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30 Jahre Photoshop: Fluch oder Segen?


fuji-man

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Mein Großvater war als selbststĂ€ndiger Grafikdesigner und Retuscheur seit den 1920er Jahren fĂŒr die Werbung tĂ€tig. FĂŒr ihn waren die Retusche und das Verfremden von Bildern auch damals schon tĂ€gliches Brot.

Was damals technisch nur einigen Profis vorbehalten war, ist heute vielen Hobbyisten dank PS zugĂ€nglich. FrĂŒher waren den allermeisten Menschen die Möglichkeit der professionellen Retusche nicht bekannt bzw. bewußt, deswegen hat sich niemand aufgeregt.

Vor allem das Wissen um die Möglichkeiten der Bildverfremdung stört heute scheinbar. Hat's aber schon immer gegeben.

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Herzlichen GlĂŒckwunsch zurĂŒck: In diesem Forum habe ich wahrscheinlich noch keinen unwahreren und unlauteren Satz gelesen.

Ich habe diesen Begriff zitiert, nicht benutzt. Und das war mit voller Absicht. Es ging darum, dass die Fotografen selber Schuld haben, wenn sie von dem Teil der Bevölkerung, die dieses Unwort benutzt, unbewusst als großer Teil des Problems gesehen werden.

 

FrĂŒher hieß es: "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte" aber heute sagt ein Bild gar nichts mehr. Es ist in den Augen der meisten Menschen von vorne herein nicht mehr echt, da helfen auch keine tausend Worte mehr, selbst wenn diese die Wahrheit enthalten.

 

Um das nochmal deutlich zu sagen: Ich wettere nicht gegen die Bildbearbeitung an und fĂŒr sich. In der Kunst ist sie ein wesentlicher Bestandteil der modernen Fotografie. Es ist absolut nichts dagegen einzuwenden, wenn jemand seinen Sonnenuntergang aufhĂŒbscht, in dem er die SĂ€ttigung hoch zieht und die LaternenpfĂ€hle weg stempelt. Auch Composings können richtig gut sein und alles dazwischen sowieso. Erlaubt ist, was gefĂ€llt, wenn man das fĂŒr sich selber macht und bei Auftragsarbeiten hat man eh keine Wahl. Hier eröffnet die allgegenwĂ€rtige Bildbearbeitung fĂŒr jedermann ein FĂŒllhorn an Funktionen um sich nach Belieben auszuleben. Alles ist möglich.

 

Das ist der Segen.

 

Ich habe dann ein Problem, wenn jemand (implizit) behauptet, dass das, was auf einem Bild zu sehen ist, die Wahrheit zeigt.

 

Mal ein Beispiel: Ich habe letztes Jahr mal ein Bild einem Magazin gesehen, wo ein kleines MĂ€dchen heulend und blutverschmiert in den TrĂŒmmern von (glaube ich) Aleppo sitzt. Das Motiv war eigentlich schon emotional genug aber der Fotograf (oder Redakteur) fand es offensichtlich nötig, die Tiefen nochmal ordentlich hoch zu ziehen, damit die TrĂŒmmer besser zur Geltung kommen, und die Highlights herunter zu ziehen, damit der bedeckte Himmel möglichst bedrohlich wirkt. Das war nicht mal gut gemacht, denn ĂŒberall an den Kanten sah man deutlich die Halos. Dazu wurden anscheinend die Jeeps der Journalistengruppe heraus gestempelt aber nicht deren Schatten. Auf dem MĂ€dchen wurde deutlich der Kontrast erhöht um den Blut-Effekt zu verstĂ€rken usw. Der riesige Titel dazu war sinngemĂ€ĂŸ "Wann handelt der Westen endlich?".

 

Bei so etwas kann ich nachvollziehen, wenn jemand das besagte Unwort in den Mund nimmt. Diesen Schuh muss sich dann der Mensch am Schatten- und Lichter-Regler ganz alleine anziehen. Und das ist leider kein Einzelfall mehr sondern schleicht sich immer mehr ein.

 

Das schlimmste daran ist die Gewöhnung, denn solche Sachen sehen wir ĂŒberall, Tag fĂŒr Tag. Wenn Journalisten zum Beispiel zu einem Artikel keine eigenen Bilder haben, werden die BeitrĂ€ge immer mit meist stark bearbeiteten Stock-Fotos oder Renderings aufgefĂŒllt, damit der Text nicht so nackig da steht. Das Resultat ist ein echter Text mit einem hĂŒbschen Fake-Bild. Bei den eigenen Bildern wird dann die Versuchung natĂŒrlich auch immer grĂ¶ĂŸer, eine Ă€hnliche "BildqualitĂ€t" abzuliefern. Achtet mal darauf, denn das passiert sehr hĂ€ufig und ist bei allen Medien zu finden, egal, wie seriös sie sind. Diese Entwicklung finde ich sehr bedenklich. Es mĂŒssen anscheinend immer und ĂŒberall Bilder prĂ€sent sein und je extremer sie bearbeitet sind, desto grĂ¶ĂŸere Chancen haben sie, auch gezeigt zu werden. Wer nicht bearbeitet, wird nicht gekauft und wer kein knalliges Bild hat, wird nicht gelesen.

 

Das ist der Fluch.

 

Es hat schon seinen Grund, warum manche LÀnder jetzt mit Gesetzen gegen das manipulative Photoshoppen vorgehen, zum Beispiel mit einer Kennzeichnungspflicht in der Werbung. So eine Kennzeichnung fÀnde ich auch allgemein bei allen Bildern eine gute Idee, auch bzw gerade in den seriösen Medien, um diese aus der Schusslinie zu nehmen. Zum Beispiel eine einfache Abstufung von der reinen Druckaufbereitung(0) bis hin zur kompletten Beauty-Retusche(10), die verbindlich anzugeben ist oder so etwas.

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"LĂŒgenpresse" ist in zweifacher Hinsicht ein Totschlagargument. Pauschalisierend von denen, die ihn benutzen, um die Presse als Ganzes zu diffamieren, leider ebenso pauschalisierend von jenen, die so jedwede Kritik an Presseorganen in die rechte Ecke stellen und damit unmöglich machen wollen. Beides gleichermaßen unschön.

Denn natĂŒrlich geht es im Journalismus nicht nur um das weitergeben von Fakten. Da gibt es auch jede Menge persönliche Meinung, da wird gesteuert, verharmlost oder ĂŒbertrieben. Darauf sollte man schon noch hinweisen dĂŒrfen   ;)  !

 

Dass das schon immer so war, seit man Papier bedruckt, durfte ich am Wochenende in der Martin Luther - Ausstellung des Germanischen Nationalmuseums in NĂŒrnberg bewundern. Da wurden in Zeitungen des 16. Jahrhunderts, zum Beweis des nahenden Weltuntergangs, dem Mond ein "bös Gesichte" und der Sonne ein "mutwilliges Verlassen ihrer Bahn" angedichtet. Inklusive entsprechender Bilder und das ganz ohne Photoshop.

Ist also kein neues PhĂ€nomen, die LĂŒgenpresse (die ĂŒbrigens auch von den `68ern exakt so genannt wurde) ... kein Grund zur Aufregung :) ...

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Das geht sogar so weit, dass wenn jemand ein echt tolles Foto macht, alle schreien es sei ein PS Fake. Die Gesellschaft ist manipulierte Fotos in den Medien gewohnt und nimmt ein echtes Bild kaum noch als solches wahr.

 

womit wir dann beim Fluch wÀren!

Irgendwie hat das Ganze was vom Zauberlehrling: "Die ich rief, die Geister werd ich nun nicht los."

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Wenn ich mir heute die Pressefotos angucke, dann geht selbst da gar nichts mehr ohne Photoshop und Lightroom. Von Magazinen, BroschĂŒren oder Werbeplakaten will ich gar nicht erst anfangen. Im Videobereich sieht die Entwicklung mittlerweile Ă€hnlich aus.

 

Bilder sind von der Aussagekraft absolut nichts mehr wert. Sicher, frĂŒher wurde auch an den Bildern herum manipuliert aber heute ist praktisch jedes Bild, das irgendwo in der Öffentlichkeit auftaucht, mehr oder weniger manipuliert. Und jeder weiß das. Wenn schon das Foto im Pressetext gefĂ€lscht ist, dann kann es mit dem Wahrheitsgehalt des Textes auch nicht mehr so weit her sein.

 

Von daher tragen die Fotografen und Werbegrafiker dank ihrer Photoshop-Liebe einen Löwenanteil an der gesellschaftlichen Entwicklung die unter dem Namen 'LĂŒgenpresse' firmiert. Herzlichen GlĂŒckwunsch.

 

so verallgemeinert ist das Unsinn. Und jeder weiss das.

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Das geht sogar so weit, dass wenn jemand ein echt tolles Foto macht, alle schreien es sei ein PS Fake. Die Gesellschaft ist manipulierte Fotos in den Medien gewohnt und nimmt ein echtes Bild kaum noch als solches wahr.

 

Echt?

Ist mir so noch gar nicht aufgefallen.

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Autos, Messer, Flugzeuge, Medikamente etc. fordern jedes Jahr viele Tausend Todesopfer, aber wenn ein JubilÀum ansteht (X Jahre Automobil, X Jahre Penicilin usw.), ist man sich stets im positiven Sinne einig und feiert die Errungenschaft.

 

Doch kaum steht ein JubilĂ€um fĂŒr Photoshop an, bricht ausgerechnet im Fotoforum (!) der Untergang des Abendlandes an – vermutlich aufgrund der Abertausenden von Toten und Verletzten, die Photoshop jedes Jahr fordert. 

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Von daher tragen die Fotografen und Werbegrafiker dank ihrer Photoshop-Liebe einen Löwenanteil an der gesellschaftlichen Entwicklung die unter dem Namen 'LĂŒgenpresse' firmiert. Herzlichen GlĂŒckwunsch.

 

Wenn ein Kreis ein Rechteck sieht, sagt es vll: Boah, was fĂŒr ein schlecht gezeichneter Kreis!

 

Wenn du ein Bild aus Photoshop siehst, sagst du dann auch: Boah, was fĂŒr eine falsche RealitĂ€t?

 

NatĂŒrlich wird mit unserer Wahrnehmung gespielt, aber du bist immer noch derjenige, der das so hinimmt, oder eben kritisch blickt.

Erst wenn ich glaube, nicht mehr frei entscheiden zu können, ob das was ich sehe auch mein Wunsch nach RealitÀt entspricht, eine Erweiterung oder ein Abbild ist, dann bin ich hoffnungslos im Sinne der eigenen Gestaltung.

Du kannst eine Mode, oder einen Trend kritisieren. Gelogen ist dabei noch lange nichts.

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Echt?

Ist mir so noch gar nicht aufgefallen.

Auf Facebook erlebe ich das öfter. Aber das ist mehr so eine Sache von „Was in meine enge Weltsicht und meinen begrenzten Bildungshorizont nicht passt, muss eine Photoshop-FĂ€lschung sein“.

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Mich wundert, dass Photoshop so stark mit "BildfĂ€lschung" gleichgesetzt wird. PS war doch das Programm, mit dem man die Dunkelkammer auf den Bildschirm geholt hat. FĂŒr viele war das ein Segen, fĂŒr mich persönlich ein Fluch, weil es mir viel zu kompliziert war (und bis heute ist).

 

Zur BildfĂ€lschung braucht man keinen Photoshop. Im Street-Thread gab es neulich ein gutes Beispiel, wie ein einfacher Beschnitt die Aussage eines Bildes grĂŒndlich verĂ€ndern kann. Ob die Presse so etwas auch tut und warum sie es tut? Ich muss jetzt endlich mal Karl Kraus lesen.

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Auf Facebook erlebe ich das öfter. Aber das ist mehr so eine Sache von „Was in meine enge Weltsicht und meinen begrenzten Bildungshorizont nicht passt, muss eine Photoshop-FĂ€lschung sein“.

 

Jo mei, die Facebookblase ... 

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Wir leben halt alle so in unseren Blasen ... irgendwie auch logisch, bei einer RealitĂ€t, die vom eigenen, ganz individuellen Hirn kreiert wird. Völlig unnötig, sich darĂŒber zu echauffieren, da eine objektive RealitĂ€t per definitionem nicht existiert ;) ...

Aus der Nummer kommen wir nicht raus :D

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Völlig unnötig, sich darĂŒber zu echauffieren, da eine objektive RealitĂ€t per definitionem nicht existiert ;) ...

 

Keiner braucht zu diskutieren.

Es geht doch nur darum den anderen klar zu machen, warum man Recht hat :lol:

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Mich wundert, dass Photoshop so stark mit "BildfĂ€lschung" gleichgesetzt wird. PS war doch das Programm, mit dem man die Dunkelkammer auf den Bildschirm geholt hat. FĂŒr viele war das ein Segen, fĂŒr mich persönlich ein Fluch, weil es mir viel zu kompliziert war (und bis heute ist).

Gute, glaubwĂŒrdige Bildmontagen sind auch mit Photoshop nicht so einfach zu produzieren. Die allermeisten Fotografen beschĂ€ftigen sich sowieso nicht damit; eine aufwendigere Bildbearbeitung gehört nicht zu ihrer Kernkompetenz. Schon bei einer Beauty-Retusche ist ein Fotograf doch meist froh, wenn er das delegieren kann.

 

Aber wenn in einer Architekturaufnahme irgendwo ein Baukran im Hintergrund stört (und hier in Hamburg ist das fast immer so), dann stempelt man ihn schon mal weg.

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„LĂŒgenpresse“ ist heute ein Begriff um seriösen Journalismus zu diffamieren...

 

Keineswegs ... oder zumindest eher selten. Aber manche verwenden ihn, um auf weniger seriösen Journalismus aufmerksam zu machen. Getroffene Hunde bellen halt, kein Wunder also, dass der der Begriff "schlechte Presse" hat. Ich persönlich finde aber das Wort LĂŒckenpresse sowieso viel witziger und zutreffender. 

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Keineswegs ... oder zumindest eher selten. Aber manche verwenden ihn, um auf weniger seriösen Journalismus aufmerksam zu machen.

 

Das ist RealitĂ€tsverdrehung. "LĂŒgenpresse" wurde von AFD und Konsorten pauschal zur Diffamierung seriöser Medien verwendet. Und das nicht selten.
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Crischi74 hat mit einem eben recht: Jeder lebt in seiner eigenen "Dunstglocke" und belĂŒgt sich selbst so gut es geht. Zumindest solange, bis man von der RealitĂ€t eingeholt wird. Und eines kannst du mir glauben: Hier drĂŒben in Dunkeldeutschland gibt es viel mehr Leute mit direkter Erfahrung bezĂŒglich der weniger seriösen Berichterstattung, die Parallelen sind oft frappierend. Aber wie sagt man frei nach Konfuzius: Der Dumme lernt es nie, der Kluge lernt aus seinen Fehlern und der Weise lernt aus den Fehlern anderer. Auf die letztere Version hat wohl kaum noch einer Bock. 

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Von daher tragen die Fotografen und Werbegrafiker dank ihrer Photoshop-Liebe einen Löwenanteil an der gesellschaftlichen Entwicklung die unter dem Namen 'LĂŒgenpresse' firmiert. Herzlichen GlĂŒckwunsch.

 

Aber gefÀlschte Fotos gab es doch auch schon massenweise im angeblich so schönen und braven Analog-Zeitalter.

 

Schon vergessen, dass z.B. Stalin immer wieder Personen, die in Ungnade gefallen waren, aus Fotos herausretuschieren liess? BerĂŒhmt ist z.B. das Foto von Stalin neben dem in Ungnade gefallenen und beseitigten NKWD-Chef Jeschow, der nach den SĂ€uberungen 1938 aus dem Bild rausgelöscht wurde. Es hatte ihn einfach nie gegeben. Punkt aus basta. Dazu reichte die Dunkelkammer völlig aus.

Version mit Jeschow:

http://oiger.de/2013/08/16/teufelspack-wie-stalin-deutsche-emigranten-dezimierte/24029

Und weg isser:

http://www.dw.com/de/deutsche-im-gulag/a-16616106#   (etwas nach unten scrollen)

 

Hitler liess z.B. einige Bilder retuschieren, in denen er, Goebbels und Leni Riefenstahl zusammen zu sehen waren.

 

Aber vielleicht war das ja damals alles trotzdem die "wahre Presse". Man weiß es nicht. Denn frĂŒher war alles besser, und ĂŒberhaupt wurde in der Wochenschau lange nicht soviel gelogen wie heute, und es gab mehr Lametta auf dem Weihnachtsbaum und man konnte noch nachts auf die Straße gehen.

(Disclaimer: außer es war grad mal wieder Fliegeralarm...)

 

Der Begriff "LĂŒgenpresse" hat einen bitteren, diffamierenden Beigeschmack. Weit ist es dann nicht mehr zur "entarteten Kunst" u.s.w.

Bis dann wieder mal BĂŒcher verbrannt und Zeitungsredaktionen von Rollkommandos gestĂŒrmt und kurz und klein gehauen werden.

 

Im ĂŒbrigen: laut Statistiken (aber wahrscheinlich sind das ja auch alles LĂŒgenstatistiken...) gibt es in Ostdeutschland (ich will den Begriff "Dunkeldeutschland" nicht gebrauchen...) bis auf einige Ausnahmen prozentual weniger FlĂŒchtlinge als in den westlichen BundeslĂ€ndern. Es lĂ€uft in diesem Themenbereich sicher beileibe nicht alles optimal, sondern oft sehr suboptimal. Trotzdem sollte man mal die Kirche im Dorf lassen, solange es die noch gibt jedenfalls.

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Das ist RealitĂ€tsverdrehung. "LĂŒgenpresse" wurde von AFD und Konsorten pauschal zur Diffamierung seriöser Medien verwendet. Und das nicht selten.

 

Die Mainstreampresse hat sich in den letzten Jahren einige jede Menge Dinge geleistet, die das Wort LĂŒgenpresse (in besagten FĂ€llen) absolut rechtfertigen. Trotzdem sollte man es nicht pauschalisierend verwenden, weil man der Sache damit nicht gerecht wird.

Ich sehe das Ganze trotzdem eher positiv und habe mir durch die UnertrĂ€glichkeiten, die zu hören und zu lesen waren, neue, mir bis dahin unbekannte Quellen erschlossen. Die mögen dann wiederum auf ihre Weise einseitig sein, zusammengenommen kommt man der Wahrheit aber so eventuell ein StĂŒckchen nĂ€her :) ! Da muss man halt von "Junge Freiheit" bis "Junge Welt", vom "SPIEGEL" bis "Copmact", von "Indymedia" bis "Tichys Einblick" alles mitnehmen ... so man Zeit und Interesse dafĂŒr hat ...

Wer sich auf eine Quelle verlÀsst, ist verloren ...

 

GlĂŒcklicher Weise beobachte ich die Tendenz, dass auch die Mainstreammedien langsam wieder unterschiedliche Standpunkte einnehmen ... liegt wohl an den rapide sinkenden Verkaufszahlen ...

 

"LĂŒgenpresse" mit "BĂŒcherverbrennung" gleichzusetzen ist ja nun komplett daneben. Das eine richtet sich gegen das "System", das Andere gegen (einzelne), kritische Geister bzw. Systemgegner !

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Ich sehe das Ganze trotzdem eher positiv und habe mir durch die UnertrÀglichkeiten, die zu hören und zu lesen waren, neue, mir bis dahin unbekannte Quellen erschlossen. 

 

Das ist das Wichtigste ĂŒberhaupt dabei - man muss zumindest versuchen seiner Dunstglocke zu entkommen. Man muss vor allem wieder selbst denken und die Vordenker infrage stellen. FrĂŒher hatten wir "Westfernsehen", heute sind es die Medien in Schweiz/Österreich, unabhĂ€ngige Blogs und Thinktanks etc., die man ergĂ€nzend zur Meinungsbildung hinzuziehen kann. Viel zu viele Leute in diesem Land glauben sie wĂ€ren politisch gebildet - und beziehen ihre Bildung doch ausschließlich aus SPON und ÖR. Das gibt ein böses Erwachen.   

 

PS: Gibt es denn schon einen Ausweichkanal der linksunten.indymedia? Die Machenschaften sollte man auf jeden Fall im Auge behalten, schade, dass diese Quelle nicht mehr zur VerfĂŒgung steht. 

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Photoshop bedient nur unser BedĂŒrfnis nach einer perfekten und uniformen Welt, in der Leberflecken und schiefe ZĂ€hne keinen Platz mehr haben, es sei denn als armutsverklĂ€rende Bettlerfotografie Streetfotografie.

Danke, du schreibst mir aus der Seele, Medien und SM- Web zeigen heute ein komplett falsches Umfeld. Falschwahrnehmung, psych. AuffÀlligkeiten, Anorexie, Adipositas etc. begegnen uns tÀglich. Aber ok in meiner Jugendzeit hatten die Meisten Wohnungseinrichtungen wie in den TV- Serien, dann kam IKEA ab da wurde es noch schlimmer [emoji6][emoji6].
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Hm, letztens vernahm ich das auch hier im Portrait-Faden, so von wegen Retusche unperfekter Haut.

Hatte vor Jahren Streit mit Schulfotografen, welcher die Kinderaufnahmen (6-10J) retouschierte. War sein letzter Auftrag an dieser Schule, alle Eltern standen zum GlĂŒck hinter mir. Es wurden in den Gesichtern Haut, Sommersprossen und Leberflecken bearbeitet.
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Vorerst sry fĂŒr Mehrfachpost, geht aus Tapatalk leider nicht anders.

 

Photogeshoppt steht heute fĂŒr alle zu stark/schlecht/verĂ€nderten Bilder und ist kein Alleinstellungsmerkmal mehr fĂŒr Adobe.

 

Im Doc- Magazin werden diesbezĂŒglich immer nette negativ Beispiele gezeigt, so möchte ich auch meine Kritik verstanden wissen.

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Bearbeite mal 150 "Top Hochzeitsbilder" von glaub ich 877 oder wieviele es waren OHNE Retusche! :lol: Ein Ding der Unmöglichkeit - es sei denn ich bin auf einer Promi- oder Modelhochzeit der Fotograf - da sind die Schönheits - OPŽs ja schon gemacht. ;)

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