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X100T - 35 Fix, sonst Nix - Street - Kritisches


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Nach einigen Monaten möchte ich ein paar Bemerkungen zu meiner X100T machen. Zum ersten Mal habe ich eine echte Alltagskamera, ich fotografiere mehr mit ihr als mit den DSLRs. (Doch kann ich nicht auf meine Nikons verzichten, da ich oft kürzere/längere/Spezial-Brennweiten brauche.)

 

Fast alles an der Kleinen ist perfekt. Wenn ich sie sehe, will ich sie in die Hand nehmen und fotografieren. Deshalb habe ich sie immer in der Tasche.  Sie hat Charme!

 

Und sie hat das Zeug, mich zu einem besseren Fotografen zu machen. Warum? Sie regt mich an, spielerisch Neues auszuprobieren, sie zwingt mich, mit "35 Fix, sonst Nix" zurechtzukommen, lehrt mich Bildgestaltung. Ich mache viel mehr Fotos als vorher. Ich frage nicht mehr "Welches Objektiv brauche ich hier?" sondern "Was kann ich hier mit 35mm machen?". An einem der letzten Wochenenden in einem Fischerdorf habe ich zwei Tage nur mit der X100 fotografiert. Die Nikon mit den Zooms (die ich "zur Sicherheit" dabeihatte) konnte im Hotel bleiben. Allmählich entwickelt sich ein Gefühl für den 35mm-Bildwinkel, ich trainiere schon Blind-Schüsse, mache dabei aber noch viele Patzer.

 

Wie auch sonst fotografiere ich immer RAWs und bearbeite jedes Foto in Lightroom, oft in SW. Die Bildqualität ist auch für einen verwöhnten Vollformat-Fotografen hervorragend. Größere Formate als DIN A3 brauche ich ja sehr selten.

 

Am letzten Samstag war ich mit meiner Frau in Düsseldorf. Da sie mich beim Schuhekaufen nicht brauchen kann, konnte ich eine gute Stunde "Street" und "Motion" üben. Ich war erstaunt, daß ich Einiges Brauchbares mitgebracht habe und bin ermutigt, mich weiter in diesem Feld zu betätigen. Es kamen aber auch wieder Schwachpunkte der Kamera ans Licht.

 

Manchmal ist sie einfach nicht schnell genug. Wenn sie in den Ruhemodus gefallen ist, muß ich erst eine gute Sekunde den Auslöser drücken, dann loslassen und dann kann ich das Bild machen. Jetzt weiß ich das, aber ich habe abgedrückt, ohne die Kamera am Auge zu haben. Einige gute Fotos habe ich verpaßt. Der derzeitige Stromspar-Zustand ist schädlich für rasche Reaktionen. Hat jemand eine Technik, wie man sie schnell aus dem Schlummer holt? Andere Fehlschläge habe ich meinem mangelnden Training zuzuschreiben: da der AF nicht immer prompt reagiert, versuche ich, manuell vorzufokussieren. Wenn das nicht sitzt und außerdem die Verschlußzeit noch vom Mitziehen auf 1/15 steht, ist klar, daß ich ein paar schöne Motive übel versaut habe. Man muß einfach lernen, blitzschnell scharfzustellen und Einstellungen zu verändern.

 

Was mich ansonsten gerne anders hätte:

 

- Hauptschalter sehr leichtgängig, schaltet sich in der Tasche oder Jacke unbeabsichtigt ein oder aus.

- Die View Mode Taste irritiert mich manchmal. Wenn ich nichts sehe muß ich rumknöpfeln. Weiß aber auch nicht richtig, wie man das besser lösen könnte.

- Ärgerliche längere Zwangspause, wenn man ungewollt links unten auf die WLAN-Taste drückt.

- Bilderlöschen ist komisch implementiert. Viele Tastendrucke nötig, und man muß aufpassen, daß man das Löschen dann mit "DispBack" beendet. Bei Nikon drücke ich den Müllknopf zur Bestätigung ein zweites Mal. Fertig.

- Unverständlich, warum man keine 2-stufigen Bracketings machen kann. HDR aus der Hand ginge sonst! Jetzt muß man am Korrekturknopf drehen und drei Einzelbilder machen. Wäre doch per Softwareupdate einfach zu realisieren. Hoffentlich ließt das jemand bei Fuji.

- Gut, daß es ein Live-Histogramm gibt. Die Grenzen sind aber nicht sicher abzulesen. So ist "expose to the right" schwierig. Hier könnte eine farbiger Rahmen helfen.

 - eigentliche Hauptkritik: fehlende Regentauglichkeit. Gerade in meinem neuen Betätigungsfeld "Street" bin ich oft gezwungen, meine ansonsten robuste Kamera zu beschützen.

- noch ne Kleinigkeit: ich fände es eine gute Idee, bei "Stummschaltung" auch die hintere Leuchtdiode abzuschalten. Dann müßte man sie zum unbemerkten Fotografieren nicht abkleben.

 

Alle diese Dinge sind Nebensächlichkeiten, mit denen man sich arrangieren kann. Jede Kamera hat solche Schwachpunkte. Bildqualität, Handhabung, Sucher, Konfigurierbarkeit machen das Alles mehr als wett.

 

Uff - jetzt kommen bestimmt Klagen über meine Geschwätzigkeit. Hier ist noch ein Bildchen aus Düsseldorf.

 

 

 

 

 

 

 

 

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Servus, auch ich benutze die X100t wesentlich mehr als gedacht.....die Bildqualität ist über alle Zweifel erhaben und zur Regenempfindlichkeit kann ich nur sagen "kein Problem " . ich habe beim Maibaum aufstellen und strömenden Regen geknipst was das Zeug her gibt während alle anderen Fotografen ihre Kameras schützend unter der Jacke trugen und nur hin und wieder hervor holten. Ich war gegenüber meiner früheren ständig schützenden Einstellung nun absolut der Meinung "die sind doch zum Fotografieren gemacht und nicht zum Schonen " . Mittlerweile kenne ich mich selbst kaum noch....die kleine ist mein ständiger Begleiter, ob auf dem Motorrad oder im Auto. Bisher hat sie brav alles weggesteckt.....und der mehrstündige Einsatz im Regen hat ihr nicht geschadet- war wohl eher ein Ansporn für sie mir weiterhin soviel Spaß zu bereiten.

Gruß Stefan

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...

 

Uff - jetzt kommen bestimmt Klagen über meine Geschwätzigkeit. Hier ist noch ein Bildchen aus Düsseldorf.

 

Hey Quack,

 

nö, keine Klagen, ein sehr gute Rezession.

Das Bild ist auch klasse.

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Manchmal ist sie einfach nicht schnell genug. Wenn sie in den Ruhemodus gefallen ist, muß ich erst eine gute Sekunde den Auslöser drücken, dann loslassen und dann kann ich das Bild machen. (...)  Hat jemand eine Technik, wie man sie schnell aus dem Schlummer holt?

 

 

einfach einen Zusatzakku kaufen und all die blöden Stromsparfunktionen und Standbymodi abschalten. die Kamera hat einen ein- und Ausschalter. den musst du einfach manuell betätigen. man merkt am Vibrieren beim Einschalten schnell, wann die Kamera bereit ist.

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- Danke, Beffi - ich glaube, wir sind nicht die Einzigen, die von ihrer X100 angeregt werden, mehr zu fotografieren. Viel zu fotografieren ist ein Schlüssel zu mehr fotografischem Geschick. Das verstärkt dann wieder die gute Einstellung, die man zu seiner Kamera hat. Ich glaube, es macht schon einen Unterschied, womit man seine Bilder macht. Ich würde die X100-Modelle allen empfehlen, die ein Werkzeug zum Lernen suchen. Was nasses Wetter angeht, bleibe ich noch vorsichtig. Ich werde sie wenn nötig in die Jacke nehmen und vielleicht ein Tuch zum Trocknen dabeihaben.

 

- Danke für Dein schönes Feedback, ZettSeven

 

- Danke, arno_nyhm, habe immer zwei Reserveakkus nebst einem Lenspen dabei, wenn ich mit der X100 herumziehe. Alle Einstellungen stehen eh auf Full Power. Hab Deinen Tipp probiert. Du hast Recht. Es ist eindeutiger, daß die Kamera "da ist". Viel schneller geht das aber auch nicht. Und der labberige Schalter könnte noch mehr ausleiern. Werde meine Erfahrungen weiter sammeln.

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Die X100T ist derzeit mein Arbeitstier für die Alltagsfotografie. Mir war das schleppen der schweren DSLR und Qual der Wahl mit den Objektive leid. So ist die X100T immer dabei. Keine Gedanken mehr über Objektive. Mir ging's also wie dir :D

 

Und mit der X100T fotografiere eigentlich alles, was interessant ist. Selbst Sport kann man mit der X100T fotografieren. Die DSLR mit (meist) Teleobjektiv ist nur bei bestimmten Situationen (z.B. Sport) mit dabei, neben der X100T :D

 

Ich mag die X100T sehr und ich bin sicher, es geht nicht nur mir so :D

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Auch ich mag meine 't' sehr.

Sie hat z. Zt. sogar meiner X-T1 graphite den Rang abgelaufen.

Es war früher schon so, und hat bis heute Bestand: 35 mm ist die klassische Reportagebrennweite!

Ich schraube aber auch oft den TLC vorne drauf und bin erstaunt welch gute Abbildungsleistung dieser selbst im Offenblendbereich bietet. Eine echte Bereicherung, vor allem für Portraits, aber auch für den Nahbereich.

Noch mehr mag ich sie, nachdem ich ihr die edele Kaza-Ledertasche 'spendiert' habe ....s. *

Das Half-Case verbleibt immer an ihr und verleiht der 't' somit einen griffigen Halt.

 

*https://www.fuji-x-forum.de/topic/25227-kaza-tasche-für-x100t/

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Hallo.

 

Ja, die X100T ist eine feine Kamera. Sie hat Nachteile, wie jedes Produkt, aber eben auch eine Menge Vorteile.

 

Ich schalte sie immer manuell ab, wenn ich absehbar kein nächstes Bild mache. Das Wiedereinschalten geht schneller, als sie aus dem Stromsparmodus zu holen. Ich habe das bei allen meinen Kameras so gemacht (ich hatte früher auch Nikon-DSLRs) und die Anzahl der Bilder pro Akkuladung zeigt mir, dass ich damit gar nicht falsch liege.

 

Der Bildwinkel entsprechend 35 mm Kb liegt mir leider nicht so. Im Urlaub (4000 km Schottland) hatte ich fast immer den WCL drauf, der "lag" mir einfach besser. Den TCL hatte ich mal, aber der ist mir zu wuchtig auf dem recht kleinen Gehäuse, trotz Handgriff. Daher überlege ich, wieder auf eine X-E2 mit 18 und 35 mm umzusteigen, zumal ich den OVF der X100T eh nicht nutze. Der elektronische Verschluß würde mir allerdings als Offenblend-Fan schon fehlen...

 

Das WiFi-Generve wurde mir auch irgendwann zuviel, daher habe ich keine Funktionstaste mehr damit belegt. Ich benutze ihn eh fast nie, daher vermisse ich ihn nicht. Der schnellste Weg, den loszuwerden, wenn mal ihn mal irrtümlich eingeschaltet hat, ist übrigens das Aus- und Einschalten der Kamera.

 

Viele Grüße

Matthias

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Was mich ansonsten gerne anders hätte:

 

- Hauptschalter sehr leichtgängig, schaltet sich in der Tasche oder Jacke unbeabsichtigt ein oder aus.

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Moin!

 

Mein Kommentar basiert auf der X100S:

 

Schlafen lasse ich meine S nie, ich benutze den Hauptschalter sehr viel und bin daher dankbar dafür, dass er so leichtgängig ist. Und schnell bekommt man die 100er, wie schon erwähnt, durch "High Performance Mode" usw. Zusatzakkus stecke ich immer reichlich ein, schließlich tragen die nicht groß auf.

 

Den View Mode schalte ich ebenfalls nie um. Wenn ich die 100er eingeschaltet am langen Arm halte, bringe ich einfach den Daumen in die Nähe des Suchers und schalte damit den LCD ab. (Ich habe an allen meinen Kameras Wrist Straps.)

 

Bilder löschen in der Kamera? Absolutes No-no für mich. Zu gefährlich. Und große SD-Karten kosten nicht mehr viel.

 

Regen hat mich bisher auch nicht großartig vom Fotografieren abgehalten. Ich habe mir ohnehin antrainiert, die Kamera nur sehr kurz hochzunehmen, ansonsten halte ich sie um 180° gedreht in meiner Hand. Schwierig zu beschreiben... Der Wrist Strap ist gerade lang genug, dass ich die 100 über ihre rechte Kante "hochklappe" und so halte, dass meine Handfläche den LCD bedeckt und das Objektiv vom Hosenbein geschützt wird. Hält Regen ab und hat sich auch in Menschenmengen bewährt.

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Danke für die guten Vorschläge!

 

- jingz: schön, wenn man sich für die gleiche Sache begeistert! An Alle: wer www.jingzhou.de noch nicht kennt -> unbedingt reinsehen. Hervorragend geschrieben, gut Stree-Fotos. jingz: ich werde Dir dort noch ein Feedback geben!

 

- fujilike: habe mich gegen eine Bereitschaftsverhinderungstasche entschieden - auch wenn Deine wirklich großartig aussieht. Irgendwie paßt es zum X100-Charakter gut, sie nackt bei sich zu haben. Außerdem habe ich eine neutrale Umhängetasche, in die sie gut reinpaßt, wenn sie inkognito bleiben soll ...oder es regnet. Die Konverter scheinen ja optisch gut zu sein - aber ich hab ja schon diverse Gläser für DSLR, dann kann ich auch 24, 85 und länger einsetzen. Wie jingz sagt: es ist befreiend, nur eine Brennweite zu haben.

 

- Mattes und AndersE: stimme Euch inzwischen zu, was AUS+EIN-Schalten angeht. Wewrde mir auch abgewöhnen, i.d. Kamera zu löschen - irgendwann könnte ja auch bei mir mal die Speicherkarte einen Schluckauf kriegen.

 

AndersE: über das Hosenbein vor dem Objektiv mußte ich laut lachen. Würde Dich gerne bei dieser Übung mal fotografieren!

 

Mattes: Wifi brauche ich für den Instax-Drucker. Ich mag die verblüfften Gesichter, wenn man so ein kleines Bildchen aus der Tasche zieht. (taugen aber nur zum Verschenken.) Gelegentlich hilft das iPhone als Klappdisplay-Ersatz oder zum unbemerkten Fotografieren. Die X100 steht im Café auf dem Tisch und ich tippe eine SMS...

 

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