! Und der Verbraucher hat nun den Retourenärger!!

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Vermutlich hat meine X10 auch Staub in der Linse (im Sucher hat sich mittlerweile einiges an Schmutzpartikeln angesammelt), ich gucke da nicht so genau hin, sondern lieber auf die Bildergebnisse. Solange ich dort nichts sehe, was Grund zur Beanstandung gibt, ist mir der Rest herzlich egal. Wenn die BQ nicht stimmt, geht die Kamera natürlich zurück, hatte ich bisher aber erst einmal bei einer X100 mit dem Banding-Problem bei DR400.

 

Den Schmutz im Sucher meiner X10 finde ich sogar praktisch, da er sich anscheinend immer ziemlich genau in der Bildmitte als Partikelpunkt absetzt, sodass er mir bei Mitziehern als Ziel- und Fixpunkt dient. Viele User hatten sich ja bereits (nicht zu Unrecht) über fehlende Suchermarkierungen beklagt. Meine X10 hat inzwischen welche. :)

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