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Tempelhofer Park - 200€ pro Stunde


gru3n3r

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http://visual-rebellion.com/das-teure-foto/

 

Da fällt man ja beim Lesen fast vom Stuhl -  200€ für eine Stunde fotografieren auf dem Tempelhofer Feld.

Hier gab es ja schon einige Fotos von dort zu sehen, das Forum wird kommerziell betrieben - wie ist denn da jetzt die rechtliche Lage?

 

Und an alle Berliner: Geht mal schön mit zum Foto-Flashmob. :cool:

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Ohne Anspruch auf irgendeine rechtlich verbindliche Aussage: In Deutschland gilt für öffentliche Orte zunächst einmal Panoramafreiheit. Auf Privatgelände kann der Eigentümer bestimmen, was er möchte. So wie ich das hier verstanden habe, ist das Gelände nach wie vor öffentlich, wird aber von einem Privatunternehmen "verwaltet". In wiefern dann durch eine Art "Hausordnung" das Recht besteht, dann die Panoramafreiheit einzuschränken, weiß ich nicht. Wahrscheinlich müsste so was erstmal gerichtlich geklärt werden.

 

Da der Betreiber des Forums (Andreas) wahrscheinlich die rechtliche Grundlage im Zweifelsfall nicht beurteilen möchte bzw. kann und wohl auch ungern den Kopf für die Fotos von Mitgliedern hinhält, sollten die Fotos entfernt werden. Im Zweifelsfall hängt Andreas als Betreiber der Plattform nämlich mit am Fliegenfänger, sobald ihm der Rechtsbruch bekannt wird.

 

Ich werde mit Andreas noch mal sprechen, wie wir da vorgehen.

 

Gruß,

 

Jens

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Ich wäre mit der Beurteilung des oben verlinkten Beitrags vorsichtig.

 

Natürlich hört sich das nicht schön an, aber wissen wir denn aufgrund dieses Artikels, wie und mit welchem Equipment der Verfasser des Artikels dort aufgetreten ist und insofern den Eindruck gewerblichen Arbeitens eventuell selbst indiziert hat.

 

Ich zumindest hätte auch keine Bedenken den beleuchteten Eiffelturm zu fotografieren.

 

mfg Hans

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Natürlich hört sich das nicht schön an, aber wissen wir denn aufgrund dieses Artikels, wie und mit welchem Equipment der Verfasser des Artikels dort aufgetreten ist und insofern den Eindruck gewerblichen Arbeitens eventuell selbst indiziert hat.

Darum geht es doch gar nicht, jedenfalls nicht in erster Linie. Wenn der Tempelhofer Park öffentlicher Grund ist, gilt dort die Panoramafreiheit, egal wer den Park verwaltet; selbst Privatbesitz stünde dem nicht zwingend entgegen. Wenn aber die Panoramafreiheit greift, erübrigt sich die Frage, wie der Fotograf seine Bilder nutzen will. Beispiele aus Frankreich sind in diesem Zusammenhang irrelevant, denn dort gibt es keine Panoramafreiheit.

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Wobei man noch hinzufügen müsste, dass in diesem Fall ja noch nicht einmal die Panoramafreiheit in Anspruch genommen werden muss, denn während die Panoramafreiheit erlaubt, von öffentlichem Grund aus auch Privatbesitz zu fotografieren – beispielsweise von einer öffentlichen Straße aus ein Haus, das an dieser Straße steht, oder auch Schloss Neuschwanstein von einem öffentlichen Weg aus. Hier aber wird einfach öffentlicher Grund von öffentlichem Grund aus fotografiert, was sowieso zulässig ist. Es gab zwar Streitfragen wie im Fall von Schloss Sanssouci, in denen der BGH in bedenklicher Weise gegen die Panoramafreiheit geurteilt hat, aber um einen solchen Fall geht es hier gar nicht.

 

Ich habe ja den Verdacht, dass die Stadt Berlin (nicht mehr wirklich sexy, aber immer noch arm) nach einer kreativen Lösung gesucht hat, wie man für kleines Geld den Park verwalten kann: Man beauftragt ein Privatunternehmen damit, dem man zwar wenig zahlt, ihm aber nahelegt, sich dafür an den Nutzern des Parks schadlos zu halten, die irgendetwas vage Gewerbliches dort veranstalten. Wegelagerei ist ein seit Jahrhunderten bewährtes Geschäftsmodell.

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Ein bißchen vorsichtig mit schwarz und weiß. Zumal der Ablauf niemand wirklich weiß.

 

Berlins Einwohner haben ein klares Votum abgegeben: Kein Tor öffnen für kommerziellen Einbruch, statt dessen persönliche Freiheit. Jeder kann Musik so schlecht und lange machen, wie er will, aber nicht gegen Entgelt. Bringe deinen Bierkasten mit und saufe, bis du umfällst, aber Getränke weiterzuverkaufen ist verboten. Jeder kann mit dem Schirm üben, aber kommerzielle Anfängerkurse gibt es nicht. Und so ist das auch gut.

Niemand wird dem Maler verbieten, der dort ein Bild malt und es in der Galerie verkauft; niemand wird Fotos für sein Facebook (was streng genommen auch kommerziell) verbieten.

Als Stellvertreter müssen sie halt die rechte Balance finden; und nach Buchstaben wird man nicht alles regeln, sondern immer die Frage, was dem eigentlichen Sinn entspricht.

Mag sein, daß hier und da zu streng umgegangen wird oder auch zu lax. Das wird sich -hoffentlich- einpendeln.

 

Gruß messi

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Das ist dieselbe Nummer wie mit der Ostkreuz-Agentur und dem Park Sanssouci. Vom Sachverhalt, der Rechtslage und auch den noch offenen Fragen identisch.

 

Näheres hier:

http://freelens.com/freelens-magazin-28/die-abmahner-von-sanssouci

http://www.lto.de/recht/hintergruende/h/bgh-zur-bilderverwertung-mein-schloss-mein-park-mein-bild/

http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Urheberrechtsfragen/Hausrecht_und_gemeinfreie_Werke

 

In der Sache ist GrünBerlin Eigentümerin oder für die Eigentümerin täig und diese kann den öffentlichen Zugang im Sinne des 100% Tempelhofer Feld Gesetzes zulassen, gleichwohl aus dem Hausrecht das Fotografieren verbieten bzw. von kostenpflichtigen Genehmigungen abhängig machen. Dies geschieht in Berlin derzeit flächendeckend, auch an der Siegessäule, im Tiergarten und in allen Berliner Volksparks. Im Kern ist es dasselbe Rechtsgut, welches jeder Bäuerin und jedem Bauer erlaubt, das Fotografieren ihres Ackers und seiner Wiese einzuschränken und im Falle des ignorierens mit Ausssicht auf Erfolg Schadensersatz zu fordern.

 

Das einzige, was gegen diese Praxis hilft, ist die politische Öffentlichkeit. Sprecht die Oppositionsparteien im Berliner Senat und den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg an. Ich hab es getan und hoffe, dass sie das Problem jetzt kennen und bei mehreren Eingaben etwas unternehmen werden.

 

Denn im Kern ist dieses Verhalten das Gegenteil von Allmende, common use oder wie immer der Nutzen für die Allgemeinheit beschrieben wird, für den sich gerade eine Mehrheit der Berlinerinnen und Berliner ausgesprochen hat.

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Offizielles Statement des Forumsbetreibers:

 

Sehe ich auf den ersten Blick ähnlich wie Phototaxi sehr nah an dem Sanssouci Fall dran.

 

Was Bilder hier im Forum angeht:

Ich werde hier nicht aktiv nach Bildern des Tempelhofer Felds suchen, um sie zu löschen (und bitte das auch niemand anderes zu tun).

Im Gegenzug bitte ich auf demonstratives Posten solcher Bilder zu verzichten, da ich – wie oben schon geschrieben – als erster am Fliegenfänger hänge, da ihr hier erstmal anonym agiert.

 

OK?

 

Gruß

Andreas 

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