Gast canis lupus Geschrieben 26. September 2016 Share #26 Geschrieben 26. September 2016 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Ich bin der Meinung, dass auch für "Hobbyfotos" ein (angemessenes) Entgegenkommen, eine Wertschätzung wichtig ist. Sicher wird nicht so viel gezahlt werden, wie für ein in Auftrag gegebenes Bild aber für lau ist schon enttäuschend. Mich hat es auch erwischt. Ich hatte keine Ahnung und dem "Käufer" gesagt, er solle sich etwas einfallen lassen. Es war ein einfacher Wein... Schade Na dann:Prost! Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Anzeige Geschrieben 26. September 2016 Geschrieben 26. September 2016 Hallo Gast canis lupus, schau mal hier Bilder verschenken für kommerzielle Produkte . Dort wird jeder fündig!
Gast marlin.k Geschrieben 26. September 2016 Share #27 Geschrieben 26. September 2016 Gerade Amateure, die nicht auf die Einnahmen für Fotos angewiesen sind, haben doch gar keinen Grund, sich ausbeuten zu lassen - im Gegenteil sie können bei solchen Anfragen richtig frech sein. Bei der Ehre gekitzelt, vergessen viele, dass sie eigentlich ausgenutzt werden sollen. Auf diese Ehre ist gepfiffen. Es geht nicht um Ehre oder Kunst, sondern um Kommerz - in vielen Fällen ist das Foto Verbrauchsmaterial mit äußerst geringer Halbwertszeit. Ich muss mein Geld nicht mit Fotografie verdienen und ich will denen, die das müssen nicht das Wasser abgraben. Konkurrenz ist ja in Ordnung, dann aber zu marktüblichen Preisen, sonst ist es keine Konkurrenz sondern Dumping. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Captcha Geschrieben 26. September 2016 Share #28 Geschrieben 26. September 2016 Aber nun eine schwierige Frage... Wie hoch ist in etwa der marktübliche Preis? Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast marlin.k Geschrieben 27. September 2016 Share #29 Geschrieben 27. September 2016 Ja - das ist eine schwierige Frage. Ich denke, das muss man im Einzelfall entscheiden für welchen Zweck, welche Auflösung, exclusive Nutzung. Nutzung für Webseite oder Prospekte, Nutzungsdauer, Branche, Verbreitungsgebiet. Ist der Kunde ein Startup oder ein kleiner Betrieb oder ein großer Konzern. Eigentlich kann man es austesten auf: http://www.gettyimages.de/ Ein ähnliches Bild auswählen in den Einkaufswagen legen und die Kalkulation beginnen. gettyimages ist zwar nicht der billigste Anbieter von Stockfotos, aber eine Orientierung ist es allemal. Ich persönlich muss nicht zwingend verkaufen und würde so zwischen 50 bis 70 % des Gettypreises veranschlagen. Wenns zu teuer ist, machts auch nichts, wenn ich nicht verkaufe. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
plum Geschrieben 27. September 2016 Share #30 Geschrieben 27. September 2016 Ich habe gerade die Bildrechte an meinen Bildern verändert. Bisher: BY-ND Neu: © - Alle Rechte vorbehalten. Die Diskussion hier um den Wert der Bilder,ich meine nicht den finanziellen Gesichtspunkt, hat mein Denken verändert. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rico Pfirstinger Geschrieben 27. September 2016 Share #31 Geschrieben 27. September 2016 Einfach die MfM-Preisliste nehmen. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
luci e ombre Geschrieben 27. September 2016 Share #32 Geschrieben 27. September 2016 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
luci e ombre Geschrieben 27. September 2016 Share #33 Geschrieben 27. September 2016 Zu erst die gute Nachricht: Gestern hat mich die Lektorin eines Verlages über die Fotocommunity angemailt. Sie möchte eines meiner Bilder als Titelfoto für ein Buch zum Thema Wirtschaftsethik verwenden. Das hat mich gefreut. Und nun der, zumindest in meinen Augen unfreundliche Part: Sie hat mir großzügigerweise angeboten, dass ich dafür ein kostenloses Belegexemplar bekomme. Ich habe der Dame nun freundlich angeschrieben und gefragt, ob es in Ihrem durchaus mittelständischen Verlag üblich wäre, keine Bildhonorare zu zahlen. Soviel zum Thema Wirtschaftsethik;-) Meine Frage in die Runde. Ist so ein Verhalten heute üblich? Ist Euch auch schon ähnliches passiert? Ich finde, da fehlt der Respekt vor der Leistung der Fotografen völlig. Dass ich nicht falsch verstanden werde: Ich finde das Verhalten des Verlages eine Riesensauerei. Ich habe mich mein ganzes Berufsleben mit Nutzungsrechten, Verwendungsrechten, Copyrights, geistiges Eigentum usw. rumgeschlagen - nicht nur. Doch: Man könnte mal einen Gedanken verschwenden, wie sich das obgenannte Verhalten als "normal" etablieren konnte. Es fehlt nicht nur der Respekt vor der Leistung des Fotografen: Beratung im Fotofachgeschäft - Kauf im Internet. Weindegustation beim Weinhändler - Kauf beim Discounter. Beratung im Reisebüro - Reservation im Internet. Die Wohnung wird Do-it-yourself renoviert. Airbnb Uber Geiz ist geil. Man kann sich Gedanken machen, in welcher Gesellschaft man leben will. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Harlem Geschrieben 27. September 2016 Share #34 Geschrieben 27. September 2016 Dass ich nicht falsch verstanden werde: Ich finde das Verhalten des Verlages eine Riesensauerei. Ich habe mich mein ganzes Berufsleben mit Nutzungsrechten, Verwendungsrechten, Copyrights, geistiges Eigentum usw. rumgeschlagen - nicht nur. Doch: Man könnte mal einen Gedanken verschwenden, wie sich das obgenannte Verhalten als "normal" etablieren konnte. Beratung im Fotofachgeschäft - Kauf im Internet. Weindegustation beim Weinhändler - Kauf beim Discounter. Beratung im Reisebüro - Reservation im Internet. Die Wohnung wird Do-it-yourself renoviert. Airbnb Uber Geiz ist geil. Man kann sich Gedanken machen, in welcher Gesellschaft man leben will. Wir sehen nicht mehr die Menschen hinter den Unternehmen, weil die Unternehmen auch nicht mehr die Menschen hinter ihren Kunden bzw. ihren Mitarbeitern sehen. Wo Prozesse und Algorithmen herrschen, verkümmert das menschliche Ermessen. Wir sind auf dem allerbesten Wege, unsere Freiheit unter maschineller Perfektion zu begraben! Kein Wunder, dass das Individuum inzwischen ebenfalls als perfekte Maschine mit opportunistischer Entscheidungsfindung funktioniert. Das Schlimmste daran ist, dass ich als alter Mann diese Welt mitgeprägt habe. Ich darf mich nicht beschweren. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Neuling_0216 Geschrieben 27. September 2016 Share #35 Geschrieben 27. September 2016 Man könnte mal einen Gedanken verschwenden, wie sich das obgenannte Verhalten als "normal" etablieren konnte. Es fehlt nicht nur der Respekt vor der Leistung des Fotografen: Beratung im Fotofachgeschäft - Kauf im Internet. Weindegustation beim Weinhändler - Kauf beim Discounter. Beratung im Reisebüro - Reservation im Internet. Die Wohnung wird Do-it-yourself renoviert. Airbnb Uber Geiz ist geil. Man kann sich Gedanken machen, in welcher Gesellschaft man leben will. Die Leute haben sich ihre Führungskräfte zum Vorbild genommen, that's all. https://4589x.wordpress.com/2012/09/02/fdp-leutheusser-schnarrenberger-cdu-und-deren-klientel/ Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
timkognito Geschrieben 27. September 2016 Share #36 Geschrieben 27. September 2016 ...Die Wohnung wird Do-it-yourself renoviert. ... Bei diesem Beispiel stimme ich Dir nicht zu. Zum Renovieren lasse ich mich nicht vom Fachmann beraten (höchstens vom Verkäufer im Baumarkt, wo ich dann auch die Materialien kaufe), um es dann selbst zu machen. Dann könnte ich mir ja auch vorwerfen, dass ich Familien- und Passfotos selber mache und nicht zum Fotografen gehe. Bei den anderen Punkten stimme ich Dir aber zu. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Uwe Richter Geschrieben 27. September 2016 Share #37 Geschrieben 27. September 2016 Doch: Man könnte mal einen Gedanken verschwenden, wie sich das obgenannte Verhalten als "normal" etablieren konnte. Man kann sich Gedanken machen, in welcher Gesellschaft man leben will. Ich fände es ja ein wenig spannender, wenn man mal einen Gedanken darin investiert, wie es wieder zu ändern wäre Die Rückschau und Ursachenforschung halte ich zwar nicht für überflüssig, aber zumindest nah dran. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Uwe Richter Geschrieben 27. September 2016 Share #38 Geschrieben 27. September 2016 Bei diesem Beispiel stimme ich Dir nicht zu. Zum Renovieren lasse ich mich nicht vom Fachmann beraten (höchstens vom Verkäufer im Baumarkt, wo ich dann auch die Materialien kaufe), um es dann selbst zu machen. Dann könnte ich mir ja auch vorwerfen, dass ich Familien- und Passfotos selber mache und nicht zum Fotografen gehe.Bei den anderen Punkten stimme ich Dir aber zu. Deshalb hatte wohl Georgio gerade da die Beratung nicht erwähnt. Es wird aber eben kein Handwerker bestellt, sondern selbst Hand angelegt. Ähnlich beim Bäcker, Koch, Hauswirtschafter .... Das gilt wohl für alle Handwerker mittlerweile. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
luci e ombre Geschrieben 27. September 2016 Share #39 Geschrieben 27. September 2016 Ich fände es ja ein wenig spannender, wenn man mal einen Gedanken darin investiert, wie es wieder zu ändern wäre Die Rückschau und Ursachenforschung halte ich zwar nicht für überflüssig, aber zumindest nah dran. Darum bist Du wahrscheinlich auch Fotograf geworden und nicht Historiker. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Uwe Richter Geschrieben 27. September 2016 Share #40 Geschrieben 27. September 2016 Darum bist Du wahrscheinlich auch Fotograf geworden und nicht Historiker. Zum Glück ist das ja nur mein Hobby. Im wahren Leben muss ich mich blöderweise tatsächlich mit der Optimierung von Prozessen beschäftigen Allerdings gilt das aber zum Glück nur für den Job ... Mein privates Leben kann ich gut anders gestalten. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
luci e ombre Geschrieben 27. September 2016 Share #41 Geschrieben 27. September 2016 Deshalb hatte wohl Georgio gerade da die Beratung nicht erwähnt. Es wird aber eben kein Handwerker bestellt, sondern selbst Hand angelegt. Ähnlich beim Bäcker, Koch, Hauswirtschafter .... Das gilt wohl für alle Handwerker mittlerweile. Hier können wir doch gemeinsam Ursachenforschung betreiben: Es wäre doch interessant herauszufinden, warum Du so oft Georgio schreibst, anstatt Giorgio. Als zweiten Schritt könnten wir dann zusammen eine Strategie entwickeln, wie wir das ändern können. Muss aber auch nicht sein, lieber UveDichter. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Uwe Richter Geschrieben 27. September 2016 Share #42 Geschrieben 27. September 2016 Hier können wir doch gemeinsam Ursachenforschung betreiben: Es wäre doch interessant herauszufinden, warum Du so oft Georgio schreibst, anstatt Giorgio. Als zweiten Schritt könnten wir dann zusammen eine Strategie entwickeln, wie wir das ändern können. Muss aber auch nicht sein, lieber UveDichter. Das ist leicht ohne lange zu forschen ... Ich kenne privat tatsächlich einen Georgio ... Dem schreibe ich oft. Da machen die Finger fast, was sie wollen. Ich gelobe Besserung, lieber Giorgio. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Pere Geschrieben 27. September 2016 Share #43 Geschrieben 27. September 2016 Dass ich nicht falsch verstanden werde: Ich finde das Verhalten des Verlages eine Riesensauerei. Ich habe mich mein ganzes Berufsleben mit Nutzungsrechten, Verwendungsrechten, Copyrights, geistiges Eigentum usw. rumgeschlagen - nicht nur. Doch: Man könnte mal einen Gedanken verschwenden, wie sich das obgenannte Verhalten als "normal" etablieren konnte. Es fehlt nicht nur der Respekt vor der Leistung des Fotografen: Beratung im Fotofachgeschäft - Kauf im Internet. Weindegustation beim Weinhändler - Kauf beim Discounter. Beratung im Reisebüro - Reservation im Internet. Die Wohnung wird Do-it-yourself renoviert. Airbnb Uber Geiz ist geil. Man kann sich Gedanken machen, in welcher Gesellschaft man leben will. Sorry Giorgio, stellenweise klingt das für mich zu pauschal nach "früher war alles besser". Zugegeben, das Verhalten, welches Du unter den ersten drei Punkten beschreibst, finde ich zumindest grob unsportlich. Ich mache so etwas nicht und ich würde auch eher barfuß laufen, als das ausbeuterische Geschäftsmodell von Uber zu unterstützen. Andererseits liegt das letzte wirklich gute Beratungsgespräch, das mir zuteil wurde, schon Jahre zurück und hatte nichts mit Fotografie zu tun. Sonst mache ich eher die Erfahrung, daß bestenfalls mäßig geschultes Personal (ja, Ausbildung kostet eben auch) mir mit Marketingargumenten etwas andrehen will, was vermutlich die größte Marge für den Händler bringt. Die Hersteller verhalten sich nicht anders und sehen zu, daß sie möglichst kostengünstig einkaufen und produzieren unter Zuhilfenahme jedwedes legalen oder halblegalen Mittels - ob es nun Getrickse mit Verrechnungspreisen oder Ausüben von massivem Druck auf Zulieferer oder die eigene Arbeitnehmerschaft ist. Warum soll ich als Endverbraucher der Letzte sein, den die Hunde beissen? Hersteller und Händler könnten bei mir Eindruck schinden, indem sie ethisches Verhalten an den Tag legten und dann wäre ich auch bereit, mehr Geld zu bezahlen. Bis dahin wäge ich die Preisdifferenz gegen das Risiko einer gegebenenfalls anfallenden und dann unbequemeren Garantiereparatur sowie einen vermutlich geringeren Wiederverkaufswert gegeneinander ab - mehr kann ich nicht tun. Außer vielleicht ganz auf eine Anschaffung zu verzichten, was mich sicher nicht umbringen würde. Womit wir dann beim eigentlichen Punkt wären: ob ich mir diese oder jene Kamera leiste, ist ein Luxusproblem. Genauso ist es ein Luxusproblem, ob ich ein Bild für kommerzielle Zwecke verschenke oder nicht. Ich würde es nicht tun - diesen Luxus gönnte ich mir. Profifotografen müssen damit klarkommen, daß die ganze Welt über erschwingliche Fotoapparate in ihren Smartphones verfügt und daß es genügend Enthusiasten gibt, die sich eine hochwertige Ausrüstung leisten können und dies auch tun. Daraus resultiert eben eine Bilderflut, die die Preise drückt. Ob nun der Einzelne mal ein Bild hergibt oder nicht, ändert meines Erachtens nichts daran. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast chironer Geschrieben 28. September 2016 Share #44 Geschrieben 28. September 2016 ..., stellenweise klingt das für mich zu pauschal nach "früher war alles besser". Sorry, das wiederum ist ein abgedroschenenes Totschlagargument, welches der Komplexität unserer Zeit einfach nicht gerecht wird. Warum soll ich als Endverbraucher der Letzte sein, den die Hunde beissen? ...dann wäre ich auch bereit, mehr Geld zu bezahlen. Wirklich Macht etwas zu ändern hat nur der Kunde. So folgt das Kaufvolk brav der vorgegebenen Spur. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Pere Geschrieben 28. September 2016 Share #45 Geschrieben 28. September 2016 Sorry, das wiederum ist ein abgedroschenenes Totschlagargument, welches der Komplexität unserer Zeit einfach nicht gerecht wird. Wirklich Macht etwas zu ändern hat nur der Kunde. So folgt das Kaufvolk brav der vorgegebenen Spur. Ersteres ist überhaupt kein Argument, somit auch kein abgedroschenes. Es ist eine Feststellung. Zum zweiten Punkt kann ich nur sagen, daß das Kaufvolk keine neuen Spuren legen kann, da es per Definition nichts herstellt, sondern kauft. Als Teil des Kaufvolks kann ich nur annehmen oder ablehen, was mir geboten wird sowie Wünsche äußern, wie ich es lieber hätte - was ich getan habe. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Harlem Geschrieben 28. September 2016 Share #46 Geschrieben 28. September 2016 Ersteres ist überhaupt kein Argument, somit auch kein abgedroschenes. Es ist eine Feststellung. Zum zweiten Punkt kann ich nur sagen, daß das Kaufvolk keine neuen Spuren legen kann, da es per Definition nichts herstellt, sondern kauft. Als Teil des Kaufvolks kann ich nur annehmen oder ablehen, was mir geboten wird sowie Wünsche äußern, wie ich es lieber hätte - was ich getan habe. Kaufvolk kann Spuren in einem Optionsbaum legen, solange es noch Optionen gibt. Wir leben aber in einer Ökonomie, die unter dem Motto "The winner takes it all" funktioniert. Darunter leidet Vielfalt, d.h., die Kaufoptionen werden weniger. Die tollen Startups mit neuen Ideen werden daran nicht ändern, deren Geschäftsmodell besteht fast immer darin, Aufmerksamkeit zu erregen, um dann von den Großen gekauft zu werden. Das betrifft auch gestandene Mittelständler, Kuka lässt grüßen. Die national aufgestellte Politik hat bislang noch keine Idee, wie sie dieser globalen Entwicklung einen politisch steuerbaren Rahmen geben kann. Angesichts dieser Entwicklung darf man durchaus feststellen, dass zumindest die Struktur des Marktes früher besser war. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Jürgen Forbach Geschrieben 28. September 2016 Share #47 Geschrieben 28. September 2016 Meine Frage in die Runde. Ist so ein Verhalten heute üblich? Ist Euch auch schon ähnliches passiert? Ich finde, da fehlt der Respekt vor der Leistung der Fotografen völlig. Lieber Don, dieses Verhalten ist leider schon lange üblich. Schon in den 90er Jahren hatte ich Anfragen in dieser Richtung oder auch Fragen, ob es nicht auch zum halben Preis geht. Ich besaß ein gut bestücktes Archiv aktueller Fotos vom Alpenvorland. Meine Fotos wurden in dem Prospekt des Fremdenverkehrsverbandes veröffentlicht und das hatte viele Anfragen zu Folge. Generell habe ich feststellen müssen, das der Fotograf der Letzte in der Produktionskette ist und den Letzten fressen bekanntlich immer die Hunde. Kostenlos gebe ich meine Fotos nur an meine Familie und engste Freunde, manchmal auch liebe Nachbarn ab. Ansonsten kostet es Geld. Wenn für einen Prospekt oder Broschüre nach halbem Preis gefragt wird, will ich wissen, ob alle davor auch nur den halben Preis nehmen. Da das nie der Fall war, gab es die Fotos nur gegen volle Bezahlung oder nicht. Wer nicht weiß, welcher Preis angemessen ist, empfehle ich, die Publikation BILDHONORARE der MFM Mittelstandsgemeinschaft Foto-Marketing zu erwerben. Nun möchte ich nicht die Unternehmen alleine anprangern, die versuchen, kostenlos oder billig an Fotomaterial zu kommen. Das kann ich ja abwehren. Ohne Geld gibt es halt nichts. Was nichts kostet, ist nichts wert. Angeprangert gehören die unzähligen Fotografen , die selbst die Preise kaputt machen und über Bilderdatenbanken ihre Fotos verramschen und nur, wenn überhaupt, davon leben können, weil sie in unheimlichen Mengen Massenware produzieren. Bin von dieser Art der Bilderverramschung selbst betroffen gewesen. 15 Jahre lang habe ich alle Titelseiten einer Special Interest Publikation mit meinen Fotos bestückt. Preis nach MFM, € 240 pro Bild. Seit 1 1/2 Jahren ist die Zusammenarbeit beendet worden. Man bedient sich jetzt der billigen Fotos aus den Bilderdatenbanken und bekommt ein Titelfoto für ca. € 16! Für den Fotograf bleiben aber keine € 16, sondern am Anfang nur 30%, also € 4,80!! Dafür gebe ich kein Foto her. NIE! Persönlich empfehle ich, seine eigene Arbeit wertzuschätzen und nicht unter Wert zu verkaufen. Wenn ich weiß, was meine Arbeit wert ist, kann ich auch Kompensationsgeschäfte machen, also Foto gegen Software. Hab ich auch schon gemacht. Küchenstudiofotos gegen Spülmaschine, Kunstdokumentation der Werke eines Künstlers gegen Kunstwerk. Alles aber wertgleich. Ansonsten kann ich schon aus Selbstachtungsgründen nur empfehlen, Angebote unter der Gürtellinie freundlich, aber bestimmt, abzulehnen. Grüße Jürgen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rico Pfirstinger Geschrieben 28. September 2016 Share #48 Geschrieben 28. September 2016 Wenn es verwerflich ist, als passionierter Heimwerker die eigene Wohnung zu renovieren, dann müsste es eigentlich auch verwerflich sein, als Foto-Enthusiast den eigenen Urlaub, den eigenen Betrieb oder die eigenen Kinder zu fotografieren – stattdessen sollte man auch dafür einen Profi zu fairen, marktüblichen Preisen engagieren. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Pere Geschrieben 28. September 2016 Share #49 Geschrieben 28. September 2016 Kaufvolk kann Spuren in einem Optionsbaum legen, solange es noch Optionen gibt. Wir leben aber in einer Ökonomie, die unter dem Motto "The winner takes it all" funktioniert. Darunter leidet Vielfalt, d.h., die Kaufoptionen werden weniger. Die tollen Startups mit neuen Ideen werden daran nicht ändern, deren Geschäftsmodell besteht fast immer darin, Aufmerksamkeit zu erregen, um dann von den Großen gekauft zu werden. Das betrifft auch gestandene Mittelständler, Kuka lässt grüßen. Die national aufgestellte Politik hat bislang noch keine Idee, wie sie dieser globalen Entwicklung einen politisch steuerbaren Rahmen geben kann. Angesichts dieser Entwicklung darf man durchaus feststellen, dass zumindest die Struktur des Marktes früher besser war. Dem ersten Absatz stimme ich uneingeschränkt zu. Daß die Märkte sich in früheren Zeiten ethisch weniger verwerflich verhalten haben, wage ich zu bezweifeln. Eher sehe ich heute Ansätze davon: in einigen Produktbereichen habe ich die Möglichkeit, Produkte zu erwerben, deren Hersteller sich zumindest bemühen, fair herzustellen und zu handeln. Daß die Struktur, auch nur im Sinne von Fairness unter den Marktteilnehmern, eine bessere gewesen wäre, sehe ich auch nicht. Es war halt übersichtlicher. Das Ganze hat auch nicht wirklich mit Geiz zu tun, wie Giorgio kritisierte. Apple (nur als Beispiel) verlangt Mondpreise für seine Produkte und bekommt sie bezahlt. Ob sich bei Foxconn die Arbeiter reihenweise selbst entleiben oder Steuern nach Kräften minimiert werden, interessiert die werte Kundschaft offenbar nicht - obwohl die Produkte teuer sind. Dabei wäre hier tatsächlich die Möglichkeit gegeben, als Konsument Einfluß zu nehmen. Aber OK, die Diskussion geht mal wieder weit über die Fragestellung des TO hinaus. In welchem Politikforum sollen wir uns treffen, um weiterzureden? Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udo aus Moabit Geschrieben 28. September 2016 Share #50 Geschrieben 28. September 2016 Wir sehen nicht mehr die Menschen hinter den Unternehmen, weil die Unternehmen auch nicht mehr die Menschen hinter ihren Kunden bzw. ihren Mitarbeitern sehen. Wo Prozesse und Algorithmen herrschen, verkümmert das menschliche Ermessen. Wir sind auf dem allerbesten Wege, unsere Freiheit unter maschineller Perfektion zu begraben! Kein Wunder, dass das Individuum inzwischen ebenfalls als perfekte Maschine mit opportunistischer Entscheidungsfindung funktioniert. Das Schlimmste daran ist, dass ich als alter Mann diese Welt mitgeprägt habe. Ich darf mich nicht beschweren. Welch eine Aussage und das bei Deinem Hintergrund Harlem. Chapeau. Zum Thema: Es spricht doch nichts dagegen seine Bilder zu verschenken, so wie wir auch unsere Liebe verschenken, nur eben selten für ein kommerzielles Produkt Da braucht es dann eine Gegenleistung. Ob diese in Euro oder im Immateriellen besteht, ist Frage des Einzelfalls. Auch kann allein die Namensnennung eine wertvolle Gegenleistung sein. Dann kommt es aber sehr auf das Produkt, seine Verbreitung und seinen Bezug zum eigenen fotografischen Werk an. Meistens fehlt es an beidem. Im konkreten Fall handle ich auch wie Jenwe. Ich ärgere mich nicht, wenn ein Einkäufer billig einkaufen will. Ich nenne nur meinen Preis und der wird dann akzeptiert oder nicht. Wichtig ist nur eine Rechnung und einen einfachen Zahlweg anzubieten, komplizierte Kommunikation schätzt niemand Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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