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Wie filmt man Polarlichter mit der T2?


Sale980

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filmen = video?  ...schwierig zu sagen. ich habe in island vor zwei wochen polarlichter fotografiert, aber leider war das wetter sehr bescheiden. es war immer wieder etwas wolkig und die nordlichter waren eher schwächer am tiefen horizont. naja, ich hatte anfang september eh noch nicht mit polarlichtern gerechnet, da das wetter dann nur selten mitspielt.

 

beim fotografieren ist es recht simple:

  • stativ
  • möglichst lichtstarkes weitwinkel bei offenblende. eine normalbrennweite gibt die dimensionen der nordlichter einfach nicht wieder.
  • raw als aufnahmevormat, da man doch recht viel in den farben pushen muss
  • manuell fokus auf unendlich (und nicht darüber hinaus)
  • die belichtungszeit hängt von der geschwindigkeit der nordlichter und deren intensität ab. 5 bis 30 sekunden sind ein erster richtwert. 
  • iso kann im günstigen fall um 400 oder 800 sein, aber auch deutlich höher gehen.  machen
  • schwarzbild nach der aufnahme

...wenn ich das nun auf video umsetzen müsste, würde ich bei gleichem weitwinkel die iso vermutlich eher deutlichst jenseits der 6400 marke einplanen. vermutlich bei aps-c sensor auf maximum. vermutlich ist hier auch ein kb-sensor eher noch zu klein und benötigt zum filmen eine sehr hohe iso, sofern du nicht ein ausnahmefeuerwerk am himmel bewundern kannst.

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Ich tue das ganze mal fein tunen. (13x Lofoten im Winter als Backround 1987 - 2004 und 2013)

 

Zum Filmen kann ich nichts sagen, da hier schlicht die Erfahrung fehlt.

 

Beim fotografieren empfehle ich Dir erstes mal eine ISO Matte auf der Du stehst.

Das "Polarlicht-Oval" kommt uns Mitteleuropäern am nächsten zw. 23 - 1 Uhr. Davor und danach kann es jedoch immer noch herein brechen. Also immer mal vor die Türe und schauen, ob sich was tut.

Das deutet oft ein typischer und ruhiger Ost-West-Bogen an, der als Linie sich entlang zieht.

Die Kamera/Objektiv Kombi möglichst bereits in einem kühlen Raum lagern (Glas zieht sich bei Kälte zusammen).

Plastiktüte mitnehmen und ein paar Gummis, um die Kamera dort einzupacken, wenn es ins Warme geht und dort etwa 1/2 Stunde warten, bevor sie "ausgezogen" wird.

Zum belichten / scharf stellen mögl. eine feste Zeit vorgeben, die variiert werden kann, je nach Intensität. Den AF zB. auf ein Licht am entferntesten Punkt am Horizont scharf stellen, bzw. am Mond.

Sonst einen hellen Stern/Planet wählen, wenn es geht. Das Glas aber sich vorher anpassen lassen, ggf. korrigieren, weil man/frau sich ja auch mal verhauen kann und dann sind alle Bilder für die Tonne!

Mond hellt die Szenerie auf, muß also nicht das schlechteste sein! Ich wähle kein RAW, sondern setze die WB auf einen festen Wert. Ich will ballern! RAW bremst! 

Keine Entrauschung wählen und ISO zw. 1600 - 6400, Blende offen oder max. ein 1/3 reduzieren. Danach AF ausschalten.

Kontrollieren ob die Beli passt, dann den Bildschirm schwach stellen, ermöglicht längeres knipsen (wenn Du auf einer Isomatte stehst, Erstazakku griffbereit aber verschlossen am Körper.

Akkus im Schnee suchen, kann schlecht sein.

Taschenlampe, aber nicht um andere zu blenden oder den Schnee zu beleuchten, wenn diese belichten. Also ganz, ganz schwach betreiben, auch das Display!   :P

Kabelfernauslöser Pflicht!

Vergesse so Mega-Super-Ultra-Schuhe. Kaufe rechtzeitig gescheite Winterschuhe (in die Du schnell rein kommst) und verwende Stutzen, gegen das Eindringen von Schnee. Schafwollsocken geben warm, da drüber dünne Socken (oder umgekehrt) und dann solltest Du immer noch a bissele Platz im Schuh haben. Lederschuhe zuhause einfetten und mit dem Föhn in die Nähte einbringen. Nie zu eng kaufen, dann schnürst Du Dir das Blut ab und bekommst schneller kalte Füße.

Ein Sandsäckchen o-ä. am Stativhaken ermöglicht Erschütterungsfreiheit. Vorher aber eine windgeschützte Stelle suchen, jedoch keine Strasse, bzw. wo sie Dir den Schnee ausleuchten.

Skandinavier fahren mit Christbäumen der Magewattklasse, den interessiert eher der Elch und das Ren, das sich auf der Strasse befindet, weil es keine Lust hat, im tiefen Schnee zu laufen!

Als Glas empfehle ich zB. das knackscharfe 14mm, ein YN 12mm, das 16mm oä. aber immer mit Geli betreiben! (Schneetreiben ggf. Objektivdeckel oder Plastiktüte als Schutz dabei haben)

ein Berlebach Stativ (passt mit einem Auszug gerade so in einen Hartschalenkoffer, wenn Du den Spanner spreizen tust und das untere Segment, ganz heraus ziehst.

Handschuhe wo Du auch schnell mal ausziehen kannst um etwas zu verstellen zB. Fäustlinge. 

Taschenöfen mit Kohle (vorher auf einer Seite anzünden, nicht in der Kälte!) Chemie braucht kein Mensch, auch schon wegen des Entsorgens nicht.

 

Fehlt was?

Ach ja, wenn Du einen Guide ermöglichen willst, das er Dir die schönsten Stellen zeigt, trommele ein paar Freunde zusammen, dann zeigt er Dir, wie es mit allem Schnickschnack, superstark und billig werden kann. Und Peter muß mit! Wie Du mich erreichst, weißt Du   ;)

..und der Schreiberling kommt endlich nach Jahren der Abstinenz, einmal wieder auf sein Lofot und kann Erfahrung sammeln im filmen und kann diese anschl. richtig ausarbeiten. Und Du kannst berichten, was Du erlebt hast.   :)

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Es kommt darauf an, was Du abbilden möchtest: nur das Licht, die Landschaft mit Licht ....

 

Die feinen, wechselnden Strukturen (dafür wäre der Film ja das richtige Medium) kann man -je nach Stärke des Polarlichtes- schon mit einer Sekunde Belichtungszeit (T1, 16/1.4, ISO 1000) gut erfassen. So sind auch noch die Sterne im Hintergrund erkennbar. Mehr als 2 s habe ich nach den Anfangsversuchen nicht mehr benutzt, weil dann die eigentlich interessanten Zeichnungen der Lichtbögen verschwimmen und nur noch farbige Flächen übrigbleiben.

Du kannst also auch deutlich unter den sonst empfohlenen 5-20 Sekunden bleiben. Für einen Film sind aber bei 16 Bildern je Sekunde noch 4 Halbierungen der Lichtmenge für das einzelne Bild zu erwarten. Der ISO-Wert würde entsprechend hochgehen müssen. Von dem sonst sichtbaren Sternenhimmel wird dann wahrscheinlich nicht mehr viel übrigbleiben.

 

Angesichts der Dauer der Lichterscheinung ist es am besten, mehrere Bilder in dichter zeitlicher Folge aufzunehmen und diese dann zu einen Film zu verbinden.

 

Wichtiger sind aber die in den vorherigen Beiträgen angedeuteten Hinweise zum Vorbereiten (Fotografen-Handschuhe, gutes Stativ z.B. Berlebach mit Videoneiger) und zum richtigen Standort (Störlichter vermeiden).

Die Kamera-Einstellungen bereits am Tag vornehmen, wenn das Licht da ist, ist die Aufregung groß und man vergißt möglicherweise Wichtiges.

 

Viel Erfolg

RHB

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Danke für die Ausführungen,

mir geht es um das FILMEN, Polarlichter mache ich schon seit Jahrzehnten 

mit unterschiedlichen Kameras.

Doch mich hat der Chip der Fuji erstaunt,

da er im Display die Polarlichter zeigt, was selbst eine Canon 5 Mark III nicht kann.

Nun habe ich keine Vorstellung was ich einstellen muss, dass es auch als Video nutzbar ist.

 

Danke..

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Ich kann hier nur ein paar Erfahrungen mit meiner EOS 6D (die hatte ich vor der XT-2) wiedergeben. Ich konnte damit bei einem eher schwachen Polarlicht (KP 3-4 in Norwegen) und ASA 51200 bei Blende 2,8 (Samyang 14mm) ein Polarlicht in gerade noch annehmbarer Qualität festhalten. Ich vermute daher, das dieses Unterfangen bei einem starkem Polarlichtausbruch und einer größeren Blende (1,4 -2,0) deutlich besserer Ergebnisse bringen müsste. Das Koma der lichtstarken Brennweiten sollte dabei keine große Rolle spielen. Zu der Qualität einer Fotoserie samt Animation ist leider immer noch eine große Kluft.

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Danke für die Ausführungen,

mir geht es um das FILMEN, Polarlichter mache ich schon seit Jahrzehnten 

mit unterschiedlichen Kameras.

Doch mich hat der Chip der Fuji erstaunt,

da er im Display die Polarlichter zeigt, was selbst eine Canon 5 Mark III nicht kann.

Nun habe ich keine Vorstellung was ich einstellen muss, dass es auch als Video nutzbar ist.

 

Danke..

 

Das was ich an Filmen bisher im Fotobereich sah, hatte mich nicht vom Hocker gerissen. Ich würde es wahrscheinlich 1x versuchen und später im Trockenen anschauen. Entspräche das jedoch nicht meinen Erwartungen würde ich auf ES und wie oben beschrieben, ballern. In der Kälte erwärmt sich dann auch die Karte nicht, was ein Vorteil ist.

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